DE3012753C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines elastischen Zwirnes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines elastischen ZwirnesInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/32—Elastic yarns or threads ; Production of plied or cored yarns, one of which is elastic
- D02G3/324—Elastic yarns or threads ; Production of plied or cored yarns, one of which is elastic using a drawing frame
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren b/w. eine mi
Vorrichtung nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 b/w. 3.vgl. DE-PS 28 Il 329.
Zur Herstellung bi-elastischer Gewebe werden elastische Zwirne benötigt, die aus einem Elastomerfaden
und zwei Garnen aus Natur- und/oder Synthctikfä- βϊ
den bestehen. Während die Verwendung von Streichgarnen bei derartigen elastischen Zwirnen keine
Schwierigkeiten mit sich bringt, hat es sich als problematisch erwiesen, im sogenannten Rotor Verfahren
hergestellte OK-Garne, die bekanntlich wesentlich härter a!s Streichgarne sind, /ur I lerstelliing elastischer
Zwirne der für bi-clastische Gewebe erforderlichen Art
zu verwenden, weil sich derartige OK-Garne bei der
Verzwirnung in ihrem Querschnitt nicht zu einem Oval verformen, wodurch kein VVrniiiid zwischen den
Ga.-nkomponenien und dem Klasiomerfaden des
Zwirne:, zustande kommt. Vielmehr >>eht sich der
Elastomerfaden im Zwirn nach dein Nachlassen der
Zwirnspannung zwischen den ihn umgebenden OK-Garnen zusammen, wodurch der Etaslomerfaden in
nachteiliger Weise durch die Deckgarne hindurch sichtbar wird, wobei dieser Nachteil insbesondere bei
Chemiefasern, wie Fasern aus Polyacrylnitril. Polyvinylcyanid
und/oder Polyvinylchlorid, sowie mit flammhemmender Ausrüstung versehenen Wollgarnen auftritt.
Aus der US-PS 2J 46 966 ist bereits ein Verfahren
bekannt, bei dem ein Zusammenziehen des E'.astomerfadcns
mit daraus resultierendem nachteiligen Sichtbarwerden desselben zwischen den Deckgarnen dadurch
vermieden wird, daß der Elastomerfiidcn vor dem
Verzwirnen mit einem würmeaktivierbaren Klebstoff versehen wird, mittels dessen dann bei an den
Zwirnvorgang anschließender Wärmebehandlung die Garne mit dem Elas:omerfaden fest verbunden werden.
Dieses Verfahren ist aber insofern problematisch, als die Eigenschaften dts elastischen Zwirnes nicht mehr
ausschließlich durch die Charakteristiken des Elastomerfadens sowie der Garne, sondern auch durch den
verwendeten Klebstoff bestimmt werden. Außerdem führt die zum Aktivieren des Klebstoffes erforderliche
Wärmebehandlung bei zahlreichen Chemiefasern zu nachteiligen Strukturveränderungen, insbesondere
dann, wenn die Aktivicrungstcmperaluren. wie in der US-PS 2146 96b vorgesehen, oberhalb von 100 C
liegen.
Zur Lösung der Aufgabe, ein Verfahren der aus der US-PS 21 46 9bb bekannten Art zu schaffen, welches die
Herstellung eines für bi-ebistiseh- Gewebe geeigneten
elastischen Zwirnes unter Verwendung von OE-Garnen ermöglicht und bei dem keine nachteiligen Veränderungen
der Qualität der verwendeten Fäden und Garne durch Klebstoff- und/oder Temperatureinflüsse auftreten,
lehrt das Hauptpatent 28 11 329 die Maßnahmen der gattungsgemäßen Art.
Es hat sich herausgestellt, daß bei der Herstellung von
Zwirnen nach dem Verfahren des Hauptpatentes 28 I I 329 beim Anlaufen und Anhalten der Zwirnvorrichtung
Fadenrisse auftreten können, insbesondere dann, wenn eine Maschine kurzzeitig abgestellt werden
muß. ohne daß beispielsweise Garnrollen oder dergleichen ausgetauscht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe /ugrunde. dieses Abreißen von Fäden während der Anlaufphiise der
Zwirnvorrichtung /11 vermeiden, wobei die Vorteile des
Verfahrens nach dem llaiiptpaient beibehalten und eine
erhöhte Produktivität mit geringeren Ausfallzeiten ermöglicht werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art durch die im Kenn/eichen des Anspruchs I aufgeführten Merkmale
gelöst.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens weist crfindungsgemäö die im Kenn/eichen des
Patentanspruches 3 aufgeführten Merkmale auf.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens b/w. der Vorrichtung sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 ιιικΙ4.
