DE2312465C3

DE2312465C3 - Webverfahren für Wasserstrahl-Webmaschinen

Info

Publication number: DE2312465C3
Application number: DE2312465A
Authority: DE
Inventors: Seiki Iribe; Tukasa Kobayashi; Norihisa Yamaguchi
Original assignee: Teijin Ltd
Current assignee: Teijin Ltd
Priority date: 1972-03-13
Filing date: 1973-03-13
Publication date: 1975-10-02
Also published as: FR2175987B1; JPS4896849A; DE2312465B2; US3814141A; FR2175987A1; DE2312465A1; GB1424815A

Description

Dichte in Schußrichtung nicht auftritt, selbst wenn eir

vernetztes Garn als Kettgarn verwendet wird, welches

30 nach einem üblichen Verfahren hergestellt wurde

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahrer

zum Weben auf einer Wasserstrahl-Webmaschine

bereitzustellen, welches hohe Geschwindigkeiten er

Die Erfindung betrifft ein Webverfahren für Wasser- möglicht, wobei das Weben ohne die Zwirn- und

strahl-Webmaschinen. 35 Schlichtungs-Stufen durchgeführt werden kann und

Bei Wasserstrahl-Webmaschinen wird das Schuß- das Entschlichten für das nachfolgende Färben ent·

garn mittels eines Wasserstrahles, der aus einer Düse fällt, wodurch merklich verringerte Produktionskosten austritt, in das Webfach eingetragen. Da Wasser entstehen.

verwendet wird, wird diese Webmaschine in der Erfindungsgemäß wird ein Webverfahren für Wasser-

Hauptsache zum Weben von hydrophoben Fäden 40 strahl-Webmaschinen bereitgestellt, wobei als Kette verwendet, und sie hat wegen der verschiedenen ungeschlichtete Garne, deren Monofilamente mit· überlegenen Eigenschaften besondere Aufmerksamkeit einander verzwirnt bzw. vernetzt (interlaced) sind, auf sich gelenkt. In einem Webverfahren unter Ver- verwendet werden und als Schuß nicht vernetzte wendung einer Wasserstrahl-Webmaschine wird es Garne verwendet werden, wobei beim Weben dei im allgemeinen als notwendig angesehen, eine Vor- 45 Koeffizient der statischen Reibung der Kette geger behandlung vorzusehen, in der das Kettengarn gezwirnt den Schuß im nassen Zustand nicht größer als 0,6 ist und geschlichtet wird, um ihm Kohärenz zu verleihen, und der Lösungswiderstand des Behandlungsmittel! so, wie es bei anderen Webmaschinen der Fall ist. der Kette und des Schusses 30 bis 90% beträgt, Die so behandelte Kette wird dann wie üblich geschärt Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend

und auf der Webmaschine gewebt. Die Vorbehandlung s» ausführlicher beschrieben. Bei der Suche nach den dient dazu, das Ausfasern und Zerreißen der Kettgarne Gründen für die Ungleichmäßigkeit der Dichte, die während des Webens zu verhindern. Wenn ein nach dem in Schußrichtung des Gewebes auftritt, wenn ein vorstehenden Verfahren hergestelltes Gewebe gefärbt vernetztes, nicht vorbehandeltes Garn auf einei wird, ist es notwendig, die auf das Garn beim Schlichten Wasserstrahl-Webmaschine gewebt wird, wurde überaufgebrachte Schlichte durch Waschen zu entfernen 55 raschenderweise gefunden, daß die Ausrüstung bzw, bzw. üds Garn zu entschlichten, um eine gleichmäßige die Beschaffenheit der Oberflächen der Fäden vor Färbung zu erzielen. Die komplizierte Vorbehandlung Kette und Schuß nachläßt und die Oberflächeneigensteigert die Produktionskosten beträchtlich. Weiterhin schäften von Kette und Schuß merklich verändert neigt die beim Schlichten aufgebrachte Schlichte dazu, werden. Als Folge davon wird der Reibungswiderbeim nachfolgenden Weben entfernt zu werden, was 60 stand zwischen beiden Garnen erhöht, und demzufolge eine Verschlechterung der Qualität des Gewebes tritt eine Ungleichmäßigkeit der Schußdichte auf, bewirkt. Daher ist es sehr wünschenswert, die Vor- Kette und Schuß, die bei üblichen Webverfahrer

