DE2808115C2 - Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns

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Description

dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung vor der Drallerteilung in der Weise durchgeführt wird, daß das Polyesterfilamentgarn
d) ein spezifisches Gewicht von weniger als 139,
e) einen Kochschrumpf in siedendem Wasser im Bereich von 0 bis 5%,
f) eine Wärmeschrumpfspannung in Heißluft von 140° C von mehr als 0,027 g/dtex,
g) ein Verhältnis der Wärmeschrumpfspannung in Heißluft von 1800C zu der in Heißluft von liC'C von mehr als 1,0 aufweist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung des Garns vor der Drallerteilung in trockenem Zustand bei einer Temperatur zwischen 160° C und 220° C mehrfach erfolgt, das Garn in einem Bereich zwischen 2 und 10% gestreckt und nachfolgend innerhalb desselben Bereiches geschrumpft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung des Garns vor der Drallerteilung in trockenem Zustand bei einer Temperatur zwischen 160° C und 220° C erfolgt und das Gam in spannungsfreiem Zustand in einem Bereich zwischen 0 und 10% einer begrenzten Schrumpfung unterworfen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns, entsprechen dem Oberbegriff des Anspruchs l.vgL JP-OS 23 619/1976.
In der Textilindustrie sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Kreppstoffen aus stark gezwirnten Garnen, insbesondere aus stark gezwirnten thermoplastischen Filamentgarnen, bekannt. Das folgende Verfahren kann als typisch gelten:
a) Herstellung von gewebten oder gewirkten Stoffen aus stark gezwirnten Garnen, deren Dralltendenz durch Dampffixierung temporär vermindert wird (d. h. temporär latent wird);
b) Entspannen dieser Stoffe in heißem Wasser, so daß der starke Drall des stark gezwirnten Garns in den Stoffen wiederkehrt, so daß schließlich Krepp entsteht
Bei diesem Verfahren werden zur Herstellung von Kreppstoffen jedoch die nach herkömmlichen Verfahren
hergestellten Polyesterfilamentgarne verwendet So kommt es oft vor, daß sich der Kreppcharakter der Stoffe lediglich durch Einweichen in heißem Wasser oder durch die Einwirkung von Vibrationen auf die in heißem
Wasser eingeweichten Stoffe über längere Zeiträume hinweg nicht genügend entwickelt, da sich der Drall des
stark gezwirnten Garns während des Verfahrens, wo sich der Kreppcharakter entwickelt, nicht wiedereinstellt
Da es darüber hinaus sehr schwierig ist einem stark gezwirnten Garn einen einheitlichen Drall zu verleihen, führt die Unregelmäßigkeit der Fixiereffekte zu uneinheitlichen Kreppeffekten und Stoffbreiten und weiterhin zu einer Verminderung der Schrumpfung in Richtung der Stoffbreite, was zu einer Verminderung der Griffigkeit so und der Kreppqualität führt.
Zur Vermeidung der obengenannten Nachteile wird in der veröffentlicnten japanischen Patentanmeldung 23 619/1976 vorgeschlagen, zur Herstellung von Kreppstoffen stark gezwirnte Garne aus Polyäthylentereohthalatfäden mit einem spezifischen Gewicht über 1,390 zu verwenden, die nach Durchlaufen eines Schlichteverfahrens bei einer Temperatur zwischen 60° und 90° C mit Dampf behandelt werden.
Bei diesem bekannten Verfahren ist es wichtig, ein stark gezwirntes Garn aus Polyäthylenterephthalatfilamenten mit einem spezifischen Gewicht oberhalb 1390 zu verwenden, wogegen bei früheren Verfahren zur Herstellung von gewebten oder gewirkten Kreppstoffen von Polyäthylenterephthalatfilamenten ausgegangen wurde, deren spezifische Gewichte zwischen 1384 und 1388, höchstens 1389, lagen.
