DE690473C - Verfahren zum Entwollen von Fellen - Google Patents

Verfahren zum Entwollen von Fellen

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DE690473C DE1936D0071841 DED0071841D DE690473C DE 690473 C DE690473 C DE 690473C DE 1936D0071841 DE1936D0071841 DE 1936D0071841 DE D0071841 D DED0071841 D DE D0071841D DE 690473 C DE690473 C DE 690473C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwollen von Fellen Es ist bekannt, die Wolle geschlachteter Tiere durch Aufbringen von Enthaarungs= mitteln, sei es in Salbenform oder in wäßriger Lösung auf die Fleischseite, zu lockern, um ihre Entfernung vorzubereiten. Dadurch soll gegenüber anderen Arten der Enthaarung erreicht werden, daß idie Schwöde, welche die Haut durchdringt, das Haar nur an der Wurzel beeinflußt, um es zu lockern.
  • Die bekannten Verfahren werden angewendet, nachdem zunächst,die übliche Weiche der Häute und Felle erfolgt ist. Die auf diese Weise gewonnenen Gerberwollen geben aber kein mit Schurwolle vergleichbares Erzeugnis. Die durch die weit geöffneten Poren der in der Weiche geschwellten Felle hindurchdringende. Schwöde macht nicht bei den Haarwurzeln halt. Das der Wolle anhaftende Fett, welches einen Schutz - gegen die Wirkung der Schwöde bildet, ist durch die Weiche weitgehend entfernt. Auch die .einen weiteren Schutz der Wolle gegen Beeinflussung von der Fleischseite her bildende Oberhaut wird durch ihre in der Weiche vorgenommene Lockerung unwirksam.
  • Die Erfindung besteht nun *in einem Verfahren zum Schwöden von Wollfellen von der Fleischseite, bei welchem die Schwöde auf nicht geweichte Felle aufgebracht wird.
  • Wenn die Felle mit Konservierungsmitteln behandelt sind, welche .die Poren verstopfen, beispielsweise mit Kochsalz, so genügt allerdings eine mechanische Entfernung des Konservierungsmittels nicht. In solchen und auch in ,anderen Fällen, in welchen eine Durchfeuchtung des Felles .erwünscht ist, werden die Felle erfindungsgemäß von der Fleischseite :abgewaschen. Es hat sich ergeben, daß das Abwaschen der Felle von der Fleischseite inicht die schädliche Wirkung dss Einweichens ergibt.
  • Zur Haarlockerung ungewässerter Felle ist jede Schwöde verwendbar, die überhaupt geeignet ist, Haare zu lockern. Das Eindringen der Schwöde in die Felle kann jedoch durch den Zusatz von Glycerin zum Schwödemittel begünstigt und durch idie Menge des verwendeten Glycerins der. Beschaffenheit -der zu behandelnden Felle angepaßt wenden. Gly- cerin oder die an sich bekannten Netzmittel können auch beim Abwaschen der Fleischseite verwendet werden; dadurch kann die verwendete Wassermenge herabgesetzt und das Eindringen des Wassers geregelt werden.
  • Bei fettarmen Wollen kann die Wirkung des Verfahrens dadurch ergänzt werden, daß die Wolle vor Beginn des Schwädens ader des Anfeuchtens der Fleischseite mit zusätzlichen Fettstoffen eingerieben wird.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine Wolle gewonnen, welche der Schurwolle gleicher Herkunft ebenbürtig ist. Die Wolle wird in trockenem und fettigem Zustande erhalten. Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Blößen, welche erst nach dem Entwollen in die Weiche gelangen, in dieser mit Anschärfmitteln .handelt werden können, welche bei den u(# lichen Verfahren mit Rücksicht auf die Wolle vermieden werden müssen. Auch kann .die in der Blöße eingezogene Schwödemasse als Anschärfmittel für die Weiche dienen.
  • Das Verfahren läßt sich sinngemäß auf das Enthaaren von Häuten und Haarfellen anwenden.
  • Ausführungsbeispiele i. Ein gesalzenes Schafsfell von etwa i qm wird nach dem Ausschütteln und Abbürsten des Salzes auf der Fleischseite mit i o 1 - Wasser von 25°, das etwa i o;o Glycerin enthält, abgewaschen. Darauf werden auf der Fleischseite 25o g Schwödebrei aufgetragen, der etwa die Streichfähigkeit einer dünnen Ölfarbe hat. Die Behandlung erfolgt bei 15° Raumtemperatur. Nach etwa 45 Minuten beginnt die Haarlässigkeit, so daß nach etwa 6o Minuten die Wolle in üblicher Weise entfernt werden kann.
  • z. Bei der Behandlung eines frischen Felles genügt als Vorbehandlung ein kurzes Abwaschen des Blutes. Die weitere Behandlung erfolgt wie in Beispiel i. Die Haarlässigkeit tritt schon nach 3o Minuten ein, so daß nach 45 Minuten entwollt t.i,Yerden kann.
  • ;

Claims (5)

  1. PATRNTANSPRÜcHR: i. Verfahren zum Entwollen von Fellen durch Aufbringen der Schwöde auf die Fleischseite, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwöde auf nicht geweichte Felle aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Felle vor dem Aufbringen der Schwöde von der Fleischseite her mit Wasser abgewaschen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwaschwasser verwendet wird, das einen Zusatz an Glycerin oder an sich bekannten Netzmitteln aufweist. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwödebrei verwendet wird, der Glycerin enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle vor Aufbringung der Schwöde, gegebenenfalls vor dem Abwaschen des Felles, mit zusätzlichen Schutzmitteln, insbesondere Fetten, eingerieben wird.
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