behandlung auszulassen, da verschiedene Schwierig- verwendet werden, haben einen Lösungswiderstand ketten, die dieser Stufe zugeschrieben werden, beseitigt des Behandlungsmittels von nicht mehr als 20 % und und die Produktionskosten verringert werden können 65 einen Koeffizienten der statischen Reibung der Kette und selbstverständlich das Entschlichten entfallen gegen den Schuß in nassem Zustand von 0,7 bis 0,8. kann und das Waschen und Färben rationalisiert Der hier verwendete Ausdruck »Lösungswiderstand werden können. Es wurde versucht, dies durch des Behandlungsmittels« bedeutet Prozent Behänd-

³ 4

.die—auf einen Faden aufgetragen—nicht Wasserstrahl-Webmaschine geschossen wird, und es _ werden, wenn dieser 1 Mmute in Wasser wird unmöglich, die Schußgarne regelmäßig an den 25°C getaucht wird. Der »Koeffizient der stati- vorbestimmten Stellen'anzuordnen. Dies führt zum ,jl Reibung von Kette zu Schuß im nassen Zustand« Auftreten von Ungleichmäßigkeiten in der Schußisa Wert, der nach der Roder-Methode gemessen 5 dichte, so daß die erfindungsgemäßen Ziele nicht welche dem Fachmann geläufig ist. Gemäß dieser erreicht werden können Die untere Grenze des ie wird eine Anzahl von Schußgarnen gleich- Reibungskoeffizienten ist nicht besonders kritisch, parallel zueinander auf der Oberfläche eines sie liegt jedoch bevorzugt bei etwa 0,4. ¹ ichen Halters unter Bildung eines Reibungs- Wenn der Lösungswiderstand des Behandlungs-

aufgebracht, und eine Kette wird auf diesen 10 mittels von entweder Kette oder Schuß weniger als derart gehängt, daß die Kette die Schüsse 30% beträgt, wird das Behandlungsmittel, weichesauf fechten Winkeln kreuzt. Der zylindrische Halter die Garne aufgetragen wurde, durch die Einwirkung um die Reibung zwischen der Kette und den von Wasser während des Webens in großen Mengen zu erzeugen, rotiert, und der Reibungs- entfernt, und demzufolge nimmt der Reibungswider-

, ; zwischen ihnen wird gemessen, während 15 stand zwischen Kette und Schuß beim Weben zu, so

Kette und die Schüsse im nassen Zustand gehalten daß Ungleichmäßigkeiten der Schußdichte auftreten, u Die Rotationsgeschwindigkeit des zylindri- Wenn andererseits der Lösungswiderstand des Behand-Halters wird variiert, und der der jeweiligen lungsmittels für Kette und Schuß 90% übersteigt ionsgeschwindigkeit entsprechende Reibungs- oder wenn das als Kette verwendete vernetzte Garn ___ zient wird gemessen. Der Koeffizient der stati- ao geschlichtet ist, ist es notwendig, das Behandlungsjchen Reibung ist der Wert des Reibungskoeffizienten, mittel im Wasch- und Färbe-Prozeß zu entfernen, 4er erhalten wird, wenn die Rotationsgeschwindigkeit und das Auslassen der Waschstufe wird schwierig. aof Null extrapoliert wird. Da die Monofilamente der beim erfindungsgemäßen

