DE1793712C3 - - Google Patents
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- DE1793712C3 DE1793712C3 DE19671793712 DE1793712A DE1793712C3 DE 1793712 C3 DE1793712 C3 DE 1793712C3 DE 19671793712 DE19671793712 DE 19671793712 DE 1793712 A DE1793712 A DE 1793712A DE 1793712 C3 DE1793712 C3 DE 1793712C3
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/487—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
15 Die Oxydation aliphatischer Alkane mit 3 bis etwa
6 Kohlenstoffatomen in flüssiger Phase ist ein wichtiges technisches Verfahren zur Herstellung vieler wertvoller,
sauerstoffhaltiger Verbindungen. Die Kohlenwasserstoffoxydation
liefert eine Mischung von Pro- M dukten, bei welchen Essigsäure gewöhnlich in der
Hauptmenge, zusammen mit einigen anderen Komponenten, wie Säuren, Äther, Ketone, Aldehyde usw.,
anwesend ist. Die einzelnen Komponenten in dieser Mischung sind mittels einer komplizierten Reihe von
Extraktionen und Destillationen trennbar, und zu den gewonnenen Produkten gehört auch Ameisensäure.
Obgleich Ameisensäure mit einer Reinheit von über 95% gewonnen und raffiniert werden kann, enthält die
raffinierte, destillierte Säure immer noch geringe Mengen schädlicher Verunreinigungen, die durch die
normalerweise angewendeten physikalischen Mittel der Extraktion und Destillation nicht entfernt werden
können.
Die aus der Kohlenwasserstoffoxydatio η durch
Destillation gewonnene Ameisensäure enthält Spurenmengen von unbekannten Verunreinigungen - gewöhnlich
in der Größenordnung von Teilen pro Millionen —, die bei der Lagerung der Ameisensäure
eine unerwünschte Farbbildung verursachen. Alle bisherigen Versuche zur Entfernung dieser Verunreinigungen
waren ohne Erfolg. Daher war die großtechnische Verwendung von Ameisensäuren, die durch
Oxydationsverfahren erhalten war, auf solche Zwecke beschränkt, bei denen das Vorhandensein von Farbe
nicht entscheidend ist, oder wenn die unmittelbare Verwendung der Ameisensäure nach der Destillation
erfolgt.
Es wurde nun ein neues Verfahren gefunden, das eine Säure mit technisch annehmbar hoher Reinheit
liefert und dadurch gekennzeichnet ist, daß man Ameisensäure mit 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid
oder einem Alkalimetalldichroinat auf eine Temperatur von 40 bis 15O0C erhitzt und anschließend
das reine Produkt durch Destillation gewinnt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die aus der KohlenwasserstofToxydation erhaltene rohe oder
halb-raffinierte Ameisensäure mit Wasserstoffperoxyd
oder einem Alkalimetalldichromat behandelt und die «0
Mischung einige Zeit erhitzt. Dann wird die behandelte Säure destilliert und in der gewünschten hohen
Reinheit gewonnen.
Die notwendige Menge an Zusatzmittel hängt ab von der im Ausgangsmaterial anwesenden Menge *s
an Verunreinigungen. Gewöhnlich beträgt sie mindestens etwa das zweifache der stöchiometrischen Menge
der insgesamt anwesenden Menge an Verunreinigungen. Die verwendete Zusatzmittelkonzentration liegt
gewöhnlich zwischen etwa 0,2 und 5 Gewichtsprozent der behandelten Säure, vorzugsweise zwischen etwa
0,25 und 2 Gewichtsprozent. Gegebener·· alls können auch größere Mengen verwendet werden, was jedoch
keinem praktischen Zweck dient; kleinere Mengen sind nicht so wirksam.
Die Mischung aus Ameisensäure und Oxydationsmittel wird auf eine Temperatur von etwa 40 bis 1500C
oder mehr, vorzugsweise zwischen etwa 70 und 100° C,
erhitzt. Der Druck ist nicht entscheidend, und die Mischung kann bei atmosphärischem oder überatmosphärischem
Druck erhitzt werden.
Die Erhitzungsdauer der Reaktionsmischung aus Ameisensäure und Zusatzmittel kann zwischen 5 Minuten
und etwa 35 Stunden, vorzugsweise zwischen etwa 30 Minuten und etwa 24 Stunden, bei der dafür
angegebenen Temperatur liegen. Ein Erhitzen ist jedoch in manchen Fällen unnötig. Es können aber
auch längere Erhitzungszeiten ohne schädliche Wirkung angewendet werden. Wird nur ein geringerer
Reinheitsgrad gefordert, kann die Erwärmungsdauer auch kürzer sein; ebenso kann sie kürzer sein,
wenn höhere Temperaturen angewendet werden. Wird die Temperatur erhöht, so kann die Zeit gewöhnlich
verringert werden Es wird jedoch vorzugsweise in den obengenannten Bereichen gearbeitet. Ein entscheidender
Faktor für die Erhitzungszeit besteht darin, daß sie lange genug fortgesetzt wird, damit die Reaktion
so weit fortschreiten kann, daß der Gehalt an farbbildenden Verunreinigungen verringert wird und
die anschließend gewonnene Säure den Färbtest besteht. Diese Zeit variiert etwas mit dem Ausgangsmaterial
und hängt ab von der Konzentration der vorhandenen Verunreinigungen und der angewendeten
Temperatur.
