DE742450C - Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher Acetatkunstseidefaeden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher Acetatkunstseidefaeden

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DE742450C
DE742450C DED85410D DED0085410D DE742450C DE 742450 C DE742450 C DE 742450C DE D85410 D DED85410 D DE D85410D DE D0085410 D DED0085410 D DE D0085410D DE 742450 C DE742450 C DE 742450C
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DE
Germany
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wool
threads
thread
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bundle
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Expired
Application number
DED85410D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Gewehr
Karl Ring
Karl Wolter
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Deutsche Rhodiaceta AG
Original Assignee
Deutsche Rhodiaceta AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/20Combinations of two or more of the above-mentioned operations or devices; After-treatments for fixing crimp or curl
    • D02G1/205After-treatments for fixing crimp or curl

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wollähnlicher Acetatkunstseidefäden Die Herstellung wollartiger künstlicher Fäden hat gegenüber der Herstellung von Zellwollgarnen den Vorteil, daß das Zerschneiden der Fäden zu kurzen Fasern und das Verspinnen der Fasern zum Garn fortfällt, während gleichzeitig verschiedene günstige Eigenschaften der Kunstseidefäden erhalten bleiben, die Fäden aber im übrigen die typischen Eigenschaften der Wolle zeigen.
  • Es ist bereits bekannt, wollähnliche Kunsts ei idefäden in der Weise herzustellen, daß die endlosen Fäden unter einer-mindestens vierfach höheren als- der für ihren Titer normalen. Drehung aufgespult, auf der Spule bei höherer Temperatur befeuchtet, alsdann getrocknet und über den Nullpunkt hinaus zurückgedreht werden. Um die Kräuselung des so hergestellten wollähnlichen Fadens waschbeständig zu machen, .ist es zweiter nicht mehr neu, die zurückgedrehten Fäden in ungespanntem Zustande noch zu dämpfen.
  • Diese Verfahren machen mehrere zeitraubende Arbeitsgänge notwendig. Insbesondere nimmt das Zwirnen mit sehr hon Drehungen und das Zurückzwirnen mit noch höheren Drehungen viel Zeit in Anspruch, außerdem soll der zweimal gezwirnte und zwischendurch einer Naßbehandlüng unterzogene Faden zweckmäßig nochmals bei Überdruck gedämpft werden. Ferner läuft man bei Anwendung dieser Verfahren Gefahr, sehr unterschiedliche Drehungen zu erhalten, denn die normalen Zwirnmaschinen haben bei derartig hohen Drehungen große Toleranzen, die sich bei dem doppelten Zwirnen summieren und sich auf die verhältnismäßig geringe Restdrehung so stark auswirken, daß je nach der Höhe der angewandten Drehungen und der Enddrehung Unterschiede von mehr als zoo°/o auftreten können.
  • ' Demgegenüber besteht das Verfahren zur Herstellung von wollähnlichen gekräuselten Acetatkunstseidefäden nach der vorliegenden Erfindung darin, daß mit einer Vordrehung unter aoo auf das Meter versehene Acetatkunsts.eidefadenbündel in an sich bekannter Weise mechanisch gekräuselt werden, die erhaltene Kräuselung durch Kochen in ungespanntem Zustande stabilisiert und der gekräuselte Faden nach dem Trocknen, gegebenenfalls unter Aufrauhen, auf die seinem Titer entsprechende normale Drehung gebracht wird.
  • Die Kräuselung des Fadenbündels wird ;in-)end an das Spinnen und das \" ordrehen s -chlief in einem Arbeitsgang durchgeführt; ein mehrinaliges -Unispulen sowie das langwierige Zwirnen und Zurückzwirnen mit sehr` hohen Drehungen fallen fort. Lediglich nach der 1Naß@lieliandltnig zur Festlegung der Kräuselung wird dem Faden die gewünschte Drehung erteilt, wobei schon eine verhältnismäßig geringe Drehzahl zur Herstellung eines gut zusammenhaltenden Fadens ausreicht. In manchen Fällen ist es sogar für die Vergleichsinäßigkeit der Kräuselung vorteilhaft, eine schwach, v orgedrelite Kunstseide zu v erivenden, wobei die Drehung nicht höher als ioo auf das Meter zu sein braucht.
  • Selbst bei diesem 'Verfahren braucht man für die beiden Zwirnvorgänge nur ein Viertel der- Zeit, die nach den bekannten ''erfahren notwendig ist. Das Fadenbündel wird nach dein kräuseln zweckmäßig möglichst dicht in einen durchlochten Behälter aus Metall oder einem anderen wasser- und wärmebeständigen Baustoff einfallen gelassen, so daß das Bündel ohne Spannung darin liegt und nach der -N aßbehandlung zum Zwirnen gut `nieder herausgezogen werden kann. Der durchlochte Behälter mit dem gekräuselten Fadenbündel wird einige Minuten lang mit Wasser gekocht oder mit Wasserdampf, gegebenenfalls unter Druck, behandelt. Wird mit kochendem Wasser gearbeitet, so können dem Bad noch verschiedene Arten von Testilhilfsmittein. wie Netzmittel, Farbstoffe, Avivag emittel, Mittel zum Wasserabstoßnndinachen usw., zugesetzt werden.
