DE742970C - Ausrueckbare Wellenkupplung - Google Patents

Description

• Ausrückbare Wellenkupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine ausrückbare Wellenkupplung, deren zu kuppelnde Teile durch verschiebbare Bolzen verbunden werden. Bei den bekannten Kupplungen dieser Art werden die Drehkräfte von einem Kupplungsteil auf den anderen ausschließlich durch die beide Kupplungsteile in Bohrungen durchsetzenden Kupplungsbolzen übertragen. Die Bolzen, die mit einem gewissen Spiel in ihren Führungen sitzen müssen, werden- daher sowohl auf Abscherung als auf Knickung beansprucht, was - insbesondere bei ungenauer Ausrichtung der Kupplungsteile - 'zu vorzeitiger Abnutzung oder Beschädigung der Kupplungsteile führt.
• Bei der ausrückbaren Wellenkupplung nach der Erfindung wird daher die Übertragung der Umlaufkräfte nicht den Kupplungsbolzen allein überlassen; die zu verbindenden Kuppiungsteile sind vielmehr so ausgebildet, daß sie zusätzlich mit gegeneinander verspannten Flächen zur Anlage kommen, die einen wesentlichen Teil der zu übertragenden Kräfte aufnehmen. Durch die zusätzliche Verspannung der Kupplungsteile werden die Bolzen außerdem vor unerwünschten Biegungs- und Abscherungsbeanspruchungen bewahrt.
• Die Verspannung der Kupplungsteile wird erfindungsgemäß dadurch bewirkt, daß an der Stirnseite des einen Kupplungsteiles taschenförmige Einschubsegmente angebracht sind, die von dem flanschartig verbreiterten Ende des anderen Kupplungsteiles hinterfaßt werden und gegen die ein auf dem eingeschobenen Teil geführter Stellr ing, gepreßt wird.
• Der Andruck des Stellringes, der zweckmäßig gleichzeitig der axialen Verschiebung der Kupplungsbolzen dient, kann auf beliebige Weise, z. B. durch Druckschrauben oder durch unmittelbare Verschraubung des Stellringes auf dem zugeordneten Kupplungsteil, bewirkt werden. Für den letzteren Fall sind Mittel vorgesehen, um eine Verdrehung des Stellringes gegen die in ihm gehaltenen Kupplungsbolzenenden zu ermöglichen.
• In der beiliegenden Zeichnung ist die ausrückbare Wellenkupplung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Kupplung teils in senkrechtem Längsschnitt, teils in Ansicht, Abb. 2 eine Teilaufsicht und einen Teilschnitt nach der Linie A-A der Abb. i, Abb. 3 eine Stirnansicht des mit taschenförmigen Einschubsegmenten versehenen Kupplungsteiles, Abb. 4 eine Seitenansicht des festen Kupplungsteiles, zum Teil im Längsschnitt, Abb. 5 eine Aufsicht auf die taschenförmigen Einschubsegmente und das flanschartigerweiterte Ende des einzuschiebenden Kupp-Jungsteiles. Die beiden Kupplungsteile i und 2 werden in an sich bekannter Weise durch eine Anzahl von Bolzen 3 miteinander verbunden. Der Zentrierung der Teile i und 2 gegeneinander und der Erzeugung eines axial wirkenden Kupplungsdruckes sind auf der Stirnseite des Kupplungsteiles 2 die beiden taschenförmigen Einschubsegmente 4 angeordnet, zwischen die der Kupplungsteil i eingeschoben wird, wobei sein flanschartig erweitertes Ende sich in die raschen der Einschubsegrnente 4 einlegt.
• Zum Ein- und Ausschieben der Kupplungsbolzen 3 dient der auf dem Kupplungsteil i verschraubbare Stellring 5. Dieser Ring besitzt eine ringförmige Aussparung 6, die nach der Kupplungsseite zu durch die Lasche 7 eines Überwurfringes 8 teilweise abgedeckt ist. Diese Lasche 7 des Überwurfringes greift in eine Aussparung 9 der Kupplungsbolzen 3 ein und verbindet dadurch die Bolzen 3 mit dem Stellring 5, ohne daß durch diese Verbindung j die Verdrehbarkeit des Stellringes beeinträchtigt würde.
• Nachdem der Kupplungsteil i bei zurückgeschraubtem Stellring von oben her zwischen die Seitenlaschen 4 am Kupplungsteil 2 eingeschoben und hier zentriert ist, werden die Kupplungsbolzen 3 durch Anziehen des Stellringes 5 an ihre kuppelnde Stellung gebracht. Dabei legt sich gleichzeitig der Stellring 5 gegen die vom flanschförmigen Ende des Kupplungsteiles i hinterfaßten Einschubsegmente .4 und verspannt über diese die beiden Kupplungsteile miteinander. Die so geschaffene Verbindung ist außerordentlich betriebssicher. Durch ihren Aufbau gestattet die Kupplung das Ausheben der zu kuppelnden Teile in jeder beliebigen Richtung senkrecht zur Achse. Die Stellmutter 5 kann mit beliebigen, an sich bekannten Mitteln mechaiiisch verstellt xverden. Die zu kuppelnden Teile können jede beliebige Gestalt haben, ihre Ausbildung ist an die in der Zeichnung dargestellte Form nicht gebunden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausrückbare Wellenkupplung, deren zu kuppelnde Teile durch axial verschiebbare Bolzen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des einen Kupplungsteiles (2) taschenförmige Einschubsegmente (4) angeordnet sind, in die der andere Kupplungsteil (i) seitlich derart einschiebbar ist, daß sein flanschartig erweitertes Ende die Einschubsegmente (4) h:nterfaßt und daß auf dem beweglichen Kupplungsteil (i) ein Stellring (5) geführt ist, der außer der axialen Verschiebung der in Bohrungen der flanschartigen Erweiterung geführten Kupplungsbolzen (3) der Verspannung der Kupplungsteile (i) und (2) über die Einschubsegmente (4) dient.
2. 2. Ausrückbare Wellenkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (5) auf dem Kupplungsteil (i) gegen dessen flanschartiges Ende verschraubbar und mit einer ringförmigen Aussparung zur Aufnahme der Kupplungsbolzen-enden sowie einem Überwurfring (8) versehen ist, dessen Innenkante in nutenförmige Aussparungen (9) der Kupplungsbolzen (3) faßt und die ringförmige Aussparung (7) im Stellring teilweise abdeckt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften , . . . -Nr. 239 597, 359 693, 148 146, 2-99:223, 639 100, 665 13o.