DE74601C - Vorrichtung zur selbstthätigen Registrirung der eingegangenen Fahrgeldbeträge bei Pferdebahnwagen u. dergl - Google Patents
Vorrichtung zur selbstthätigen Registrirung der eingegangenen Fahrgeldbeträge bei Pferdebahnwagen u. derglInfo
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-
- G—PHYSICS
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- G07C—TIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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- G07C3/08—Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die im Folgenden beschriebene Vorrichtung soll ermöglichen, eine genaue Controle über
das eingegangene Fahrgeld bei Pferdebahnwagen oder ähnlichen Transportvorrichtungen
für Menschen ausüben zu können.
Zu dem Zweck ist eine Einrichtung getroffen, welche auf einem Papierstreifen oder
einer Karte die Punkte markirt, an welchen jeder Fahrgast den Wagen betreten und verlassen
hat.
Das Fahrgeld, von dem Punkt an, an welchem der Fahrgast den Wagen bestiegen hat,
bis zum Schlufs der ganzen Strecke wird dem das Fahrgeld entgegennehmenden Beamten zur
Last geschrieben, während das Fahrgeld von dem Punkt ab, an welchem der Fahrgast den
Wagen wieder verlassen hat, bis zum Schlufs
der ganzen Strecke dem genannten Beamten wieder gutgeschrieben wird, so dafs also die
Differenz dieser, beiden Werthe das thatsächlich von dem Fahrgast richtig eingezahlte Fahrgeld
ergiebt.
Auf diese Weise läfst sich am Schlufs der Fahrt für die Summe der Fahrgäste das richtig
eingegangene Geld feststellen. Die Einnahme des das Geld entgegennehmenden Beamten
rnufs mit der ausgeführten Berechnung, welche an Hand des mit dem Punkt versehenen
Papierstreifens oder einer Karte vorgenommen wird, übereinstimmen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung gemäfs vorliegender Erfindung in Fig. 1 in Ansicht
und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Fig. 3 bis 7 veranschaulichen Einzelheiten dieser Einrichtung,
und zwar Fig. 3 und 4 insbesondere den Mechanismus, welcher das Auf- und Absteigen
eines jeden Fahrgastes auf dem beweglichen Papierstreifen markirt, während Fig. 5,
6 und 7 diejenige Vorrichtung erläutern, welche den Papierstreifen in einer zu seiner Transportbewegung
normalen Richtung hin- und herverschieben.
Zu der Einrichtung gehören im wesentlichen drei Mechanismen:
1. ein Mechanismus, welcher den mit den WTegeeinheiteri entsprechenden Liniirungen versehenen
Papierstreifen oder eine derartige Karte gemäfs dem Voranschreiten des Wagens bewegt,
2. ein Mechanismus, welcher auf dem genannten Papierstreifen bei dem Auf- und Absteigen
jedes Fahrgastes ein Zeichen aufdrückt, welches natürlich für das Ein- und Absteigen
verschieden sein mufs,
3. ein Mechanismus, welcher den Papierstreifen in einer zu seiner Transportbewegung
normalen Richtung hin- und herverschiebt, so dafs beim Ein- und Absteigen mehrerer Fahrgäste
beim Stillstehen des Wagens die Merkzeichen auf dem Papierstreifen sich nicht decken
können.
Der erste Mechanismus ist folgendermafsen eingerichtet:
Mit dem Wagenkasten a, Fig. 1 , ist ein
Rad d1 derart verbunden, dafs letzteres an einem gelenkig befestigten Hebel sitzt. Die
Verbindung ist in der Zeichnung nicht angegeben. Das Rad dl sitzt vorzugsweise unter
der Mitte des Wagens, wobei die Anordnung an einem gelenkigen Hebel den Zweck hat,
ein Ausweichen bei Bodenunebenheiten zu gestatten.
