DE1145298B - Verfahren zum Herstellen gekraeuselter Faeden oder Fadenbuendel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen gekraeuselter Faeden oder Fadenbuendel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren

Info

Publication number
DE1145298B
DE1145298B DEB34102A DEB0034102A DE1145298B DE 1145298 B DE1145298 B DE 1145298B DE B34102 A DEB34102 A DE B34102A DE B0034102 A DEB0034102 A DE B0034102A DE 1145298 B DE1145298 B DE 1145298B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
thread
yarn
around
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB34102A
Other languages
English (en)
Inventor
James Alfred Place
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Milliken Research Corp
Original Assignee
Milliken Research Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Milliken Research Corp filed Critical Milliken Research Corp
Publication of DE1145298B publication Critical patent/DE1145298B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/10Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using knife edges, e.g. heated knife edges, for edge crimping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen gekräuselter Fäden oder Fadenbündel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren In der britischen Patentschrift 558 297 ist ein Verfahren zum Herstellen gekräuselter Fäden oder Fadenbündel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren beschrieben, bei welchem die Fäden oder Fadenbündel unter Spannung auf winkelförmiger Bahn über mindestens eine scharfe Kante gezogen werden. Die Kräuselung, die sich bei diesem bekannten Verfahren in den Fäden bzw. Fadenbündeln ergibt, befriedigt nicht. Es entstehen nur Locken mit verhältnismäßig großer Steigung der einzelnen Windungen. Außerdem hat sich herausgestellt, daß die bei diesem Verfahren entstehende Kräuselung weitgehend wieder verlorengeht, wenn auf die gekräuselten Fäden, selbst wenn sie sich im vollständig entspannten Zustand befinden, Wärme einwirkt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, dieses bekannte Verfahren in der Weise zu verbessern, daß sich eine starke Kräuselung ergibt und die Fäden bzw. Fadenbündel auch bei Einwirkung von Wärme die Kräuselung beibehalten.
  • Zur Erreichung dieses Ziels werden bei dem Verfahren nach der Erfindung die Fäden oder Fadenbündel vor oder während des Ziehens über die scharfe Kante derart erwärmt, daß sie sich während des überlaufens über die Kante auf einer Temperatur zwischen etwa 15° C unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren und etwa 100° C befinden, worauf die Fäden in demselben oder einem besonderen Arbeitsgang entspannt werden.
  • Es ist wünschenswert, daß bei den höheren Temperaturen der Sauerstoff von den Einzelfäden ferngehalten wird, beispielsweise indem diese dabei durch ein inertes Gas, wie Stickstoff, Dampf oder Kohlendioxyd, geführt werden, um das Auftreten eines oxydativen Abbaues zu verhindern.
  • Nachdem die Fäden oder Fadenbündel unter Spannung über die Kante gezogen sind, sind sie potentiell kräuself'ähig, d. h., sie nehmen beim Entspannen eine gekräuselte Form an. Es ist jedoch nicht notwendig, daß das Entspannen der Fäden sofort vorgenommen wird. Man kann die Fäden oder Fadenbündel auch erst auf Spulen aufwickeln, wobei die Wickelspannung das Kräuseln verhindert, und die Fäden sich erst später, z. B. erst nach Monaten oder auch erst im fertigen Gewebe oder Gewirke, entspannen lassen.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Kräuselung verliert sich nicht, auch wenn auf die Fäden Wärme einwirkt. Es hat sich im Gegenteil gezeigt, daß die Kräuselung begünstigt und sogar verstärkt wird, wenn man gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Fäden oder Fadenbündel im entspannten Zustand der Einwirkung von Wärme unterwirft. Für die Wärmeeinwirkung kann beispielsweise Heißluft oder Dampf verwendet werden. Es handelt sich hier also nicht darum, daß die Gestalt eines bereits gekräuselten Fadens heiß fixiert wird, sondern darum, daß bei diesem Verfahrensschritt gemäß der Erfindung durch die Wärme die eigentliche Kräuselung erst entwickelt bzw. ausgelöst wird. Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung über die scharfe Kante geleiteten Fäden, die nach dem Entspannen bereits eine leichte Kräuselung in Form von Locken haben, besitzen also zusätzlich eine latente Kräuselspannung, d. h. über den Querschnitt des Fadens ungleich verteilte innere Spannungen, die durch die Wärmeeinwirkung frei werden und eine starke Kräuselung in Form von Locken hervorrufen.