In der erwähnten japanischen Patentanmeldung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalatfilamenten mit einem derartig hohen spezifischen Gewicht angegeben. Dabei werden die nach herkömmlicher Weise hergestellten Polyäthylenterephthalatfäden, deren spezifisches Gewicht unter 1,390 liegt, eine gewisse Zeit in gespanntem Zustand einer Wärmebehandlung im Bereich von 180° bis 220°C oder einer anderen Wärmebehandlung unterworfen, bei der die in bekannter Weise hergestellten Polyäthylenterephihalatfililrn sogleich nochilrni Ziehen über eine hei einer Trmpernliir/wisrnen 1''O" und 2?0"('£rh;ii|eiu· Iu1HJe rinne μ μιΊ'ϋΙιπ werden, obgleich die l;i\ieriemperaiur von l'olyuihylcniei'ephihalai bei den bekannten Verfuhren üblicherweise im Bereich von 150" bis 1800C angenommen wird. Auf diese Weise erhalten die aus diesem Verfahren resultierenden Polyüthylenlcrephthalatfilaniente ein spezifisches Gewicht über 1390.
Diis he kimme Verfahren hai jedoch den Nachteil, daß sieh die Fäden wegen ihres höheren spezifischen
Gewichtes schwierig verarbeiten lassen und daß die daraus hergestellten Stoffe eine verminderte Färbefähigkeit und eine rauhere Griffigkeit aufweisen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns zu schaffen, durch das die obenerwähnten Nachteile vermieden werden, wobei das Garn zur Herstellung eines gewebten oder gewirkten Kreppstoffes geeignet ist, der sowohl 5 einen einheitlichen ausgezeichneten Kreppeffekt als auch eine einheitliche Breite und eine erwünschte Wärmeschrumpfung besitzt, ohne jedoch eine verminderte Färbefähigkeit, eine rauhere Griffigkeit und erschwerte Verarbeitungsmöglichkeit aufzuweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, ein stark gezwirntes Polyesterfilamentgarn herzustellen, das es, auf Grund einer speziellen Thermofixierung, ermöglicht, den Bereich akzeptabler Temperaturen bei der Wärmebehandlung bedeutend zu erweitern und einem Polyesterfilamentgarn neuartige Eigenschaften zu verleihen. Dazu gehören ein Kochschrumpf in siedendem Wasser in einem Bereich zwischen 0 und 5%, eine Wärmeschrumpfspannung in Heißluft von 1400C 'On mehr als 0,027 g/dtex und ein Verhältnis der Wärmeschrumpfspannung in Heiflluft von 1800C zu der in Heißluft von 1400C von mehr als 1,0.
Die dem erhaltenen Garn innewohnenden, obengenannten Eigenschaften lassen sich, ohne daß es notwendig wäre, das in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 23 619/1976 als erforderlich angesehene sperifische Gewicht von 1390 zu erreichen, z. B. durch die Maßnahmen entsprechend den Ansprüchen 2 oder 3 herbeiführen.
Bei der Herstellung von Kreppstoffen ist es ein unbedingtes Erfordernis, daß der Drall eines stark gezwirntes Garnes, der temporär fixiert wird, sich später völlig wiederherstellt, so daß sich in gewebten oder gewirkten Stoffen ein sehr guter Kreppeffekt entwickelt
Im allgemeinen besteht bei Stoffen zwischen den Kett- und den Einschußfäden eine zusammenziehende Kraft, die auf Reibungskräfte zwischen diesen Fäden zurückzuführen ist Ist die Kraft zu stark, dann läßt sich ein Drall eines stark gezwirnten Garnes nicht wiederherstellen, so daß sich bei dem Stoff keine guten Kreppeigenschaften entwickeln.
Mit anderen Worten: Es ist notwendig, die oben erwähnten Zusammenziehungskräfte so weit wie möglich zu reduzieren, damit der Drall eines stark gezwirnten Garnes dazu eingesetzt werden kann, einen ausgezeichneten Kreppeffekt zu entwickeln. Die in einem Stoff bestehende zusammenziehende Kraft ist dem Kochschrumpf eines Filamentg?rnes in siedendem Wasser etwa proportional, da die scheinbare Dichte des Stoffes, die der zusammenziehenden Kraft etwa proportional ist, mit dem Kochschrumpf des Filamentgarnes proportional ansteigt Um deshalb einen gute., Kreppeffekt zu entwickeln, ist es notwendig, daß der Kochschrumpf des Filamentgarnes in siedendem Wasser auf den Bereich zwischen 0 und 5% beschränkt wird.