Ein mit dem Rad d1 starr verbundenes
Kettenrad f übermittelt die Drehung des Rades d1 vermittelst der Kette ohne Ende g,
dem Kettenrad h, welches auf der horizontalen Achse i sitzt. Am Ende dieser Achse i sitzt
das konische Zahnrad j, welches in das konische Zahnrad k eingreift, so dafs die am
Ende der Achse I des Rades k sitzende Schnecke m in Drehung versetzt wird und
letztere auf das Schneckenrad η überträgt. Von hier aus leitet die Welle ο die Drehung
weiter, und zwar derart, dafs die am Ende von ο sitzende Schnecke ρ das Schneckenrad q
zur Rotation bringt und somit die hohle Welle r sich dreht. An letzterer sitzt nun die
Trommel s, um welche sich der mit den Wegeeinheiten entsprechender Linürung versehene
Papierstreifen legt. Es wird also die Trommel s und somit auch der Papierstreifen
eine der Transportbewegung des Wagens entsprechende Bewegung erleiden.
Der zweite Mechanismus ist folgendermafsen eingerichtet:
An dem Hinterperron des Wagens sind die beiden Drehkreuze cd angebracht, welche die
Fahrgäste sowohl· beim Ein- wie beim Aussteigen passiren müssen. Die Achse c1 des
Drehkreuzes c geht durch die Trommel 5 und die hohle Welle r hindurch und steht durch
die Zahnräder TTTT mit der. Achse des Drehkreuzes d in Verbindung, so dafs also das
Gegeneinanderbewegen der beiden Drehkreuze geregelt wird. Die Bewegung der Drehkreuze
hat nun je nach der Drehungsrichtung die Bethätigung eines der Hämmer w w' zur
Folge ,· welche auf Stempel t tl derart einwirken,
dafs letztere ein Merkzeichen auf dem Papierstreifen zurücklassen. Der Stempel t
wird beim Einsteigen, der Stempel i1 beim
Aussteigen bethätigt, wobei beispielsweise der Stempel t einen einfachen Punkt, der Stempel
i1 eine vollständige Lochung zurücklassen
kann.
Die Bethätigung der Stempel mufs natürlich von der Bewegung der Drehkreuze abgeleitet
werden.
, Zu dem Zweck ist auf der Welle c', Fig. 3, eine Rolle D angebracht, von welcher
eine Schnur C über die Rolle E zu der Rolle B und von hier unterhalb der Rolle F
zurück über die Rolle B1 über eine neben der Rolle E angeordnete Rolle zurück zu der
Rolle D führt. Es werden also bei der Drehung des Kreuzes c die Rollen B B1 je
nach der Drehungsrichtung des Kreuzes in verschiedenem. Sinne gedreht. Auf der Achse
der Rollen B B l sitzen lose die Schalträder % ^1,
auf welche entsprechende, an den Rollen B jB.1
angebrachte Schaltklinken derart einwirken, dafs beim Einsteigen eines Fahrgastes das
Schaltrad \ sich dreht, während das Rad \x
nicht bethätigt wird, hingegen beim Aussteigen eines Fahrgastes umgekehrt das Schaltrad ^1
sich bewegt, während das Rad \ diesmal unbethätigt bleibt. An den Rädern % \1 sitzen
die Daumenscheiben yy1; letztere wirken auf
einen rechtwinkligen Fortsatz der Stiele der Hämmer w vvl ein, so dafs letztere um die
Achse χ schwingen und sich hierbei von den Stempeln t und i1 entfernen. Sobald die
Daumen den rechtwinkligen Ansatz freigeben, schnellen die Hämmer infolge der Federwirkung
zurück auf die Stempel und pressen letztere auf den Papierstreifen. Die Stempel selbst lagern in dem Rahmen ν und werden
durch Federn u stets in ihre Normalstellung zurückgeführt.
Betritt also ein Fahrgast den Wagen, so schlägt der Hammer w, nachdem er durch die
Daumenscheibe y zurückgezogen worden ist, auf den Stempel t, so dafs letzterer auf den
Papierstreifen einen Punkt markirt. Verläfst ein Fahrgast den Wagen, so tritt bezüglich
des Stempels t1, des Hammers wx und der
Daumenscheibey1 dasselbe ein, mit dem Unterschied,
dafs statt des Punktes ein Loch in dem Papierstreifen zurückbleibt.