  • Dieses Freimachen der inneren Spannung und damit Entwickeln der Kräuselung durch das Einwirkenlassen von Wärme auf die im entspannten Zustand befindlichen Fäden oder Fadenbündel kann je nach Wunsch bei den noch nicht verarbeiteten Fäden oder Fadenbündeln oder auch nach ihrer Verarbeitung zu einem Gewebe oder Gewirke ausgeführt werden. Dies ist ein beträchtlicher Vorteil, da sich urgekräuselte oder nur wenig gekräuselte Fäden wesentlich leichter auf Web- oder Wirkstühlen verarbeiten lassen als stark gekräuselte Fäden. Natürlich muß lose und weitmaschig gewebt bzw. gewirkt werden, damit das Entwickeln der Kräuselung im fertigen Gewebe oder Gewirke unter der Einwirkung von Wärme nicht verhindert oder merklich beeinträchtigt wird. Es ist hier festzustellen, daß es bei der Herstellung von Kreppgeweben oder Kreppeffekten im fertigen Gewebe bekannt ist, Fäden mit einem latenten Schrumpfvermögen zu verarbeiten und die Gewebe einer schrumpfenden Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei schrumpfen die Fäden in ihrer Längsrichtung. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden die Fäden nur durch die Kräuselbildung kürzer. Ihre ausgestreckte Länge wird jedoch im wesentlichen unverändert beibehalten.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in den Einzelfäden oder Fadenbündeln bzw. in der fertigen Ware entwickelte Kräuselung kann in bekannter Weise durch Anwendung von Wärme und gegebenenfalls Wasser oder Dampf einer Fixierungsbehandlung unterworfen werden. Der Grad der notwendigen oder wünschenswerten Fixierung wird einerseits von der Ausrüstung oder den Nachbehandlungen, beispielsweise der Färbebehandlung, abhängen, der die Einzelfäden unterworfen werden, und andererseits von der Wärmebehandlung, welcher die Einzelfäden bereits bei dem Übergang über die Verformungskante unterworfen worden sind.
  • Wenn Fadenbündel nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden, besitzen diese zweckmäßigerweise nur eine geringe Zwimung, beispielsweise 20 Drehungen je Meter, obwohl auch noch befriedigende Ergebnisse erzielt werden, wenn ein Fadenbündel mit bis zu 400 Drehungen je Meter der Kräuselbehandlung nach der Erfindung unterzogen wird. Gewöhnlich werden bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Einzelfäden aus synthetischem linearem Polymer verwendet, welche bereits nach dem Spinnen verstreckt worden sind; jedoch können auch unverstreckte Einzelfäden verarbeitet werden, obwohl dann die Spannung ausreichend sein sollte, um ein Strecken zu bewirken. Für diesen Zweck ist im allgemeinen eine Spannung von 2 g/den angebracht. Die unverstreckten Fäden können dann gleichzeitig verstreckt und der Kräuselbehandlung unterworfen werden. Die Fäden können ferner, wenn erwünscht, vor dem Kräuseln in bekannter Weise mit einem Quelhnittel, beispielsweise mit heißem oder kaltem Wasser, behandelt werden.
