DE2811329A1 - Verfahren zum herstellen und vorrichtung zum verzwirnen von komponenten eines zwirnes zum herstellen eines bielastischen gewebes - Google Patents
Verfahren zum herstellen und vorrichtung zum verzwirnen von komponenten eines zwirnes zum herstellen eines bielastischen gewebesInfo
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Description
- Verfahren zum Herstellen und Vorrichtung zum Verzwirnen
- von Komponenten eines Zwirnes zum Herstellen eines bielastischen Gewebes elastischen Gewebes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes, insbesondere für das Beziehen von zu hinterschäumenden Sitzmöbeln, mit einem aus drei Komponenten herzustellenden Zwirn, von denen eine erste Komponente ein Elastomerfaden von etwa 140 bis 200 den ist und von denen die beiden anderen Komponenten Garne aus Naturoder/und Synthetikfäden sind, deren Stärke etwa nur 1/10 der ersten Komponente betragen, wobei das Weben unter konstanter geringer Spannung durchgeführt wird, und mit anschließend an das Weben erfolvender Stabilisieruna mittels Dämpfens, Schrumpfens,Waschens und Trocknens.
- Neben gewirkten und gestrickten bi-elastischen Textilien zur Herstellung von Miederwaren und dergleichen sind auch bi-elastische Dekorations- bzw. Bezugsstoffe für Sitz-und Liegemöbel, beispielsweise aus den DE-GM 72 22 481 und 72 23 242, bekannt, die zweidimensional gleichartig dehnbar sind und deren Elastizität auch bei einer gegenläufigen Beanspruchung des Gewebes, beispielsweise durch Aufsetzen einer Person auf ein mit einem derartigen bielastischen Textilgewebe bezoaenes Sitzmöbel, erhalten bleibt, wobei diese bi-elastischen Textilgewebe eine gleichmäßige Elastizität in Kett- und Schußrichtung sowie ein gleichmäßiges und bleibendes Rückholvermögen besitzen. Die Oberflächenstruktur derartiger bi-elastischer Textilgewebe eignet sich in bezug auf die Beanspruchuna, die erwünscht Rauhigkeit und ein geeignetes Aussehen besonders für den Einsatz als Bezugsstoff für Sitzmöbel, Wandbespannungen und Stellwände, da hierfür hochstrukturierte Textilgewebe zweckmäßig sind und die genannten Gewebe insbesondere das erforderliche Dehnungsverhalten und eine ausreichende hohe Elastizität aufweisen.
- Die Textilgewebe gemäß der DE-GM 72 22 481 und der DE-GM 72 23 242 bestehen aus einem Zwirn aus drei Komponenten, von denen eine erste Komponente ein Elastomerfaden von 140 bis 280 den, die zweite Komponente ein grobes Streichgarn von etwa 10 bis 15 den und die dritte Komponente ein feines Streichgarn von etwa 4 bis 6 den ist, die eine hohe Sninndrehung im Einzelfaden besitzen. Aus der US-PS 3 948 502 ist ein Verfahren zum Herstellen eines solchen bi-elastischen Textilgewebes bekannt, nach dem das Textilgewebe dadurch stabilsiert wird, daß das Gewebe bis zum vollständigen Fadenschluß spannungsfrei gedämpft und geschrumpft, sodann auskondensiert und anschließend in einer neutralen oder leicht alkalischen Flotte bei einer Flottentemperatur im Bereich von etwa 40 bis 500C gewaschen wird. Nach dem Trocknen des gewaschenen Gewebes bei etwa 1000C bei gleichzeitigem Strecken wird das Gewebe schließlich bei etwa 1750 bis 1850C für etwa 30 bis 40 sec fixiert. Anschließend kann das Gewebe gegebenenfalls noch an der Unterseite beschichtet werden.
- Die derart hergestellten bi-elastischen Gewebe haben sich im wesentlichen als zufriedenstellend und dem vorgesehenen Zweck angepaßt erwiesen. Allerdings sind die dabei bisher verwendeten Streichgarne relativ teuer, so daß es erstrebenswert ist, preiswertere Garne einzusetzen, aus denen ein entsprechendes Gewebe hergestellt werden kann.