Der dritte Mechanismus ist folgendermafsen eingerichtet:
Unterhalb der Trommel s sitzt drehbar auf einer Achse eine Herzscheibe G, welche auf
geeignete Weise mit der Achse des Drehkreuzes c in Verbindung steht, derart, dafs bei
einer Bethätigung des Drehkreuzes c sich die Herzscheibe G ebenfalls dreht. Die Trommel
s ist auf ihrer hohlen Achse r verschiebbar angeordnet, derart, dafs ihr Eigengewicht
bestrebt ist, sie nach unten zu drücken, in welcher Bewegung sie jedoch durch den Rand
der Herzscheibe G begrenzt wird,. Wird letztere nun bethätigt, so ist es klar, dafs die
Trommel s infolge dessen, der Stellung der Herzscheibe G entsprechend, steigen bezw.
fallen mufs. Bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung wird die Trommel s durch eine
Führungsstange jR geführt. Zu diesem Zweck ist direct unter der unteren Seite der Trommel
s ein verschiebbarer Bund G1 angeordnet, der mit einer auf der Führungsstange R beweglichen
Führungsöse durch eine Achse starr verbunden ist. Auf dieser Verbindungsachse
ist eine Gleitrolle S angeordnet, welche zwischen der Trommel und dem Umfang der
Herzscheibe G liegt, derart, dafs sie bei einer
Drehung der letzteren auf dem Umfang derselben rollt und dadurch die Reibung vermindert.
Wie schon vorher bemerkt, wird die Drehung der Herzscheibe G von der Achse c1
des Drehkreuzes c" abgeleitet. Die Herzscheibe G mufs sich hierbei, wenn der
Apparat richtig functioniren soll, stets in demselben Sinne drehen, gleichgültig, ob ein Fahrgast
ein- oder aussteigt, d. h. also, gleichgültig, in welcher Richtung die Drehkreuze c und d
gedreht werden.
Am unteren Ende der Achse c1 des Drehkreuzes
c sind die Zahnräder N und P fest angeordnet (s. Fig. 5 bis 7 inclusive). Von
diesen Zahnrädern steht das erstere N mit einem Zahnrad M auf einer drehbaren Achse J in
directem Eingriff, während das letztere Zahnrad P mit einem auf ebenfalls jener Achse J
sitzenden Zahnrad O durch Vermittelung eines Zwischenrades Q. in Eingriff steht. Bei einer
Bethätigung der Drehkreuze wird sich also das Zahnrad M im entgegengesetzten und das
Zahnrad O in demselben Sinne drehen, wie die auf der Achse c1 sitzenden Zahnräder N
und P.
: Die Zahnräder M und O, welche lose auf
der Achse J sitzen, stehen durch federnde Sperrklinken K1K2 und L1L* mit Sperrrädern
K und L in Eingriff, welch letztere Sperrräder fest auf der Achse J aufgekeilt
sind.
Die Anordnung der Sperrräder K und L ist ganz gleichartig getroffen, so dafs sie von
den Zahnrädern M und O nur in gleichem
Sinne bethätigt werden können.
Dreht man nun die Achse c1 in der in
Fig. 7 eingezeichneten Pfeilrichtung, so dreht sich natürlich das mit dem auf dieser aufgekeilten
Zahnrad N in Verbindung stehende Zahnrad M der Achse / in entgegengesetztem
Sinne. Bei dieser Drehungsrichtung treten die Sperrklinken K1 K? des Zahnrades M mit den
Zähnen des Sperrrades K in Eingriff und bethätigen dasselbe in dem Drehungssinne des
Zahnrades M, welche Drehung ebenfalls der Achse J mitgetheilt wird. Während dieser
Zeit bewegt sich das auf der Achse J sitzende zweite Zahnrad O, welches mit dem zweiten
auf der Achse c1 sitzenden Zahnrad P durch ein Zwischenrad Q. in Eingriff steht in demselben
Sinne wie die Achse c1, also im entgegengesetzten Sinne wie Zahnrad M auf
Achse J. Da nun die Anordnung des Sperrrades L zu dem Zahnrad O ganz genau der
in Fig. 7 dargestellten Anordnung des Sperrrades K zu dem Zahnrad M entspricht, werden
also die Sperrklinken L1L2 auf dem Umfang
des Sperrrades L gleiten und dasselbe nicht bethätigen.
