DE1254815B - Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden

Info

Publication number
DE1254815B
DE1254815B DES72671A DES0072671A DE1254815B DE 1254815 B DE1254815 B DE 1254815B DE S72671 A DES72671 A DE S72671A DE S0072671 A DES0072671 A DE S0072671A DE 1254815 B DE1254815 B DE 1254815B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
composite
threads
degree
polyamide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES72671A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Chem Dr Walte Settele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Viscosuisse SA
Original Assignee
Societe de la Viscose Suisse SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe de la Viscose Suisse SA filed Critical Societe de la Viscose Suisse SA
Priority to DES72671A priority Critical patent/DE1254815B/de
Priority to CH2062A priority patent/CH397944A/de
Priority to SE130662A priority patent/SE305505B/xx
Priority to BE613663A priority patent/BE613663A/fr
Priority to CH1024664A priority patent/CH415941A/de
Publication of DE1254815B publication Critical patent/DE1254815B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F8/00Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof
    • D01F8/04Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
    • D01F8/12Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one polyamide as constituent
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/22Formation of filaments, threads, or the like with a crimped or curled structure; with a special structure to simulate wool
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/28Formation of filaments, threads, or the like while mixing different spinning solutions or melts during the spinning operation; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/30Conjugate filaments; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/32Side-by-side structure; Spinnerette packs therefor

