DE636284C - Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher KunstseideInfo
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- DE636284C DE636284C DEH136342D DEH0136342D DE636284C DE 636284 C DE636284 C DE 636284C DE H136342 D DEH136342 D DE H136342D DE H0136342 D DEH0136342 D DE H0136342D DE 636284 C DE636284 C DE 636284C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
Description
- Verfahren zur Herstellung wolleähnlicher Kunstseide Gegenstand des Patents 6t8 05o ist ein Verfahren zur Herstellung nolleähnlicher Kunstseide, bei dem gedrehte oder ungedrehte Kunstseidefäden unter einer gegenüber der normalen, mindestens vielfach höheren Drehung aufgespult, auf der Spule bei höherer Temperatur -befeuchtet, getrocknet und hierauf über den Nullpunkt hinaus zurückgedreht werden.
- Es hat sich im Gebrauch herausgestellt, daß der nach dem Hauptpatent erzielte, an ,ich sehr bemerkenswerte Kräuseleffekt die Neigung hat. sich beim Lagern und bei der Wäsche zti verändern. Bei dem Bestreben, diesen Mißstand zu beseitigen, wurde die überraschende Tatsache festgestellt, daß der mit dem Verfahren nach dem Hauptpatent erzielbare Kräuseleffekt nicht nur verstärkt, sondern auch erheblich haltbarer gemacht werden kann, wenn man die nach diesem Verfahren behandelten Kunstseidefäden nach dem Zurückdrehen über den Nullpunkt hinaus nochmals, und zwar in tingespanntetn Zustand, dämpft. Man hängt die bereits aufgedrehten und gekräuselten Stränge lose in einen Dämpfkasten und setzt sie darin. beispielsweise während 1:> Stunde, gesättigtem Wasserdampf bei einem Druck v011 3 Atm. aus. Durch diese Behandlung erfährt der Kräuseleffekt eine Verstärkung und wird außerdem erheblich beständiger gegen die Einflüsse weiterer Naßprozesse, nie Waschen, Bleichen, Färben u. dgl. Je nach der Art des Behandlungsgutes kann das Nachdämpfen bei atmosphärischem oder erhöhtem Druck nährend kürzerer oder längerer Zeit erfolgen. Wesentlich ist, daß die Garnsträhne in losem, nicht gespanntem Zustande der Wirkung des Dämpfens ausgesetzt werden.
- Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung nicht nur einfach um eine Wiederholung des Verfahrens nach dem Hauptpatent in dem Bestreben, eine verstärkende Wirkung auf die erzielte Kräuselung auszuüben, vielmehr wird nach einmaliger Durchführung des Ve r Fahrens nur die Dämpfung wiederholt, und zwar unter ganz anderen Umständen, indem nämlich die erste Dämpfung auf überdrehte Fäden aus-eübt wird, während die der zweiten Dämpfung unterworfenen Fäden nicht nur schon einmal gedämpft waren, sondern vielmehr über den Nullpunkt hinaus zurückgedreht sind und sich in einem vollkommen losen Zustand befinden, der grundsätzlich unterschieden ist von dem Zustand, in dem sie der ersten Dämpfung unterworfen wurden. Es war durchaus nicht naheliegend, daß eine unter ganz anderen Voraussetzungen und Vorbedingungen ausgeübte zweite Dämpfung eine verstärkende Wirkung des durch die erste Dämpfung erreichten Effektes haben würde. Es war aber darüber hinaus auch nicht vorauszusehen, daß eine Wiederholung der Dämpfung in einem fortgeschrittenen Zustand der Ware eine verstärkende Wirkung auf die erzielte Kräuselung haben würde, weil man viele Beispiele kennt, wo durch eine zweite Naßbehandlung die gegenteilige Wirkung erzielt wird, indem die durch, die erste Dämpfung erzielten Spannungen, denen die Kräuselung zu verdanken ist, unter Umständen gelöst und somit die Kräuselung vermindert werden kann.
- Demgemäß ist eine überraschende Verbesserung gegenüber dem Hauptpatent festzustellen, weil der im Hauptpatent beschriebene Effekt durch die Nachbehandlung entsprechend der vorliegenden Erfindung in gesteigerter und verbesserter Wirkung zur Geltung kommt, besonders da ja eine im Vergleich zum Hauptverfahren einfache Arbeitsweise zu diesem Zweck genügt. Hiermit ist aber der erzielte technische Effekt noch keineswegs erschöpft, viehmehr tritt bei der zweiten Dämpfung zu der erzielten Verstärkung des Kräuseleffektes noch ein zweiter, Sehr wertvoller Effekt hinzu, nämlich eine Fixierung der sich aus dem Hauptverfahren ergebenden Kräuselung.
- Dies war - zunächst keineswegs vorauszusehen. Erst die Feststellung, daß den an sich sehr schönen und brauchbaren Effekten des Verfahrens nach dem Hauptpatent bis zu einem gewissen Grade die Haltbarkeit, besonders beim Waschen, Bleichen, Färben u. dgl., fehlte, führte dazu, eine Fixierung der Effekte anzustreben. Die Erkenntnis,, daß gerade eine Wiederholung der Dämpfung hierzu geeignet war, war angesichts der Tatsache, daß gerade die ungünstige Beeinflussung der Kräuseleifekte durch andere Naßprozesse bewirkt wurde, durch die bisherigen Erfahrungen nicht nahegelegt.
- Es ist an sich bekannt, Kunstseidestapelfaser zum Zweck der Kräuselung einer Abschreckung durch plötzliche Erhöhung oder auch Verminderung der Temperatur zu unterwerfen, wobei auch die Einwirkung von Wasserdampf angewendet werden soll. Ferner ist es nicht mehr neu, zur Erzielung eines Kreppeffektes ein Gewebe, dem besonders vorbehandelte überdrehte Acetatseidefäden als Schußfäden einverleibt wurden, einer Naßbehandlung in der Wärme zu unterziehen. Demgegenüber unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch, daß dem Dämpfprozeß solche Garne unterworfen werden, die bereits nach dem Verfahren des Hauptpatents erst überdreht, dann gedämpft, dann getrocknet und schließlich über den Nullpunkt hinaus zurückgedreht wurden.
Claims (1)
- PATCNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung wolleähnlicher Kunstseide nach Patent 618 05o, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstseidefäden nach dem Zurückdrehen über den Nullpunkt hinaus nochmals, und zwar in umgespanntem Zustand, gedämpft werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136342D DE636284C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136342D DE636284C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636284C true DE636284C (de) | 1936-10-06 |
Family
ID=7177490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH136342D Expired DE636284C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636284C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1933
- 1933-05-25 DE DEH136342D patent/DE636284C/de not_active Expired
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