Der Erfindung liegt weiterhin d.j Erkenntnis zugrunde, daß die Kraft, die den Drall im gewebten oder gewirkten Stoff Wiederaufleben läßt, abhängig ist von der Wärmeschrumpfspannung des Filamentgarnes wäh- 3s rend der Wärmebehandlung, die zur Entwicklung von Krepp bei einer hohen Temperatur durchgeführt wird.
Bei bekannten Verfahren weisen die Polyesterfilamentgarne im allgemeinen eine Wärmeschrumpfspannung auf, die nur eine Spitze im Temperaturbereich von etwa 120° bis 1400C in heißer Luft hat a.ber b:'i Temperaturen oberhalb 14O0C stark abfällt Eine niedrige Wärmeschrumpfspannung in Heißluft von 1800C, die als die Temperatur der Kreppentwicklung angesehen wird und etwa einer Temperatur von 100° bis 1300C von überhitztem Dampf entspricht, führt dazu, daß die Kraft der Drallwiederbelebung sehr gering ist und die Kreppentwicklung demzufolge unvollständig bleibt.
Um den Drall eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarnes in hohem Maße wieder zu entwickeln, ist es demzufolge wichtig, den Wert der Schrumpfspannung eines Polyesterfilamentgarnes in Heißluft von 1400C auf über 0,027 g/dtex einzustellen und einen Maximalwert der Schrumpfspannung bei einer Temperatur von etwa 180° C in heißer Luft zu erzeugen. Das heißt, es ist wichtig, daß das Verhältnis der Schrumpfspannung in Heißluft bei 180°Czuderbei 140°Cüber 1,0 liegt
Im allgemeinen wird eine MikroStruktur des amorphen Anteils eines Polyesterfilamentgarnes als eine Eigenschaft betrachtet, die irgendwie mit der Wärmeschrumpfspannung zusammenhängt Es kann deshalb der Schluß gezogen werden, daß sich eine hohe Wärmeschrumpfspannung aufrechterhalten läßt, wenn der amorphe Anteil eine ausgedehnte MikroStruktur und gleichzeitig eine hohe Dichte besitzt
So kann z. B. der Kochschrumpf eines Polyesterfilaments, das durch Hochgeschwindigkeitsspinnen (4000 bis 5000 m/min) hergestellt wurde, in siedendem Wasser unter 1 % liegen, doch läßt sich bei einem solchen Stoff, der aus einem derartigen Polyesterfilament hergestellt und in heißem Wasser eingeweicht wurde, kein guter Kreppeffekt entwickeln. Der Grund für das oben umrissene Phänomen wird darin gesehen, daß die Wärmeschrumpfspannung eines solchen Polyesterfilamentgarnes in Heißluft von 1400C aufgrund der ziemlich losen Molekularstruktur seines amorphen Anteils 0,027 g/dtex nicht erreichen kann.
Deshalb werden folgende Eigenschaften letztendlich als wesentlich für ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenes Polyesterfilamentgarn angesehen:
(a) ein Kochschrumpf in siedendem Wasser im Bereich von 0 bis 5%,
$j (b) eine Wärmeschrumpfspannung in Heißluft von 1400C von mehr als 0,027 g/dtex,
$i; (c) ein Verhältnis der Wärmeschrumpfspannung in Heißluft bei 1800C zu der in Luft von 1400C von mehr als
1,0.
Wenn die Eigenschaften eines Polyesterfilamentgarnes den oben angegebenen Bedingungen genügen, kann in einem Stoff ein ausgezeichneter Kreppeffekt erzielt werden, ohne daß der Faden ein hohes spezifisches Gewicht hat, was nichts anderes heißt, als daß ein hohes spezifisches Gewicht keine unabdingbare Bedingung für die
Ausbildung eines sehr guten Kreppeffektes darstellt obwohl dies in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 23 619/1976 behauptet wird.