- Als preiswerte geeignete Garne haben sich die im sogenannten Rotorverfahren hergestellten OE-Garne me erwiesen, die jedoch durch die sehr hohe Drehung bzw. Verwirbelung im Rotor eine Umschlingung der Fasern bedingen, welche die OE-Garne wesentlich härter als die Streichgarne werden läßt. Diese OE-Garne verformen sich aber bei der Verzwirnung nicht zu einem Oval, so daß kein Verbund zwischen den Garnkomponenten und dem Elastomerfaden zustandekommt. Vielmehr ist der Elastomerfaden im Zwirn so gleitbar, daß er sich nach dem Zwirnen, bei dem er unter einer gewissen Spannung geführt wird, bei Nachlassen der Spannung zwischen den ihn umgebenden OE-Garnen zusammenzieht und durch die OE-Garne zusammenschlüpft, ohne die OE-Garne mit zusammenzuziehen. Dieser Nachteil tritt besonders bei Chemiefasern wie Fascrn aus Polyacrylnitril bzw. Polyvinylcyanid und Polyvinylchlorid sowie mit flammhemmender Ausrüstung versehenen Wollgarnen auf. Die genannten Chemiefasern werden im übrigen nachteiligerweise bei Temperaturbehandlungen oberhalb von 1000C hart und brettig. Auch tritt bei den bekannten Geweben noch immer ein geringes "Grinsen" des Elastomerfadens durch die Deckgarne hindurch auf.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen bi-elastischer Gewebe sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen die obengenannten Nachteile vermieden und insbesondere der Einsatz von OE-Garnen, ohne Beeinträchtigung der Oualität des bi-elastischen Garnes ermöglicht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes dadurch gelöst, daß unter Verwendung von im Rotor-Verfahren hergestellten OE-Garnen als den beiden anderen Komponenten die Garne und/ oder der Elastomerfaden zum Aneinanderhaften behandelt und anschließend sogleich miteinander verzwirnt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß unter Verwendung von im Rotor-Verfahren hergestellten OE-Garnen als den beiden anderen Komponenten die Garne und/oder der Elastomerfaden zum Aneinanderhaften behandelt und anschließend sogleich miteinander verzwirnt werden.
- In vorteilhafter Ausgestaltung kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Behandlung zum Aneinanderhaften des Elastomerfadens aus einem Beschichten mit einem Haftmittel besteht und/oder, daß die OE-Garne in Wasser angequollen werden.
- Eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß die OE-Garne zum Auflockern bei Unterdruck in Heißdampf an ihrer Oberfläche angequollen werden, wobei weiterhin vorgesehen sein kann, daß der verwendete Unterdruck zwischen etwa 0,1 und 0,2 bar beträgt und daß die OE-Garne in Wasser angequollen werden; dabei wird der Quellvorgang der OE-Garne vorteilhafterweise bis zu etwa 10 Minuten durchgeführt. Durch diese Anquellbehandlung werden die Rotor- bzw. OE-Garn-Fäden an ihrer Oberfläche angequollen, was die Haftung am Elastomerfaden wesentlich verbessert.
- Gemäß anderen Ausführungsformen kann eine Verbesserung der Haftung am Elastomerfaden auch dadurch erreicht werden, daß die OE-Garne mittels eines organischen Lösungsmittels an ihrer Oberfläche aufgelockert werden, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, daß die OE-Garne zur Oberflächenauflockerung der Flüssigphase des organischen Lösungsmittels ausgesetzt oder in die Gasphase des organischen Lösungsmittels eingebracht werden. Als zu verwendende Lösungsmittel kommen vorteilhafterweise Ketone und Halogenalkane in Frage, die ein geeignetes Anlösen der Oberfläche bei den obengenannten Fasern bewirken.
- Eine weitere, äußerst vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß dem Elastomerfaden durch Steuerung der Abwicklung über einen Lieferzylinder bei der Verzwirnung eine Voreilung von 350% gegeben wird, wobei insbesondere vorgesehen ist, daß die zu verzwirnenden Fäden über Einzelspulen in einer gemeinsamen Ebene und in nahezu paralleler Ausrichtung zusammengeführt werden. Dies hat den Erfolg, daß ein sogenanntes Grinsen" des Elastomerfadens, nämlich ein Sichtbarwerden des Elastomerfadens durch die OE-Garnumwicklung hindurch, vollständig vermieden wird, was besonders wichtig ist, um den an ein bi-elastischen Textilgewebe für Polstermöbel zu stellenden Anforderungen zu genügen, da der Elastomerfaden, der regelmäßig nicht eingefärbt und von weißlichem Aussehen ist, derart völlig im fertigen Zwirn verschwindet, wenn der Zwirn beispielsweise von der Seite betrachtet wird.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß das Gewebe unter Spannung mittels Breithaltens vor einem Planrahmen zum Schrumpfen über eine Dämpfstrecke geführt wird. Hierdurch wird in äußerst vorteilhafter Weise bei den genannten Garnmaterialien erreicht, daß die genaue Dehnung des bielastischen Gewebes bestimmt werden kann, was bei einem spannungslosen Dämpfen, wie es dem Stand der Technik entspricht, in keiner Weise gegeben ist.