Wie vorstehend erwähnt, besitzen die üblich be- Verfahren verwendeten Kettgarne vollständig mitiiandelten Kett- und Schußgarne relativ niedrige »5 einander vernetzt sind, ist es nicht notwendig, sie vor Lösungswiderstandswerte, und wenn sie auf einer dem WeDen zu schlichten. Weiterhin ist der Reibungs-Wasserstrahl-Webmaschine gewebt werden, kreuzen widerstand zwischen Kette und Schuß niedrig, und sie einander im nassen Zustand, was dazu führt, die der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels beträgt Entfernung des auf die Oberfläche der Fäden auf ge- mehr als 30%. Demzufolge wird ein verringerter brachten Behandlungsmittels zu bewirken und dem- 30 Anteil des Behandlungsmittels durch die Einwirkung zufolge den Reibungswiderstand zwischen ihnen zu von Wasser entfernt. Somit wird während des Webens erhöhen. Durch das Entfernen des Öls von der auf einer Wasserstrahl-Webmaschine der Reibungs-Oberfläche der Fasern bzw. Fäden wird weiterhin widerstand zwischen Schuß und Kette niedrig gehalten, der Reibungskoeffizient der Kette zum Schuß im und das Auftreten von Ungleichmäßigkeit der Schußnsssen Zustand vergrößert. Wenn Kette und Schuß 35 dichte des Gewebes kann verhindert werden. Weiterhin mit derart hohem Reibungskoeffizienten verwendet ist, da der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels werden, wird der Schlupf während des Webens von Schuß und Kette nicht mehr als 90% beträgt und sehr schlecht, und demzufolge tritt eine Ungleich- die Kette nicht geschlichtet ist, kein besonderer Schritt mäßigkeit der Dichte in Schußrichtung des Gewebes zum Entfernen des Behandlungsmittels im Wasch_auf 40 und Färbe-Verfahren notwendig, und es wird ermög-

Bei dem Versuch, die Ungleichmäßigkeit der licht, den Wasch-Schritt auszulassen. Schußdichte, welche auftritt, wenn vernetztes Garn Geeignete Filamente der Multifilament-Garne sind

verwendet wird, zu beseitigen und das Wasch- und Polyester-, Polyamid- und Polyacrylnitril-Filamente. irbe-Verfahren zu rationalisieren, wurde überra- Die Anzahl der Filamente bzw. Fäden oder die schenderweise gefunden, daß die vorstehenden Schwie- 45 Gesamt-Denier-Zahl des Multifilament-Garns unterrigkeiten durch Weben von Kette und Schuß mit den liegt keiner besonderen Beschränkung. Im allgemeinen erwähnten Oberflacheneigenschaften auf einer Wasser- werden aber Multifilament-Garne bevorzugt, deren strahl-Webmaschine beseitigt werden können. Monofilament-Denier-Zahl 1 bis 5 beträgt und die

Es ist wesentlich, daß nach dem erfindungsgemäßen 12 bis 48 Monofilamente enthalten. Verfahren ein ungeschlichtetes, vernetztes (interlaced) 50 Die angegebenen Lösungswiderstands- und Rei-Gara als Kette und ein übliches, nicht vernetztes Garn bungs-Koeffizient-Werte der erfindungsgemaß verals Schuß beim Weben auf einer Wasserstrahl-Web· wendeten Kett- und Schußgarne können durch maschine verwendet werden. Der Ausdruck »unge- geeignete Wahl der auf das Multifilament-Garn aufzuj schlichtet« ist so zu verstehen, daß eine Schlichte, wie bringenden Behandlungsmittel erzielt werden. Diese

Polyvinylalkohol oder Stärke, welche im allgemeinen 55 Auswahl ist dem Fachmann gelaufig.

' dazu verwendet werden, um Fäden Kohärenz zu Es gibt verschiedene Behandlungsmittel fur erfin-

verleihen, nicht angewandt wird. Das vernetzte Garn dungsgemäß zu verwendende Kett- und bcnuUgarne.

kann nach einem der bekannten Verfahren hergestellt Wenn das Behandlungsmittel während des Spinnens

werden Die Verwendung eines nicht vernetzten Garns aufgetragen wird, sollte es geeigneterweise ου bis vu /_o

' ^J.als Schuß ist eine notwendige Voraussetzung. Wenn ein 60 eines Schmiermittels, vorzugsweise eines synthetischen

* * vernetztes Garn auch als Schuß verwendet würde, Schmiermittels, enthalten, und es ist bevorzugt, dall ■ '" würde das Gewebe Unregelmäßigkeiten in der Schuß- das Schmiermittel so aufgetragen wird, daß es die

Se aufweisen Oberflächen der Filamente bedeckt. Geeignete Schmier-

' Bist ferner notwendig, daß der Reibungskoeffizient mittel sind z. B. Trirnethylolpropantridecanoat Isptn-