  • Als synthetische lineare Polymere, welche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in Fadenform einer Kräuselbehandlung unterzogen werden können, kommen beispielsweise in Frage: PolyharnstofEe, Polyurethane, Polyester, Polytriazole, Polyan-iide, die im folgenden mit ihren Schmelzpunkten aufgeführt sind: Polyhexamethylenhamstoff ...... 270° C Polydecamethylenharnstoff ....... 210°C Polybutylenglykolhexamethylendicarbamat . . .. . . . . . . .. . . . .. . 178° C Polytrimethylenterephthalat ...... 221° C Polyäthylenterephthalat . . . . . . . . . . 255° C Polyoctamethylen-4-amino-1,2,4-triazol . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250° C Polyhexamethylensebacamid ..... 209° C Polyhexamethylenadipamid ...... 248° C Polypentamethylenadipamid ..... 223° C Polyoctamethylenadipanüd ...... 235° C Polydecamethylensebacamid ..... 194° C Polypentamethylensebacamid .... 186° C Poly-E-caprolactan . . . . . . . . . . . . . . 214° C Wenn gesagt wird, daß die Fäden in winkelförmiger Bahn über mindestens eine scharfe Kante gezogen werden, so ist damit gemeint, daß es sich um einen Körper handelt, der es gestattet, daß die Fäden in einem spitzen Winkel über ihn gezogen oder um ihn herumgezogen werden. So können die Einzelfäden beispielsweise über eine scharfe, messerartige Klinge gezogen oder um eine Stange von rechteckigem Querschnitt herumgeführt werden. Im letzteren Falle werden die Einzelfäden an jeder Kante um einen Winkel von 90° gebogen. Die Kräuselungswirkung kann jedoch dadurch vergrößert werden, daß ein größerer Gesamtwinkel angewendet wird. Vorzugsweise wird das Fadenbündel um einen Gesamtwinkel von mindestens 170° herumgebogen. Es ist einleuchtend, daß die Kante, d. h. die Verbindungslinie, in der sich die beiden Oberflächen treffen, in der Praxis nicht eine theoretische oder geometrische Schärfe aufweisen kann, sondern ganz leicht abgerundet ist. Darüber hinaus wird die Schärfe der Kante von dem jeweiligen Material abhängen.
  • Der Körper, an dem sich die Kanten befinden, kann aus irgendeinem Material bestehen, das der angewendeten Temperatur und dem Abrieb widerstehen kann. Es werden beispielsweise folgende Materialien verwendet: Titandioxyd, Aluminiumoxyd, Aluminiummagnesiumsilikat, Glas, Porzellan, Achat; Stahl, Siliciumstahl, Chromstahl, Siliciumcarbid. Es kann auch vorteilhaft sein, die Kante aus einem Körper aus einem plattierten Material herzustellen, beispielsweise chromplattiertem Stahl oder einer Nickel-Kupfer-Legierung, welche chromplattiert worden ist.
  • Die Einzelfäden oder Fadenbündel können in irgendeiner beliebigen Weise erwärmt werden, beispielsweise dadurch, daß die Kanten, über die die Fäden geleitet werden, auf einer erhöhten Temperatur gehalten werden. Dies wiederum. kann beispielsweise dadurch geschehen, daß durch den betreffenden, in diesem Falle hohl ausgebildeten Körper ein heißes Medium, z. B. Dampf, geleitet wird, oder vorzugsweise, wenn das Material elektrische Leitfähigkeit besitzt, indem durch das Material ein Strom geleitet wird. Beim Erwärmen der Fäden, bevor sie mit der scharfen Kante oder den Kanten in Berührung kommen, können sie beispielsweise durch ein Bad von geschmolzenem Metall, z B. Woodmetall, mit einer Temperatur von 160° C geleitet werden, das mit einer Ölschicht bedeckt ist, um eine Oxydation des Metalls zu verhindern. Die Einzelfäden können aber auch über eine heiße Platte oder Metalloberfläche geleitet werden. Letztere kann dabei einen Teil des mit den Kanten versehenen Körpers darstellen.
