DE1254815B - Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten VerbundfaedenInfo
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- D01D5/30—Conjugate filaments; Spinnerette packs therefor
- D01D5/32—Side-by-side structure; Spinnerette packs therefor
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
DOId
Deutsche KL: 29 a - 6/20
Nummer: 1254 815
Aktenzeichen: S 72671VII a/29 a
Anmeldetag: 22. Februar 1961
Auslegetag: 23. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von gekräuselten Verbundfäden, die aus zwei Komponenten,
nämlich aus einem Polyamid als der einen und einem andersartigen Polyamid oder einem Polyester
als der anderen Komponente bestehen, welche, im Fadenquerschnitt gesehen, nebeneinander liegen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Herstellen derartiger gekräuselter Verbundfäden bekannt.
Die Verbundfäden werden dadurch erzeugt, daß die beiden Komponenten durch ein gemeinsames Düsenloch
versponnen und dann einer Streck- und/oder Schrumpfbehandlung unterzogen werden. Voraussetzung
für den Erfolg dieser Verfahren ist, daß sich die Komponenten der Fäden nicht trennen.
In der USA.-Patentschrift 2 439 814 werden Verbundfäden
aus Viscose, Proteinen, Celluloseäthern und -estern, Polyamiden und Polyvinylverbindungen
beschrieben. Nach dem Verstrecken über die Elastizitätsgrenze hinaus haben diese Verbundfäden jedoch
nur eine potentielle Kräuselung, die durch Wasser-, Quellmittel- oder Wärmebehandlung entwickelt werden
muß.
Die USA.-Patentschrift 2 439 815 betrifft das Herstellen von Verbundfäden, deren Komponenten exzentrisch
Seite an Seite liegen. Die plastifizieren Verbundfäden
werden verstreckt, und die Kräuselung wird durch Wärmebehandlung entwickelt.
Nach der britischen Patentschrift 805 033, der französischen Patentschrift 1124 921 und der USA.-Patentschrift
2 931 091 werden gekräuselte Verbundfäden vorwiegend nach dem Schmelzspinnverfahren
hergestellt, und zwar liegen die beiden Polymerkomponenten im Fadenquerschnitt auch exzentrisch. Es
werden zwei Polymere mit unterschiedlichen Schrumpfungs- und Erholungseigenschaften verwendet. Die
erhaltenen Verbundfäden werden bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur von 70°C und mehr unterhalb
des Schmelzpunktes der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente verstreckt. Die gewünschte
Kräuselung muß durch eine Schrumpfbehandlung entwickelt werden.
Bei dem Verfahren nach der französischen Patentschrift 1 205 162 können wollähnliche Fäden erhalten
werden, wenn zwei ungleiche Polymere, von denen das eine einen geringen Anteil an ionisierbaren Verbindungen
enthält, gemeinsam versponnen werden und die Kräuselung nach den üblichen Behandlungen
durch Quellbehandlung entwickelt wird.
Bei allen diesen Verfahren entstehen Verbundfäden, deren Kräuselung sich erst nach einer Schrumpfbehandlung,
wie Quellen, Benetzen und Erhitzen in entspanntem Zustand, entwickelt.
Verfahren zum Herstellen von gekräuselten
Verbundfäden
Verbundfäden
Anmelder:
Societe de la Viscose Suisse,
Emmenbrücke (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner und Dipl.-Ing. H. Tischer,
Patentanwälte, München 2, Tal 71
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Chem. Dr. Walter Settele,
Luzern (Schweiz)
Schließlich ist noch aus der französischen Patent-
ao schrift 1 217 973 ein Verfahren bekannt, bei dem sich die Verbundfäden aus längsseitig verschweißten Glaskompositionen
mit unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten spontan kräuseln sollen, ohne daß eine
zusätzliche Behandlung zum Entwickeln der Kräuseiung erforderlich ist. Nach diesem Verfahren sollen
auch gekräuselte Fäden aus verschiedenen organischen Polymeren hergestellt werden können, ohne daß aber
die Ausführung eines solchen Verfahrens beschrieben wird. Ein Verstrecken der erstarrten Fäden ist nicht
erwähnt, sondern nur ein Ausziehen der noch nicht erkalteten und verfestigten Gebilde.