* * der Kette zum Schuß unter nassen Bedingungen 6₅ decylstearat OMM Isocetylstearat Isoteary1- ^ nicht mehr als 0,6 beträgt. Wenn dieser Koeffizient 0,6 stearat und 2- Athyjhexylpalm.tat Obwohl kein übersteigt, unterliegt der Schuß einem Reibungs- Schmiermittel sind Wachs und Polyathylen von

* widerstand, wenn er während des Webens auf einer niedrigem Molekulargewicht ebenfalls zur Vernn-

gerung des Koeffizienten der statischen Reibung des Garns im nassen Zustand geeignet, wenn sie in einer geringen Menge verwendet werden. Die Menge des Schmiermittels im gesamten Behandlungsmittel beträgt vorzugsweise 60 bis 90 Gewichtsprozent. Die Menge an Wachs oder Polyäthylen von niedrigem Molekulargewicht kann einige Prozent betragen. Wie dem Fachmann geläufig ist, kann ein anderer Bestandteil, wie ein Emulgiermittel oder ein antistatisches Mittel, dem Behandlungsmittel einverleibt werden. Es ist bevorzugt, daß die Menge des auf dem Garn anhaftenden Behandlungsmittels 0,6 bis 1,5 Gewichtsprozent als Ausrüstungs-Gesamtaufnähme beträgt und die Menge des anhaftenden Schmiermittels 0,4 bis 1,4 Gewichtsprozent beträgt. Die Ausrüstungsgesamtaufnahme wird nach einer Methode bestimmt, gemäß der mit Cyclohexan extrahiert wird, und die Menge des anhaftenden Schmiermittels wird aus der Appretur-Gesamtaufnahme und seinem Anteil in der Gesamtmenge des Behandlungsmittels errechnet.

Das Auftragen des Behandlungsmittels auf die Filamente wird in der Hauptsache während des Garnherstellungsverfahrens, welches Spinnen und Strecken umfaßt, durchgeführt, und im Falle von vernetzten Garnen wird das Behandlungsmittel vor oder nach dem Vernetzen aufgetragen. Jedoch ist der Zeitpunkt des Auftragens nicht darauf beschränkt, und es ist möglich, daß das Behandlungsmittel in jeder gewünschten Stufe nach dem Strecken bis zum Weben aufgetragen wird.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Ungleichmäßigkeit der Schußdichte und das Ausmaß der unegalen Färbung in den Beispielen wurden mit dem unbewaffneten Auge unter Verwendung einer von der Note 1 bis 5 reichenden Skala bewertet unter Verwendung von 10 Proben mit einer Länge von jeweils 46 bis 50 m, und es wurden Mittelwerte errechnet.

Note 1: überhaupt nicht wahrnehmbar, Note 2: geringfügig wahrnehmbar, Note 3: in einem gewissen Ausmaß wahrnehmbar, Note 4: beträchtlich wahrnehmbar, Note 5: sehr beträchtlich wahrnehmbar.

Beispiel 1

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines gestreckten Garns aus Polycaproamid (70 Denier/16 Filamente) ίο nach einem üblichen Spinn- und Streckverfahren wurde eine Emulsion, bestehend aus 50% Mineralöl (Schmiermittel), 47% Oleylalkohol (Emulgiermittel); dem Äthylenoxyd zugesetzt wurde, und 3% Diäthanololeoamid (Emulgiermittel mit antistatischen Eigenschaften), auf das Garn bis zu einer Ausrüstungsgesamtaufnahme von 1,0% während des Aufwickeins des Garns aufgetragen (der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels dieses Garns betrug 48%). Sofort nach dem Strecken wurde das Garn durch Behandeln mit turbulenten ao Flüssigkeiten durch eine bekannte Düse vernetzt. Dieses vernetzte Garn wurde, ohne dieses zu schlichten, als Kette verwendet. Als Schuß wurde ein gestrecktes Polycapramid-(70 Denier/24 Filamente-)Garn verwendet, welches durch ein übliches Spinn- und Streckveras fahren erhalten wurde, worin jede der verschiedenen, in Tabelle I aufgezeigten Emulsionen während des Wickeins der gesponnenen Filamente auf diese aufgebracht wurde. Unter Verwendung dieser Kett- und Schuß-Garne wurde auf einer Wasserstrahl-Webmaschine ein Taftgewebe hergestellt.

