DE2231C - Apparat zum Kontroliren der Personenzahl und der Eintrittsgelder bei öffentlichen Fuhrwerken oder Versammlungsorten - Google Patents
Apparat zum Kontroliren der Personenzahl und der Eintrittsgelder bei öffentlichen Fuhrwerken oder VersammlungsortenInfo
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- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06M—COUNTING MECHANISMS; COUNTING OF OBJECTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G06M3/00—Counters with additional facilities
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Description
1878.
Klasse 42.
THOMAS WILLIAM DUFFY in EDINBURG.
Apparat zum Controliren der Personenzahl und der Eintrittsgelder bei öffentlichen Fuhrwerken
oder Versammlungsorten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom I. Februar 1878 ab.
Diese Erfindung betrifft einen Apparat, welcher die vom Schaffner vereinnahmten Fahrgelder
bei Omnibussen, Eisenbahnen etc., oder die Eintrittsgelder an den Eingängen zu öffentlichen
Localen controlirt und die Zahl der Personen, welche aus- und einsteigen, bezw. aus-
und eingehen, angiebt, um Veruntreuungen durch unredliche Beamte unmöglich zu machen.
Der Apparat wird an den Thüren der Fahrzeuge oder den Eingängen öffentlicher Orte
aufgestellt.
Auf den Trommeln A und A1 sind Papierstreifen
α bezw. a' aufgewickelt, der eine Streifen
für die Registrirung der einsteigenden Passagiere, der andere für die aussteigenden. Die Bänder a
und a' sind von den Trommeln A und A' zwischen
die Walzen B C und B1 C1 geleitet.
c bezw. c1 ist ein elastischer Ueberzug.
Auf den Umfangen der Walzen B und B1
sind in regelmäfsigen Reihen und Abständen vorspringende Erhöhungen b bl angebracht, wovon einer oder mehrere gewisse Zeichen oder
Buchstaben bilden können (Fig. 3).
Die Buchstaben und Zeichen des Bandes a dienen dazu, die Nummer des Wagens und den
Ort des Control-Apparates anzugeben und den Eintritt der Passagiere anzuzeigen.
An der Seite des Gestelles sind um Zapfen schwingende Arme oder Hebel E und Zi1 angebracht,
welche durch Blattfedern d und d\ die an den Seiten des Gestelles D D angeschraubt
sind, in der in der Zeichnung angegebenen Stellung erhalten werden. An den
Enden der Hebel E und E1 befinden sich Gabeln, in denen sich die: Sperrklinken //'
drehen. Letztere greifen mit ihren Haken in die Sperrrädchen g und g1, von denen eines
auf jeder Seite der Maschine sitzt. Auf den Wellen dieser Sperrrädchen sind Zahnrädchen h
bezw. /il befestigt, die mit den Rädchen ζ und 2'1
in Eingriff stehen, i il sind mit den Druckwalzen
BB1 verbunden.
Die Sperrklinken//1 sind durch Federn GG1
in den Zähnen gegen die betreffenden Sperrzähne angedrückt.
Die Fallen e el auf den Hebeln E und E1
werden durch Fetlern jj1 gegen die Stifte e% e3
angedrückt.
Die unteren Enden der Fallen besitzen Vorsprünge, welche mit den horizontalen Armen η η
der Spindel N in Berührung kommen, sobald sich die Spindel dreht (Fig. 4). --^
An irgend einer passenden Stelle am oberen Theil dieser Spindel sind vier Arme angebracht,
ähnlich wie bei einem gewöhnlichen Triller. (Diese Arme sind auf der Zeichnung nicht angegeben.)
Gegen den viereckigen Block M am unteren Theil der Spindel liegen die Blattfedern
m m an.
Der Apparat ist in der Thür des Wagens oder in dem Wege nach derselben aufgestellt. Jeder
Reisende, welcher eintreten will, mufs den Triller einmal drehen, wodurch einer der Arme η mit
der Falle e in Berührung kommt. Da diese gegen den Stift e2 anliegt, so wird der am
anderen Schenkel des Hebels befindliche Sperrhaken/ die Drehung des Sperrrades g um einen
Zahn bewirken. Diese Drehung wird vermittelst der Zahnrädchen h und i der Druckrolle B mitgetheilt,
welche den Papierstreifen α durchzieht und auf ihm mittelst eines der Vorsprünge b
einen Eindruck hervorbringt. Bei jedem Eintritt eines Fahrgastes wiederholt sich dieser Vorgang
und der Papierstreifen α gelangt über die Führung O in einen dazu, bestimmten Behälter.
Beim Austritt eines Fahrgastes wird eine gleiche Wirkung in entgegengesetzter Richtung
auf die Rollen B' C1 ausgeübt und durch einen
der Vorsprünge b' der Druckrolle B' ein Zeichen
auf dem Papierrande a' eingedrückt, welches den Austritt eines Fahrgastes anzeigt.