Bei allen bekannten Verfahren sind entweder nur wenige oder gar keine Angaben über den Kräuselungsgrad und den Entkräuselungswiderstand gemacht
worden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, Verbundfäden aus den eingangs genannten Komponenten
derart heiß zu verstrecken, daß sich die Verbundfäden spontan kräuseln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstreckung bei einer Temperatur
von 60°C oder weniger unter dem Schmelzpunkt der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente
erfolgt.
Durch diese gegenüber der Vorschrift der französischen Patentschrift 1124 921 höhere Temperatur
beim Heißverstrecken wird überraschenderweise die gewünschte spontane Kräuselung der Verbundfäden
erhalten.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbundfäden haben einen Kräuselungsgrad von
mindestens 30°/0 und einen Entkräuselungswiderstand
709 689/373
3 4
von mindestens 1,0 mg/den. Diese Kräuselungswerte Das Aussehen der erfindungsgemäß hergestellten
entsprechen ungefähr den niedrigsten Werten der Verbundfaden entspricht jenen endlosen Fäden, die
nach dem Stauchkräusel- oder dem Falschdrallver- nach einem Falschzwirn-, einem diskontinuierlichen
fahren erzeugten endlosen Polyamidkräuselgarne. vorübergehenden Zwirn-, Stauch- oder anderen Ver-
Zur Verbesserung der Eigenschaften der gekräusel- 5 fahren gekräuselt worden sind. Sie zeichnen sich durch
ten Verbundfäden kann eine Wärmebehandlung vor- hohe Elastizität und Fülligkeit aus. Diese Fäden und
genommen werden. . die aus entsprechenden Stapelfasern gesponnenen
In der nachfolgenden Beschreibung wird der Garne können zum Weben und Wirken der verschie-
»Kräuselungsgrad«, abgekürzter, wie folgt verstanden: densten Textilien verwendet werden. Zum Beispiel
£■ _ § ίο können beim Verweben von solchen Fäden unter
Kr = —--— · 100, Spannung glatte Gewebe erzielt werden, die in entspanntem
Zustand einspringen. Dadurch können die
wobei L die Länge eines abgemessenen Fadenstücks Art der Oberfläche und der Griff beeinflußt und hohe
in gestrecktem Zustand unter einer Spannung, die Fülligkeit, Wärmehaltigkeit und Deckfähigkeit erzielt
gerade eben die Kräuselung aufhebt, aber die dem 15 werden. Sie eignen sich ferner auch als Florgarn für
Fadenmaterial inhärente Elastizität noch nicht bean- Teppiche.
sprucht, und S die Länge des gleichen Fadenstücks in Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
spannungslosem Zustand bedeutet. näher erläutern.
Der »Entkräuselungswiderstand« ist diejenige Kraft Wenn in diesen Beispielen von »logarithmischer
in Milligramm je Denier, die aufgewendet werden 20 Viskositätszahl« die Rede ist, so soll darunter die
muß, um die Fäden um 50°/0 derjenigen Länge zu folgende Größe verstanden werden,
strecken, die die Differenz der Länge in vollkommen In ητΛ
gestrecktem und ungestrecktem Zustand ausmacht, Logarithmische Viskositätszahl = —-—.
also—=—. In der Praxis wird so gemessen, daß über _, . n , ., , , ,. ... ΛΓ , .....
2 6 . > 25 Bei Polyamiden bedeutet ητΐι die relative Viskosität
die Strecke S bis L ein Kraft-Dehnungsdiagramm auf- einer Lösung mit einer Konzentration c von 0,2 g
genommen wird, aus welchen die Koordinaten für Polyamid in 100 cm3 Lösung, gemessen bei 20° C.
den Mittelwert der Länge abgelesen werden. Als Lösungsmittel wird 94°/0ige Schwefelsäure be-
AIs »Bogenzahl« gilt die Zahl der Bogen des ge- nutzt.
kräuselten Verbundfadens pro Zentimeter, bezogen 30 Bei Polyestern bedeutet r\re.i die relative Viskosität
auf die gestreckte Fadenlänge L. einer Lösung mit einer Konzentration c von 0,2 g
Als Ausgangsmaterial für die Polyamidkomponente Polyester in 100 cm3 Lösung, gemessen bei 20° C.
eignen sich beispielsweise Polyhexamethylenadipamid, Als Lösungsmittel wird ein Gemisch aus Phenol—
Polycaprolactam, Polyhexamethylensebazamid und Tetrachloräthan (1:1) benutzt.