- Eine äußerst vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes zeichnet sich dadurch aus, daß das Gewebe nach dem Waschen ohne anschließende Thermofixierung bei hoher Temperatur zum Trocknen lediglich mit 5% Voreilung und entsprechender Breiteneinstellung auf dem Planrahmen geführt wird. Mit anderen orten, es findet also keine Thermofixierung bei erhöhter Temperatur in der Form statt, wie sie dem Stand der Technik entspricht, vielmehr wird das Gewebe nach dem Schrumpfen beim oben beschriebenen Spannungs-Dämpfen bei 30 bis 400C leicht alkalisch gewaschen und geschleudert, woraufhin das Gewebe zum Trocknen lediglich noch auf einem Planrahmen bei 100°C mit einer Voreilung von 5% und entsprechender Breiteneinstellung geführt wird, während keine anschließende Thermofixierung mit Heißluft von 175 bis 1850C durchgeführt wird, wodurch nunmehr ein Brettigwerden in den Polyacryl- und PVC-Fasern bei höheren Temperaturen als 1000C vermieden wird.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Garnführung beim Zwirnvorgang, und zwar a) in Draufsicht und b) in Seitenansicht; und Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein bielastisches Textilgewebe, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde.
- Erfindungsgemäß wird ein Elastomerfaden 10 zur Herstellung eines Zwirnes 11 verwendet, wobei der Elastomerfaden 10 vorzugsweise aus einem Polyurethanelastomeren besteht und ein vielfasriger Faden sein kann. Die Stärke des Elastomerfadens 10 liegt bei etwa 140 bis 280 den.
- Als weitere Komponenten beim Zwirn 11 des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes 12 werden Garne 13 und 14 in der Form von OE-Garn mit Garnstärken von 0,8 bis 100 mm und mit einzelnen Faserstärken der zu den OE-Garnen verwirbelten Fasern in der Größenordnung von 10 bis 1250 tex verwendet. Vorzugsweise werden OE-Garne aus Polyaxrylnitril bzw. Polyvinylcyanid und Polyvinylchlorid, aber auch ausgerüstete Wollgarne verwendet.
- Bei der Verwendung von im Rotor-Spinnverfahren zu OE-Garnen verwirbelten einzelnen Fasern ergibt sich durch die höhere Drehung bzw. Verwirbelung im Rotor sowie wegen der dem Rotor-Spinnverfahren eigenen Umschlingungen der Fasern eine wesentlich größere Härte der OE-GArne im Gegensatz zu teuren, bisher verwendeten Streichgarnen. Die Härte des OE-Garnes bewirkt, daß im Zwirnvorgang das OE-Garn im Gegensatz zum Streichgarn nicht zu einem Oval geformt wird, sondern weitgehend seinen kreisförmigen Querschnitt behält, so daß ein enger Verbund zwischen den OE-Garn-Komponenten 13, 14 und dem Elastomerfaden 10 nicht zustandekommt, sondern der Elastomerfaden 10 weitgehend frei zwischen den ihn umgebenden, um ihn herum gezwirnten OE-Garnen gleiten und sich daher zusammenziehen könnte, ohne gleichzeitig die ihn umgebenden OE-Garne elastisch zusammenzuziehen.
- Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die OE-Garne gedämpft. Die Dämpfung erfolgt bei einer Temperatur von etwa 700C, wobei ein Unterdruck von 0,1 bar herrscht. Der Dämpfungsvorgang wird über 10 Minuten hin ausgeführt, und das gedämpfte Garn wird sofort nach dem Dämpfen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Zwirn 11 verzwirnen. Das heißt also, daß sich an den Dämpfprozeß keinerlei weiterer Klimatisierungs-oder Anpassungsvoran für das Garn anschließt.
- Durch das Dämpfen des Garnes wird eine Aufrauhung bzw. Anquelllung der Oberflächen der - wie oben erwähnt - glatten und harten OE-Garne bewirkt, so daß sich beim anschliessenden Zwirnvorgang ein inniges Aneinanderhaften der zu verzwirnenden OE-Garne 13, 14 und des Elastomerfadens 10 ergibt, so daß der Elastomerfaden 10 sich im fertiggestellten Zwirn nicht mehr unter seiner Eigenspannung frei unter Durchgleiten zwischen den OE-Garnen 13, 14 zusammenziehen kann. Der Elastomerfaden 11 nimmt vielmehr durch die innige Haftung mit den Garnen 13, 14 beim Zusammenziehen unter seiner Eigenspannung diese mit.
