DE1193198B - Verfahren zum Verstrecken von starken Polyesterfadenkabeln - Google Patents

Verfahren zum Verstrecken von starken Polyesterfadenkabeln

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DE1193198B
DE1193198B DEP19076A DEP0019076A DE1193198B DE 1193198 B DE1193198 B DE 1193198B DE P19076 A DEP19076 A DE P19076A DE P0019076 A DEP0019076 A DE P0019076A DE 1193198 B DE1193198 B DE 1193198B
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William Fred Paulsen
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EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/223Stretching in a liquid bath
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
DOId
Deutsche Kl.: 29 a - 6/31
P19076 Vn a/29 a
6. August 1957
20. Mai 1965
Das Strecken von synthetischen und halbsynthetischen Fäden und Garnen zur Verbesserung ihrer textlien Gebrauchseigenschaften ist allgemein bekannt. Es ist auch bekannt, das Strecken in verschiedenen Stufen vorzunehmen.
So sind spezielle Streckverfahren für Polyamidfäden, Polyacrylnitrilfäden und Cellulosehydratfäden bekannt. Auch hat man schon Fäden aus Polyestern von einer Doppelbrechung von weniger als 0,015 einem Streckverfahren unterworfen, wonach dieselben, nachdem sie mit einem indifferenten wäßrigen oder alkoholischen Mittel befeuchtet worden sind, bei Temperaturen zwischen 35 und 5O0C verstreckt und bei Temperaturen zwischen 90 und 200° C geschrumpft werden.
Es sind auch schon verschiedene Verfahren bekannt, die das Strecken der nicht orientierten Fäden ermöglichen, indem man vor oder während der Orientierungsbehandlung Wärme anwendet, z.B. das Fadenbündel über heiße Platten oder zwischen solchen hindurch oder um heiße Stäbe führt. Solche Verfahren haben sich häufig als ausreichend erwiesen, wenn endlose Fadenbündel für textile Zwecke behandelt und sogar wenn endlose Industriecorde und -seile behandelt werden, deren Titer bis zu einigen Tausenden beträgt. Der Versuch, die bekannten Streckverfahren auf das Strecken von Polyäthylenterephthalatkabeln anzuwenden, die in einer starken Schicht dichtgepackter Fäden vorliegen, hat jedoch gezeigt, daß die Verstreckung nicht gleichmäßig erfolgt, d.h., Teile verschiedener Fäden werden bei der Streckungsbehandlung überhaupt nicht orientiert. Nicht gestreckte Fäden sind aber im allgemeinen ungeeignet, insbesondere wenn aus den Fäden hergestellte Gewebe gefärbt werden sollen, da die nicht orientierten Fäden sich viel tiefer als die orientierten Fäden anfärben und in dem Gewebe dunkel gefärbte Flecken bilden. Dadurch war die Verstreckung von Kabeln sehr hohen Titers bisher stark eingeschränkt. Um eine gleichmäßige Streckung zu erzielen, mußte man das Kabel in dünne Schichten ausbreiten und so verstrecken, daß dabei jeder Faden die Walzen berührt. Auf Grund dieses Erfordernisses war die Kapazität der Streckanlage gering.