  • Die in den Fäden erzeugte Kräuselung hängt, abgesehen von der Stärke derselben, auch von der Laufgeschwindigkeit, der Spannung und der Temperatur der Fäden ab, mit der diese über die Kante gezogen werden. Die Laufgeschwindigkeit kann beispielsweise bei Fäden aus Polyhexamethylenadipamid 10 bis 150 m/Min. bei einer Fadenspannung von 0,1 bis 4 g/den und einer Temperatur von 125 bis 230° C betragen. Der Temperaturbereich von 175 bis 230° C ist besonders wünschenswert für derartige Einzelfäden. Wenn die Fäden dadurch erwärmt werden, daß sie über eine geheizte Platte oder die beheizte scharfe Kante selbst gezogen werden, so müssen die Laufgeschwindigkeit und Spannung der Fäden sowie die Temperatur der Platte bzw. Kante entsprechend abgestimmt werden, weil bei einer höheren Laufgeschwindigkeit der Fäden die Wärmeübertragung geringer ist und der Wärmekontakt von der Spannung in den Fäden abhängt. Im allgemeinen wird die Intensität der erreichten Kräuselung mit der höheren Temperatur der Fäden, d. h. der Prozentsatz, um den die gekräuselten Fäden sich beim Dehnen verlängern, vergrößert.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gekräuselten Einzelfäden oder Fadenbündel sind besonders gut für das Verarbeiten zu Unterkleidung oder Strumpfwaren und auch zum Verarbeiten zu Geweben, welche einen angenehmen warmen und vollen Griff besitzen sollen, geeignet. Beispiel 1 Ein Fadenbündel, welches aus 20 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von 3 den bestand und eine Z-Zwirnung mit 30 Drehungen je Meter aufwies, wurde von einer Flaschenspule über eine Fadenbremse abgezogen und mit einer Geschwindigkeit von 36,6 m/Min. um die vier Kanten einer warmgehaltenen Stange aus einer Nickel-Chrom-Legierung herumgeleitet, welche einen rechteckigen Querschnitt von 0,6 - 12,7 mm besaß. Die Stange wurde auf einer Temperatur von 192° C gehalten. indem ein elektrischer Strom von 40 Amp. durch sie hindurchgeleitet wurde. Das Garn lief der langen Seite des rechteckigen Querschnitts zu, trat mit dieser in Berührung und lief dann um die vier Kanten, d. h. um einen Winkel von 360° herum, so daß es die Stange in Richtung parallel zu dem zugeführten Garn verließ. Das die Kanten verlassende Garn besaß eine Spannung von 24 g und wurde auf einer durch einen Elektromotor mit konstanter Geschwindigkeit angetriebenen Walze aufgewickelt. Wenn das Garn von der Walze wieder abgewickelt und dabei entspannt wurde, hat sich das Garn ausgezeichnet gekräuselt und besaß einen vollen angenehmen Griff. Beispiel 2 Es wurde wieder in der im Beispiel 1 angegebenen Weise gearbeitet, und zwar unter Anwendung eines Fadenbündels von 210 den, das aus 34 Einzelfäden bestand und eine S-Zwirnung mit 80 Drehungen je Meter besaß, an Stelle des im Beispiel 1 angegebenen Fadenbündels, welches aus 20 Einzelfäden bestand. Die Nickel-Chrom-Stange wurde hierbei auf einer Temperatur von 212° C gehalten. Es wurde eine sehr gute Kräuselung erhalten. Beispiel 3 Ein Fadenbündel, das aus 20 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von je 3 den bestand und eine Z-Zwirnung von 30 