DE657464C - Verfahren zum Enthaaren von Haeuten und Fellen mittels Mikroorganismen - Google Patents

Verfahren zum Enthaaren von Haeuten und Fellen mittels Mikroorganismen

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DE657464C
DE657464C DEST55419D DEST055419D DE657464C DE 657464 C DE657464 C DE 657464C DE ST55419 D DEST55419 D DE ST55419D DE ST055419 D DEST055419 D DE ST055419D DE 657464 C DE657464 C DE 657464C
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Germany
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skins
bacteria
hides
microorganisms
depilating
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Expired
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DEST55419D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Grassmann
Dr Willi Hausam
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STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
Original Assignee
STUDIENGESELLSCHAFT DER DEUTSC
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • C14C1/065Enzymatic unhairing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Enthaaren von Häuten und Fellen mittels Mikroorganismen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Enthaaren von Häuten und Fellen mittels Mikroorganismen und hat den Zweck, die Enthaarung zu beschleunigen und eine sichere und rasche Übertragung der für die Haarlockerung wichtigen Bakterien im hochwirksamen Stadium auf das zu enthaarende Häutematerial zu gewährleisten. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die frischen oder geweichten Häute mit bakterienhaltigem Material von bereits geschwitzten Häuten in innige Berührung gebracht werden. Wie festgestellt wurde, empfiehlt es sich, die geweichten Häute entweder mit den bakterienhaltigen Häuten oder mit Haaren und bzw. oder Epidermisrüsten solcher Häute mechanisch, beispielsweise durch Walken, in Berührung zu bringen oder auch mit Waschwasser geschwitzter bakterienhaltiger Häute zu behandeln. Wenn man zu dem Verfahren Häute verwendet, die in an sich bekannter Weise mit angeschärften Weichen, also in Gegenwart von Alkalien, Aminen oder Netzmitteln, vorbehandelt wurden, empfiehlt es sich, die Häute durch Waschen oder Abstumpfen auf ein für die Entwicklung der Bakterien günstiges, vorzugsweise schwach alkalisches pH von beispielsweise 8 bis io einzustellen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das bakterienhaltige Material von den geschwitzten Häuten unmittelbar in einfacher Weise auf die zu enthaarenden Häute übertragen wird. Dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, ob die Bakterien von einer wilden Schwitze oder von einer Schiwitze mit Bakterienreinkulturen herstammen; wesentlich ist nur, daß sie einem normal verlaufenen Enthaarungsvorgang eptstammen.
  • Bei der wilden Schwitze wurde bisher so verfahren, daß die geweichten Häute ohne jede Vorbereitung in Schwitzkammern eingehängt wurden. Die für die Enthaarung notwendigen Bakterien entwickeln sich dann allmählich und breiten sich ungleichmäßig aus, wodurch oft der Enthaarungsprozeß sehr unregelmäßig verläuft, so daß es leicht zu Schädigungen der Häute kommt. Demgegenüber werden durch die beschriebene Arbeitsweise die Häute gleichmäßig und schnell mit den hochwirksamen Bakterien infiziert und dadurch eine schnelle und gleichmäßige Enthaarung erzielt. Bei der Schwitze mit Bak= terienreinkulturen wurden bisher die Häute jedesmal mit frisch hergestellten Bakterienreinkulturen beimpft, wobei sich die Bakterien dem neuen Medium erst anpassen müssen und erst allmählich das Maximum ihrer Wirksamkeit erreichen. Demgegenüber werden nach dem beanspruchten Verfahren die Bakterien in hochaktiver Form auf die frischen Häute übertragen. Außer einer schnellereil Enthaarung wird das Arbeiten verbilligt und vereinfacht, da die Kulturen auf diese Weise mehrmals verwendet werden können.
  • Ausführungsbeispiele i. Geweichte Rindshäute und etwa die gleiche Anzahl geschwitzter Häute werden abwechselnd in ein Faß gegeben, mit etwa 2o ojo Wasser oder Waschwasser von geschwitzten Häuten befeuchtet und 1/2 bis 3 Stunden gewalkt. Danach werden die frischen Häute in der Schwitzkammer unter den üblichen Bedingungen aufgehängt. Während bei der Enthaarung mit Reinkultur die Häute nach ¢o Stunden haarlässig wurden, waren die Häute, welche mit diesen geschwitzten Fellen in der beschriebenen Weise vorbehandelt waren, bereits nach 29 Stunden haarlässig. In ihrer Beschaffenheit und besonders im Narben waren sie den ersteren überlegen.
  • a. Die ,geweichten Häute werden mit den Haaren geschwitzter Häute gewalkt und dann :lem Schwitzprozeß unterworfen. Die so bebandelten Häute lassen sich in etwa i1/2 Tagen geht gut enthaaren, wobei besonders hervorzuheben ist, daß sich der Grund mit den Oberhaaren spielend leicht ablöst. Die Häute machen einen vorzüglichen Eindruck und haben einen besonders schönen Narben.
  • 3. Die frischen geweichten Häute werden einige Stunden in das Waschwasser von geschwitzten Häuten eingehängt oder mit etwa 4.oo 0'o davon gewalkt und danach in die Schwitzkammern gebracht. Die Enthaarung wird wie bei Beispiel i und z beträchtlich beschleunigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRIICHL: i. Verfahren zum Enthaaren von Häuten und Fellen mittels Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet,- daß frische, gegebenenfalls geweichte und gegebenenfalls auf pü $ bis io eingestellte Häute mit bakterienhaltigem Material von geschwitzten Häuten behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als bakterienhaltiges Material geschwitzte Häute oder Haare und bzw. oder Epidermisreste oder Waschwässer von geschwitzten Häuten verwendet werden.
DEST55419D 1936-10-25 1936-10-25 Verfahren zum Enthaaren von Haeuten und Fellen mittels Mikroorganismen Expired DE657464C (de)

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