Während der Grenzwert der Dichte des Fadenbündels, bis zu dem die Verarbeitung nach bisher bekannten Methoden erfolgen kann, nicht scharf definiert ist, hat sich gezeigt, daß man Fadenbündel, deren Dichte unverstreckt 1970 oder sogar 3940 den/cm beträgt, nach den üblichen Methoden verstrecken kann, während Fadenkabel von einer Dichte (unverstreckt) von über etwa 15760 den/cm sich bei den Verfahren zum Verstrecken von starken
Polyesterfadenkabeln
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
ίο Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
William Fred Paulsen, Kinston, N. C. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. August 1956 (602 629)
gleichen Behandlungen nicht gleichmäßig verstreckt
as werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Strecken im wesentlichen nicht orientierter Kabel aus Polyesterfäden, deren Dichte (unverstreckt) mehr als etwa 15760 den/cm beträgt, um ein Kabel zu erhalten, das sehr gleichmäßig gestreckt ist und keine oder nur sehr selten nicht orientierte Fäden enthält.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung verwirklicht, indem ein starkes Kabel aus im wesentlichen nicht orientierten Polyesterfadenkabeln, dessen Einzelfäden eine Doppelbrechung von weniger als 0,015 zeigen und dessen Dichte mehr als etwa 15750 den/cm beträgt, zunächst durch ein auf etwa 40 bis 70 0C gehaltenes Bad, alsdann unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur in ein zweites, auf 60 bis 100° C gehaltenes Bad geleitet und in diesem auf das 2,3- bis 5,8 fache verstreckt wird, wobei die Temperatur jeweils um zumindest 10°C über der Temperatur des ersten Bades gehalten wird. Überraschenderweise erhält man dabei eine gleichmäßige Streckung, und in dem erhaltenen Kabel treten nicht orientierte Fäden nur äußerst selten auf. Bei einem Versuch, außerhalb dieser Bedingungen zu arbeiten, ist die gleichmäßige Verstreckung eines Kabels solch hoher Dichte unmöglich. Es wurde ferner gefunden, daß man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einem höheren Verstreckungsverhältnis arbeiten kann, ohne daß Kabelbrüche erfolgen, als es bei einer Verstreckung
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außerhalb dieser Bedingungen möglich ist. Für die gehaltenes wäßriges Bad enthält. Bei der Anwendung Bäder kann jedes gegenüber den Fäden unschädliche von Sprühbädern muß der Sprühstrahl auf das Mittel verwendet werden. Wasser stellt jedoch das laufende Kabel in solcher Weise und solcher Menge billigste Behandlungsmittel dar und ist im allgemeinen gerichtet werden, daß dasselbe gleichmäßig benetzt am zufriedenstellendsten. Häufig werden einem der 5 wird. Die Sprühdüsen werden vorteilhaft sowohl Bäder Appreturmittel, wie Weichmacher, Netzmittel, oberhalb als auch unterhalb des laufenden Kabels anantistatische Mittel u. dgl., zugesetzt. Das inerte geordnet, und gewöhnlich sind Sprühgeschwindig-Mittel ist oft eine Emulsion, Lösung oder wäßrige keiten in der Größenordnung von 37,85 1 oder einem Suspension solcher Mittel. Mehrfachen dieser Menge pro Minute erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur sehr gleich- io Zur Wärmeeinsparung ist gewöhnlich eine Kreislaufmäßigen Orientierung von Polyesterfäden, insbesondere führung des wäßrigen Sprühmittels zweckmäßig, zur Orientierung von Polyesterfäden, die in Form Das erfindungsgemäße Verfahren findet die breiteste eines aus einer dicken Schicht dichtgepackter Fäden Anwendung zur Verstreckung von Kabeln, die aus bestehenden Kabels vorliegen, läßt sich auf das im wesentlichen nicht orientierten Fäden bestehen. Strecken von Kabeln sowohl aus Polyäthylentere- 15 Wenn man nicht in der Spinnstufe unter besonderen phthalat als auch aus anderen Polyestern, wie Tere- Bedingungen arbeitet, erhalten die Fäden während phthalatpolymeren anderer Glykole der Klasse des Spinnens gewöhnlich eine geringe Orientierung. HO(CHynOH, anwenden, worin η eine ganze Zahl Solche Fäden besitzen gewöhnlich eine Doppelvon 3 bis 10 ist. Die Herstellung hochwertiger Fäden, brechung von nicht mehr als etwa 0,015.
die aus diesen hochpolymeren Linearestern bestehen, 20 Zur Definition der Kabeldichte sei angeführt, daß einschließlich der Herstellung der Polymeren, ihrer diese bestimmt werden kann, indem man den Gesamt-Schmelzverspinnung zu im wesentlichen nicht orien- titer (unverstreckt) des Kabels ermittelt und durch tierten Fäden und dem Verstrecken der Fäden unter die Breite des Kabels dividiert. Die Dichte kann auch bleibender Verlängerung zu festen, orientierten Fasern bestimmt werden, indem man die Zahl der Fäden ist in der USA.-Patentschrift 2 465 319 beschrieben. 25 je 2,54 cm mit dem durchschnittlichen Spinntiter des Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Orientierung Fadens multipliziert. Zum Beispiel hat ein Kabel, von Fadenkabeln aus modifizierten Polyestern, wie das aus 1000 Fäden pro 2,54 cm besteht, wobei die Polyäthylenterephthalat-Mischpolymeren, die Reste Fäden einen Fadentiter (unverstreckt) von 40 den anderer Dicarbonsäuren oder anderer Glykole in (Fadendurchmesser etwa 0,51 mm) besitzen, eine wesentlichen Mengen enthalten. Zum Beispiel kann 30 Dichte von 40000 den (unverstreckt) pro 2,54 cm.
