DE3012753A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines elastischen zwirnes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines elastischen zwirnesInfo
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Description
Krall & Roth, Weberei GmbH & Co. KG, Reyerhütter Straße 7 - 21, 4050 Mönchengladbach 1
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines elastischen
Zwirnes insbesondere nach Patent ... (Patentanmeldung P 28 11 329.3-26)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zun Herstellen eines
elastischen Zwirns, bei dem ein Elastomerfaden von etwa 140 bis 200 den mit zwei Garnen, deren Stärke jeweils etwa
nur 1/10 des Elastomerfadens beträgt, haftend verzwirnt wird, wobei als Garne vorzugsweise im Rotorverfahren hergestellte
OE-Garne aus Polyvinylchlorid, Polyvinylzyanid, Polyacrylnitril- und/oder Wollfäden verwendet und die Garne vor dem
Verzwirnen zum Auflockern bei einem Unterdruck zwischen etwa 0,1 und 0,2 bar in Heißdampf von etwa 70° C bis zu 10 Minuten
an ihrer Oberfläche angequollen werden sowie dem Elastomer-
1301341 /
823
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BOEHMERT & BOEHMERT
faden bei der Verzwirnung gegenüber den Garnen eine Vorspannung gegeben wird, insbesondere nach Patent ... (Patentanmeldung
P 28 11 329.3-26), sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
Elastische Zwirne bestehen üblicherweise aus einem Elastomerfaden und zwei Garnen aus Natur- oder Synthetikfäden, welche
diesen meist ungefärbten Elastomerfaden verbergen. Bisher
war es schwierig, aus preiswerten OE-Garnen und einem Elastomerfaden
elastische Zwirne herzustellen. OE-Garne werden nämlich im Rotorverfahren hergestellt, sind sehr hart und
weisen einen etwa kreisrunden Querschnitt auf. Derartige runde Garne -neigen nicht dazu, an der Oberfläche des Elastomerfadens
zu haften und derart beim Auseinanderrecken und Zusammenziehen des Elastomerfadens an einem einmal eingenommenen
Platz zu bleiben, sondern gleiten auf dem Elastomerfaden hin und her, wodurch nach einiger Zeit das äußerst
unerwünschte "Grinsen" des nicht eingefärbten/· meist
weißlichen Elastomerfadens auftritt. Aus diesem Grunde
wurde in der US-PS 21 46 966 vorgeschlagen, derartige Garne, die nicht selbsttätig am Elastomerfaden haften,
mit Hilfe eines geeigneten, beispielsweise wärmeaktivierbaren Klebstoffes am Elastomerfaden festzukleben. Dabei
wird der Elastomerfaden vor dem Verzwirnen mit einem wärmeaktivierbaren
Klebstoff versehen, verzwirnt und nach dem Zwirnvorgang durch eine Wärmebehandlung aktiviert, wodurch
die Garne mit dem Elastomerfaden fest verklebt werden.
Dieses Verfahren benötigt also stets mit Klebstoff getränkte Garne, welche unter Umständen unliebsame Eigenschaften
haben können - beispielsweise kann der Klebstoff auf Dauer Farben verändern, ist teuer, ruft unter Umständen
Allergien hervor und reagiert, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, unerwünscht mit freien Valenzen
der Chemiefasern. 13QG41/0433
BOEHMERT & BOEHMERT
Im Hauptpatent ist daher ein verbessertes Verfahren, der gattungsgemäßen Art vorgesehen worden, bei dem durch Verwendung
durch Dämpfen aufgerauhter und angequollener Garne, die derart leichter am Elastomerfaden haften, jedenfalls
ein guter Verbund mit dem Elastomerfaden erreicht werden
kann, ohne daß ein Einsatz teurer und sich nachteilig auf die Produktqualität auswirkender Klebstoffe notwendig wäre.
Dabei wird der Elastomerfaden bevorzugt unter einer etwa 3,5-fachen Vorspannung verzwirnt.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der Herstellung dieser Zwirne beim Anlaufen und Anhalten der Zwirnvorrichtung
häufig Fadenrisse auftreten, insbesondere dann, wenn eine Maschine kurzzeitig abgestellt werden muß, ohne daß beispielsweise
Garnrollen oder dergleichen ausgetauscht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dieses Abreißen von Fäden während der Anlaufphase der Zwirnvorrichtung
zu vermeiden, wobei die Vorteile des Verfahrens nach dem Hauptpatent beibehalten und eine erhöhte Produktivität
mit geringeren Ausfallzeiten ermöglicht werden sollen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Spannung des Elastomerfadens bei Ingangsetzen der Zwirnvorrichtung in etwa gleich der Spannung der Garne gehalten
und erst nach einem vorherbestimmten Zeitraum nach
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BOEHMERT &. BOEHMERT
Ingangsetzen der Zwirnvorrichtung dem Elastomerfaden gegenüber
den Garnen eine zwischen etwa 2- bis etwa 5-fache Vorspannung gegeben wird.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß zwei Getriebe mit unterschiedlichen Übersetzungen zur Obertragung
des Drehmoments einer Antriebswelle auf Lieferund Druckzylinder einer Zwirnvorrichtung vorgesehen sind,
wobei das eine Getriebe mit einer Übersetzung, die in etwa gleiche Liefergeschwindigkeit für Garn- und Elastomerfäden
ergibt, von einer Kupplung an die Antriebswelle bei Einschalten der Zwirnvorrichtung an- und nach einem vorherbestimmten
Zeitraum abgekuppelt und das andere Getriebe, das eine etwa 2- bis 5-fach kleinere Liefergeschwindigkeit
des Elastomerfadens gegenüber den Garnen bewirkt, gleichzeitig eingekuppelt wird.