Die Anwesenheit farbbildender Verunreinigungen Wird bestimmt, indem man eine Ameisensäureprobe
in eine braune Flasche gibt und auf 6O0C erhitzt. Die Farbe der Säure wird dann täglich mit üblichen
Standardfarben verglichen; die Säure wird als zufriedenstellend angesehen, wenn die Farbe nach 168 Stunden
bei 6O0C nicht dunkler als 40 Pt-Co ist. Da die üblichen Lagerungsbedingungen wesentlich milder
sind als im beschleunigten Test, wurde festgestellt, daß eine Farbe von 40 Pt-Co nach 168 Stunden bei
60° C eine vernünftige Beziehung zu einer Farbe von 20 Pt-Co bei längerer Lagerung bei normalen Bedingungen
darstellt, wobei 20 Pt-Co die allgemein gewünschte Farbbedingung für handelsübliche, raffinierte
Ameisensäure ist.
Der Pt-Co Farbtest ist nach der sogenannten APHA-(American Public Health Association) Verordnung
zur Bestimmung der Farbe von Wasser durchgeführt worden. Er ist beschrieben in Standard
Methods for the Examination of Water and Sewage — 8th Ed. — American Public Health Assoc, New
York 1936, S. 12.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 bis 6
Halb-raffinierte Ameisensäure einer Reinheit von 99,5% mit einem Gehalt von insgesamt etwa 0„5%
Essigsäure und Wasser und etwa 20 Teilen pro Millionen unbekannter, farbbildender Verunreinigungen
wurde in ein Reaktionsgefaß gegeben, und es wurden
0,25GewichtsprozentWasserstofTperoxvdzugefugt Die
Mischung wurde 1 Stunde auf 1000C erhitzt und dann
rar Gewinnung der gereinigten Ameisensäure destilliert. Die gereinigte Säure wurde auf Anwesenheit
farbbildender Verunreinigungen nach dem oben beschriebenen Verfahren getestet Gleichzeitig wurde eine
unbehandelte, halb-raffinierte Ameisensäure als Kontrolle
getestet.
Weitere Versuche wurden mil 0,5% Wasserstoffperoxyd und unterschiedlichen Reaktionszeiten durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Kontrolle | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | |
Wasserstoffperoxyd, % | 0 40 50 80 |
0,25 60 0 5 5 |
0,5 60 5 5 |
0,5 60 5 5 |
I Ui Ui OO
1 Ui |
0,5 10 0 5 5 |
0,5 30 0 5 5 |
Reaktionszeit, Min. bei 1000C Pt-Co-Farbe nach Erhitzen auf 600CfQr OStd. |
1-Gardner | 30 | 10 | 5 | 10 | 15 | |
24 Std. . | 40 | 10 | 5 | 20 | |||
48 Std. | 50 | 20 | 15 | 25 | 15 | 40 | |
72 Std. | 40 | 15 | 35 | ||||
120 Std. | |||||||
144 Std. | |||||||
168 Std | |||||||
240 Std |
Beispiel 7 bis 13
Die halb-raffinierte Ameisensäure wurde durch Behandlung mit Natriunidichromat gereinigt. Das Verfahren
entsprach dem in Beispiel 1 bis 6. Die Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Die Verwendung von Kaliumdichromat ergab ähnliche Ergebnisse.
7 | 8 | 9») |
Beispiel
10 |
11 | 12 | 13 | |
Natriumdichromat. % | 0,1 60 |
0.25 60 |
0,25 60 |
0,5 0 |
0,5 10 |
0,5 30 |
0,5 |
Reaktionszeit, Min. bei 1000C |
0 | 0 | 0 | 5 | 0 | 0 | 60 |
Pt-Co-Farbe nach Erhitzen auf 60° C für OStd |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 0 |
24 Std | 10 | 15 | 10 | 15 | 5 | ||
48 Std. | 10 | 10 | |||||
120 Std. | _ | 15 | — | ||||
144 Std | 20 | 15 | 20 | 25 | 20 | — | — |
168 Std | 40 | 30 | 30 | 35 | — | — | — |
240 Std | 20 |
♦) Der Reaktionsmischung wurde 1% Wasser zugefügt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure, dadurch gekennzeichnet,daßmanAmeisensäure mit 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid oder einem Alkalimetallen romat auf eine Temperatur von 40 bis 1500C erhitzt und anschließend das reine Produkt durch Destillation gewinnt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60075166A | 1966-12-12 | 1966-12-12 | |
US60073466A | 1966-12-12 | 1966-12-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793712A1 DE1793712A1 (de) | 1972-10-19 |
DE1793712B2 DE1793712B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1793712C3 true DE1793712C3 (de) | 1974-08-15 |
Family
ID=27083694
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668783 Granted DE1668783B2 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure oder Propionsäure |
DE19671793712 Granted DE1793712A1 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensaeure |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668783 Granted DE1668783B2 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure oder Propionsäure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5141611B1 (de) |
BE (1) | BE707783A (de) |
DE (2) | DE1668783B2 (de) |
-
1967
- 1967-11-07 DE DE19671668783 patent/DE1668783B2/de active Granted
- 1967-11-07 DE DE19671793712 patent/DE1793712A1/de active Granted
- 1967-11-22 JP JP7482867A patent/JPS5141611B1/ja active Pending
- 1967-12-11 BE BE707783D patent/BE707783A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1793712A1 (de) | 1972-10-19 |
BE707783A (de) | 1968-06-11 |
DE1668783A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1668783C3 (de) | 1974-10-24 |
DE1668783B2 (de) | 1974-03-14 |
JPS5141611B1 (de) | 1976-11-11 |
DE1793712B2 (de) | 1974-01-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: UNION CARBIDE CORP., 06817 DANBURY, CONN., US |