Die Tabelle I gibt die Zusammensetzung der zur Behandlung der Kettgarne verwendeten Emulsion, den Anteil des Schmiermittels in der Emulsion, den Reibungskoeffizienten der Kette zum Schuß im nassen Zustand (μ«,), den Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Schusses, die Ungleichmäßigkeit in der Schußdichte und die Unegalität der Färbung des ohne Waschen (Abkochen) gefärbten Gewebes wieder.

Tabelle I

	2 (Vergleich)	Versuch Nr.	4 (Vergleich)
1 (erfindungs gemäß)	40 0,38	3 (Vergleich)	50 0,80
68 0,42	22	95 0,33	46
65	4,0 2,0	95	5,0 2,0
1,0 1,0	1,0	1,0 4,0	1,0
1,1	40 55 5	0,9	50 47 3
68 29 3	95 5 0

(ei fiudungsgemäß)

Anteil des Schmiermittels (%) Reibungskoeffizient {μ_η)

Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Schusses (%)

Ungleichmäßigkeit der Schußdichte (Note) Unegalität der Färbung (Note) Ausrüstungsaufnahme (³⁰Z₀)

Mineralöl

Trimethylolpropantridecanoat

Oleylaikohol, dem Äthylenoxyd zugesetzt wurde Diäthanololeoamid

78 0,48

82

1,0 1,0

1,2

78

17

In den Versuchen 1 und 5, welche erfindungsgemäß durchgeführt wurden, bestand kaum eine Ungleichmäßigkeit in der SchuBdichte and kaum Ungleichmäßigkeit des Gewebes, und das erhaltene Gewebe besaß eine gleichmäßig gute Qualität. Im Versuch ist das Ausmaß der Dichte-UngteichniäBigkdt groß, da der Lösangswiderstand des Behandlungsmittels des Schusses niedrig ist, und im Versuch 4 ist das-Ausmaß der Dichte-UngleichmäBigkeit des Gewebes wegen des hohen /B«rWerts groß. Im Versuch 3 ist der

Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Schusses zu hoch, es tritt Färbe-Ungleichmäßigkeit in Schußrichtung, wenn das erhaltene Gewebe ohne Waschen gefärbt wird, auf. Demzufolge muß ein solches Gewebe nach Entfernen der Ausrüstung gefärbt werden, und es ist unmöglich, das erfindungsgemäße Ziel der Rationalisierung der Wasch- und Farbe-Verfahren bzw. -Schritte zu erreichen.

Das Ausmaß der Dichte-Ungleichmäßigkeit wurde mit dem unbewaffneten Auge ausgewertet. Der tatsächliche Zustand der Ungleichmäßigkeit kann leicht aus den Photographien (F i g. 1 und 2) ersehen werden. F i g. 1 ist eine Mikrophotographie des in Versuch 1 erhaltenen Gewebes, aus der hervorgeht, daß die Größe von Schuß und Kette und die Abstände zwischen den Schußgarnen und zwischen den Kellengarnen gleichmäßig sind. F i g. 2 ist eine mikroskopische Photographic des nach dem Versuch 4 erhaltenen Gewebes, woraus hervorgeht, daß die Größe der Kettgarne und die Entfernungen zwischen ihnen gleichmäßig sind, jedoch die Größe der Schüsse und der Abstand zwischen ihnen nicht sehr gleichmäßig sind. Die Pfeile in den Figuren zeigen die Kettenrichtung an.