Im folgenden seien verschiedene Methoden beschrieben, die es gestatten, ein Polyesteifilamentgarn mit den oben angegebenen Eigenschaften herzustellen. Nach dem Ziehen eines Polyesterfilamentgarnes nach einem bekannten Verfahren können folgende verschiedene Arten der Wärmebehandlung angewendet werden:
a) Eine Methode besteht darin, die Wärmebehandlung mehrere Male zu wiederholen, wobei das Polyesterfüament in trockenem Zustand bei einer Temperatur zwischen 160° und 220" C wärmebehandelt wird, wonach das Polyesterfilamentgarn im Bereich von 2 bis 10% gestreckt und nachfolgend innerhalb desselben
ι ο Bereiches geschrumpft wird.
b) Eine weitp™ Methode besteht darin, das Polyesterfilamentgarn in trockenem Zustand auf eine Tempeatur zwischen 160° und 2200C zu erhitzen und das Garn anschließend in spannungsfreiem Zustand in einem Bereich zwischen 0 und 10% einer begrenzten Schrumpfung zu unterwerfen.
Erfindungsgemäß wird einem Polyesterfilamentgarn, das nach einer der obengenannten Methoden behandelt wurde, eine starke Drehung erteilt, deren Anzahl im allgemeinen im Bereich von 2000 bis 4000 Drehungen/m gewählt wird, was letztlich von der Qualität des benötigten Stoffes (dem gewünschten Kreppeffekt und der Griffigkeit) und dem Titer des Fadens abhängt
Vor der starken Verdrehung kann das Polyesterfilamentgarn einem Schlichteprozeß uin'T-worfen werden, dessen Intensität von dem im Stoff gewünschten Kreppgrad, insbesondere im FaHe eines tiefen und großen Krepps, abhängt. Zum Beispiel werden d?bei als Schlichtmittel Stärke, eine Polyvinylalkoholkomponente, eine Acryikomponente und andere einzeln oder in Kombination verwendet
Ein nach der obengenannten Methode gewonnenes stark gezwirntes Polyesterfilamentgarn wird dann einem Wärmebehandlungsprozeß unterworfen, wobei der Drall des Garnes durch Fixierung zv/ischen 70° und 1300C, vorzugsweise 80° bis 1000C mit Hilfe von gesättigtem oder übersättigtem Dampf in einer Fixierzeit von 10 min bis 1 h in einen latenten Zustand überführt wird. Anstelle von gesättigtem oder übersättigtem Dampf ist es auch möglich, andere Heizmittel, wie z. b: auf 70° bis 180°C, vorzugsweise 80° bis 130°C erhitzte Luft einzusetzen, wodurch derselbe Fixiereffekt erzielt werden kann wie im Temperaturbereich zwischen 70° und 1300C mit gesättigtem oder überhitztem Dampf. Es kann jedoch notwendig sein, die Fixierzeit auf 30 min bis 2 h auszudeh-
Der Effekt eines Schlichteverfahrens vor der starken Zwirnung des Polyesterfilamentgarnes besteht darin, die Schlichteverbindungen, die auf das Polyesterfilamentgarn aufgebracht oder mit denen das Polyesterfilamentgarn imprägniert ist beim Fixieren des harten Dralls zu erweichen oder zu schmelzen, so daß die Wirkung der Latentwerdung des Dralls während der Herstellung des Stoffes betont wird, dergestalt, daß der latente Drall während des Verfahrens zur Entwicklung des Kreppeffektes im Stoff heftig wiedererweckt werden kann.
Das nach dem oben erwähnten Prozeß gewonnene hartgezwirnte Polyesterfilamentgarn wird für Kett- und/oder Schußfäden von gewebten oder gewirkten Stoffen verwendet, die ihren Kreppeffekt üb'icherveise durch Einweichen in heißem Wasser entwickeln sollen.