Natürlich bleibt, wenn der Hebel E in Bewegung gesetzt wird, um den Eintritt einer
Person zu vermerken, der Hebel E1 in Ruhe, da dann die Falle e' frei um ihren Drehpunkt
schwingen kann, ohne den Hebel mitzunehmen. Das Gleiche geschieht mit dem Hebel E, wenn
der Hebel E' beim Austritt einer Person in Bewegung gesetzt wird, denn die Fallen e e1 sind
nach einer Richtung hin frei.
Die auf den viereckigen Block M wirkenden Federn mm sind so stark, dafs nach dem
Eintritt oder Austritt einer Person die Spindel stets die Stellung einnimmt, von welcher aus
sie beim Eintritt oder Austritt derselben bewegt worden ist.
Die auf dem Papierstreifen α hervorgebrachten
Einschnitte oder Eindrücke zeigen die Anzahl der Eintretenden an, während die auf dem
Streifen «' erzeugten die Anzahl der Austretenden angeben.
An den Axen der Trommeln sind Spiralfedern //' angebracht, zum Zweck, dem Papierstreifen
a a' eine gewisse Spannung zu geben
und zu verhindern, dafs er sich in Falten lege, was ohne eine solche elastische Bremse leicht
vorkommen würde.
Um die verschiedenen Stationen, wo Fahrtenwechsel vorkommen, anzugeben, ist unter den
Druckwalzen ein Loch-Apparat angebracht, der in Fig. 5 in gröfserem Maafsstabe gezeichnet
und von unten gesehen dargestellt ist.
Auf den Axen der Sperrräder PP sind die Druckräder R R befestigt und in den Querstücken
/ p, an welchen die Spindeln der Sperrräder festsitzen, sind die Durchstofsnadeln ^ eingepafst.
Die Querstücke ρ ρ umfassen die Führungsstangen / /, welche an jedem ihrer Enden
durch die Querstäbe SS1 miteinander verbunden
sind. Eine Spiralfeder ist in einem Haken oder Oeschen O1 eingehängt und hat das Bestreben,
die Nadeln in der in Fig. 5 gezeichneten Stellung zu erhalten. Der Rahmen S11 S läfst sich
nämlich in den feststehenden Querstücken q q verschieben.
Die Klinken Q Q und Q' Q' greifen in die
Sperrräder ein, wie die Zeichnung angiebt. Auf den Vorsprüngen der Zähne r der Druckrädchen
sind Zeichen oder Buchstaben eingearbeitet, welche die Stationen, an denen Fahrtenwechsel
vorkommen, bezeichnen. In derselben Ebene, den Zähnen gegenüber, sind Gummikissen TT
in die feststehenden Querstücke q q eingesetzt. Zwischen diesen Kissen und den Zähnen r geht
der Papierstreifen hindurch, nachdem er die Druckwalzen B B' verlassen hat.
Bei Ankunft auf einer Station, wo ein Fahrtenwechsel
vorkommt, übt der Schaffner auf einen der Querstäbe SS' einen Druck und veranlafst
hierdurch die Sperrräder PP, Druckrädchen R R
und Durchstanznadeln SS vorzugehen und die Nadeln die Papierbänder α a1 zu durchdringen.
Einer der Zähne der Druckrädchen R R drückt dabei gegen den Papierstreifen und prefst ihn
gegen das Gummikissen, was den Eindruck eines bestimmten, die Station bezeichnenden Buchstabens
oder einer anderen Marke zur Folge hat.
Die Durchlochungen und die Eindrücke sind in Fig. 3 zu ersehen, wo die Durchlochung und
der Buchstabe A die betreffende Station vorstellen.
Jeder Zahn des Druckrädchens bezeichnet eine bestimmte Station, wo ein Wechsel stattfindet.
Wenn der Loch-Apparat in Thätigkeit gesetzt wird, so gleiten die Sperrklinken Q Q über den
Zahn hin, mit dem sie in Eingriff \varen. Sie sind zu diesem Zweck auf Stiften in den feststehenden
Querstücken q q beweglich und mittelst Federn an die Sperrräder angedrückt. Beim
Rückwärtsgang des Loch-Apparates durch den Zug der Spiralfeder bei Oi in seine Ruhestellung
bleibt ein Zahn des Sperrrädchens in dem Sperrhaken und dieses, sowie das Druckrädchen
werden um einen Zahn herumgedreht. Die Fallen Q1 Q1 halten die Sperrrädchen PP
in ihrer Stellung fest, wenn die Sperrhaken über die Zähne hingleiten.
Die Oese O1 steht mit einem Sperrhaken V
in Verbindung, der, wie in Fig. 6 in Vorderansicht und in Fig. 7 in Horizontalschnitt zu
ersehen ist, auf ein Sperrrad ν wirkt. Das Sperrrädchen ν ist hinter einem Zifferblatt angebracht,
welches an einem, allen Fahrgästen leicht sichtbaren Platze aufgehängt ist.
Das Zifferblatt ist mit soviel Ziffern, Zeichen oder Buchstaben versehen, als Stationen vorhanden
sind, wo Wagenwechsel stattfindet. Diese Zeichen sollen mit denen auf den Druckrädchen
R R übereinstimmen.