das Polyäthylenterephthalat-Mischpolymere Reste an Das Verstreckungsverhältnis kann in Abhängigkeit Sebacinsäure, Isophthalsäure, Natriumsulfoisophthal- von der Art des gewünschten Produktes und dem säure oder Polyäthylenglykol enthalten. Orientierungsgrad, den die Fäden während des
Die Zeichnung erläutert das erfindungsgemäße Spinnens erhalten haben, gewählt werden. Die Ver-Verfahren an Hand einer Vorrichtung, die zu seiner 35 streckungmuß zwischen dem natürlichen Verstreekungs-Durchführung verwendet werden kann. Das zu orien- verhältnis und dem maximalen Verstreckungsverhältnis tierende Kabel 17 wird über die Walzen 1 bis 16 des Kabels liegen. Das natürliche Verstreckungsgeführt, wobei die Walzen 1 bis 8 auf einer gegebenen verhältnis ist von I. M a r s h a 11 und A. B. gleichmäßigen Umfangsgeschwindigkeit, die Walzen 9 Thompson in J. Appln. Chem., 4, S. 145 bis bis 16 dagegen auf einer gleichmäßigen, 2,3- bis 40 153 (April 1954), definiert. Durch Anwendung des 5,8mal größeren Umfangsgeschwindigkeit gehalten erfindungsgemäßen Verfahrens kann beim Arbeiten werden. Zwischen den Walzen 4 und 5 durchläuft zwischen dem natürlichen und dem maximalen das Kabel das Gefäß 18, das das erste wäßrige Bad Verstreckungsverhältnis des Kabels, oberhalb dessen enthält, welches auf einer Temperatur im Bereich ein übermäßiger Fadenbruch aufzutreten beginnt, von 40 bis 700C gehalten wird. Die Walzen 5, 6, 7 45 eine gleichmäßige Streckung erzielt werden. Das und 8 werden auf im wesentlichen die gleiche Tempe- maximale Streckungsverhältnis hängt wie das natürratur wie das erste wäßrige Bad erhitzt, während bei liehe von der Anfangsorientierung der Fäden und der den restlichen Walzen keine Erhitzung erfolgt. Streckgeschwindigkeit und -temperatur ab. Als Bei-Zwischen den Walzen 8 und 9 passiert das Kabel ein spiel für den Einfluß der Anfangsorientierung der zweites wäßriges Bad, das aus den Düsen 19 auf- 50 Fäden wurde gefunden, daß ein Kabel, das aus Fäden gesprüht wird. Dieses zweite wäßrige Bad wird auf von einer Doppelbrechung von etwa 0,001 besteht, einer Temperatur im Bereich von 60 bis 1000C nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einem gehalten, und zwar liegt seine Temperatur um zu- derart hohen Verhältnis wie etwa 5,6 verstreckt mindest 100C über derjenigen des ersten Bades. werden kann, ohne daß Fadenbrüche erfolgen, Da nur ein geringer oder gar kein Schlupf auftritt, 55 während ein Kabel, das aus Fäden von einer Doppelerhält man zwischen den Walzen 8 und 9 eine 2,3- brechung von 0,015 besteht, höchstens bei einem bis 5,8 fache Verstreckung. Die Anzahl und Anordnung Verhältnis von nur etwa 2,38 verstreckt werden kann, der Walzen der in der Zeichnung dargestellten Vor- ohne daß ein ähnlicher Fadenbruch auftritt,
richtung kann verändert werden, obwohl man gewöhn- Im allgemeinen arbeitet man mit einem Verlieh und zweckmäßig mit einer Mehrzahl von Förder- 60 Streckungsverhältnis von etwa 2,3 bis 5,8 innerhalb und einer Mehrzahl von Streckwalzen arbeitet. des Bereiches zwischen dem natürlichen und dem
Wenn gewünscht, kann das zwischen den Walzen 4 maximalen Verstreckungsverhältnis des Kabels. Hohe
und 5 vorgesehene wäßrige Bad durch ein wäßriges Verstreckungsverhältnisse werden bevorzugt, um eine
Sprühbad ersetzt werden, das auf der gleichen Tempe- maximale Festigkeit und minimale Dehnung zu er-