Dadurch, daß der Verzug erst nach \nlaufen der
Vorrichtung aufgebaut und. kann erreicht werden, daß
der Klastomeriaden nicht in der Anlauf phase überdehnt
wird oder die Garnladen plötzlich so hoch beim -, Anfahren belastet \\ erden.daß sie reißen.
Aus der C'll-l'S 4b">4bi ist /war bereits eine
Vorrichtung /um I !erstellen eines elastischen Zwirnes
bekannt, bei welcher die Relativ -geschwindigkeit der
Einzelfäden einstellbar ist. jedoch bleibt der er/ielbare im
Verzug dort wahrend des Betriebes konstant, so daß also nicht in der erfindungsgemäßen Weise beim
InganguMzen der Zwirnvorrichtung die Spannung des Elaslomerfadens gleich derjenigen der Spannung der
anderen Garne gehalten werden kiinn. i ■
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispicl der Erfindung anhand der aus einer ein/igen Figur
bestehenden Zeichnung, welche eine schcmatisehe Darstellung einer Vorrichtung /ur Durchführung des
erfindungsgcmäUcn Verfahrens /cigt. erläutert. -·■>
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein elastischer Zwirn Il aus einem Elastomtrfadcn 10 und
/wci OE-Garnen hergestellt. Wie im Ihi'-ptpatciii
beschrieben und in der einzigen Figur dargestellt ist. werden die drei Fäden über eine Umlenkrolle 24 für den .· >
F.lastomcrfaden bzw. Führungsrollen 26, 27, 28 im wesentlichen parallel ausgerichtet in einem Zwirnring
21 verzwirnt. Dabei werden die nicht-elastischen Garne 13 und 14 von ihren Garnrollen 16, 17 durch das
Zusammenwirken eines Druckzylinders 19. der bedarfs- v weise auf dem Lieferzylinder 18 aufliegt, abgezogen. Die
Fördergcschwindigkeii der Garne wird dabei durch die
Drehgeschwindigkeit des Lieferzylinders 18 bestimmt.
Der Elastomerfaden 10 wird von seiner Vorratsrolle 22 mit Hilfe eines Lieferzylinders 23 abgezogen, wobei der
Verzug des Elastomerfadens von der Drehgeschwindigkeit des Lieferzylinders 23 abhängt. Der Liefcr/ylindcr
23 sowie der Licfer/ylinder 18 werden durch eine gemeinsame Antriebswelle 38 angetrieben, wobei die
jeweiligen Umdrehungsgeschwindigkeiten über Über- ·
Setzungsgetriebe 34, 36 geregelt werden.
Dabei sind in eier Figur zwei verschiedene Übersetzungen
dargestellt. Die erste Übersetzung, die durch das Getriebe 34 erfolgt, welches bei der dargestellten
Betriebsweise gerade eingekuppelt ist und daher wirksam ist. führt /\\ einer l.iefergeschwindigkeil von
Elaslomerladen und Garnen von etwa I : I. Der Elaslomerfaden weist also gegenüber den Garnen
keinen Verzug auf. Das andere, in der Zeichnung als nicht-eingekuppell dargestellte Gelriebe 36 führt /u
einem etwa 2- bi^ etwa 5fachen Verzug des Elaslomcrfa
dens, indem der I.iefer/ylinder 23 sich gegenüber dem
l.iefer/ylinder 18 langsamer dreht.
Die Unlerdruck/one und die I leißdampfc|uelle genuiLi
Anspruch i sind in der Figur nicht dargestellt.
