DE767030C - Verfahren zur Behandlung tierischer Haeute und Felle - Google Patents

Verfahren zur Behandlung tierischer Haeute und Felle

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DE767030C
DE767030C DEC50816D DEC0050816D DE767030C DE 767030 C DE767030 C DE 767030C DE C50816 D DEC50816 D DE C50816D DE C0050816 D DEC0050816 D DE C0050816D DE 767030 C DE767030 C DE 767030C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung tierischer Häute und Felle Es ist bekannt, tierische Rohhäute mit Hilfe von Konservierungspapieren vor dem Verderben zu schützen. Derartige Papiere enthalten neben -Salz noch die zur Konservierung üblichen Vergällungs- und Desinfektionsmittel, wie Soda, Petroleum, Naphthalin o. dgl.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß, wenn man den an sich bekannten Konservierungspapieren für tierische Rohhäute Zusätze zugibt, die an sich eine Konservierung nicht zu bewirken brauchen, man den Häuten oder Fellen Eigenschaften erteilen kann, die ihren Wert erheblich erhöhen, und zwar kann die Verbesserung entweder in einer Erhöhung der Qualität oder in der Vorwegnahme gerbereitechnischer Operationen irni Konservierungsprozeß liegen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung bringt nian auf die Rohhäute ein Papier, das eine Mischung von Desinfektionsmitteln und Enthaarungs- bzw. Äscher- bzw. Beizmitteln enthält, auf.
  • Mail erzielt dadurch bei der Lederherstellung Verbesserungen, daß man z. B. die als Weichmittel bekannten Stoffe den Papieren einverleibt, wodurch eine stärkere Sicherung der - Hautsubstanz und eine gleichmäßige Äscherung, Gerbung und Färbung gewährleistet werden und@dadurcll vollere Leder erhalten werden.
  • Als Stoffe dieser Art kommen in Betracht: Sulfonierungsprodukte hydrierter oder mit Seitenketten substituierter Abkömmlinge des Benzols, \aplithalins, Phenantrens, Sulfonierungsprodukte von Fetten und Ülen, ferner Mineralölsulfonate.
  • Man kann auf diese Weise eine ganze Reihe gerbereitechnischer Operationen vorwegnehmen bzw. einleiten, z. B. die Weiche, die Haarlockerung, die Äscherung, die Beize, indem man den Papieren die hierfür geeigneten Stoffe einverleibt.
  • Bei den einzelnen Operationen in der Wasserwerkstatt kann man beispielsweise in folgender Weise vorgehen: Weiche. Die als Weichhilfsmittel bekannten Stoffe, im Konservierungspapier einverleibt, haben, besonders. bei einer längeren, feuchten Lagerung, bei der Einverleibung im Rollfell eine ganz andere Möglichkeit zu wirken, als dies bei der Einwirkung in der Weiche mit einer großen Flottenmenge und verhältnismäßig kurzen Weichzeiten der Fall ist. Die Weiche ist somit in diesem Falle zum Teil in das Rohfellager verlegt worden, und in wenigen Stunden ist die Haut äscherfertig. Auch getrocknete oder normal gesalzene Rollhäute können entsprechend behandelt werden; die fehlende Feuchtigkeit wird dann durch Anfeuchten des Konservierungspapiers ergänzt.
  • Haarlockerung. Verarbeitet man solche Stoffe in das Konservierungspapier, die eine Haarlockerung hervorzurufen in der Lage sind, so erhält man Rohhäute, die sich entweder direkt oder nach kurzem Weichprozeß enthaaren lassen. Eine solche Rohhaut hält zwar die Haare in begrenztem Maße noch fest, doch lassen sich diese samt Epidermis entfernen. Allgemein lassen sich alle Stoffe verwenden, die eine keratinlösende Wirkung aufweisen oder eine Sprengung der -S-S-Bindung bewirken. Neben den Alkalien, Sulfiden, Cyaniden, Aminen oder solche erzeugenden Stoffen kommen z. B. auch organische Reduktionsmittel, phenolartige Stoffe und gechlorte Phenole in Betracht, wobei die Wirksamkeit durch den Zusatz oberflächenaktiver Stoffe noch erhöht werden kann.