Beispiel 2

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines gestreckten Polycaproamid-Garns (70 Denier/16 Filamente] durch ein übliches Spinn- und Streck-Verfahren wurde jede der in Tabelle II aufgeführten verschiedener Emulsionen auf die Filamente aufgebracht, und sofort nach dem Strecken wurde das Garn unter Verwendung von turbulenten Flüssigkeiten durch bekannte Düser

ίο vernetzt. Ohne zu schlichten, wurde das erhaltene vernetzte Garn als Kette verwendet. Als Schuß wurdf ein in üblicher Weise gestrecktes Garn aus Polycaproamid (70 Denier/24 Filamente) verwendet, wöbe die in Beispiel 1 zur Herstellung der Kette verwendete Emulsion auf das Garn mit einer Ausrüstungsaufnahme von 1% aufgebracht wurde (der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Garns betruf 46%). Unter Verwendung dieser Kett- und Schuß garne wurde, wie in Beispiel 1 angegeben, auf einei

so Wasserstrahl-Webmaschine gewebt.

Die Behandlungsbedingungen und die Testergebnissf der erhaltenen Gewebe sind in der nachfolgender Tabelle II zusammengefaßt.

Tabelle II

(erfindungsgemäß) (Vergleich)

Versuch Nr.

8
(Vergleich)

9 (Vergleich)

10

(erfindungsgemäß)

Anteil des Schmiermittels (%)

Reibungskoeffizient (μ«)

Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des

Schusses (°/o)

Ungleichmäßigkeit der Schußdichte (Note) ....
Unegalität der Färbung (Note)

Ausrüstungsaufnahme (%)

Mineralöl

Trimethylolpropantridecanoat

Oleylalkohol, dem Äthylenoxyd zugesetzt wurde
Diäthanololeoamid

68 0,38

66

1,0 1,0

0,9

68 29

40
0,36

25

4,0
2,0

0,9

40

55
5

95
0,30

1,0
4,0

1,0

95
5
0

50 0,78

48

5,0 2,0

1,0 50

47 3

78 0,45

85

1,0 1.0

1,1

78

17

Die erhaltenen Ergebnisse sind denen des Beispiels 1 sehr ähnlich.

Beispiel 3

Es wurde auf einer Wasserstrahl-Webmaschine unter Verwendung der in Tabelle III angegebenen Kombinationen von Kette und Schuß gewoben. Die in den Zeilen von Kette und Schuß angegebenen Zahlen geben die ZaW der Versuche in den Beispielen 1 und 2 wieder. Zum Beispiel wird im Versuch 11 dasselbe ^ Garn wie in Versuch 7 als Kette und dasselbe Oarn ~ wie in Versuch 1 als Schuß verwendet.

Die in Tabelle III angegebenen Ergebnisse zeigen, daß, wenn der Reibungskoeffizient (μ«,) in dem ertindangsgemäß angegebenen Bereich liegt, jedoch der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels von entweder Kette oder Schuß zu hoch oder zu niedrig ist, die erfindungsgemSßen Ziele nicht erreicht werden können.

Tabelle III

Kette

Schuß

Reibungskoeffizient (μ«,)..

Wasserunlöslichkeit der
Kette (·/„)

Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des
Schusses (%)

Ungleichmäßigkeit der
Schußdichte (Note)

Unegalität der Färbung
(Note)

Kette

Schuß

Versuch Nr. 12 J 13 J 14

Nr. 7 Nr. 1

0,35 25

65
4,5

1,0

2,0

Nr. 8 Nr. 1

0,34 96

65 1,0

4,0 1,0

Nr. 6

Nr. 2

0,32 66

22 5,0

1,0

2,0

0,31 66

95 1,0

509640/24

Beispiel 4

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines gestreckten Garns aus Polyäthylenterephthalat (50 Denier/ 24 Filamente) durch ein übliches Spinn- und Streck-Verfahren wurde jede der in Tabelle IV aufgeführten verschiedenen Emulsionen auf die Filamente während des Wickeins aufgetragen, und nach dem Strecken wurde das Garn durch turbulente Flüssigkeiten unter Verwendung einer bekannten Düse verhetzt. Das erhaltene vernetzte Garn wurde als Kette, ohne zu schlichten, verwendet. Als Schuß wurde «ine gestrecktes Garn aus Polyäthylenterephthalat (50 Denier/24 Filamente), welches nach einem üblichen Spinn- und

Streck-Verfahren erhalten wurde, wobei eine Emulsion, bestehend aus 50% Mineralöl, 42% Oleyläther, dem Äthylenöxyd zugegeben wurde, 3% Dioctylsulfosuccinat und 5% ölsäuretriäthanolamin, auf das Garn während des Wickeins der gesponnenen Filamente aufgetragen wurde, mit einer Appreturaufnahme von 1% (der Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Garns betrug 50%), verwendet. Unter Verwendung dieser Kett- und Schußgarne wurde auf einer Wasser-

o strahl-Webmaschine gewoben.