Polyaminoundecansäure. Bei nur aus Polyamiden 35 P1111
bestehenden Verbundfäden sollen zwei chemisch ver- Beispiel
schiedenartige Polyamide Seite an Seite in der Faden- Geschmolzenes Polyhexamethylenadipamid mit einer
längsachse miteinander verbunden sein, z. B. Poly- logarithmischen Viskositätszahl von 1,04 sowie die
hexamethylenadipamid und Polycaprolactam. gleiche Menge pro Zeiteinheit einer Schmelze von
Als Polyesterkomponente können beispielsweise 40 Polycaprolactam mit einer logarithmischen Viskositäts-
Polyäthylenterephthalat, Copolyester von Äthylen- zahl von 0,945 treten gemeinsam durch alle Düsen-
terephthalat—Isophthalat oder Polyester aus Tere- löcher einer Spinnvorrichtung in eine Kühlgasatmo-
phthalsäure und Dihydroxyalkylcyclohexan verwendet Sphäre, erstarren dort zu einem Verbundfaden, bei
werden. dem die beiden Komponenten Seite an Seite in jedem
Die erwähnten Polymere erfüllen die Voraussetzung, 45 Einzelfaden vereint sind, und werden mit einer Spinn-
daß sich die Komponenten nicht trennen. geschwindigkeit von 920 m/Min, aufgespult. Der
Für die Heißverstreckung kommen sämtliche be- Titer des unverstreckten Fadens beträgt 132 Denier
kannten Verfahren in Betracht. Der Faden kann bei- und die Einzelfadenzahl 13. Diese unverstreckten
spielsweise durch erhitzte Zulieferrollen, Streckstifte, Verbundfäden (Faden A1) weisen einen Kräuselungs-
Heizschlitten oder-röhrchen erhitzt werden. 50 grad von 0°/0 auf, d.h., sie sind vollkommen glatt.
Die Thermofixierung der in spannungslosem Zu- Der unverstreckte Faden A1 wird bei einer Aufstand
befindlichen Fäden kann unmittelbar nach der spulgeschwindigkeit von 188 m/Min, auf 229 °/0 kalt
Verstreckung folgen oder in jedem beliebigen späteren verstreckt (Faden B1). Dieser Streckgrad ist der unter
Zeitpunkt vorgenommen werden. diesen Bedingungen maximal mögliche. Der kalt-
Die Kräuselung der erfindungsgemäß hergestellten 55 verstreckte Faden B1 weist einen Kräuselungsgrad
Fäden ist dreidimensional. Die Kräuselung ver- von nur 11 °/0 auf. Er ist also praktisch nicht gekräuselt,
schwindet bei Anwendung höherer Zugspannung, Der Faden A1 wird bei einer Temperatur von
tritt aber nach Aufhebung der Spannung spontan 19O0C unter Verwendung eines Heizschlittens bei
wieder auf. Eine lange Lagerzeit unter Spannung, einer Aufspulgeschwindigkeit von 188 m/Min, auf
beispielsweise nach unmittelbar nach dem Verstrecken 60 330 °/0 heiß verstreckt, wodurch man auf dieselbe
erfolgtem Aufspulen unter höherer Spannung, beein- Bruchdehnung wie beim Faden B1 kommt (Faden C1).
trächtigt die Kräuselung in keiner Weise. Der Faden C1 kräuselt sich nach Aufhebung der
Die erfindungsgemäß hergestelllten Verbundfäden Fadenspannung spontan und weist einen Kräuselungskönnen wie die bekannten Kräuselfasern gefärbt, grad von 75°/0 auf. Der Entkräuselungswiderstand
behandelt und veredelt werden. In üblicher Weise ist 65 beträgt 1,3 mg/den. Die Bogenzahl beträgt 5,0.