Die vrrlicgende Erfindung hat folgende Vorteile:
(a) Es ist möglich, einen gewebten oder gewirkten Kreppstoff mit einem einheitlich ausgezeichneten Krepp herzustellen, der lediglich durch Einweichen des Stoffes in heißem Wasser entwickelt werden kann.
(b) Es ist möglich, einen gewebten oder gewirkten Kreppstoff herzustellen, der eine einheitliche Breite und einen gewünschten Wärmeschrumpf hat
(c) Es ist möglich, konventionellen Prozessen innewohnende ernsthafte Probleme, wie z. B. verminderte Färbefähigkeit rauhere Griffigkeit und schwierige Bearbeitung, zu meistern.
(d) Es ist möglich, beim Fixieren des Dralls unterschiedliche Fixiereffekte zwischen der Innenseite und der Außenseite von Garnbobinen zu vermindern.
Beispiel 1
Polyäthylenterephthalatschnitzel mit einer Strukturviskosität von 0,65 (gemessen in o-Chlorphenol) wurden bei 29O0C geschmolzen und in üblicher Weise durch eine Spinndüse mit 24 Spinnöffnungen extrudiert, wonach die Fäden mit einer Geschwindigkeit von 1500 m/min aufgespult wurden.
Die so erhaltenen Polyesterfilamentgarne wurden zwischen einer Zuführwalze von SO0C und einer Zugwalze von 1800C in einem Streckverhältnis von 3,0 gestreckt und anschließend wiederholt, bis zu achtmal, einer Wärmebehandlung unterworfen, in der diese Filamentgarne um 7% gestreckt wurden. Anschließend wurden die Garne mit Hilfe einer auf 1800C gehaltenen Stufenwalze im selben Verhältnis geschrumpft und schließlich mit einer Zuggeschwindigkeit von 300 m/min aufgespult.
Die daraus resultierenden Polyesterfilamentgarne von 55dtx/24 Filamenten wurden einer starken Drehung von beispielsweise 3000 Drehungen/m (S-Zwirn und Z-Zwirn) unterworfen, nachdem sie mil einer Schlichteverbindung einschließlich einer Acryikomponente geschlichtet worden waren. Die derart stark gezwirnten Polyesterfilamentgarne wurden dann für 30 min mit gesättigtem Dampf von 85°C behandelt um den Drall der starken Drehung temporär zu fixieren.
Unter Verwendung derart gezwirnter Polyesterfilamentgarne wurde ein flächiger Stoff mit einer Dichte von 32 Schußfäden pro 2,5vcm und 37 Kettfäden pro 2,54 cm gewoben, wobei abwechselnd zwei Filamentgarne des S-Zwirns und des Z-Zwirns sowohl in Kett- als auch in Schußrichtung angeordnet waren. Anschließend wurde das Rohgewebe eingeweicht und 20 min in Wasser von 1000C gerührt, um den Krepp zu entwickeln.
In Tabelle 1 sind das Verhältnis der Breite eines so hergestellten Kreppstoffes, der zur Entwicklung des Krepps geschrumpft wurde, zur Urcilc eines Kohgcwcbcs (definiert :iIs Schrumpfung der Stoffbreite), der iiiif dein Stoff entwickelte Kreppgrad und verschiedene andere Eigenschaften der gemäß Beispiel 1 hergestellten Filamentgarne wiedergegeben. Weiterhin zeigt Tabelle 1 die entsprechenden Daten eines Vergleichskreppsloffes, der unter Verwendung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarnes (55 dtex/24 Filamente), hergestellt nach üblichen Methoden, produziert worden war.