  • Die Haare bleiben dabei erhalten. Besonders bei Schaffellen hat sich die Möglichkeit ergeben, z. B. durch plienolartige Stoffe in Verbindung mit die Oberflächenspannung herabsetzenden Stoffen, die dabei die mechanische Entfernung der Haare aus der Haut erleichtern, eine Enthaarung durchzuführen ohne Zuhilfenahme von quellend wirkenden Alkalien, also gänzlich ohne Äseherwirkung. Man kann so neben einer konservierten Blöße die gesamte Haarmenge ohne Weiche, also ohne Berührung mit Wasser, ummittelbar vom Rohfell gewinnen. Die derart gewonnene Blöße kann Sortiert und je nach Wunsch für das leerzustellende Fertigleder nach der geeignetsten Äschermethode «-eiterverarbeitet «-erden.
  • Äscherung. Dem Konservierungspapier einverleibte Ascherchemikalien können, da normalerweise mindestens etwa .1 Wochen bis zur Einarbeitung in der Gerberei vergehen, z. B. in weit geringeren Mengen angewendet werden, ohne daß damit eine Schädigung der Haut verbunden wäre. Aulierdem lassen sich Ascherchemikalien auch nachträglich auf das dem Rohfell anhaftende Papier aufbringen: so ist es z. B möglich, reit Papier konservierte Felle direkt ohne Weiche zu schwöden, da man bei dem Papierkonservierungsverfahren je nach Ausführungsform mit so geringen Salzmengen auskommen kann, daß diese den Sclnwödeprozeß nicht stören. Ebenso sind Dosierungen möglich, die eine glatte Durchführung des Schwitzprozesses gestatten, und man kann z. B. auch schwer lösliche und langsam wirkende Chemikalien verwenden.
  • Beize. Durch Einverleibung von Enzymen, Bakterienkulturen u. dgl. lassen sich den Enzvinäscliern ähnliche Wirkungen erreichen, wobei ein Teil der Beizarbeit geleistet wird.
  • Die Wirkung aller Zusatzstoffe im Konservierungspapier unterscheidet sich gegenüber der Anwendung solcher Stoffe in der Flotte dadurch, daß ganz andere Konzentrationsverhältnisse und andere Zeiten für die Wirkung dieser Stoffe zur Verfügung stehen.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren zum Gerben unter Luftleere bzw. unter Druck bekannt, nach welchem die Häute über einen durchbrochenen Über- oder Zwischenboden des Gerbebottichs unter Zwischenlegen von-Schichten von Lohe, Holzwolle oder einem anderen elastischen losen Stoff aufeinandergelegt werden, wobei diese Schichten von "den Häuten durch Zwischenlagerung von Gewebe, Geflecht, Zeug oder Stoffen ähnlicher Gattung getrennt sein können. Dieses -erfahren unterscheidet sich aber wesentlich von dem vorliegenden dadurch, weil es sich einerseits hier um ein Gerbverfahren handelt und anderseits die Durchführung des Verfahrens in anderer Weise erfolgt als bei dein vorliegenden Verfahren.

Claims (2)

  1. PATI;NTA\SPßCCIIE: r. Verfahren zur Behandlung tierischer Häute und Felle, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Rohhäute ein Papier, das eine Mischung von Desinfektionsmitteln und Weich- oder Enthaarungs- oder Ascher- oder Beizmitteln enthält, aufbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Papiere verwendet werden, die mit einer Mischung aus Sulfonierungsprodukten hydrierter oder mit Seitenketten substituierter Abkömmlinge des Phenols, Naphthalins, Phenantrens oder von Fetten und Ölen und Mineralölsulfonaten bzw. Mischungen dieser Stoffe sowie Enthaarungsmitteln getränkt sind.
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