DE1277834B - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormaldehydInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
- C07C45/37—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups
- C07C45/38—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups being a primary hydroxyl group
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MjtWt PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
C07c
BOIj
12 ο - 7/Oi
■12g-11/08
Nummer: 1277 834
Aktenzeichen: P 12 77 834.6-42 (B 88128)
Anmeldetag: 22. Juli 1966
Auslegetag: 19. September 1968
Gegenstand der Patentanmeldung B 81338 IVb/12o (deutsche Auslegeschrift 1 235 881) ist ein Verfahren
zur Herstellung von Formaldehyd durch oxydierende Dehydrierung von dampfförmigem Methanol, gegebenenfalls
in Gegenwart von Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur an Silberkatalysatoren, wobei als
Ausgangsmaterial flüssiges Rohmethanol verwendet wird, aus dem eine niedriger als Methanol siedende
Fraktion abgenommen und das vor, während und bzw. oder nach der Abnahme dieser niedriger als
Methanol siedenden Fraktion und vor der Verdampfung und der Umsetzung zu Formaldehyd mit Alkalien
behandelt wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung vorteilhaft weitergestalten
läßt, indem man das flüssige Rohmethanol zusätzlich mit einem Oxydationsmittel behandelt.
Es ist zwar aus der deutschen Auslegeschrift 1136 318 ein Verfahren zur destillativen Reinigung
von Rohmethanol durch Abtrennen einer niedriger siedenden Fraktion bekannt, wobei man als Rückstand
ein Methanol (Sumpfmethanol) erhält, das in der Regel genausogut zu Formaldehyd umzusetzen
ist wie Methanol mit Permanganatzeiten von mindestens 30 Minuten und einem Siedebereich von 0,2° C.
Jedoch sind die Ausbeuten aus bisher nicht geklärten Gründen Schwankungen unterworfen, die vermutlich
mit Schwankungen in der Zusammensetzung des Rohmethanols zusammenhängen. Außerdem ist aus
der deutschen Auslegeschrift 1152392 ein Verfahren zur Reinigung von Rohmethanol durch Behandlung
mit ozonhaltigem Gas in einem Durchlaufintensivmischer bekannt, wobei im allgemeinen ein so reines
Methanol erhalten wird, daß es ohne weitere Reinigung für die Formaldehydsynthese verwendbar ist.
Jedoch auch bei der Verwendung von nach diesem Verfahren gereinigtem Methanol sind die Formaldehydausbeuten
Schwankungen unterworfen. Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 1 220 841 ein Verfahren
zur Gewinnung von Reinmethanol bekannt, bei dem das Rohmethanol zunächst mit wäßriger
Natronlauge behandelt und danach in einem komplizierten System aus Destillationskolonnen und Wärmepumpen
destillativ gereinigt wird. Dieses Verfahren erfordert jedoch einen hohen apparativen Aufwand.
Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich nun wie das Verfahren der Patentanmeldung
B 81338IVb/12 ο (deutsche Auslegeschrift 1235 881)
durch hohe und konstante Ausbeuten an Formaldehyd aus. Bei dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung
bedarf es jedoch hierzu eines erheblichen Meß- und Regelaufwands. Schwankungen im Eisen-Verfahren
zur Herstellung von Formaldehyd
Zusatz zur Anmeldung: B 81338IV b/12 ο —
Auslegeschrift 1 235 881
Auslegeschrift 1 235 881
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Ulrich Gerloff, 6700 Ludwigshafen;
Dr. Otto Göhre, 6901 Wilhelmsfeld
so carbonylgehalt des Rohmethanols beeinflussen nämlich
die optimalen Betriebsbedingungen der Kolonne, in der eine niedrigsiedende Fraktion vom Rohmethanol
abgenommen wird, sowie die Menge des Vorlaufs. Es war daher erforderlich, den Gehalt an
Eisencarbonyl festzustellen, bevor die Abnahme dieses Vorlaufs begonnen wurde, um danach die Betriebsbedingungen
in der Kolonne einstellen und möglichst wenig Methanol abnehmen zu können. Außerdem mußte auch während und nach der
Destillation eine intensive Überwachung des Rohmethanols im Sumpf erfolgen, damit nicht durch
unvorhersehbare Schwankungen oder Störungen in der Kolonne Eisencarbonyl im Sumpf verbleibt. Der
Meß- und Regelaufwand kann erheblich reduziert werden bzw. entfallen, wenn man das Rohmethanol
außer dem Abdampfen des Vorlaufs und der Alkalibehandlung einer zusätzlichen Behandlung mit einem
Oxydationsmittel unterwirft.
Als Oxydationsmittel eignen sich für das Verfahren nach der Erfindung feste, flüssige und gasförmige Oxydationsmittel, wie Kaliumpermanganat und Chromsäure als wäßrige Lösungen, Wasserstoffperoxyd, Luft, reiner Sauerstoff und Ozon.