ratur gehalten wird; in entsprechender Weise kann 65 zielen, während mit niederen Verstreckungsverhält-
das aus den Düsen 19 aufgesprühte wäßrige Bad nissen Fäden von hoher Dehnung und Schrumpfung
zwischen den Walzen 8 und 9 durch ein geeignetes bei einem gewissen Festigkeitsverlust erhalten werden
Gefäß ersetzt werden, das ein auf 60 bis 100° C können, insbesondere wenn die Streckbehandlung bei
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einer Temperatur von nicht mehr als etwa 75 0C er- ratur in das in der Streckzone zwischen den Walzen 8 folgt. und 9 vorgesehene Sprühbad geführt, das auf 85° C geVersuche, dichte Kabel aus Polyäthylenterephthalat halten wird. Die Fäden des entstehenden Kabels beunter verschiedenen, außerhalb des erfindungsgemäßen sitzen wie in den vorstehenden Versuchen einen Titer Bereiches liegenden Arbeitsbedingungen zu strecken, 5 von etwa 4,2 den, eine Festigkeit von 4,5 g/den und haben Produkte von recht geringer Güte ergeben. eine Dehnung von 40 %. Das Kabel ist jedoch trotz Ein wichtiges Kriterium der Fadengüte ist die Häufig- der längeren Einwirkung des heißen wäßrigen Sprühkeit, mit welcher in dem verstreckten Kabel Teile bades wiederum geringwertig, und zwar liegen die nicht orientierter Fäden auftreten; denn es hat sich Färbefehler zwischen 55 und 87 (im Mittel etwa 70). gezeigt, daß derartige nicht orientierte Teile in einzel- io
nen Fäden oder kleinen Fadengruppen selbst dann Beispiel 2 die Streckzone passieren können, wenn das Verstreckungsverhältnis das natürliche Verstreckungs- In der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung verhältnis des Kabels weit überschreitet. wird ein Kabelband von 28 cm Breite, das etwa
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung 15 257 000 Polyäthylenterephthalatfäden von einer Dopder Erfindung. Es sind zahlreiche Variationen der in pelbrechung von 0,0085 enthält und einen Titer (unverden Beispielen beschriebenen Ausgangsstoffe und streckt) von etwa 1 310 000 den besitzt (Kabeldichte Behandlungsbedingungen möglich. Die in den Bei- etwa 47 000 den [unverstreckt] je Zentimeter), verspielen angegebenen Werte für Färbefehler werden streckt, wobei man das erste wäßrige Bad und die bestimmt, indem man das Kabel auf Stapel schneidet, 20 Förderwalzen 5 bis 8 auf 40° C und das zweite wäßrige die Stapelfasern krempelt und mischt und Proben der Bad, das aufgesprüht wird, auf 90° C hält. Das Kabel Mischfasern mit Celanthrene Brilliant Blue FFS wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 103 m/Min. (C. I. Nr. Pr. 228) anfärbt. Die Färbefehler sind über die Walzen 1 bis 8 geführt und auf den Walzen 9 nachfolgend als die Anzahl dunkelgefärbter Fasern bis 16 mit etwa 349 m/Min, aufgenommen, so daß das je 6,48 g Krempelband angegeben. Färbefehler von 25 Verstreckungsverhältnis 3,39 beträgt. Die Fäden des mehr als etwa 20 werden gewöhnlich als zu hoch entstehenden Kabels besitzen einen Titer von 1,5 den, betrachtet, um praktisch annehmbar zu sein; es sind eine Festigkeit von 4,1 g/den und eine Dehnung von Durchschnittswerte unterhalb 10 erwünscht, damit 34%· Das Kabel ist gleichmäßig und hochwertig; so nicht gelegentliche Proben einen Wert von mehr als liegen die Färbefehler im Bereich von 3 bis 10 (im 20 zeigen. 30 Mittel etwa 6).