Dadurch, daß die Vorspannung erst nach Anlaufen der Vorrichtung aufgebaut wird, kann erreicht werden, daß der
Elastomerfaden nicht in der Anlaufphase überdehnt wird oder die Garnfäden plötzlich so hoch beim Anfahren belastet,
daß sie reißen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus 'der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel an Hand der aus einer einzigen Figur bestehenden Zeichnung, welche eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, beschrieben ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein elastischer
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ORIGINAL INSPECTED
BOEHMERT & BOEHMERT
Zwirn 11 aus einem Elastomerfaden 10 und zwei Garnen, bevorzugt OE-Garnen, obwohl sich die Erfindung allgemein auf
das Herstellen von Elastomerfäden richtet, hergestellt. Wie im Hauptpatent beschrieben und in der einzigen Figur
dargestellt ist, werden die drei Fäden über eine Umlenkrolle 24 für den Elastomerfaden bzw. Führungsrollen 26, 27, 28 im
wesentlichen parallel ausgerichtet in einem Zwirnring 21 verzwirnt. Dabei werden die nicht-elastischen Garne 13 und
14 von ihren Garnrollen 16, 17 durch das Zusammenwirken eines Druckzylinders 19, der bedarfsweise auf dem Lieferzylinder
18 aufliegt, abgezogen. Die Fördergeschwindigkeit der Garne wird dabei durch die Drehgeschwindigkeit des Lieferzylinders
18 bestimmt. Der Elastomerfaden 10 wird von seiner Vorratsrolle 22 mit Hilfe eines Lieferzylinders 23 abgezogen,
wobei die Vorspannung des Elastomerfadens von der Drehgeschwindigkeit des Lieferzylinders 23 abhängt. Der
Lieferzylinder 23 sowie der Lieferzylinder 18 werden durch eine gemeinsame Antriebswelle 38 angetrieben, wobei die
jeweiligen Umdrehungsgeschwindigkeiten über Übersetzungsgetriebe 34, 36 geregelt werden.
Dabei sind in der Figur zwei verschiedene Übersetzungen dargestellt, pie erste Übersetzung, die durch das Getriebe
34 erfolgt, welches bei der dargestellten Betriebsweise gerade eingekuppelt ist und daher wirksam ist, führt zu
einer Liefergeschwindigkeit von Elastomerfaden und Garnen von etwa 1:1. Der Elastomerfaden ist also gegenüber den
Garnen nicht vorgespannt. Das andere, in der Zeichnung als nicht-eingekuppelt dargestellte Getriebe 36 führt zu einer
etwa 2- bis etwa 5-fachen Vorspannung des Elastomerfadens, indem der Lieferzylinder 23 sich gegenüber dem Lieferzylinder
1Γ langsamer dreht.
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BOEHMERT & BOEHMERT
Das Ingangsetzen der Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, verläuft folgendermaßen:
Zunächst wird durch das Anschalten die erste Kupplung 30 beaufschlagt, welche eingekuppelt - wie in der Figur gezeigt
-, wodurch das Drehmoment der Antriebswelle 38 bei einer etwa 1 : 1-fachen übersetzung zu etwa gleicher Liefergeschwindigkeit
für elastisches Garn und OE-Garn führt. Nach einer vorbestimmten Zeit wird, beispielsweise durch
einen elektrischen Zeitkreis oder ähnliche, dem Fachmann wohlbekannte Einrichtungen, die zweite Kupplung 32 beaufschlagt
und gleichzeitig die Kupplung 30 getrennt, so daß das Drehmoment der Antriebswelle 38 nunmehr über
das Getriebe 36 wirkt. Bei diesem Antrieb wird dem Elastomerfaden eine etwa 2- bis 5-fache, bevorzugt 3,5-fache Vorspannung
gegenüber den unelastischen Garnfäden gegeben.