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
DOId
Deutsche KL: 29 a - 6/20
Nummer: 1254 815
Aktenzeichen: S 72671VII a/29 a
Anmeldetag: 22. Februar 1961
Auslegetag: 23. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von gekräuselten Verbundfäden, die aus zwei Komponenten, nämlich aus einem Polyamid als der einen und einem andersartigen Polyamid oder einem Polyester als der anderen Komponente bestehen, welche, im Fadenquerschnitt gesehen, nebeneinander liegen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Herstellen derartiger gekräuselter Verbundfäden bekannt. Die Verbundfäden werden dadurch erzeugt, daß die beiden Komponenten durch ein gemeinsames Düsenloch versponnen und dann einer Streck- und/oder Schrumpfbehandlung unterzogen werden. Voraussetzung für den Erfolg dieser Verfahren ist, daß sich die Komponenten der Fäden nicht trennen.
In der USA.-Patentschrift 2 439 814 werden Verbundfäden aus Viscose, Proteinen, Celluloseäthern und -estern, Polyamiden und Polyvinylverbindungen beschrieben. Nach dem Verstrecken über die Elastizitätsgrenze hinaus haben diese Verbundfäden jedoch nur eine potentielle Kräuselung, die durch Wasser-, Quellmittel- oder Wärmebehandlung entwickelt werden muß.
Die USA.-Patentschrift 2 439 815 betrifft das Herstellen von Verbundfäden, deren Komponenten exzentrisch Seite an Seite liegen. Die plastifizieren Verbundfäden werden verstreckt, und die Kräuselung wird durch Wärmebehandlung entwickelt.
Nach der britischen Patentschrift 805 033, der französischen Patentschrift 1124 921 und der USA.-Patentschrift 2 931 091 werden gekräuselte Verbundfäden vorwiegend nach dem Schmelzspinnverfahren hergestellt, und zwar liegen die beiden Polymerkomponenten im Fadenquerschnitt auch exzentrisch. Es werden zwei Polymere mit unterschiedlichen Schrumpfungs- und Erholungseigenschaften verwendet. Die erhaltenen Verbundfäden werden bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur von 70°C und mehr unterhalb des Schmelzpunktes der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente verstreckt. Die gewünschte Kräuselung muß durch eine Schrumpfbehandlung entwickelt werden.
Bei dem Verfahren nach der französischen Patentschrift 1 205 162 können wollähnliche Fäden erhalten werden, wenn zwei ungleiche Polymere, von denen das eine einen geringen Anteil an ionisierbaren Verbindungen enthält, gemeinsam versponnen werden und die Kräuselung nach den üblichen Behandlungen durch Quellbehandlung entwickelt wird.
Bei allen diesen Verfahren entstehen Verbundfäden, deren Kräuselung sich erst nach einer Schrumpfbehandlung, wie Quellen, Benetzen und Erhitzen in entspanntem Zustand, entwickelt.
Verfahren zum Herstellen von gekräuselten
Verbundfäden
Anmelder:
Societe de la Viscose Suisse,
Emmenbrücke (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Meissner und Dipl.-Ing. H. Tischer, Patentanwälte, München 2, Tal 71
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Chem. Dr. Walter Settele,
Luzern (Schweiz)
Schließlich ist noch aus der französischen Patent-
ao schrift 1 217 973 ein Verfahren bekannt, bei dem sich die Verbundfäden aus längsseitig verschweißten Glaskompositionen mit unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten spontan kräuseln sollen, ohne daß eine zusätzliche Behandlung zum Entwickeln der Kräuseiung erforderlich ist. Nach diesem Verfahren sollen auch gekräuselte Fäden aus verschiedenen organischen Polymeren hergestellt werden können, ohne daß aber die Ausführung eines solchen Verfahrens beschrieben wird. Ein Verstrecken der erstarrten Fäden ist nicht erwähnt, sondern nur ein Ausziehen der noch nicht erkalteten und verfestigten Gebilde.
Bei allen bekannten Verfahren sind entweder nur wenige oder gar keine Angaben über den Kräuselungsgrad und den Entkräuselungswiderstand gemacht worden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, Verbundfäden aus den eingangs genannten Komponenten derart heiß zu verstrecken, daß sich die Verbundfäden spontan kräuseln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verstreckung bei einer Temperatur von 60°C oder weniger unter dem Schmelzpunkt der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente erfolgt.
Durch diese gegenüber der Vorschrift der französischen Patentschrift 1124 921 höhere Temperatur beim Heißverstrecken wird überraschenderweise die gewünschte spontane Kräuselung der Verbundfäden erhalten.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Verbundfäden haben einen Kräuselungsgrad von mindestens 30°/0 und einen Entkräuselungswiderstand
709 689/373
3 4
von mindestens 1,0 mg/den. Diese Kräuselungswerte Das Aussehen der erfindungsgemäß hergestellten
entsprechen ungefähr den niedrigsten Werten der Verbundfaden entspricht jenen endlosen Fäden, die
nach dem Stauchkräusel- oder dem Falschdrallver- nach einem Falschzwirn-, einem diskontinuierlichen
fahren erzeugten endlosen Polyamidkräuselgarne. vorübergehenden Zwirn-, Stauch- oder anderen Ver-
Zur Verbesserung der Eigenschaften der gekräusel- 5 fahren gekräuselt worden sind. Sie zeichnen sich durch