Drehungen je Meter aufwies, wurde mit einer Geschwindigkeit von 10,5 m/Min. und einer Spannung von 1 g/den um eine rechteckige Nickel-Chrom-Stange herumgezogen. Die rechteckige Stange besaß einen Querschnitt von 19 - 0,5 mm und wurde auf einer Temperatur von 202° C gehalten, indem ein entsprechender elektrischer Strom hindurchgeleitet wurde. Das Garn wurde der einen Langseite des Rechteckquerschnitts zugeführt und dann in der im Beispiel 1 beschriebenenWeise 360° um die Stange herumgeführt. Fünf auf diese Weise behandelte Fadenbündel wurden zusammengefaßt und mit 160 Drehungen je Meter in Z-Form gezwirnt. Das so erhaltene fünffache Garn wurde dann in entspanntem Zustand 10 Minuten einer Behandlung mit gesättigtem Dampf von 1,7 kg/cm- Dampfspannung unterworfen. Das sich ergebende Garn besaß eine angenehme Fülligkeit und zwar zum Handstricken sehr brauchbar. Beispiel 4 Es wurde ein Nickel-Chrom-Streifen von linsenförmigem Querschnitt mit folgenden Abmessungen hergestellt: Die Längsachse betrug 9,5 mm und die kurze Achse 0,25 mm, und die Kanten waren mit einem Radius von 0,13 mm abgerundet. Dieser Metallstreifen wurde elektrisch auf eine Temperatur von 188° C erwärmt, indem ein Strom von 27 Amp. hindurchgeleitet wurde. Es wurde diesem Streifen ein Fadenbündel mit 34 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von je 3 den und einem Z-Zwirn von 30 Drehungen je Meter an einer Kante tangential zugeführt und um einen Winkel von insgesamt 505° um den Streifen herumgeleitet. Auf diese Weise wurde bei Nichtbeachtung der ersten Kante das Garn um drei Kanten herumgeführt. Die Laufgeschwindigkeit des Garns betrug 71 m/Min. und die Spannung 1,2 g/den. Das so behandelte Garn wurde dann ohne vorheriges Entspannen auf einer Rundwirkmaschine zu einer Socke gewirkt. Die gewirkte Socke ließ man sich auf einer Formvorrichtung entspannen und wurde dann fixiert, indem sie etwa 2 Minuten lang gesättigtem Dampf von 1,7 kg/cm2 Dampfdruck ausgesetzt wurde. Die Socke besaß einen angenehmen luftigen Griff. Beispiel 5 Ein Fadenbündel mit 10 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von je 3 den wurde mit 30 Drehungen je Meter in Z-Richtung gezwirnt und mit einer Geschwindigkeit von 36,6 m/Min. über eine etwas konvexe Metallplatte geleitet, welche auf einer Temperatur von 185° C gehalten wurde. Unmittelbar danach ließ man das Garn um eine kalte Chrom-Nickel-Stange mit einem Querschnitt von 25,4 # 0,6 mm herumlaufen, deren Kanten einen Abrundungsradius von 0,07 mm hatten. Das Garn kam längs einer Seitenfläche mit der Stange in Berührung und wurde um die Stange herumgeleitet, so daß das Garn um fünf Kanten herumlief. Die Spannung des Garnes betrug 3,2 g/den. Das Garn wurde dann mit 240 Drehungen je Meter in Z-Richtung gezwirnt und auf einer Strumpfwirkmaschine für Regulärware von 45 Gauges verstrickt, wobei die Maschen so groß wie möglich ausgeführt wurden. Der auf diese Weise regulär gewirkte Strumpf wurde in kaltes Wasser eingebracht, das dann 10 Minuten gekocht wurde. Der fertige Strumpf besaß einen warmen weichen Griff und schmiegte sich gut dem Bein an.