B e i s ρ i e 1 1 Es wurde versucht, den obigen Versuch unter Weglassung des zweiten wäßrigen, auf 90°C gehaltenen
Ein Kabel aus etwa 26 500 Polyäthylenterephthalat- Bades zu wiederholen. Eine Verstreckung des Kabels fäden einer Doppelbrechung von 0,0027 von einem bei einem Verstreckungsverhältnis von 3,39 war jedoch Gesamttiter (unverstreckt) von etwa 500 000 wird in 35 unter diesen Bedingungen nicht möglich, da es einfach der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ver- brach. Die Fördergeschwindigkeit wurde dann auf streckt, wobei man das erste wäßrige Bad und die etwa 121 m/Min, erhöht, während die Geschwindig-Förderwalzen 5 bis 8 auf 6O0C und das zweite wäßrige keit, mit der das Kabel von den Streckwalzen abge-Bad, das aufgesprüht wird, auf 850C hält. Das Kabel zogen wurde, gleichbleibend auf etwa 349 m/Min, gewird in Form eines Fadenbandes von 28 cm Breite 40 halten wurde, so daß das Verstreckungsverhältnis nun (Kabeldichte etwa 18 000 den [unverstreckt] je Zenti- 2,88 betrug. Unter diesen Bedingungen erfolgt ein meter) mit einer Geschwindigkeit von etwa 71 mm/ beträchtlicher Abfall der Fadenfestigkeit auf 3,2 g/den, Min. über die Walzen 1 bis 8 geführt und auf den und die Dehnung steigt auf 50% an. Das Kabel kann Walzen 9 bis 16 mit einer Geschwindigkeit von zwar unter diesen Bedingungen gestreckt werden, aber 320 m/Min, aufgenommen, woraus sich ein Ver- 45 seine Güte ist recht gering; so betragen die Färbestreckungsverhältnis von 4,48 ergibt. Die in dem ent- fehler 40 bis mehr als 200 (im Mittel etwa 70). stehenden Kabel befindlichen Fäden haben einen Titer Die Temperatur des ersten wäßrigen Bades und der von 4,2 den, eine Festigkeit von 4,5 g/den und eine Förderwalzen S bis 8 wurde dann auf 55° C erhöht, Dehnung von 40%· Das Kabel ist äußerst gleich- wobei das zweite wäßrige Bad wiederum weggelassen mäßig; so liegen die Färbefehler zwischen 2 und 5, 50 und das Kabel wiederum bei einem Verstreckungsverdurchschnittlich bei etwa 3,5. hältnis von 2,88 verstreckt wurde. Die Fäden des ent-
Der Versuch wird mit der Ausnahme wiederholt, stehenden Kabels hatten eine Festigkeit von 3,3 g/den
daß man das erste Bad wegläßt und das Garn auf und eine Dehnung von 47%· Die Güte des Kabels
Raumtemperatur (250C) läßt, bis es in das auf 850C war schlecht; so lagen die Färbefehler im Bereich von
gehaltene zweite wäßrige Bad gelangt. Die Fäden des 55 30 bis 50 (im Mittel etwa 36).
entstehenden Kabels besitzen wie oben einen Titer von Weitere Versuche, die Weglassung des zweiten wäß-
4,2 den, eine Festigkeit von 4,5 g/den und eine Deh- rigen Bades durch Erhöhung der Temperatur des
nung von 40%· Das Kabel hat jedoch eine sehr geringe ersten wäßrigen Bades auszugleichen, haben ergeben,
Güte; die Färbefehler liegen zwischen 450 und 875 (im daß das Kabel bei Erhöhung der Temperatur des Mittel etwa 650). 60 ersten wäßrigen Bades auf 65° C nicht gestreckt werden
Um zu bestimmen, ob bei Wegfall des ersten Bades kann, da ein übermäßig starker Fadenbruch erfolgt,
eine längere Einwirkung des zweiten wäßrigen Bades Bei höheren Temperaturen tritt ein sogar noch stär-
auf das Kabel zu einer annehmbaren Fadengiite führt, kerer Fadenbruch auf.