Das Ingangsetzen der Vorrichtung, die zur Durchführung
des erfindungsgcmäßen Verfahrens verwendet w ird. verläuft folgendermaßen:
Zunächst wird durch das Anschalten die erste Kupplung 30 beaufschlagt, weiche eingekuppelt wird —
wie in der Figur gezeigt —. wodurch das Drehmoment der Antriebswelle 38 bei einer ^Iwa i : !fachen
Übersetzung zu etwa gleicher l.iefergescKAindigkeit für
elastisches Garn und OL-Garn führt. Nach einer
vorbestimmten Zeil wird, beispielsweise durch omen
elektrischen Zeitkreis oder ähnliche, dem Fachmann wohlbekannte Einrichtungen, die zweite Kupplung 32
beaufschlagt und gleichzeitig die Kupplung 30 getrennt, so daß das Drehmoment der Antriebswelle 38 nunmehr
über das Getriebe 36 wirkt. Bei diesem Antrieb wird dem Elaslomerfaden ein etwa 2- bis ifacher. bevorzugt
3.5fachcr Verzug gegenüber den unelastischen Garniädcn
gegeben.
Selbstverständlich liegt es im Bereich des Lrfindungsgedankens.
statt einer Elektrokuppiung mechanische Kupplungen vor/usc-hen. welche auch beliebig manuell
geschaltet sein können. Es ist jedoch bevorzugt, die Kupplungen derart zu kuppeln, daß lediglich eine
Kupplung eingerastet sein kann und wirksam ist.
Hierzu 1 Blatt Zeich· ungen
Claims (4)
1. Verfahren /um Herstellen eines elastischen Zwirnes, bei dem ein Klastomerfaden von etwa
154dtox bis JlOdtex mit zwei Garnen haftend --,
ver/wirni wird, wobei aLs Garne im Rotorverfahren
hergestellte OK-Garne mil einer Stärke von 100 bis l2 500dtex aus Polyvinylchlorid-, Polyvinylcyanid-,
Polyacrylnitril- und/oder ausgerüstete Wollfäden verwendet werden und die Garne vor dem !t,
Ver/wirncn zum Auflockern und zum Erzielen der Haftung bei einem Druck zwischen etwa 0.1 und
02 bar in Heißdampf von etwa 70 C bis zu 10 Minuten an ihrer Oberfläche angequollen werden
und wobei dem Elaslomerfaden bei der Verzwirnung , -,
gegenüber den Garnen ein Verzug gegeben wird (nach Patent 28 11329). dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Elasiomerfadens
bei Ingangsetzen der Zwirnvorrichtung etwa gleich der Spannung der Garne gehalten und crs; nach
einem vi* herbestimmten Zeitraum nach Ingangsetzen
der Zwirnvorrichtung dem F.lastonierfaden gegenüber den Garnen ein /wischen etwa 2- bis
5facher Verzug gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekenn- _>-, zeichnet, daß der vorherbestimmte Zeitraum etwa
4 Sekunden beträgt.
J. Zwirnvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch I oder 2 mit einem Licferzv linder und einem Druckzylinder zur Zuführung
der Garne, mit Mitteln zur Erzeugung eines Verzugs des Elasiomerfadens gegenüber den Garnen,
mit einer LJnterdruckzone. die für die Behandlung der Game mit einer Heißdampfquelle
verbunden ist und ntit einem Zwirnring, dadurch j-,
gekennzeichnet, daß zwei G.triebe (34, 36) mit unterschiedlichen Übersetzungen zur übertragung
des Drehmoments einer Antriebswelle (38) auf den Lieferzylinder (18) und den Druckzylinder (19)
vorgesehen sind, wobei das eine Getriebe (34) mit einer Übersetzung, die etwa die gleiche Liefergeschwindigkeit
für die Garne (13, 14) und den Klastomerfaden (10) ergibt, von einer ersten
Kupplung (30) an die Antriebswelle (38) bei Einschalten der Zwirnvorrichtung zunächst an- und 4-,
nach einem vorherbestimmten Zeitraum abkuppelbar und das andere Getriebe (36). das eine etwa 2- bis
5fach kleinere Licfergeschwindigkeit des Elastomerfadens
gegenüber den Garnen bewirkt, gleichzeitig durch eine zweite Kupplung (32) einkuppelbar ist.
4. Zwirnvorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (30, 32)
Elektrokupplungen sind, wobei ein Einkuppeln der ersten Kupplung (30) gleichzeitig das Auskuppeln
der/weiten Kupplung (32) bewirkt. a
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