Selbstverständlich liegt es im Bereich des Erfindungsgedankens, statt einer Elektrokupplung mechanische Kupplungen
vorzusehen, welche auch beliebig manuell geschaltet sein können. Es ist jedoch bevorzugt, die Kupplungen derart zu
kuppeln, daß lediglich eine Kupplung eingerastet sein kann und wirksam ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
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BOEHMERT & BOEHMSRF
Akte: K
BEZUGoZSIOHENLISTS
(LIST OF RSPSRSNGE NUMERALS)
1 | 1 |
P | P |
3 | |
4 | 4 |
5 | 5 |
6 | 6 |
7 | 7 |
8 | 8 |
9 | 9 |
10 Elastomerfaden | 10 |
11 Zwirn | 11 |
12 | 12 |
13 Garn | 13 |
14 Garn | 14 |
15 | 15 |
16 Garnrolle | 16 |
17 Garnrolle | 17 |
18 Lieferzylinder | 18 |
19 Druckzylinder | 19 |
20 | 20 |
21 Zwirnring | 21 |
22 Vorratsrolle von 10 | 22 |
23 Lieferzylinder | 23 |
24 Umlenkrolle für 10 | 24 |
25 | 25 |
Pf=, Führungsrolle | 26 |
27 Führungsrolle | 27 |
28 Führungsrolle | 28 |
29 | 29 |
30 erste Elektrokupplung | 30 |
ΒΟΕΗΜΕίίΤ & BOEHMSRr
31 | 31 |
32 zweite Elektrokupplung | 32 |
33 | 33 |
34 erstes Übersetzungsgetriebe | 34 |
35 | 35 |
36 zweites Übersetzungsgetriebe | 36 |
37 | 37 |
38 Antriebswelle | 38 |
39 | 39 |
40 | 40 |
41 | 41 |
42 | 42 |
43 | 43 |
44 | 44 |
45 | 45 |
46 | 46 |
47 | 47 |
48 | 48 |
49 | 49 |
50 | 50 |
51 | 51 |
52 | 52 |
53 | 53 |
54 | 54 |
55 | 55 |
56 | 56 |
57 | 57 |
58 | 58 |
59 | 59 |
60 | 60 |
61 | 61 · |
62 | 62 |
63 | 63 |
64 | 64 |
65 | 65 |
-Z-
Claims (4)
- BOEHMERT & BOEHMERTK 938ANSPRÜCHEI.Verfahren zum Herstellen eines elastischen Zwirns, bei dem ein Elastomerfaden von etwa 140 bis 200 den mit zwei Garnen, deren Stärke jeweils etwa nur 1/10 des Elastomerfadens beträgt, haftend verzwirnt wird, wobei als Garne vorzugsweise im Rotorverfahren hergestellte OE-Garne aus Polyvinylchlorid-, Polyvinylzyanid-, Polyacrylnitril- und/oder Wollfäden verwendet und die Garne vor dem Verzwirnen zum Auflockern bei einem Unterdruck zwischen etwa 0,1 und 0,2 bar in Heißdampf von etwa 70° C bis zu 10 Minuten an ihrer Oberfläche angequollen werden sowie dem Elastomerfaden bei der Verzwirnung gegenüber den Garnen eine Vorspannung gegeben wird, insbesondere nach Patent ... (Patentanmeldung P 28 11 329.3-26), dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Elastomerfadens bei Ingangsetzen der Zwirnvorrichtung in etwa gleich der Spannung der Garne gehalten und erst nach einem vorherbestimmten Zeitraum nach Ingangsetzen der Zwirnvorrichtung dem Elastomerfaden gegenüber den Garnen eine zwischen etwa 2- bis etwa 5-fache Vorspannung gegeben wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Getriebe (34, 36)mit823 130841/0*33BOEHMERT & BOEHMERTunterschiedlichen Übersetzungen zur übertragung des Drehmoments einer Antriebswelle (38) auf Liefer- (18)und Druckzylinder (19) einer Zwirnvorrichtung vorgesehen sind, wobei das eine Getriebe (34) mit einer übersetzung, die in etwa gleiche Liefergeschwindigkeit für Garn- (13, 14) und Elastomerfäden (10) ergibt, von einer Kupplung (30) an die Antriebswelle (38) bei Einschalten der Zwirnvorrichtung an- und nach einem vorherbestimmten Zeitraum abgekuppelt und das andere Getriebe (36), das eine etwa 2- bis 5-fach kleinere Lief ergeschwindigkeit des Elastomerfadens gegenüber den Garnen bewirkt, gleichzeitig eingekuppelt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitraum, der bis zum Einsatz des zweiten Getriebes (34), welches dem Elastomerfaden (10) eine etwa 2- bis 5-fache Vorspannung gegenüber den Garnen (13, 14) verleiht, etwa 4 Sekunden beträgt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen Elektrokupplungen (30, 32) sind, wobei ein Einkuppeln der ersten Elektrokupplung (30) gleichzeitig das Auskuppeln der zweiten Elektrokupplung (32) bewirkt.130Q41/0433
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