Die Behandlungsbedingungen und die Testergebnisse der erhaltenen Gewebe sind in der nachfolgenden Tabelle IV zusammengefaßt.

Tabelle IV

15

(erfindungsgemäß) 16 (Vergleich)

Versuch Nr.

17 (Vergleich)

18 (Vergleich)

19

(erfindungsgemäß)

Anteil des Schmiermittels (%)

Reibungskoeffizient (μ»)

Lösungswiderstand des Behandlungsmittels des Schusses (°/₀)

Ungleichmäßigkeit der Schußdichte (Note)

Unegalität der Färbung (Note¹*

Ausrüstungsaufnahme (°/o)

Mineralöl

Isotridecylstearat^

Oleyläther, dem Äthylenoxyd zugesetzt wurde..

Dioctylsulfosuccinat

ölsäuretrimethanolamin

Die erhaltenen Ergebnisse sind denen des Beispiels 1 ähnlich.

40
0,40

18

4,0
1,0
0,8

40

55

95
0,32

1,0
4,0

1,2

95
5
0
0

50 0,75

50

5,0 1,0

1.0

50

42 3 5

85 0,44

86

1,0 1,2

1,5

85 10

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Verwendung eines vernetzten bzw. verflochteten bzw verschlungenen (interlaced) Garnes als Kette zu ver Patentansprüche: wirklichen. Unter dem Ausdruck »vernetztes« bzw »verflochtenest bzw. »verschlungenes« Garn wird eir

1. Webverfahren für Wasserstrahl-Webmascbi- 5 Garn verstanden, welches durch Anwendung eine! nen, dadurch gekennzeichnet, daß Druckmediums auf ein Muiüfilajnentgam, um di< ungeschlichtete Garne, deren Monofilamente mit- einzelnen Fäden des Garnes willkürlich zu zwirner einander verzwirnt bzw. vernetzt (interlaced) sind, und zu vernetzen, um dem Garn Kohärenz zu verleihen als Kette verwendet werden und nicht vernetzte erhalten wird. Vom Standpunkt der Verleihung voi Garne als Schuß verwendet werden und daß beim io Kohärenz hat das Vernetzen der Faden dieselb< Weben der Koeffizient der statischen Reibung der Wirkung und das gleiche Ergebnis wie das echt« Kette gegen den Schuß im nassen Zustand nicht Zwirnen oder Schlichten. Das vernetzte Garn selbsi größer als 0,6 ist und der Lösungswiderstand des ist dem Fachmann geläufig, und ein Verfahren zi Behandlungsmittels der Kette und des Schusses seiner Herstellung ist z. B. in der GB-PS 924 08i 30 bis 90% beträgt. 15 beschrieben. Da das vernetzte Garn genügend«

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Kohärenz, selbst wenn es nicht gezwirnt oder geschlich zeichnet, d*ß in Kette und Schuß Midtifilament- tet ist, aufweist, ist es möglich, es direkt ohne Vor fame aus Polyamid, Polyester oder Polyacrylnitril behandlung zu schären und dann auf einer Web vorgesehen sind. maschine zu weben. Es wurde jedoch überraschender

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ao weise gefunden, daß, wenn das vernetzte bzw. ver zeichnet, daß das Multifilamentgarn einen Mono- flochtene Garn auf einer Wasserstrahl-Webmaschine filament-Denier-Wert von 1 bis 5 aufweist und gewebt wird, eine Ungleichmäßigkeit in der Schuft 12 bis 48 Monofilamente enthält. dichte des Gewebes auftritt, was eine merkliche Verschlechterung der Qualität des Gewebes bewirkt.

as Ein Ziel der Erfindung ist es, ein neues Verfahrer zum Weben auf einer Wasserstrahl-Webmaschine bereitzustellen, wodurch die Ungleichmäßigkeit dei