ten Verbundfäden kann eine Wärmebehandlung vor- hohe Elastizität und Fülligkeit aus. Diese Fäden und
genommen werden. . die aus entsprechenden Stapelfasern gesponnenen
In der nachfolgenden Beschreibung wird der Garne können zum Weben und Wirken der verschie-
»Kräuselungsgrad«, abgekürzter, wie folgt verstanden: densten Textilien verwendet werden. Zum Beispiel
£■ _ § ίο können beim Verweben von solchen Fäden unter
Kr = —--— · 100, Spannung glatte Gewebe erzielt werden, die in entspanntem Zustand einspringen. Dadurch können die
wobei L die Länge eines abgemessenen Fadenstücks Art der Oberfläche und der Griff beeinflußt und hohe
in gestrecktem Zustand unter einer Spannung, die Fülligkeit, Wärmehaltigkeit und Deckfähigkeit erzielt
gerade eben die Kräuselung aufhebt, aber die dem 15 werden. Sie eignen sich ferner auch als Florgarn für
Fadenmaterial inhärente Elastizität noch nicht bean- Teppiche.
sprucht, und S die Länge des gleichen Fadenstücks in Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
spannungslosem Zustand bedeutet. näher erläutern.
Der »Entkräuselungswiderstand« ist diejenige Kraft Wenn in diesen Beispielen von »logarithmischer
in Milligramm je Denier, die aufgewendet werden 20 Viskositätszahl« die Rede ist, so soll darunter die
muß, um die Fäden um 50°/0 derjenigen Länge zu folgende Größe verstanden werden,
strecken, die die Differenz der Länge in vollkommen In ητΛ
gestrecktem und ungestrecktem Zustand ausmacht, Logarithmische Viskositätszahl = —-—.
also—=—. In der Praxis wird so gemessen, daß über _, . n , ., , , ,. ... ΛΓ , .....
2 6 . > 25 Bei Polyamiden bedeutet ητΐι die relative Viskosität
die Strecke S bis L ein Kraft-Dehnungsdiagramm auf- einer Lösung mit einer Konzentration c von 0,2 g
genommen wird, aus welchen die Koordinaten für Polyamid in 100 cm3 Lösung, gemessen bei 20° C.
den Mittelwert der Länge abgelesen werden. Als Lösungsmittel wird 94°/0ige Schwefelsäure be-
AIs »Bogenzahl« gilt die Zahl der Bogen des ge- nutzt.
kräuselten Verbundfadens pro Zentimeter, bezogen 30 Bei Polyestern bedeutet r\re.i die relative Viskosität
auf die gestreckte Fadenlänge L. einer Lösung mit einer Konzentration c von 0,2 g
Als Ausgangsmaterial für die Polyamidkomponente Polyester in 100 cm3 Lösung, gemessen bei 20° C.
eignen sich beispielsweise Polyhexamethylenadipamid, Als Lösungsmittel wird ein Gemisch aus Phenol—
Polycaprolactam, Polyhexamethylensebazamid und Tetrachloräthan (1:1) benutzt.
Polyaminoundecansäure. Bei nur aus Polyamiden 35 P1111
bestehenden Verbundfäden sollen zwei chemisch ver- Beispiel
schiedenartige Polyamide Seite an Seite in der Faden- Geschmolzenes Polyhexamethylenadipamid mit einer
längsachse miteinander verbunden sein, z. B. Poly- logarithmischen Viskositätszahl von 1,04 sowie die
hexamethylenadipamid und Polycaprolactam. gleiche Menge pro Zeiteinheit einer Schmelze von
Als Polyesterkomponente können beispielsweise 40 Polycaprolactam mit einer logarithmischen Viskositäts-
Polyäthylenterephthalat, Copolyester von Äthylen- zahl von 0,945 treten gemeinsam durch alle Düsen-
terephthalat—Isophthalat oder Polyester aus Tere- löcher einer Spinnvorrichtung in eine Kühlgasatmo-
phthalsäure und Dihydroxyalkylcyclohexan verwendet Sphäre, erstarren dort zu einem Verbundfaden, bei
werden. dem die beiden Komponenten Seite an Seite in jedem
Die erwähnten Polymere erfüllen die Voraussetzung, 45 Einzelfaden vereint sind, und werden mit einer Spinn-
daß sich die Komponenten nicht trennen. geschwindigkeit von 920 m/Min, aufgespult. Der
Für die Heißverstreckung kommen sämtliche be- Titer des unverstreckten Fadens beträgt 132 Denier
kannten Verfahren in Betracht. Der Faden kann bei- und die Einzelfadenzahl 13. Diese unverstreckten
spielsweise durch erhitzte Zulieferrollen, Streckstifte, Verbundfäden (Faden A1) weisen einen Kräuselungs-
Heizschlitten oder-röhrchen erhitzt werden. 50 grad von 0°/0 auf, d.h., sie sind vollkommen glatt.
Die Thermofixierung der in spannungslosem Zu- Der unverstreckte Faden A1 wird bei einer Aufstand befindlichen Fäden kann unmittelbar nach der spulgeschwindigkeit von 188 m/Min, auf 229 °/0 kalt Verstreckung folgen oder in jedem beliebigen späteren verstreckt (Faden B1). Dieser Streckgrad ist der unter Zeitpunkt vorgenommen werden. diesen Bedingungen maximal mögliche. Der kalt-
Die Kräuselung der erfindungsgemäß hergestellten 55 verstreckte Faden B1 weist einen Kräuselungsgrad
Fäden ist dreidimensional. Die Kräuselung ver- von nur 11 °/0 auf. Er ist also praktisch nicht gekräuselt,
schwindet bei Anwendung höherer Zugspannung, Der Faden A1 wird bei einer Temperatur von
tritt aber nach Aufhebung der Spannung spontan 19O0C unter Verwendung eines Heizschlittens bei
wieder auf. Eine lange Lagerzeit unter Spannung, einer Aufspulgeschwindigkeit von 188 m/Min, auf
beispielsweise nach unmittelbar nach dem Verstrecken 60 330 °/0 heiß verstreckt, wodurch man auf dieselbe
erfolgtem Aufspulen unter höherer Spannung, beein- Bruchdehnung wie beim Faden B1 kommt (Faden C1).
