DE659244C - Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellbloessen - Google Patents

Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellbloessen

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DE659244C
DE659244C DE1930659244 DE659244A DE659244C DE 659244 C DE659244 C DE 659244C DE 1930659244 DE1930659244 DE 1930659244 DE 659244 A DE659244 A DE 659244A DE 659244 C DE659244 C DE 659244C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellblößen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellblößen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Hautblößen in ausgebreitetem Zustand mit konzentrierten vegetabilischen Gerbstofflösungen oder festen vegetabilischen Gerbstoffauszügen zu gerben. Die Hautfasern zogen sich jedoch bei der Berührung mit dem Gerbstoff zusammen, und das erzielte Leder, insbesondere sein Narben, zeigte Schrumpfungen und Falten. -Es ist ferner vorgeschlagen worden, Blößen von Häuten oder Fellen in Rahmen einzuspannen und so in einer an ihnen vorbeiströmenden Gerbflüssigkeit zu gerben. Die Befestigung der Blößen an ihren Rändern oder Zipfeln genügte aber nicht, um der Zusammenziehung jeder einzelnen Faser bei der Berührung mit Gerbstoff ausreichend entgegenzuwirken.
  • Nach dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahren soll nun das Zusammenschrumpfen der Blöße bei der Gerbung verhindert werden, und zwar auch bei Anwendung konzentrierter Gerbstoffe vom Anfang der Gerbung an. Bei diesem Verfahren zum Vorgerben oder Gerben von Haut oder Fellblößen unter Ausrecken auf flachen Unterlagen werden die in üblicher Weise vorbereiteten Häute oder Felle bis zur Beendigung der Vorgerbung oder Durchgerbung in ausgerecktem Zustande auf ihrer Unterlage erhalten.
  • An sich ist das Ausrecken von Häuten, Fellen oder Ledern bekannt. Erfindungsgemäß kann das Ausrecken der Haut und die Gerbung in ausgerecktem Zustand wiederholt werden, insbesondere kann die Behandlung sowohl auf der Fleisch- als auch auf der Narbenseite ausgeführt werden. Dabei wird die Haut nach jedesmaligem Abnehmen von der Unterlage von neuem flach ausgestoßen bzw. ausgereckt.
  • Die Blößen können nach dem Verfahren der Erfindung satt gegerbt werden. Sie können aber auch nur bis zur Fixierung der Fasern vorgegerbt und dann nach beliebigem Verfahren zu Ende gegerbt werden.
  • Gegenüber den bekannten Gerbverfahren wird nach der Erfindung ein Leder von denkbar großer Oberfläche und trotzdem wenig verminderter Stärke erhalten. Es findet auch eine erhebliche Ersparnis an Gerbstoff statt. Der Gerbstoff dringt schnell und gleichmäßig in die Haut ein, weil. die Haut durch das.', Ausrecken in weitgehendem Maße wasserarmgemacht ist. Das Ausdehnen der Poren, wek-@'' ches durch die Vorbearbeitung der Haut bewirkt wird, verhindert ein Totgerben der Haut durch von Anfang an angewandte starke Gerbbrühen.
  • Ausführungsbeispiel i Ein Schaffell, das in ausgereckterh Zustande 7Fuß Fläche hat, wird in üblicher Weise vorgearbeitet, die Blöße wird auf einer Glasplatte mit dem Schlicker ausgestoßen, bis die Haut faltenfrei auf der Unterlage aufliegt. Das Ausstoßen erfolgt dabei in üblicher Weise von der Mitte nach außen, -um dem Fell eine möglichst große Fläche zu verleihen. Auf das der Unterlage mit der Fleischseite fest anliegende und* durch die Bearbeitung vom Wasser weitgehend befreite Fell wird eine Lösung von Quebrachoextrakt im spez. Gewicht von i,120 und einem HP von 3,6 bis 5 mittels eines geeigneten Werkzieuges, beispielsweise eines Lappens oder einer Bürste, aufgetragen oder aufgespritzt. Die Lösung hatte 'bei der Verwendung Zimmertemperatur (2i bis 22°C). Zum vollständigen Durchgerben der Schafblöße werden o,35 1 der Quebracholösung verbraucht, und zwar wird zunächst mit ungefähr einem Drittel