DE1793712A1 - Verfahren zur Reinigung von Ameisensaeure - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AmeisensaeureInfo
- Publication number
- DE1793712A1 DE1793712A1 DE19671793712 DE1793712A DE1793712A1 DE 1793712 A1 DE1793712 A1 DE 1793712A1 DE 19671793712 DE19671793712 DE 19671793712 DE 1793712 A DE1793712 A DE 1793712A DE 1793712 A1 DE1793712 A1 DE 1793712A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formic acid
- acid
- hours
- color
- impurities
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/487—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE I 7 937 12
dr. W.Schalk -DIPL1-INcP-WiRTh · dipl-ing. G. Dannenberg
D R. V. Sch mied- Ko war ζ ι κ · d r. P. W ε ι ν η ο ld · d r. D. Cυ d ε l
SK/sr 6 Frankfurt am main Case C-6741-C-1
UlTIOiT GAEBTDE CORPORATION
270 Park Avenue
New York, N.Y. 10017/ USA.
Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure (Ausscheidung aus der Patentanmeldung P 16 68 783«5-42)
Bei üblichen Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure durch Oxydation aliphatischer Alkane werden komplexe
Mischungen gebildet, die anschließend durch eine Reihe von
Extraktionen und Destillationen in ihre einzelnen Komponenten getrennt werden. Trotz schwieriger Verfahren zur
Abtrennung von Ameisensäure aus den komplexen Reaktions-Mischungen verbleiben dennoch Spurenmengen von Verunreinigungen in der Säure, wodurch Schwierigkeiten entstehen
können.
Die Oxydation aliphatischer Alkane mit 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen
in flüssiger Phase ist ein wichtiges technisches Verfahren zur Herstellung vieler wertvoller, sauerstoffhaltiger
Verbindungen. Die KohlenwasserstoffOxydation
liefert eine Mischung von Produkten, bei welchen Essigsäure gewöhnlich in der Hauptmenge, zusammen mit einigen anderen
Komponenten, wie Säuren, Äther, Ketone, Aldehyde usw., anwesend
ist. Die einzelnen Komponenten in dieser Mischung sind mittels einer komplizierten Reihe von Extraktionen und
.209843/1130
BAD
Destillationen trennbar, und zu den gewonnenen Produkten gehört auch Ameisensäure. Obgleich Ameisensäure zur Erzielung
von Produkten mit einer ziemlich hohen Reinheit über 95$ '
gewonnen und raffiniert werden kann, enthält die raffinierte, destillierte Säure immer noch geringe Mengen schädlicher Verunreinigungen,
die durch die normalerweise angewendeten physikalischen Mittel der Extraktion und Destillation nicht entfernt
werden können.
Die aus der KohlenwasserstoffOxydation durch Destillation gewonnene
Ameisensäure enthält Spurenmengen von unbekannten verunreinigungen - gewöhnlich in der GroßenOrdnung von Teilen pro
Mill. -, die bei der Lagerung der Ameisensäure eine unerwünsch-■
te Farbbildung verursachen. Alle bisherigen Versuche zur Entfernung dieser Verunreinigungen waren ohne Erfolg. Daher war
die großtechnische Verwendung von Ameisensäure, die durch Oxydationsverfahren erhalten war, auf solche Zwecke beschränkt,
bei denen das Vorhandensein von Farbe nicht entscheidend ist, oder die unter unmittelbarer Verwendung der Ameisensäure nach
der Destillation erfolgen.
Es wurde nun gefunden, daß die Zugabe von Wasserstoffperoxyd
oder Natriumdichromat oder Kaliumdichromat zu Ameisensäure und das anschließende Erhitzen der Mischung auf eine Temperatür
über 40 C eine Säure mit der technisch annehmbaren hohen
Reinheit liefert.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die aus der Kohlenwasserstoff Oxydation erhaltene rohe oder halb-raffinierte Ameisensäure
mit Wasser st off peroxyd oder einem Alkalimetalldichromafc
behandelt und die Mischung einige Zeit erhitzt. Dann wird die behandelte Säure destilliert und in der gewünschten hohen
Reinheit gewonnen.
Die notwendige Menge an Zusatzmittel hängt ab von der im
209843/1130
^ anwesenden Menge an Verunreinigungen. Gewöhnlich
beträgt sie mindestens etwa das Zweifache der stöehiometrischen
Menge der insgesamt anwesenden Menge an Verunreinigungen.
Die verwendete Zusatzmittelkonzentration liegt gewöhnlich zwischen etwa 0,2 - 5 Gew.~$ der behandelten Säure,
vorzugsweise zwischen etwa 0,25 - 2 Gew.-#. Gegebenenfalls■'
können auch größere Mengen verwendet werden, was jedoch keinem praktischen Zweck dient; kleinere Mengen sind nicht so wirksam;
,
Die Mischung aus Ameisensäure und Oxydationsmittel wird auf eine Temperatür von etwa 40-15O0O oder mehr, vorzugsweise
zwischen etwa 70-100 G, erhitzt. Der Druck ist nicht entscheidend,
und die Mischung,kann bei atmosphärischem oder überatmosphärischem
Druck erhitzt werden.