bei diesen Behandlungen darauf zu achten, daß die Axialbohrung 86 versehen, deren äußeres Ende als Fäden in möglichst spannungslosem Zustand sind, Der heißverstreckte und spontan kräuselnde Fadamit die Kräuselung nicht beeinträchtigt wird. den. C1 wird während 30 Minuten in spannungslosem
bei diesen Behandlungen darauf zu achten, daß die Axialbohrung 86 versehen, deren äußeres Ende als Fäden in möglichst spannungslosem Zustand sind, Der heißverstreckte und spontan kräuselnde Fadamit die Kräuselung nicht beeinträchtigt wird. den. C1 wird während 30 Minuten in spannungslosem
Zustand mit Sattdampf von 123°C unter Druck fixiert (Faden D1).
Der Entkräuselungswiderstand dieses fixierten Fadens
D1 beträgt 3,5 mg/den. Der Kräuselungsgrad beträgt 77°/0; er ist also praktisch unverändert. Dies
zeigt, daß es sich bei dieser Behandlung nicht um die Entwicklung einer potentiellen Kräuselung handelt.
Die Bogenzahl beträgt 4,7.
Der Spinnvorrichtung werden gleiche Mengen von zwei verschiedenen Polyamiden zugeführt. Es wird
Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 1,04 sowie Polyhexamethylensebazamid
mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,83 zu einem Verbundfaden mit einem Titer von
385 Denier in unverstrecktem Zustand und einer Einzelfadenzahl von 13 bei einer Aufspulgeschwindigkeit
von 460 m/Min, versponnen (Faden A2). Dieser
Verbundfaden hat einen Kräuselungsgrad von 0°/0.
Der Verbundfaden A2 wird bei Zimmertemperatur
auf 405 °/o verstreckt (Faden B2). Der Kräuselungsgrad dieses kaltverstreckten Verbundfadens B2 ist 0°/0.
Der Verbundfaden A2 wird bei einer Temperatur
von 19O0C auf 550 °/0 verstreckt (Faden C2). Dieser
Faden kräuselt sich in spannungslosem Zustand spontan. Der Kräuselungsgrad dieses Fadens beträgt
80°/0; die Bogenzahl 4,7 und der Entkräuselungswiderstand
1,1 mg/den.
Der heißverstreckte Verbundfaden Ca wird in spannungslosem
Zustand durch Kochen in siedendem Wasser während 30 Minuten thermofixiert (Faden D2).
Der Kräuselungsgrad dieses Fadens beträgt 78 °/0, der Entkräuselungswiderstand 3,5 mg/den und die Bogenzahl
5,5.
B e i s ρ i e 1 3
Ein geschmolzenes Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,965 und
eine gleiche Menge geschmolzenes Polyäthylenterephthalat mit einer logarithmischen Viskositätszahl von
0,66 werden mit einer Spinnvorrichtung zu einem Verbundfaden Seite an Seite versponnen, durch einen
Kühlluftstrom abgezogen und mit 920 m/Min, aufgespult. Dieser Verbundfaden hat einen Titer von
165 Denier in unverstrecktem Zustand und besteht aus 13 Einzelfäden. Der unverstreckte Verbundfaden
wird unter Verwendung eines Heizschlittens bei einer Temperatur von 1900C auf 410 °/0 heiß verstreckt.
Dieser heißverstreckte Faden (Faden A3) kräuselt sich nach Aufhebung der Fadenspannung spontan und
weist einen Kräuselungsgrad von 6O°/o> einen Entkräuselungswiderstand
von 1,3 mg/den und eine Bogenzahl von 5,8 auf.
Der heißverstreckte, spontan gekräuselte Verbundfaden A3 wird während 30 Minuten in spannungslosem
Zustand mit Sattdampf von 1230C unter Druck
heiß fixiert (Faden B3). Der Faden besitzt nach dieser Behandlung einen Kräuselungsgrad von 74°/0, einen
Entkräuselungswiderstand von 3,1 mg/den und eine Bogenzahl von 7,2.