  • Beispiel 6 Ein Fadenbündel aus 20 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von je 3 den mit einem Z-Zwirn von 30 Drehungen je Meter wurde unter einer Spannung von 1/2 g/den mit einer Geschwindigkeit von 21 nvMin. um eine rechteckige Siliciumstahlstange von 25,7 - 0,35 mm Querschnitt herumgeleitet. Das Garn wurde tangential zu- und abgeführt, so daß es um einen Winkel, von 360° und demgemäß um vier Kanten der Stahlstange herumgeleitet war. Die Temperatur der Stange betrug 230° C. Das herumgezogene Garn wurde dann mit weiteren 200 Drehungen je Meter in Z-Richtung gezwirnt und in der im Beispiel e beschriebenen Weise auf einer Strumpfwirkmaschine für Regulärware verarbeitet. Der fertige Strumpf wurde entspannt und dann fixiert, indem er 90 Sekunden lang Luft von einer Temperatur von 180° C ausgesetzt wurde. Beispiel 7 Ein Fadenbündel aus 20 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von 60 den mit 240 Drehungen je Meter Z-Zwirn wurde um eine Stange aus einer Nickel-Chrom-Legierung mit einer Geschwindigkeit von 21 m/Min. herumgeleitet. Das Garn wurde der Stange tangential zu- und abgeführt, lief also 360° um sie herum. Der Querschnitt der Stange betrug 9,5 - 0,35 mm, und jede Kante war mit einem Radius von 0,13 mm abgerundet. Die Temperatur der Stange betrug 198° C und die Spannung des Garnes 120 g. Das sich ergebende Garn wurde auf einer Regulär-Strumpfwirkmaschine der im Beispiel 5 beschriebenen Art verarbeitet, und der sich ergebende Strumpf wurde 10 Minuten lang in gesättigtem Dampf von 3,6 kg/cm2 Druck entspannt.
  • Beispiel 8 Ein Fadenbündel aus 20 Einzelfäden aus Polyhexamethylensebacamid von je 3 den wurde mit 30 Drehungen je Meter in Z-Richtung gezwirnt und unter einer Spannung von 1,7 g/den mit einer Geschwindigkeit von 21 m/Min. insgesamt 360° um eine Stahlstange herumgeleitet, deren Querschnitt 12,7-0,6 mm betrug und deren Kanten mit einem Radius von 0,13 mm abgerundet waren. Die Stange wurde auf einer Temperatur von 165° C gehalten. Das sich ergebende Garn ließ man sich in Luft bei Zimmertemperatur entspannen. Es besaß einen hohen Grad der Kräuselung. Beispiel 9 Ein Fadenbündel aus 15 Einzelfäden von Polys-caprolactam von je 3 den mit Z-Zwirn mit 30 Drehungen je Meter wurde mit einer Geschwindigkeit von 15 in/Min. auf einem Weg von 10 cm durch Wasser von Zimmertemperatur geleitet. Nach dem Austreten aus dem Wasser wurde das Garn 450° um eine rechteckige Stange der im Beispiel 8 beschriebenen Art herumgeführt, welche auf einer Temperatur von 138° C gehalten war. Das Garn stand unter einer Spannung von 45 g, wurde der Stange zugeführt und lief dabei über fünf Kanten derselben. Das sich ergebende Garn ließ man sich bei Zimmertemperatur entspannen, wobei sich die Kräuselung entwickelte. Beispiel 10 Ein Fadenbündel mit 34 Einzelfäden aus Polyhexamethylenadipamid von je 210 den und einem Z-Zwirn mit 30 Drehungen je Meter wurde bei einer Temperatur von 225° C unter einer Spannung von 63 g und mit einer Geschwindigkeit von 15 m/Min. 360° um eine rechteckige Stahlstange herumgeführt. Der Querschnitt der Stange betrug 19 - 0,35 mm, und jede der vier Kanten war mit einem Radius von 0,13 mm abgerundet. Das sich ergebende Garn wurde, ohne aufgewickelt zu werden, unter zu vernachlässigender Spannung direkt durch eine von Heißluft mit einer Temperatur von 160° C durchströmte Kammer geführt, um die Kräuselung zu entwickeln. Das Garn wurde dann zu einem Strähn aufgewickelt, der für das Handstricken geeignet ist. Beispiel 11 Ein Fadenbündel mit 35 Einzelfäden aus Polyäthylenterephthalat von je 2 den und einem Z-Zwim mit 30 Drehungen je Meter wurde unter einer Spannung von 140 g um eine rechteckige Chrom-Nickel-Stange herumgeführt, welche die im Beispiel 7 angegebenen Ausmaße besaß. Die Temperatur der Stange betrug 136° C, und das Garn wurde mit einer Geschwindigkeit von 15 m/Min. zugeführt. Das Garn wurde dann. in Form eines Wickels mit gesättigtem Dampf von 0,4 kg/em2 Druck behandelt, um die Kräuselung zu entwickeln.