DE449971C - Verfahren zum Zurichten (Gerben) von Kaninfellen - Google Patents

Verfahren zum Zurichten (Gerben) von Kaninfellen

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DE449971C
DE449971C DESCH76782D DESC076782D DE449971C DE 449971 C DE449971 C DE 449971C DE SCH76782 D DESCH76782 D DE SCH76782D DE SC076782 D DESC076782 D DE SC076782D DE 449971 C DE449971 C DE 449971C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C13/00Manufacture of special kinds or leather, e.g. vellum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Zurichten (Gerben) von Kaninfellen. Die übliche Art der Zurichtung von Fellen ist die sogenannte Fettgerbung, die darin besteht, daß die Felle mit Fett, Butter, Tran auf der Fleischseite gestrichen und in großen hölzernen Tonnen gewalkt werden. Diese Art der Zurichtung ist aber zur Veredlung von Kaninfellen nicht anwendbar, weil die seidenweiche Beschaffenheit der Kaninhaare eine solche Behandlungsweise nicht verträgt. Man wendete aus diesem Grunde beim Zurichten von Kaninfellen bisher nachfolgendes Verfahren an. Die Kaninfelle werden in reinem Wasser eingeweicht, aufgeschnitten und wieder eingeweicht, dann entfleischt und auf der Fleischseite mit einer Mischung von Salz und verdünnter Schwefelsäure gebeizt. Hierauf werden die Felle in einer Zentrifuge geschleudert und mit Neütralfett bestrichen, aufgehängt und getrocknet. Nun folgt das Läutern der Felle in einer Tonne mit feuchten Sägespänen. Es folgt dann ein nochmaliges Läutern mit trockenen Spänen, dann werden die Felle mit dem Eisen gestreckt, geschüttelt und geputzt.
  • Durch das mehrmalige und längere Zeit fortgesetzte Einweichen der Felle in Wasser und das Bestreichen der Hautseite mit Beize saugen sich die Haare voll Feuchtigkeit und werden unheilbar weich und kraftlos, wodurch die Haare bei den verschiedenen; Arbeitsvorgängen zum Herausfallen neigen. Auch nach der Fertigstellung der Felle bleibt das Haar weich, kraft- und widerstandslos-, und die Folge davon ist, daß beim nachfolgenden Färben die Farbtöne nicht rein herauskommen, weil die .geschwächten Haare die Farbe verschieden annehmen.
  • Durch das die Erfindung bildende Gerbverfahren kommt das Einweichen der Kaninfelle in Wegfall, auch die nachträgliche Behandlung mit Schwefelsäure kann in Wegfall kommen. Nach dem neuen Verfahren werden die Felle, wie sie vom Händler kommen, also unaufgeschnitten, in annähernd trockenem Zustande verarbeitet. Und zwar werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit oder Schmiere in die nach innen liegende behaarte Seite der Felle zu verhüten, alle offenen Stellen, also die durch die Beine, den Kopf und den Schwanzteil in ihnen befindlichen Öffnungen, sorgsam zugenäht. Hierauf wird die äußere Seite, also die Haut, mit einer Mischung von Tran, Fett und Öl geschmiert. Nun werden die Felle gewalkt und in bekannter Weise weiter bearbeitet.
  • Die Weiterbearbeitung kann z. B. wie folgt geschehen: Die so gewalkten, mit trockenen Spänen geläuterten Kaninfelle werden auf der nach außen liegenden Fleischseite mit einer Bürste mit Wasser bestrichen und liegen gelassen; am nächsten Tage folgt ein zweites Bestreichen mit Wasser, worauf erst die Felle aufgeschnitten und entfleischt werden. Nun kamt die Hautseite mit einer Bürste mit verdünnter Schwefelsäure oder mit Beize bestrichen werden. Dies geschieht zu dem Zwecke, das Leder dünn zu schneiden. Hierauf werden die Felle dünn geschnitten, noch' blals geschmiert, aufgehängt, getrocknet, mit feuchten Spänen geläutert, breit gemacht, nochmals mit trockenen Spänen geläutert und mit dem Eisen gestreckt, worauf als letztes das Schütteln und Putzen der Felle erfolgt.
  • Durch das geschilderte neue Gerbverfahren werden die Haare der Kaninfelle vor jeder Berührung mit Wasser oder Beize sorgsam bewahrt, gehen daher nicht aus und behalten ihre natürliche Elastizität, Kraft und Widerstandsfähigkeit. Die Haare nehmen beim Färben die Farbe rasch und willig auf und lassen. jeden beliebigen Farbton tadellos und einwandfrei erzielen. Da von den nach dem neuen Verfahren zugerichteten Fellen die meisten als Seal oder Bibrette zu verwenden sind, ergibt sich eine 3o- bis 5oprozentige Qualitätsverbesserung.
  • Die Wasser- und Schwefelsäurebehandlung kann unter Umständen ganz in Wegfall kommen, und die Felle behalten ihre natürliche Stärke und Festigkeit, sind vor Beschädigungen (Einreißen) bewahrt, weil das Leder nicht wie bei dem alten Verfahren durch das häufige Einweichen weich und widerstandslos geworden ist, sondern fest und kräftig bleibt.
  • Durch die trockene Behandlung des Felles bleibt die Unterwolle in ihrer natürlichen Beschaffenheit erhalten. Dies war aber bei dem bisher üblichen Verfahren nicht der Fall, weil durch das Einweichen der Felle ein Vollsaugen der Unterwollhaare stattfand, wodurch die Haare zum Ausfallen neigten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUC$: Verfahren zum Zurichten (Gerben) von Kaninfellen, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogenen unaufgeschnittenen Felle zunächst mit der Hautseite nach außen gewendet, die durch die Beine, den Kopf und den Schwanzteil in ihnen befindlichen Öffnungen vernäht und die so vorbereiteten Felle, also auf der Hautseite, mit einem Schmiermittel eingerieben und dann gewalkt werden.
DESCH76782D 1926-01-27 1926-01-27 Verfahren zum Zurichten (Gerben) von Kaninfellen Expired DE449971C (de)

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