Der Loch-Apparat ist durch eine gewundene, in der Zeichnung nicht angegebene Feder mit
der Büchse, worin der Control-Apparat eingeschlossen ist, in Verbindung. Die Feder hat
stets das Bestreben, den Loch-Apparat in seiner Ruhelage zu erhalten, d. h. die Nadeln S S vom
Papierstreifen abzuziehen. ■
Der Sperrhaken Fist mit dem Sperrrädchen ν
in Eingriff, wie Fig. 6 zeigt, und auf der Spindel des letzteren sitzt ein Zahnrädchen w; dieses ist
mit einem anderen wi in Verzahnung, welches
die Axe des Zifferblattes ■ trägt, an der der Zeiger W sitzt. Der Fallhaken X hält das
Rädchen ν in seiner Lage fest, wenn der Haken V über die Zähne desselben hingleitet.
Aus dieser Anordnung geht hervor, dafs der Zeiger W so oft von einem Zeichen zum anderen
springt, so oft der Loch- und Druck-Apparat in Bewegung gesetzt wird, d. h. so oft
hierdurch die Druckrädchen und Sperrrädchen und das Sperrrad ν um einen Zahn verdreht
werden. Die hierbei auf dem Papierstreifen hervorgebrachten Zeichen stimmen mit den auf
dem Zifferblatt vom Zeiger angegebenen überein;
Der Controleur oder die Fahrgäste können bei dieser Einrichtung ersehen, ob der Schaffner
an der Station den Apparat in Bewegung gesetzt hat oder nicht.
Die Papierstreifen a a1 werden durch Führungen
xx1 in den Loch-Apparat eingeführt und
von hier aus, wie früher angegeben, durch die Führungen 0 in einen dazu bestimmten Behälter
geleitet.
Bei Herausnahme aus diesem Behälter, was so oft geschehen kann, als wünschenswerth ist,
kann die Anzahl der eingestiegenen Personen, sowie der ausgestiegenen, wie auch der Ort des
Aus- und Einsteigens, von dem Papierstreifen abgelesen werden. Es kann daher leicht die Geldsumme,
welche der Schaffner eingenommen hat, mit den Angaben des Papierstreifens (wenn nöthig
mit Hülfe von Tabellen) verglichen und der Schaffher controlirt werden.
Der Apparat wird am besten von einem verschlossenen Kasten umgeben und so am Ein-
gang des Wagens oder Fahrzeuges aufgestellt, dafs die Arme am oberen Theil der Spindel
von jeder aus- und einsteigenden Person in Bewegung gesetzt werden müssen.
Um die Fahrgäste zu verhindern, ohne Erlaubnifs des Schaffners aus- oder einzusteigen,
ist ein Schlofs oder Riegel an dem Apparat angebracht, mittelst dessen der Schaffner die
Bewegung des Apparats verhindern kann, z. B. wenn damit zu spielen versucht würde.
Die Wirkung des Loch-Apparats und des Zifferblattes kann auch dadurch unabhängig vom
Schaffner gemacht werden, dafs man unter dem Wagen eine FrictionsroUe oder ein Rad anbringt,
welches mit dem Strafsenboden in Berührung kommt und an jeder Station oder Ort mit
Fahrtenwechsel an einem Hindernifs anstöfst, was die Ingangsetzung des Apparates zur Folge
haben mufs, ohne dafs die Beihülfe des Schaffners dabei nöthig würde.
Wenn der Apparat an den Eingängen von Theatern, Museen u. s. w. angewendet werden
soll, so ist der Loch-Apparat überflüssig und kann vom Apparat entfernt werden, da derselbe
alsdann nur die Zahl der ein- und austretenden Personen zu registriren hat.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Die Einrichtung und Construction des Apparates zum Angeben des Ein- und Austritts von Personen vermittelst der Druckwalzen, welche durch Hebel mit Hülfe der Zahnräder, Sperrräder und Sperrklinken bewegt werden, wobei auf einem Papierstreifen nach einander für jede ein- und austretende Person ein Eindruck hervorgebracht und registrirt wird.
- 2. Die Einrichtung und Construction des Loch-Apparates und der Druckräder, Sperrräder und Sperrklinken, welche damit in Verbindung stehen, welcher Apparat entweder durch den Schaffner in Bewegung gesetzt wird, oder unabhängig von demselben auf einem Papierstreifen den Ort des Wechsels auf einer bestimmten, vom Fahrzeug durchlaufenen Strecke vermerkt, entweder mittelst Nadeln oder ähnlicher Werkzeuge.
- 3. Das Zifferblatt mit seiner den Zeichen der Druckrädchen entsprechenden Bezeichnung, welches Zifferblatt, in der beschriebenen Weise in Wirkung gesetzt, dem Publikum die Orte des Wechsels angiebt.
- 4. Die Verbindung der verschiedenen Theile des Mechanismus in der beschriebenen Weise, zum Zwecke, die Fahr- oder Eintrittsgelder von Personen nachzuweisen, welche mit einem öffentlichen Fuhrwerk befördert oder an öffentlichen Plätzen zugelassen werden, im wesentlichen wie oben beschrieben und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE2231C (de) |
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