DE739953C - Verfahren zur Reinigung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Lactamen

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DE739953C
DE739953C DEI68392D DEI0068392D DE739953C DE 739953 C DE739953 C DE 739953C DE I68392 D DEI68392 D DE I68392D DE I0068392 D DEI0068392 D DE I0068392D DE 739953 C DE739953 C DE 739953C
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Germany
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lactams
distillation
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acidic
alkaline
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DEI68392D
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Dr Adolf Von Friedolsheim
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Hydrogenated Pyridines (AREA)
  • Other In-Based Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Lactamen Lactame kann man bekanntlich .durch Umlagerung cyclischer Oxime mit Hilfe von sauren Mitteln, z: B. Schwefelsäure, .erhalten. Dabei entstehen zunächst die Salze der Lactame, die man mit überschüssigem Ammoniak zerlegt. Aus den dabei abgeschiedenen dunkelfarbigen Ölen gewinnt man die Lactame durch Extraktion mit Lösungsmitteln, z. B. Chloroform, und anschließende Destillation. Selbst bei mehrfacher Destillation der rohen Lactame gelingt es jedoch nicht, sie völlig farblos zu erhalten. Sie bleiben vielmehr stets mehr oder weniger gelblich und dunkeln beim Lagern nach. Auch :durch Behandlung der Lactame mit aktiven Kohlen oder Bleicherden läßt sich dieser Nachteil nicht beheben. Für--viele, Verwendungszwecke ist aber selbst ein nur wenig vergilbtes Produkt nicht gut verwendbar. So wird z. B. für die Herstellung von Superpolyamiden ein rein I weißes Ausgangsmaterial verlangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Lactame in vollkommen farblosem, lagerbeständigem Zustand erhält, wenn man rohe, durch Extraktion vorgereinigte Lactame in Gegenwart geringer Mengen von alkalisch oder sauer wirkenden Stoffen destilliert. Als solche Zusatzstoffe kommen beispielsweise in Betracht: Ätzalkalien, Alkalicarbonate, Erdalkalioxyde und -hydroxyde, Mono-,. Di- oder Triäthanolanfin, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Borsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Mononatriumphosphat, Kaliumbisulfat oder Weinstein. Man kann den sauer bzw. alkalisch wirkenden Stoffen auch reduzierende Stoffe zugeben oder solche Säuren bzw. Alkalien verwenden, -die gleichzeitig oxydative oder reduktive Eigenschaften. besitzen. Z. B. kann man Gemische von Zink und Natronlauge bzw. Zink und Schwefelsäure oder Perborate und Percarbonate verwenden.
  • Es genügt bereits eine sehr geringe Menge, etwa r oder :211, von diesen Zusätzen, doch wirken größere Mengen nicht störend auf die Eigenschaften der Destillate; die Ausbeuten sinken allerdings bei Anwendung größerer Mengen der Zusätze. Es sollten daher nicht mehr -als etwa 5roIa davon benutzt werden. Bei . Verwendung flüchtiger Zusätze finden sich diese lri 'deri Vorläufen der Destillation, ohne daß die günstige Wirkung auf die Entfärbung der Lactame beeinträchtigt wird.
  • Das Verfahren gestattet, bereits durch ein-'. malige Destillation sehr reine farblose und'. lagerbeständige Lactame zu erhalten. Besonders gute Erzeugnisse erhält man, wenn man die Lactame zweimal destilliert, und zwar einmal in Gegenwart einer alkalischen, dann in Gegenwart einer sauer wirkenden Verbindung. Die Reihenfolge ist beliebig. Das sonst notwendige umständliche und verlustreiche Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln ist bei Anwendung dieses Verfahrens unnötig.
  • Die Wirkung des Verfahrens ist überraschend, da das Ausgangsmaterial ja keine Reste von Säuren oder sauren Bestandteilen mehr enthält und daher eine Entfernung von Säuren durch Alkalibehandlung nicht in Frage kommt. Es war auch überraschend, daß durch die Behandlung mit sauren oder alkalisch wirkenden Stoffen in der Wärme zuerst. die .durch einfache Destillation nicht entfernbaren Verunreinigungen zerstört werden, bevor eine Verseifung der Lactame erfolgt.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 5oo Teile rohes Caprolactam werden mit einer Lösung von io Teilen Natriumhydroxyd in io Teilen Wasser versetzt und bei vermindertem Druckdestilliert. Nach Abtrennen des Vorlaufs erhält man in einer Ausbeute von 9o bis. 95 % ein praktisch farbloses, lagerbeständiges Erzeugnis.
  • Beispiel a 5oo Teile rohes Caprolactam werden mit io Teilen konzentrierter Phosphorsäure versetzt und bei vermindertem Druck destilliert. Das nach Abtrennen des Vorlaufs erhaltene Destillat wird mit einer Lösung von io Teilen Natriumhydroxyd in wenig Wasser versetzt und erneut destilliert. Man erhält in einer Ausbeute von oo °f, ein vollkommen farbloses und lagerbeständiges Erzeugnis.
  • Beispiel 3 5oo Teile rohes a.-Piperidon tverden in der im Beispiel i beschriebenen Weise nacheinäiider zuerst mit z % Schwefelsäure, dann mit -2 01'0 Natriumhydroxyd bei vermindertem Druck destilliert. Man erhält in einer Ausbeute von go°,ö ein rein weißes und vollkommen lagerbeständiges Produkt.
  • Beispiel 5oo Teile rohes Caprolactam werden mit 5 Teilen 981' -er Schwefelsäure bei vermindertem Druck destilliert. Zu dem nach Abtrennung des Vorlaufs erhaltenen Destillat gibt man eine Lösung von io Teilen Natriumperborat in wenig Wasser und destilliert das Ganze- ein zweites Mal. Nach Abtrennen des Vorlaufs erhält man in einer Ausbeute von 9o% ein vollkommen farbloses, licht- und lagerbeständiges Produkt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von durch Oximumlagerung erhaltenen, durch Extraktion vorgereinigten Lactamen durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Destillation geringe Mengen alkalisch oder sauer wirkender Zusätze verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Zusätze verwendet, die oxydative oder reduktive Eigenschaften besitzen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man die Destillation zunächst in Gegenwart eines alkalisch nzrkenden Stoffes, dann in Gegenwart eines sauer wirkenden Stoffes oder umgekehrt vornimmt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, Bd. XXI, S.:238, 239, 2q.0-
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