trächtigt die Kräuselung in keiner Weise. Der Faden C1 kräuselt sich nach Aufhebung der
Die erfindungsgemäß hergestelllten Verbundfäden Fadenspannung spontan und weist einen Kräuselungskönnen wie die bekannten Kräuselfasern gefärbt, grad von 75°/0 auf. Der Entkräuselungswiderstand behandelt und veredelt werden. In üblicher Weise ist 65 beträgt 1,3 mg/den. Die Bogenzahl beträgt 5,0.
bei diesen Behandlungen darauf zu achten, daß die Axialbohrung 86 versehen, deren äußeres Ende als Fäden in möglichst spannungslosem Zustand sind, Der heißverstreckte und spontan kräuselnde Fadamit die Kräuselung nicht beeinträchtigt wird. den. C1 wird während 30 Minuten in spannungslosem
Zustand mit Sattdampf von 123°C unter Druck fixiert (Faden D1).
Der Entkräuselungswiderstand dieses fixierten Fadens D1 beträgt 3,5 mg/den. Der Kräuselungsgrad beträgt 77°/0; er ist also praktisch unverändert. Dies zeigt, daß es sich bei dieser Behandlung nicht um die Entwicklung einer potentiellen Kräuselung handelt. Die Bogenzahl beträgt 4,7.
Beispiel 2
Der Spinnvorrichtung werden gleiche Mengen von zwei verschiedenen Polyamiden zugeführt. Es wird Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 1,04 sowie Polyhexamethylensebazamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,83 zu einem Verbundfaden mit einem Titer von 385 Denier in unverstrecktem Zustand und einer Einzelfadenzahl von 13 bei einer Aufspulgeschwindigkeit von 460 m/Min, versponnen (Faden A2). Dieser Verbundfaden hat einen Kräuselungsgrad von 0°/0.
Der Verbundfaden A2 wird bei Zimmertemperatur auf 405 °/o verstreckt (Faden B2). Der Kräuselungsgrad dieses kaltverstreckten Verbundfadens B2 ist 0°/0.
Der Verbundfaden A2 wird bei einer Temperatur von 19O0C auf 550 °/0 verstreckt (Faden C2). Dieser Faden kräuselt sich in spannungslosem Zustand spontan. Der Kräuselungsgrad dieses Fadens beträgt 80°/0; die Bogenzahl 4,7 und der Entkräuselungswiderstand 1,1 mg/den.
Der heißverstreckte Verbundfaden Ca wird in spannungslosem Zustand durch Kochen in siedendem Wasser während 30 Minuten thermofixiert (Faden D2). Der Kräuselungsgrad dieses Fadens beträgt 78 °/0, der Entkräuselungswiderstand 3,5 mg/den und die Bogenzahl 5,5.
B e i s ρ i e 1 3
Ein geschmolzenes Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,965 und eine gleiche Menge geschmolzenes Polyäthylenterephthalat mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,66 werden mit einer Spinnvorrichtung zu einem Verbundfaden Seite an Seite versponnen, durch einen Kühlluftstrom abgezogen und mit 920 m/Min, aufgespult. Dieser Verbundfaden hat einen Titer von 165 Denier in unverstrecktem Zustand und besteht aus 13 Einzelfäden. Der unverstreckte Verbundfaden wird unter Verwendung eines Heizschlittens bei einer Temperatur von 1900C auf 410 °/0 heiß verstreckt. Dieser heißverstreckte Faden (Faden A3) kräuselt sich nach Aufhebung der Fadenspannung spontan und weist einen Kräuselungsgrad von 6O°/o> einen Entkräuselungswiderstand von 1,3 mg/den und eine Bogenzahl von 5,8 auf.
Der heißverstreckte, spontan gekräuselte Verbundfaden A3 wird während 30 Minuten in spannungslosem Zustand mit Sattdampf von 1230C unter Druck heiß fixiert (Faden B3). Der Faden besitzt nach dieser Behandlung einen Kräuselungsgrad von 74°/0, einen Entkräuselungswiderstand von 3,1 mg/den und eine Bogenzahl von 7,2.
Beispiel 4
Es wird ein Verbundfaden hergestellt, indem einer Spinnvorrichtung gleiche Mengen von geschmolzenem Polyamid und Polyester zugeführt werden. Polyhexamethylenadipamid mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 1,12 und ein Copolyester 90: 10 PoIyäthylenterephthalat—Isophthalat mit einer logarithmischen Viskositätszahl von 0,63 werden von je einer Titerpumpe ausgepreßt. Es wird ein Verbundfaden gesponnen und mit einer Geschwindigkeit von 920 m/Min, aufgespult. Der Verbundfaden (Faden A4)
*5 hat in unverstrecktem Zustand einen Titer von 135 Denier, eine Einzelfadenzahl von 26 und einen Kräuselungsgrad von 0°/0.
Der Verbundfaden A4 wird bei einer Temperatur von 185° C auf 336 °/0 verstreckt (Faden B4). Dieser heißverstreckte Verbundfaden B4 kräuselt sich in spannungslosem Zustand spontan. Er hat folgende Eigenschaften: Kräuselungsgrad = 75°/0, Entkräuselungswiderstand = 1,8 mg/den und eine Bogenzahl von 7,9.
Der heißverstreckte Faden B4 wird während 30 Minuten in spannungslosem Zustand mit Sattdampf von 123° C unter Druck thermofixiert (Faden C4). Dieser thermofixierte Faden hat einen Kräuselungsgrad von 79°/0, einen Entkräuselungswiderstand von 6,6 mg/den und eine Bogenzahl von 7,2.
Der Entkräuselungswiderstand des Fadens C4 ist mit demjenigen eines durch Hochdrehen, Fixieren und Rückdrehen über den Nullpunkt hinaus erhaltenen Polyamid-66-Fadens (Kräuselgarn D4) vergleichbar, der beispielsweise 7,0 mg/den betragen kann. Er ist besser als bei einem nach dem Stauchkräuselverfahren erhaltenen Faden (Kräuselgarn E), der beispielsweise einen EntkEäuselungswiderstand
von 4,0 mg/den aufweist.
40