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen gekräuselter Fäden oder Fadenbündel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren, bei welchem die Fäden oder Fadenbündel unter Spannung aus winkelförmiger Bahn über mindestens eine scharfe Kante gezogen werden, dadurch ge kennzeichnet, daß die Fäden oder Fadenbündel vor oder während des Ziehens über die scharfe Kante derart erwärmt werden, daß sie sich während des überlaufens über die Kante auf einer Temperatur zwischen etwa 15° C unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren und etwa 100° C befinden, worauf die Fäden in demselben oder einem besonderen Arbeitsgang entspannt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder das Faden-Bündel, gegebenenfalls nach ihrer Verarbeitung zu einem Gewebe, im entspannten Zustand der Einwirkung von Wärme, wie heißer Luft oder Dampf, unterworfen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 839 544, 822 704, 661538, 633 376, 636 284; schweizerische Patentschrift Nr. 323 275; britische Patentschrift Nr. 558 297; französische Patentschrift Nr. 924 369; USA.-Patentschriften Nr. 2 244 832, 2 604 689; österreichische Patentschrift Nr. 160 896; ausgelegte Unterlagen der belgischen Patentschrift Nr. 516 481; Melliand Textilberichte, 1952, S. 640 bis 643.
DEB34102A 1954-01-16 1955-01-14 Verfahren zum Herstellen gekraeuselter Faeden oder Fadenbuendel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren Pending DE1145298B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1145298X 1954-01-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1145298B true DE1145298B (de) 1963-03-14

Family

ID=10877509

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB34102A Pending DE1145298B (de) 1954-01-16 1955-01-14 Verfahren zum Herstellen gekraeuselter Faeden oder Fadenbuendel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1145298B (de)

Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE516481A (de) *
DE633376C (de) * 1934-09-21 1936-07-25 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenkreppgewebe
DE636284C (de) * 1933-05-25 1936-10-06 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
DE661538C (de) * 1934-06-24 1938-06-21 Naamlooze Vennootschap Kunstzi Verfahren zum Herstellen von Kunstseidekreppgewebe
US2244832A (en) * 1937-12-04 1941-06-10 Celanese Corp Production of textile threads
AT160896B (de) * 1927-02-15 1943-03-29 Ig Farbenindustrie Ag Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung
GB558297A (en) * 1941-06-27 1943-12-30 Ici Ltd Improvements in and relating to the production of crimped threads or filaments
FR924369A (fr) * 1943-07-28 1947-08-04 Du Pont Procédé de traitement de fils et autres articles en forme et produits en résultant
DE822704C (de) * 1949-01-31 1951-11-26 Philip Ernest Frank Clay Verfahren zur Herstellung eines Textilfadens und eines elastischen Gewebes, sowie Textilfaden und Gewebe, hergestellt nach diesem Verfahren
DE839544C (de) * 1949-12-13 1952-05-23 Bayer Ag Kraeuselvorrichtung fuer faser-, faden- oder bandfoermige Gebilde
US2604689A (en) * 1952-06-18 1952-07-29 Du Pont Melt spinning process and fiber
CH323275A (fr) * 1955-03-05 1957-07-31 Gutknecht Andre Procédé de construction d'un meuble à battants mobiles et outillage pour la mise en oeuvre de ce procédé

Patent Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE516481A (de) *