der Lösung die Narbenseite getränkt, bis der Gerbstoff eine dünne, gleichmäßige Folie auf der Blöße bildet. Die Blöße wird so lange auf der Unterlage gelassen, bis die Fasern genügend fixiert sind, was einige Minuten dauert, etwa so lange, bis der gleiche Arbeiter unterdessen eine andere Blöße mit Gerbstoff bearbeitet hat. Alsdann wird die auf der Narbenseite angegerbte Blöße umgedreht, wiederum glatt ausgestoßen und der Rest der Gerbstofflqsung auf die Fleischseite aufgetragen. Die so behandelte Schafblöße ist vollständig vön Gerbstoff durchgebissen. Während des Trocknens, welches auf der Unterlage oder in einer besonderen Trockenkammer unter Ausschluß von Licht und mit angefeuchteter Luft erfolgt, verbindet sich der Gerbstoff vollends mit dem Hautmaterial, und das Schafleder kann in üblicher Weise zugerichtet werden.
  • Beim Trocknen auf der Unterlage läßt man zweckmäßig den Narben auf der Unterlage aufliegen. Es wird so unter Ausschluß von Licht und Luft ein hellfarbiger Narben erhalten, und die Verdunstung geht von der porösen Aasseite aus schneller und gleichmäßiger vor sich.
  • Ausführungsbeispiele Eine Rindshaut wird in üblicher Weise vor--.behandelt, und die Blöße, welche nach 2q.stÜndigem Abtropfen 3o kg wog, wird auf einer Ausreckinaschine bearbeitet und darauf auf einer flachen Unterlage, beispielsweise einer Bronzeplatte, mit dem Schlicker ausgestoßen,-und zwar mit der Fleischseite nach unten. Dann wird die Narbenseite mit 51 einer für das Chromeinbadverfahren verwendbaren Gerblösung von Zimmertemperatur bestrichen. Nachdem die Gerbstofflösung eingezogen ist, wird die Haut von der Unterlage abgenommen, mit der Narbenseite nach unten ausgereckt, worauf die Fleischseite mit der gleichen Gerbstofflösung bestrichen wird. Die angegerbte Blöße wird dann in ein Gefäß gebracht und in bekannter Weise mit einem saugfähigen porösen Stoff, beispielsweise Flanell, bedeckt; dieser Stoff wird mit der gleichen Gerbstofflösung getränkt und verbleibt 5 Tage auf der Fleischseite der Haut, wobei der Stoff von Zeit zu Zeit mit neuer Gerbstofflösung getränkt wird. Für die Behandlung der Fleischseite werden im ganzen i o 1 der Gerbstofflösung verwendet.
  • Die Gerblösung wurde wie folgt hergestellt: zoo g Natriumbichromat, 400 ccm Wasser, i92 g schweflige Säure (96 oio) werden vermischt und bis zum Kochen erhitzt. Dann werden 50g Glucose in 5o ccm Wasser gelöst und langsam hinzugefügt. Nach Beendigung der Reduktion und Abkühlung der Flüssigkeit wird auf 5oo,ccm mit Wasser aufgefüllt. Die Basizität der Lösung ist ungefähr q.0 0!o, das spez. Gewicht 1,521, Das Leder wird abgewaschen und, wie oben beschrieben, in einer Trockenkammer getrocknet und dann in üblicher Weise zugerichtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- .oder Fellblößen unter Ausrecken auf flachen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die in üb, 'licher Weise vorbereiteten Häute bis zur Beendigung der Vorgerbung oder Gerbung in ausgerecktem Zustande auf ihrer Unterlage erhalten werden. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung auf der Narben- und Fleischseite erfolgt.
DE1930659244 1929-10-24 1930-07-03 Verfahren zum Vorgerben oder Durchgerben von Haut- oder Fellbloessen Expired DE659244C (de)

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DK (1) DK46228C (de)
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NL (1) NL31019C (de)

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FR698589A (fr) 1931-02-02
AT134978B (de) 1933-10-25
BE371676A (de) 1930-08-30
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NL31019C (nl) 1933-10-16
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DK46228C (da) 1932-09-26
GB361344A (en) 1931-11-12

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