- In Fig. 1 ist dargestellt, wie bei erfindungsgemäßen Verfahren der Elastomerfaden 10 und die auf«eauollenen OE-Garne 13 und 14 zur Verzwirnung zum Zwirn 11 zusammengeführt werden. Die Garne 13, 14 werden von entsprechenden Garnrollen 16, 17 abgewickelt und zwischen einem Lieferzylinder 18 und einem Druckzylinder 19, der auf dem Lieferzylinder 18 aufliegt, dem Zwirnring 21 zugeführt.
- Der Elastomerfaden 10 wird von seiner Vorratsrolle 22 über einen Lieferzylinder 23 geführt, der an der Vorratsrolle 22 des Elastomerfadens 10 eng anliegt und bei der Abwicklung des Elastomerfadens 10 von der Vorratsrolle 23 eine erfindungsgemäße Voreilung des Elastomerfadens 10 von etwa 350% bewirkt. Durch eine Umlenkrolle 24 wird der Elastomerfaden umgelenkt und in im wesentlichen parallele Ausrichtung mit den Garnen 14 und 14 gebracht, wobei wichtig ist, daß alle drei Fäden, nämlich der Elastomerfaden 10 und die Garnfäden 13 und 14, über Führungsrollen 26, 27 und 28 in einer gemeinsamen Ebene dem Zwirnring 21 zugeführt werden. Druckzylinder 19, Umlenkrolle 24 und die Führungsrollen 26, 27, 28 werden dabei gemeinsam in einem gelagerten Rollenhalterkäfig 29 gedreht gehalten. Durch die genannte Führung der Fäden 10, 13, 14 wird erreicht, daß im fertigen Zwirn 11 und damit auch im fertigen bi-elastischen Gewebe 12 der Elastomerfaden, der allgemein nicht eingefärbt wird und ein weißliches Aussehen besitzt, vollständig im fertigen Zwirn 11 verschwindet, wenn der Zwirn 11 von der Seite Betrachtet wird, und nicht durch die den Elastomerfaden 10 umgebenden OE-Garne 13, 14 hindurchgrinst.
- Der derart hergestellte Zwirn wird sodann auf einem Webstuhl gewebt, bei dem die Kett- und Schußfäden unter minimaler, zumindest sehr niedriger, aber auf jeden Fall konstanter Spannung geführt werden, wobei darauf geachtet wird, daß das Textilgewebe in Kett- und Schußrichtung eine gleichgroße Dehnung von wahlweise 15 bis 50% in bezug auf den unbelasteten Zustand in jeder Richtung erhalt.Die dabei notwendigerweise einzustellende Webrohbreite hängt sowohl von der vorgegebenen, zu erhaltenden Fertigbreite als auch von dem aufgrund der Elastizität des Elastomerfadens 10 bzw. des Zwirnes 11 gegebenen Elastizitätsgrad des Gewebes ab. Der Elastizitätsgrad des Gewebes 12 ist bei gegebenem Elastomerfaden 10 durch Kett- und Schußdichte einstellbar.
- Nach dem Weben wird das so hergestellte Textilgewebe stabilisiert,indem es unter Spannung in Breithalterung zunächst zum Schrumpfen über eine Dämpfstrecke geführt wird. Das Breithalten während des Dämpfens ist bei den genannten schwerentflammbaren Oualitäten, wie Polyacrylnitril- oder Poylvinylchloridfasern, aber auch mit flammhemmender Imprägnierung versehener Wolle wesentlich, da nur während eines unter Spannung stehendes Dämpfen die genaue Dehnung des bi-elastischen Gewebes bestimmbar ist.
- Nach dem Schrumpfen in der Dämpfstrecke wird das Gewebe bei 30 bis 400C in einer leicht alkalaischen, wässrigen Flotte gewaschen, die durch Zusatz von etwa 0,2 g/l einer nicht-ionischen, oberflächeaktiven Substanz, wie beispielsweise Levapron 150 der Firma Bayer AG, und 0,5 g/l Trinatriumphosphat gebildet wird. Anschließend kann das Gewebe gegebenenfalls noch in einer wässrigen Flotte mittels Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 angesäuert und in einem Gewebeweichmacher aufgefrischt werden. Nach unmittelbar anschließendem Schleudern wird die Gewebeware schließlich lediglich noch bei etwa 1000C im Planrahmen mit einer Voreilung von 5% und entsprechender Breiteneinstellung zum Trocknen geführt. Eine Heißluftbehandlung zur Thermofixierung, wie sie bei anderen Gewebearten notwendig ist, wird bei den genannten Polyacrylnitril- bzw. Polyvinylchloridfasern nicht durchgeführt.
- Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (24)
- ANSPR'ciCHE 1. Verfahren zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes, insbesondere für das Beziehen von zu hinterschäumenden Sitzmöbeln, mit einem aus drei Komponenten herzustellenden Zwirn, von denen eine erste Komponente ein Elastomerfaden von etwa 140 bis 200 den ist und von denen die beiden anderen Komponenten Garne aus Natur- oder/und Synthetikfäden sind, deren Stärke etwa nur 1/10 der ersten Komponente betragen, wobei das Weben unter konstanter geringer Spannung durchgeführt wird, und mit anschließend an das Weben erfolgender Stabilisierung mittels Dämpfens, Schrumpfens, Waschens und Trocknens, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von im Rotor-Verfahren hergestellten OE-Garnen als den beiden anderen Komponenten die Garne und/ oder der Elastomerfaden zum Aneinanderhaften behandelt und anschließend sogleich miteiander verzwirnt werden.
- 2. Verfahren-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung zum Aneinanderhaften des Elastomerfadens und der anderen beiden Komponenten aus Beschichten mit einem Haftmittel besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne zum Auflockern bei Unterdruck in Heißdampf an ihrer Oberfläche angequollen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Unterdruck zwischen etwa 0,1 und 0,2 bar beträgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne in Wasser angequollen werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anquellen der OE-Garne bei 700C vorgenommen wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne bis zu 10 Minuten gequollen werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne mittels eines organischen Lösungsmittels an ihrer Oberfläche aufgelockert werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne zur Oberflächenauflockerung der Flüssigphase des organischen Lösungsmittels ausgesetzt werden.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die OE-Garne zur Oberflächenauflockerung in die Gasphase des organischen Lösungsmittels eingebracht werden.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel ein Keton verwendet wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel ein Halogenalkan verwendet wird.
- 13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verzwirnenden Fäden über Einzelspulen in einer gemeinsamen Ebene und in nahezu paralleler Ausrichtung zusammengeführt werden.
- 14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekepnzeichnet, daß dem Elastomerfaden durch Steuerung der Abwicklung über einen Lieferzylinder bei der Verzwirnung eine Voreilung von 350% gegeben wird.
- 15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die OE-Garne Fasern aus Polyvinylchlorid verwendet werden.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß für die OE-Garne Fasern aus Polyacrylnitril verwendet werden.
- 17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe unter Spannung mittels Breithaltens vor einem Planrahmen zum Schrumpfen über eine Dämpfstrecke geführt wird.
- 18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nach dem Waschen ohne anschließende Thermofixierung bei hoher Temperatur zum Trocknen lediglich auf dem Planrahmen geführt wird
- 19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß OE-Garne aus Fäden mit Faserstärken von 10 bis 1.250 tex verwendet werden.
- 20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß OE-Garne mit Garnstärken von 0,8 bis 100 Nm verwendet werden.
- 21. Vorrichtung zum Verzwirnen von Komponenten eines Zwirnes zum Herstellen eines bi-elastischen Gewebes, insbesondere in Verbindung mit einem der vorangehenden Ansprüche, mit je einer Garnrolle und gemeinsamen Druck- und Lieferzylindern fur Garnfäden, einer Lieferrolle sowie einer Umlenkrolle für einen Elastomerfaden, dadurch gekennzeichnet, daß parallel nebeneinander angeordnete Führungsrollen (26, 27, 28) für die Garne (13, 14) und den Elastomerfaden (10) vorgesehen sind, welche um die drei Komponenten (10, 13, 14) zum Verzwirnen in einer gemeinsamen Ebene in den Zwirnring zu führen.
- 22. Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch einen dem Elastomerfaden (10) eine Voreilung von 350% gebenden Lieferzylinder (23).
- 23. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Lieferzylinder (23) benachbart zur Vorratsrolle (22) des Elastomerfadens (10) und elastisch gegen diese anliegend gelagert ist.
- 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß Druckzylinder (19), Umlenkrolle (24) und Führungsrollen (26, 27, 28) gemeinsam in einem beweglich gelagerten Rollenhalterkäfig (29) gehalten sind.
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