Die Erhitzungsdauer der Reaktionsmischung aus Ameisensäure
und Zusatzmittel kann zwischen 5 Minuten bis etwa 35 Stunden, vorzugsweise zwischen etwa 30 Minuten bis etwa 24 Stunden, bei
der dafür angegebenen Temperatur liegen. Ein Erhitzen ist jedoch in manchen Fällen unnötig. Es können aber auch längere
Erhitzungszeiten ohne schädliche Wirkung angewendet werden. Wird nur ein geringerer Reinheitsgrad gefordert, kann die Erwärmungsdauer
auch kürzer sein; ebenso kann sie kürzer sein, wenn höhere Temperaturen angewendet werden. Wird die Temperatur
erhöht, so kann die Zeit gewöhnlich verringert werden. Es wird jedoch vorzugsweise in den obengenannten Bereichen
gearbeitet. Ein entscheidender Faktor für die Erhitzungszeit besteht darin, daß sie lange genug fortgesetzt wird, damit die
Reaktion so weit fortschreiben kann, daß der Gehalt an farbbildenden
Verunreinigungen verringert wird und die anschließend
gewonnene Säure den Farbtest besteht. Diese Zeit variiert
etwas mit dem Ausgangsmaterial und hängt ab von .der Konzentration
der vorhandenen Verunreinigungen und der angewendeten Temperatur. .
209843/1,1.3-0
Die Anwesenheit farbbildender Verunreinigungen wird bestirrt,
indem man eine Ameisensäureprobe in eine braune Flasche gict
und auf 600C erhitzt. Die Farbe der Säure wird dann täglicr.
mit üblichen Standardfarben verglichen; die Säure wird als zufriedenstellend angesehen, wenn die Farbe nach 168 Stunden
bei 600O nicht dunkler als 40 Pt-Oo ist. Da die üblichen
Lagerungsbedingungen wesentlich milder sind als im beschleunigten
Test, wurde festgestellt, daß eine Farbe von 40 Pt-Oo nach 168 Stunden bei 6O0O eine vernünftige Beziehung zu
einer Farbe von. 20 Pt-Oo bei längerer Lagerung-bei normaler. Bedingungen darstellt, wobei 20 Pt-Co die allgemein gewünschte
Farbbedingung für handelsübliche, raffinierte Ameisensäure ist.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Irfindung,
ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 bis 6
Halb-raffinierte Ameisensäure einer Reinheit von 99 >
5$'mit einem Gehalt von insgesamt etwa 0,5$ Essigsäure und Wasser
und etwa 20 Teilen pro Mill, unbekannter, farbbildender Verunreinigungen
wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben, und es wurden 0,25 Gew.-% Wasserstoffperoxyd zugefügt. Die Mischung
wurde 1 Stunde auf 1000C erhitzt und dann zur Gewinnung der
gereinigten Ameisensäure destilliert. Die gereinigte Säure wurde auf Anwesenheit farbbildender Verunreinigungen nach
dem oben beschriebenen 'Verfahren getestet. Gleichzeitig wurde eine unbehandelte, halb-raffinierte Ameisensäure als
Kontrolle getestet.