AT160896B (de) * 1927-02-15 1943-03-29 Ig Farbenindustrie Ag Textilgebilde aus Kondensationspolymeren und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE636284C (de) * 1933-05-25 1936-10-06 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
DE661538C (de) * 1934-06-24 1938-06-21 Naamlooze Vennootschap Kunstzi Verfahren zum Herstellen von Kunstseidekreppgewebe
DE633376C (de) * 1934-09-21 1936-07-25 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenkreppgewebe
US2244832A (en) * 1937-12-04 1941-06-10 Celanese Corp Production of textile threads
GB558297A (en) * 1941-06-27 1943-12-30 Ici Ltd Improvements in and relating to the production of crimped threads or filaments
FR924369A (fr) * 1943-07-28 1947-08-04 Du Pont Procédé de traitement de fils et autres articles en forme et produits en résultant
DE822704C (de) * 1949-01-31 1951-11-26 Philip Ernest Frank Clay Verfahren zur Herstellung eines Textilfadens und eines elastischen Gewebes, sowie Textilfaden und Gewebe, hergestellt nach diesem Verfahren
DE839544C (de) * 1949-12-13 1952-05-23 Bayer Ag Kraeuselvorrichtung fuer faser-, faden- oder bandfoermige Gebilde
US2604689A (en) * 1952-06-18 1952-07-29 Du Pont Melt spinning process and fiber
CH323275A (fr) * 1955-03-05 1957-07-31 Gutknecht Andre Procédé de construction d'un meuble à battants mobiles et outillage pour la mise en oeuvre de ce procédé

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1302793C2 (de) Verfahren zur herstellung von gekraeuselten endlosfaeden aus hochkristallinem polypropylen
DE2949881A1 (de) Mehrschichtiges, gesponnenes, fuelliges garn und verfahren zu seiner herstellung
DE1435374A1 (de) Verfahren und Vorrichtung,um kontinuierlichem thermoplastischem Garn Bausch zu erteilen
DE2412592A1 (de) Verfahren zur herstellung zusammengesetzter garne
DE1535468B1 (de) In einer Richtung elastisch dehnbares Gewebe
DE1660505A1 (de) Verfahren zum Relaxieren von Polyamidfaeden
EP0180703A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schrumpffreimachen von Textilgut
DE2808115C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns
DE1145298B (de) Verfahren zum Herstellen gekraeuselter Faeden oder Fadenbuendel aus synthetischen, thermoplastischen, linearen Kondensationspolymeren
DE1660383A1 (de) Verfahren zur Garnkraeuselung
DE1812421A1 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem Kraeuselgarn
DE1660357A1 (de) Gekraeuselte Fasern und Vorrichtung zur Herstellung derselben
DE1660335A1 (de) Verfahren zum Herstellen verfilzbarer Fasern und nach diesem Verfahren gewonnene verfilzbare Fasern
DE2042591A1 (de) Thermoplastische synthetische Fasern enthaltendes textunertes Garn, das im wesentlichen potentiell krausei fähig ist und Herstellungsverfahren fur dieses Garn
DE1660340A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Fasern
CH497579A (de) Verfahren zur Herstellung von reckbaren Strickwaren
DE1957425A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von thermoplastischen Garnen
DE1535468C (de) In einer Richtung elastisch dehn bares Gewebe
DE1410818C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer aus gekräuselten Einzelfäden oder Fadenbünden aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden gewirkten oder gewebten Ware. Ausscheidung aus: 1145743
DE2918336C2 (de) Texturierbares Filamentgarn sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE2350420C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines drehungsfreien oder nahezu drehungsfreien Garnes aus einem Faserbündel mit zumindest zwei Komponenten
DE1435620C3 (de)
AT274218B (de) Verfahren zur Herstellung von dauerhaft gekräuselten Fasern oder Fäden aus Vinylpolymeren
AT240743B (de) Elastisches Garn und Verfahren sowie Vorrichtung zu dessen Herstellung
AT253671B (de) Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Garnes