Tabelle 1
Filamentgarn erhalten Filamenlgarn eines ^1
nach dem erfindungs- bekannten gemäßen Verfahren Verfahrens
Kochschrumpf in siedendem Wasser 2,1 7,3
(%)
Wärmeschrumpfspannung bei 0,16 0,35
140°C(g/dtex)
Warmeschrumpispap.p.'jp.g bei 0,!8 0,29
180°C(g/dtex)
Spezifisches Gewicht 1,3868 1,3761
Schrumpfung der Stoffbreite 62 12
(o/o)
Dichte des Krepps hoch niedrig
Einheitlichkeit des Krepps ausgezeichnet mäßig
Beispiel 2
In derselben Weise wie in Beispiel I gesponnene Polyesterfilamentgarne (55 dtex/24 Filamente) wurden zwischen einer auf 8O0C gehaltenen Zuführwalze und einer auf 18O0C gehaltenen Stufenwalze bis zu einem Gesamtstreckverhältnis von 3,05 gestreckt und gleichzeitig mit Hilfe eines bei 230°C arbeitenden Schlitzheizgerätes einer Wärmebehandlung unterworfen, wobei diese Filamentgarne in spannungsfreiem Zustand um 7% schrumpfen, wonach sie mit einer Geschwindigkeit von 330 m/min aufgespult wurden. Die so erhaltenen PoIycstcrfilamenigarne wurden mit 3000 Drehungen/m (S-Zwirn) gezwirnt und dann 30 min mit gesättigtem Dampf von 95°C behandelt, um den Drall der starken Zwirnung temporär zu fixieren.
Nun wurde ein glatter Stoff in einer Dichte von 62 Kettfäden pro 2,54 cm und 33 Schußfäden pro 2,54 cm j-s gewebt, wobei nach herkömmlichen Methoden hergestellte Polyesterfilamenlgarne als Kettfäden und stark gezwirnte Polyesterfilamentgarne, die nach dem obigen Verfahren hergestellt worden waren, als Schußfäden verwendet wurden.
Schließlich wurde das so hergestellte Rohgewebe durch 30minütiges Eintauchen in Wasser von 100° C einem Verfahren zur Entwicklung des Krepps unterworfen.
Der schließlich hergestellte Stoff besaß einen ausgezeichneten Krepp, und die bei herkömmlichen Stoffen feststellbaren Nachteile eines uneinheitlichen Krepps und einer unregelmäßigen Stoffbreite waren nicht zu beobachten.
B e i s ρ i e 1 3
In derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellte stark gezwirnte Polyesterfilamentgarne von 55 dtex/24 Filamenten wurden in trockenem Zustand 60 min auf 95°C erhitzt, um den Drall der starken Zwirnung temporär zu fixieren.
In derselben Welse wie im Beispiel 1 wurde ein glatter Stoff unter Verwendung der nach dem eben geschilderten Verfahren hergestellten stark gezwirnten Polyesterfilamentgarne hergestellt. Der resultierende Stoff besaß einen ausgezeichneten Krepp und einheitliche Stoffbreiten.
In Tabelle 2 sind die Daten dieses Stoffes im Vergleich zu einem anderen Kreppstoff wiedergegeben.
Tabelle 2
Filamentgarn erhalten Filamentgarn eines nach dem erfindungs- bekannten gemäßen Verfahren Verfahrens
Kochschrumpf in siedendem Wasser
7,3
Wärmeschrumpfspannung bei 0,16 0,35
140°C(g/dtex)
Wärmeschrumpfspannung bei 0,18 0,29
180°C(g/dtex)
Spezifisches Gewicht 1,3868 1,3761
Schrumpfung der Stoffbreite 71,2 14,3
Dichte des Krepps hoch niedrig
Einheitlichkeit des Krepps ausgezeichnet mäßig
Es ist bekannt, daß die Schrumpfung der Stoffbreite einer der repräsentativen Parameter der Kreppqualität ist 20 und daß mit steigender Schrumpfung der Stoffbreite die Tiefe und die Dichte des Krepps gesteigert werden können.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns, bei dem
a) ein Polyesterfflamentgam einer Wärmebehandlung unterzogen wird,
b) ein Drall von 2000 bis 4000 Drehungen pro Meter auf das Garn gebracht wird,
c) das Garn einer Federbehandlung bei einer Temperatur zwischen 700C und 1300C mit Dampf oder bei einer Temperatur zwischen 700C und 1800C mit Heißluft unterzogen wird,
DE2808115A 1977-02-25 1978-02-24 Verfahren zur Herstellung eines stark gezwirnten Polyesterfilamentgarns Expired DE2808115C2 (de)

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