Der umgekehrte Vorgang tritt ein, wenn die Achse c1 der in Fig. 7 eingezeichneten Pfeilrichtung
entgegen gedreht wird. Alsdann werden die Klinken K1K^ des Zahnrades M auf
dem Umfang des Sperrrades K gleiten, während die Sperrklinken L1 L2 das Sperrrad L
und damit die Achse J in demselben Sinne bethätigen wie vorher.
Durch diese Einrichtung wird also die Achse J stets nur in demselben Sinne gedreht
und mit ihr auch die Herzscheibe G. Wie dies aus Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, steht die
Achse J mittelst einer Schnecke / mit dem auf der Achse derHerzscheibe G sitzenden Schneckenrad
H in Eingriff.
Es erhält also die Trommel s und somit auch der Controlstreifen aufser der Drehbewegung
eine hin- und hergehende verticale Bewegung , so dafs die Merkzeichen der Stempel
t tl nie auf dieselbe Stelle gelangen können. Dies ist vor allem wichtig bei vollständigem
Stillstand des Wagens, da in diesem Falle bei gleichzeitigem Ein- und Aussteigen mehrerer
Passagiere sonst die Stempelzeicheh sämmflich auf dieselbe Stelle gelangen würden.
Zwecks Controle ist nur nöthig, die Summe der durch die Punkte angedeuteten Strecken
um die Summe der durch die Lochungen angedeuteten Strecken (beides vom Ende der Fahrt aus zurückgerechnet) zu vermindern, um
die wirkliche Leistung und somit ein Mittel zu erhalten, die Summe des thatsächlich eingegangenen
Fahrgeldes zu bestimmen und zu controliren.
Bei Wagen mit Vorder- und Hinterperron ist es zweckmäfsig, auf jedem Perron einen
derartigen Apparat unterzubringen, während bei Wagen mit nur einem Perron zweckmäfsig
die Gesammtstrecke für Hin- und Rückfahrt auf dem Papierstreifen als einfache Gesammtstrecke
angenommen wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Vorrichtung zur selbsttätigen Registrirung der eingegangenen Fahrgeldbeträge bei öffentlichen Fahrzeugen mit von einem zu diesem Zweck besonders vorgesehenen Mefsrad aus bewegtem Controlstreifen, bei welcher die Markirstifte t tl von einem Drehkreuz aus dadurch bethätigf werden, dafs die Daumenscheiben yyl, welche durch den Kettentrieb DEBFD und die Schalträder \\ in Drehung versetzt werden, auf die Hämmer n> W^ einwirken.
- 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung, dafs der Controlstreifen. in einer zu seiner Transportbewe-gung normalen Richtung hin- und herbewegt wird, und zwar vermittelst einer Herzscheibe, welche auf die den Controlstreifen tragende Trommel einwirkt, wobei die Herzscheibe von der Achse eines Drehkreuzes in Drehung versetzt wird.Bei der unter ι. gekennzeichneten Vorrichtung die Combination der Zahnräder P, welche auf der Drehkreuzachse sitzen, mit den Rädern O Q und den Schalträdern KL, zum Zweck, der Herzscheibe G eine stets gleichgerichtete Drehung zu geben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74601C true DE74601C (de) |
Family
ID=347635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74601D Expired - Lifetime DE74601C (de) | Vorrichtung zur selbstthätigen Registrirung der eingegangenen Fahrgeldbeträge bei Pferdebahnwagen u. dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74601C (de) |
-
0
- DE DENDAT74601D patent/DE74601C/de not_active Expired - Lifetime
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