Es wird ein Verbundfaden hergestellt, indem einer Spinnvorrichtung gleiche Mengen von geschmolzenem
Polyamid und Polyester zugeführt werden. Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl
von 1,12 und ein Copolyester 90: 10 PoIyäthylenterephthalat—Isophthalat
mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,63 werden von je einer Titerpumpe ausgepreßt. Es wird ein Verbundfaden
gesponnen und mit einer Geschwindigkeit von 920 m/Min, aufgespult. Der Verbundfaden (Faden A4)
*5 hat in unverstrecktem Zustand einen Titer von
135 Denier, eine Einzelfadenzahl von 26 und einen Kräuselungsgrad von 0°/0.
Der Verbundfaden A4 wird bei einer Temperatur
von 185° C auf 336 °/0 verstreckt (Faden B4). Dieser
heißverstreckte Verbundfaden B4 kräuselt sich in
spannungslosem Zustand spontan. Er hat folgende Eigenschaften: Kräuselungsgrad = 75°/0, Entkräuselungswiderstand
= 1,8 mg/den und eine Bogenzahl von 7,9.
Der heißverstreckte Faden B4 wird während 30 Minuten
in spannungslosem Zustand mit Sattdampf von 123° C unter Druck thermofixiert (Faden C4).
Dieser thermofixierte Faden hat einen Kräuselungsgrad von 79°/0, einen Entkräuselungswiderstand
von 6,6 mg/den und eine Bogenzahl von 7,2.
Der Entkräuselungswiderstand des Fadens C4 ist
mit demjenigen eines durch Hochdrehen, Fixieren und Rückdrehen über den Nullpunkt hinaus erhaltenen
Polyamid-66-Fadens (Kräuselgarn D4) vergleichbar,
der beispielsweise 7,0 mg/den betragen kann. Er ist besser als bei einem nach dem Stauchkräuselverfahren
erhaltenen Faden (Kräuselgarn E), der beispielsweise einen EntkEäuselungswiderstand
von 4,0 mg/den aufweist.
40
40
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von gekräuselten Verbundfäden, die aus zwei Komponenten, näm-4-5 Hch aus einem Polyamid als der einen und einem andersartigen Polyamid oder einem Polyester als der anderen Komponente bestehen, welche, im Fadenquerschnitt gesehen, nebeneinander liegen, wobei die erhaltenen Fäden heiß verstreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreckung bei einer Temperatur von 60° C oder weniger unter dem Schmelzpunkt der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente erfolgt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 636 284;
österreichische Patentschrift Nr. 160 896;
französische Patentschrift Nr. 1124 921.709 689/373 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72671A DE1254815B (de) | 1961-02-22 | 1961-02-22 | Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden |
CH2062A CH397944A (de) | 1961-02-22 | 1962-01-05 | Verfahren zur Herstellung von spontan kräuselnden Komposit-Filamenten aus Polyamiden |
SE130662A SE305505B (de) | 1961-02-22 | 1962-02-06 | |
BE613663A BE613663A (fr) | 1961-02-22 | 1962-02-08 | Procédé de préparation de filaments de polyamides et de polyesters bouclant spontanément. |
CH1024664A CH415941A (de) | 1961-02-22 | 1964-08-05 | Trilobale, spontan kräuselnde Kompositfäden und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES72671A DE1254815B (de) | 1961-02-22 | 1961-02-22 | Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden |
DES0072672 | 1961-02-22 |
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---|---|
DE1254815B true DE1254815B (de) | 1967-11-23 |
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ID=25996346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES72671A Pending DE1254815B (de) | 1961-02-22 | 1961-02-22 | Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1254815B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019131963A1 (de) * | 2019-11-26 | 2021-05-27 | Perlon Gmbh | Kunststoff-Filament |
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DE636284C (de) * | 1933-05-25 | 1936-10-06 | Heberlein & Co Ag | Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide |
AT160896B (de) * | 1927-02-15 | 1943-03-29 | Ig Farbenindustrie Ag | Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
FR1124921A (fr) * | 1954-02-26 | 1956-10-22 | Du Pont | Matières textiles et leur procédé d'obtention |
-
1961
- 1961-02-22 DE DES72671A patent/DE1254815B/de active Pending
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