  • Nach denn Trocknen wird (las gekräuselte Fadenbündel auf die gewünschte normale Drehung gebracht. lain einen besonders weichen Griff und große Fülle des Fadengutes zu erzielen, wird :mit dein Zwirnprozeß zweckmäßig noch eine Aufrauhung des Fadenbündels verbunden, indem es beispielsweise während des Zwirnens durch eine scharfkantige Vorrichtung geführt wird.
  • Die gemäß dein ''erfahren nach der Erfindung hergestellten Fäden zeigen die giinstige Eigenschaft, daß die aus ihnen gestrickten Stücke bei einer Naßbehandlung in der Länge und in der Breite eingehen, wobei die Kräusel:ting der Einzelfäden vollkommen erhalten bleibt. Wollgarne zeigen bekanntlich ein ähnliches .Schrumpfen, besonders bei Stücken in der Breite. Reine Zellivollgarne weiten sich im Gegensatz hierzu bei einer liaß 3ehandlung der gestrickten Stücke und sind aus diesem Grunde zur Herstellung von gestrickten Waren nicht besonders geeignet. Verstrickt man die nach den bekannten ''erfahren hergestellten wollähnlichen KunstseideiIden in der gleichen Weise, so tritt bei der 1Ta?behan dlung wohl ein Schrumpfen der Stücke in der Länge auf. Dafür gehen die Stücke aber in der Breite deutlich auseinander. so daß es praktisch vnin;#lich ist, eine bestimmte Form beim Waschen' und Tragen der Stücke beizubehalten. Diese Übelstunde sind bei .Fäden, die nach dein torliegenden Verfahren hergestellt sind, nicht vorhanden, da die gestrickten Stücke jetzt in beiden Richtungen einen elastischen Einsprung zeihen und beim Tragen gut anliegen, auch wenn sie eine Naßhehandlung, z. B. Naschen oder Färben, durchgemacht haben.
  • Die erfindungsgemäß erzeugten @ädfai können für alle Zwecke der Garnverarbeitung Verwendung finden, z. h. in der Strickerei, U'eberei, Wirkerei, Flechterei usw. Die atis ihnen hergestellten Waren zeichnen sich durch «eichen Griff aus und tragen sich auf der Haut angeneliiner als Wolle.
  • 111e bei dem vorliegenden ''erfahren zur Anwendung kommenden Arbeitsgänge sind an sich in der Textiltechnik bekannt. Erst ihre lückenlose Anwendung in der angegebenen Reihenfolge führt zu dem gewünschten Ergebnis. Fehlt einer der angegebenen Arl)eitsg änge, kon imt man nie zli denn Faden mit den beschriebenen Eigenschaften. Beispiel z Ein Fadenbündel aus Acetatkunstseide mit dein Gesatnttiter Nin .l. # 5, bestehend aus d.oo Einzelfäden, wird nach dein 'zerlassen des Spinnschachtes der Trockenspinnmaschine und nach schwacher Vordrehung in bekannter `'reise durch Stauchen oder mittels Riffelwalzen gekräuselt. Das gekräuselte Fadenbündel läßt man in ein gelochtes, a\-lindrisclies Gefäß fallen. Das mit dem Bündel möglichst dicht gefüllte Gefäß wird in heißes Wasser getaucht und das Bündel darin io Minuten laug gekocht. Die Lunte wird getrocknet und anschließend mit 300 Drehlungen auf das Meter unter Aufrauhung durch eine scharfkantige Vorrichtung gezwirnt. Eine Strähne des so hergestellten Garnes schrumpft beim Eintauchen in Wasser um i-I% seiner Länge. Die Krätiselttng ist voll-koinnien waschbeständig. Beispiel Acetatlittnstseide mit dem Gesanittiter Nin ?o und mit einer Vordrehung von ioo s wird in bekannter ''eise- bei einer Geschwindigkeit von ; 5 in/Min. fortlaufend mechanisch gekräuselt und wie in Beispiel i weiterbehandelt. Der Faden erhält eine Drehung, von Zoo z auf das Meter. Das so gewonnene Fadenbündel zeichnet sich durch ein großes Volumen bei intensiver Kräuselung, durch weichen Griff und hohe elastische Eigenschaften aus. ° Beim Tauchen,in Wasser schrumpft eine Strähne .aus diesem Garn um2o°/o. DieKräüselung ist vollkommen waschbeständig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Verfahren zur Herstellung wollähnlicher Acetatkunstseidefäden, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Vordrehung unter Zoo auf das Meter versehen Acetatkunstseidefadenbiind@l mechanisch gekräu-Belt, alsdann in ungespanntein Zustande gekocht und nach dem Trocknen, gegebenenfalls unter Aufrauhen, auf die ihrem Titer entsprechende normale Drehung gebracht werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ....... 1Tr. 34:2:22-3, 625 78:2, 636 284; österreichische Patentschrift . - 15,5 Sog.
DED85410D 1941-07-08 1941-07-08 Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher Acetatkunstseidefaeden Expired DE742450C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE342223C (de) *
DE625782C (de) * 1933-03-30 1936-02-15 Comptoir Textiles Artificiels Verfahren zur Herstellung eines Kunstseide-Effektfadens
DE636284C (de) * 1933-05-25 1936-10-06 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
AT155309B (de) * 1936-11-11 1938-12-27 Minerva S A Verfahren und Einrichtung zur Herstellung kurzfaseriger gedrehter Kunstseidefäden.

Patent Citations (4)

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DE342223C (de) *
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AT155309B (de) * 1936-11-11 1938-12-27 Minerva S A Verfahren und Einrichtung zur Herstellung kurzfaseriger gedrehter Kunstseidefäden.

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