wird die Fördergeschwindigkeit von etwa 71 m/Min. Verschiedene andere Methoden zum Verstrecken auf etwa 31 m/Min, und die Aufnahmegeschwindigkeit 65 von Fäden, die in einigen Fällen für Garne geringen
der Streckwalzen von etwa 320 m/Min, auf etwa Titers ausreichend waren, haben sich als undurchführ-
137 m/Min, verringert. Das Verstreckungsverhältnis bar erwiesen, wenn ein Kabel hoher Dichte verarbeitet
bleibt also auf 4,48. Das Kabel wird mit Raumtempe- wird, d. h. ein Kabel, dessen Dichte, gemessen quer
zum Fadenbündel, über etwa 15 760 den (unverstreckt) je Zentimeter liegt.
Beispiel 3
Das nachfolgende Beispiel erläutert einen Versuch, das Kabel über einer heißen Platte anstatt im zweiten wäßrigen Bad zu verstrecken, nachdem sich eine heiße Platte zuvor bei der Verstreckung von Garnen niedrigen Titers als zufriedenstellend erwiesen hatte.
In der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wird ein Kabelband von 28 cm Breite, das etwa 137 500 Polyäthylenterephthalatfäden von einer Doppelbrechung von 0,0046 enthält und einen Gesamttiter (unverstreckt) von etwa 1 563 000 den besitzt (Kabeldichte etwa 56 000 den [unverstreckt] je Zentimeter), verstreckt, wobei man das erste wäßrige Bad auf 60°C und das zweite wäßrige Bad, das aufgesprüht wird, auf 8O0C hält. Das Kabel wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 79 m/Min, über die Walzen 1 bis 8 zugeführt und von den Walzen 9 bis 16 mit einer Geschwindigkeit von 320 m/Min, aufgenommen, so daß das Verstrekkungsverhältnis 4,06 beträgt. Die Fäden des entstehenden Kabels haben einen Titer von 2,8 den, eine Festigkeit von 4,3 g/den und eine Dehnung von 32 %· Das Kabel ist gleichmäßig und besitzt eine ausgezeichnete Güte; so betragen die Färbefehler eines aus dem Kabel hergestellten Krempelbandes im Mittel nur 2.
Der Versuch wird unter Ersatz des zweiten wäßrigen Bades durch eine hochpolierte Hohlplatte aus rostfreiem Stahl von 91 cm wiederholt, über die man das Kabel führt. Direkt über der Hohlplatte wird eine polierte Reflektorplatte aus Stahl in genügendem Abstand angeordnet, damit das Kabel zwischen beiden Platten hindurchlaufen kann. Die Platte wird durch Zufuhr von heißem Öl auf der gewünschten Temperatur gehalten. Es ist jedoch nicht möglich, das Kabel auf der heißen Platte bei Temperaturen von 80 bis 2350C zu verstrecken, da ein übermäßiger Kabelbruch auftritt. Bei Verringerung der Verstreckungsgeschwindigkeit des Kabels und gleichzeitiger Verringerung der Zuführungsgeschwindigkeit in der Weise, daß das Verstreckungsverhältnis gleichbleibt, erfolgt keine Verringerung der Kabelbrüche.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verstrecken von starken Polyesterfadenkabeln, deren Einzelfäden eine Doppelbrechung von weniger als 0,015 aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenkabel zunächst durch ein auf etwa 40 bis 70° C gehaltenes Bad geführt, alsdann unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur in ein zweites, auf etwa 60 bis 100°C gehaltenes Bad geleitet und in diesem auf das 2,3- bis 5,8fache verstreckt wird, wobei die Temperatur des zweiten Bades jeweils um mindestens 10°C über der Temperatur des ersten Bades gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Bäder verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bäder wäßrige Dispersionen von Appreturen verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 743 307;
österreichische Patentschriften Nr. 184 663,175 965; britische Patentschrift Nr. 695 536;
USA.-Patentschrift Nr. 2 389 655.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
S09 570005 5.65 ® Bundesdruckerei Berlin
DEP19076A 1956-08-07 1957-08-06 Verfahren zum Verstrecken von starken Polyesterfadenkabeln Pending DE1193198B (de)

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GB824577A (en) 1959-12-02

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