Weitere Versuche wurden mit 0,5?i Wasserstoffperoxyd und unterschiedlichen Reaktionszeiten durchgeführt. Die Ergebnis νί
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
2.0 9843/1130
BAD ORIOlNAL
Kontrolle
Wasserstoffperoxyd; $ ■ ; Reaktionszeit, min "bei 10O0O
Pt-Oo Farbe nach Erhitzen auf
6O0O | für | |
0 | std | |
,24 | std | |
48 | std | |
O | 72 | std |
OO | 120 | std |
OO | 144 | std |
168 | std | |
co O |
240 | std |
0,25 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 60 60 60 0 10 30
40 | 0 | 5 | 5 | 5 | o | 0 |
50 | 5 | 5, | 5 | 5 | UI | 5 |
80 | 5 | 5 | — | Ul | UI | |
1-Gardner | 30 | — | —. | — | 1 | |
— | 10 | 5 | 10 | -- | «MB | |
40 | 10 | 5 - | 20 | __ | - | |
50 | 20 | 15 | 25 | 15 | 4 | |
_— | 40 | 15 | 35 | __ | mm |
Beispiel 7 bis 13
Die halb-raffinierte Ameisensäure wurde durch Behandlung rait
Natriumdichromat gereinigt. Das Verfahren entsprach dem in
Beispiel 1 bis 6. Die Yerwepdung von Kaliumdichromat ergab
ähnliche Ergebnisse, die alle in der folgenden Tabelle zusammengefaßt sindi
Beispiel 1 bis 6. Die Yerwepdung von Kaliumdichromat ergab
ähnliche Ergebnisse, die alle in der folgenden Tabelle zusammengefaßt sindi
Beispiel | 7 | 8 | 9* | 10 | 11 | 12 | 13 |
Natriumdichromat; f | ί 0,1 | 0,25 | 0,25 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Reaktionszeit; min bei 100°0 PtOo-Parbe nach Erhitzen auf 60 0 für |
60 | 60 | 60 | O | 10 | 30 | 60 |
0 std | 0 | O | O | 5 | O | O | O |
24 std | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
48 std | 10 | 15 | ' 10 | — | 15 | — - | 10 |
120 std | — | — | —— | 10 | — | ||
144 std | — | — | — | — | — | 15 | — |
168 std | 20 | 15 | 20 | 25 | 20 | — | |
240 std | 40 | 30 | 30 | 35 | —— | — | 20 |
der Reaktionsmischung wurde 1$ | > Wasser | zugefügt. |
209843/1130
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Reinigung von Ameisensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Yiasserstoffperoxya oder ein Alkalimetalldichromat au Ameisensäure in einer Konzentration von etwa 0,2 bis 5 Gew.-$£ der Säure zufügt, die Reaktionsmischung so lange rührt, daß das Zusatzmittel mit den ursprünglich in der Ameisensäure anwesenden Yerunreinigungen reagieren kann, und anschließend die gereinigte Säure gewinnt.Der PatentanwaltSchmied/fowarzik209843/1130
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60075166A | 1966-12-12 | 1966-12-12 | |
US60073466A | 1966-12-12 | 1966-12-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793712A1 true DE1793712A1 (de) | 1972-10-19 |
DE1793712B2 DE1793712B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1793712C3 DE1793712C3 (de) | 1974-08-15 |
Family
ID=27083694
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668783 Granted DE1668783B2 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure oder Propionsäure |
DE19671793712 Granted DE1793712A1 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensaeure |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671668783 Granted DE1668783B2 (de) | 1966-12-12 | 1967-11-07 | Verfahren zur Reinigung von Ameisensäure oder Propionsäure |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5141611B1 (de) |
BE (1) | BE707783A (de) |
DE (2) | DE1668783B2 (de) |
-
1967
- 1967-11-07 DE DE19671668783 patent/DE1668783B2/de active Granted
- 1967-11-07 DE DE19671793712 patent/DE1793712A1/de active Granted
- 1967-11-22 JP JP7482867A patent/JPS5141611B1/ja active Pending
- 1967-12-11 BE BE707783D patent/BE707783A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1668783C3 (de) | 1974-10-24 |
BE707783A (de) | 1968-06-11 |
DE1793712C3 (de) | 1974-08-15 |
JPS5141611B1 (de) | 1976-11-11 |
DE1793712B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1668783A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1668783B2 (de) | 1974-03-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE925775C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol | |
DE2741382A1 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von terephthalsaeure | |
DE1277834B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd | |
DE2049113C3 (de) | ||
DE951088C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol und Nebenprodukten | |
DE1132113B (de) | Verfahren zur Reinigung von Vanillin | |
DE1793712A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Ameisensaeure | |
DE2105014B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,5dimethyl-2,3-dihydrofuran-4-oxy-3-on | |
DE965230C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Katalysatoren und Nebenprodukten aus den Mutterlaugen der Adipinsaeuregewinnung | |
DE2051320C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von aliphatischen Dicarbonsäuregemischen | |
DE1011411B (de) | Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren | |
DE1002339C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Oxydation von technischem trans-Dekahydronaphthalin gebildeten Reaktionsgemisches | |
DE1518970C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren | |
DE960459C (de) | Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxycyclodekanonen-(1) bzw. deren Oximen | |
DE1951250A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Epsilon-Hydroxycapronsaeure | |
DE2310824C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Dimethylterephthalat und dessen Zwischenprodukten | |
DE931404C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Alkoholgemisches aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE2650829B2 (de) | ||
DE1027654B (de) | Verfahren zur Herstellung von gesaettigten, aliphatischen Ketonen | |
DE1156773B (de) | Verfahren zur Reinigung von Glycerin | |
DE3628357A1 (de) | Verfahren zur behandlung von waessrigen loesungen, die bei der carboxyalkylierung von olefinisch ungesaettigten verbindungen anfallen | |
DE1195736B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Adipinsaeure-ausbeute bei der Aufarbeitung von Gemischen der katalytischen Sauerstoffoxydation von Cyclo-hexan, Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol | |
DD145096A1 (de) | Verfahren zur herstellung von isophoron | |
DE1080996B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure | |
DE1298977B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: UNION CARBIDE CORP., 06817 DANBURY, CONN., US |