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von gekräuselten Verbundfäden, die aus zwei Komponenten, näm-4-5 Hch aus einem Polyamid als der einen und einem andersartigen Polyamid oder einem Polyester als der anderen Komponente bestehen, welche, im Fadenquerschnitt gesehen, nebeneinander liegen, wobei die erhaltenen Fäden heiß verstreckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstreckung bei einer Temperatur von 60° C oder weniger unter dem Schmelzpunkt der bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Komponente erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 636 284;
    österreichische Patentschrift Nr. 160 896;
    französische Patentschrift Nr. 1124 921.
    709 689/373 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
DES72671A 1961-02-22 1961-02-22 Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden Pending DE1254815B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES72671A DE1254815B (de) 1961-02-22 1961-02-22 Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden
CH2062A CH397944A (de) 1961-02-22 1962-01-05 Verfahren zur Herstellung von spontan kräuselnden Komposit-Filamenten aus Polyamiden
SE130662A SE305505B (de) 1961-02-22 1962-02-06
BE613663A BE613663A (fr) 1961-02-22 1962-02-08 Procédé de préparation de filaments de polyamides et de polyesters bouclant spontanément.
CH1024664A CH415941A (de) 1961-02-22 1964-08-05 Trilobale, spontan kräuselnde Kompositfäden und Verfahren zu deren Herstellung