Als Oxydationsmittel eignen sich für das Verfahren nach der Erfindung feste, flüssige und gasförmige Oxydationsmittel, wie Kaliumpermanganat und Chromsäure als wäßrige Lösungen, Wasserstoffperoxyd, Luft, reiner Sauerstoff und Ozon.
Man benötigt für das erfindungsgemäße Verfahren nur kleine Mengen an Oxydationsmitteln, z. B. 0,05
bis 1 g Wasserstoffperoxyd je Kilogramm Methanol oder 2 bis 10 mg Ozon je Kilogramm Methanol. Die
Verweilzeit beträgt Bruchteile einer Sekunde bis zu 5 Sekunden, je nach Art des Oxydationsmittels. In
Gegenwart von Stoffen mit großer Oberfläche können aber auch Verweilzeiten bis zu einer Stunde
notwendig werden.
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Man kann die Behandlung mit den Oxydationsmitteln in Gegenwart kleiner Mengen Alkali, z. B.
0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd, bezogen auf die Menge an Methanol, und bzw. oder
von Stoffen mit großer Oberfläche, wie Aktivkohle oder Kieselgel, natürliche oder künstlich hergestellte
Silikate, Tonerde, Bimsstein u. dgl., durchführen. Die Behandlung kann bei Atmosphärendruck bei Temperaturen
bis zur Siedetemperatur des Methanols vorgenommenwerden.
Zweckmäßig arbeitet man bei 30 bis 50° C. Es ist aber auch möglich, die Temperaturen
bei erhöhtem Druck bis zu etwa 30 atm entsprechend zu steigern.
Die anderen wesentlichen Maßnahmen des Verfahrens nach der Erfindung, nämlich die Abnahme
der niedriger als Methanol siedenden Fraktion sowie die Alkalibehandlung, werden unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt, wie in der Patentanmeldung B 81338 IVb/12 ο (deutsche Auslegeschrift
1235 881) beschrieben.
Die Reihenfolge der in der Patentanmeldung B 81338 rVb/12o (deutsche Auslegeschrift 1235 881)
genannten Behandlungsweisen und der Behandlung mit Oxydationsmitteln ist beliebig, jedoch wird vorteilhaft
die Oxydation vor der Destillation vorgenommen, während die Alkalibehandlung vor, während
oder zweckmäßig nach der Destillation erfolgen kann.
Das Sumpfmethanol wird dann in üblicher Weise mit Sauerstoff oder Luft, zweckmäßig in Mischung
mit Wasserdampf, über Silbermetall geleitet und in Formaldehyd übergeführt.
1001 Rohmethanol, die 3,2 Gewichtsprozent Dimethyläther,
0,18 Gewichtsprozent Methylformiat, 3,6 Gewichtsprozent Wasser und 0,5 mg Eisen als
Eisencarbonyl je Kilogramm Rohmethanol enthalten, werden mit 10 kg Wasserstoffperoxyd in Form einer
30°/oigen Lösung, entsprechend einer Konzentration von 0,1 g Wasserstoffperoxyd je Kilogramm Methanol,
vermischt und durch ein mit gekörnter Aktivkohle versehenes Rohr geleitet, wobei die Verweilzeit
Minuten beträgt. Aus dem so behandelten Produkt wird in einer Glockenbodenkolonne mit 30 theoretischen
Böden ein Vorlauf von 4 bis 5 Gewichtsprozent abdestilliert. Das Sumpfmethanol wird dann
bei 500C mit 1401 25gewichtsprozentiger Natronlauge
versetzt. Die erhaltene Mischung hat einen pH-Wert von 11,7.
Unter Zusatz von 601 Wasser wird die Mischung verdampft und die Dämpfe zusammen mit Luft bei
675° C über einen Silberkatalysator geleitet.
Es entsteht Formaldehyd in einer Ausbeute von 87,2% der Theorie als 40%ige wäßrige Lösung. Die
Formaldehydlösung enthält 1,410Zo Methanol. Es werden
4,2 Volumprozent CO2, 0,8% CO und 0,006% Ameisensäure gebildet. Dieser Betriebszustand kann
über einen Zeitraum von 6 Monaten in engen Grenzen aufrechterhalten werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Abwandlung des Verfahrens zur Herstellung von Formaldehyd durch oxydierende Dehydrierung von dampfförmigem Methanol, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, bei erhöhter Temperatur an Silberkatalysatoren, wobei als Ausgangsstoff flüssiges Rohmethanol verwendet wird, aus dem eine niedriger als Methanol siedende Fraktion abgenommen und das vor, während und bzw. oder nach der Abnahme dieser niedriger als Methanol siedenden Fraktion und vor der Verdampfung und der Umsetzung zu Formaldehyd mit Alkalien behandelt wird, nach Patentanmeldung B 81338 IVb/12 ο (deutsche Auslegeschrift 1235881), dadurchgekennzeichnet, daß man das flüssige Rohmethanol zusätzlich mit einem Oxydationsmittel behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1220 841,
318,1152392.809 617/578 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
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Also Published As
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