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES72671A DE1254815B (de) 1961-02-22 1961-02-22 Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden
DES0072672 1961-02-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1254815B true DE1254815B (de) 1967-11-23

Family

ID=25996346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES72671A Pending DE1254815B (de) 1961-02-22 1961-02-22 Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1254815B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019131963A1 (de) * 2019-11-26 2021-05-27 Perlon Gmbh Kunststoff-Filament

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE636284C (de) * 1933-05-25 1936-10-06 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
AT160896B (de) * 1927-02-15 1943-03-29 Ig Farbenindustrie Ag Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung
FR1124921A (fr) * 1954-02-26 1956-10-22 Du Pont Matières textiles et leur procédé d'obtention

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT160896B (de) * 1927-02-15 1943-03-29 Ig Farbenindustrie Ag Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE636284C (de) * 1933-05-25 1936-10-06 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
FR1124921A (fr) * 1954-02-26 1956-10-22 Du Pont Matières textiles et leur procédé d'obtention

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019131963A1 (de) * 2019-11-26 2021-05-27 Perlon Gmbh Kunststoff-Filament

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1202932B (de) Verfahren zur Herstellung gekraeuselter Verbundfaeden
DE1302793B (de) Verfahren zur herstellung von gekraeuselten endlosfaeden aus hochkristallinem polypropylen
DD201702A5 (de) Hochmodul- polyacrylnitrilfaeden und -fasern sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE1435575A1 (de) Neuartige gekraeuselte Fasern und Verfahren fuer ihre Herstellung
DE1285666C2 (de) Kraeuselbare zusammengesetzte polyesterfaeden
DE1803435A1 (de) Mehrfachfilament-Garn
DE1254815B (de) Verfahren zum Herstellen von gekraeuselten Verbundfaeden
EP0287604B1 (de) Verfahren zur herstellung eines glatten polyesterfadens und polyesterfaden hergestellt nach dem verfahren
DE1660419A1 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Faeden mit nichtkreisfoermigem Querschnitt und Spinnduese zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1669436B2 (de) Verbundfaden aus zwei verschieden stark schrumpfenden Polymeren
DE2037217B2 (de) Textilgarn aus Poly(tetramethylenterephthalat)-Fasern
DE1785274A1 (de) Kraeuselgarn fuer Kreppstoffe aus thermoplastischen Hochpolymeren
DE974749C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden od. dgl. aus Polymerisaten des Acrylnitrils
DE2023527B2 (de) Fasern und faeden aus mit 2,2dimethylpropandiol-1,3 modifiziertem polyaethylenterephthalat
DE2219779A1 (de) Verfahren zur herstellung von bikomponentfaeden
DE1964193C (de) Verbundfäden aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE2122533B2 (de) Verfahren zur Herstellung gekräuselter Polyesterfaden mit einem hohen Young'schen Modul und besonders guter Kräuselung
AT310923B (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern aus regenerierter Cellulose mit hoher Kräuselung und hoher Dehnung
CH397944A (de) Verfahren zur Herstellung von spontan kräuselnden Komposit-Filamenten aus Polyamiden
AT252770B (de) Verfahren zur Herstellung eines voluminösen Kerngarns
DE1785686C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines im wesentlichen aus Polypivalolacton bestehenden Krauselfadens
CH500299A (de) Verfahren zur Herstellung von Bikomponentenfäden oder -fasern
DE2151497A1 (de) Verfahren zur Herstellung gekraeuselter synthetischer Garne
DE2019803A1 (de) Akryl-Verbundfaser und Verfahren zu deren Herstellung
DE1769388A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bikomponentenfaeden oder -fasern