DE696724C - Verfahren zur Herstellung von Hydrinden und ª‡- und ª‰-Truxen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrinden und ª‡- und ª‰-Truxen

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DE696724C
DE696724C DE1935R0093825 DER0093825D DE696724C DE 696724 C DE696724 C DE 696724C DE 1935R0093825 DE1935R0093825 DE 1935R0093825 DE R0093825 D DER0093825 D DE R0093825D DE 696724 C DE696724 C DE 696724C
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Germany
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truxen
indene
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DE1935R0093825
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Dr Ewald Dietzel
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Ruetgers Germany GmbH
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Ruetgerswerke AG
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    • C07C4/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
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    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/76Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation of hydrocarbons with partial elimination of hydrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C2602/08One of the condensed rings being a six-membered aromatic ring the other ring being five-membered, e.g. indane
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    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/54Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing more than five condensed rings

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydrind'en und a.- und ß-Truxen Es ist bekannt, daß bei der thermischen Zersetzung von Indenharz u. a. Hydrinden, Trumm, in der Hauptsache aber Inden gebildet werden. Bei der Zersetzung unter vermindertem sowie normalem Druck oder unter geringem. Überdruck enthält- das Destillat der Ausgangsstoffe erhebliche Mengen sehr hochsiedender und offenbar noch unvollkommen zersetzter Stoffe. Beim Arbeiten unter starkem Überdruck entstehen: verhältnismäßig wenig hochsiedende Körper, dagegen zeigt sich der Rückstand in diesem Fäll stark kokshaltig:. Die erzielbaren Umsätze -und Ausbeuten an wertvollen Kohlenwasserstoffen sind nach den bisherigen Verfahren für eine technische Darstellung von Hydrinden und Truxen zu gering.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man eine, wesentliche Steigerung der Ausbeuten und damit eine erhöhte Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erreicht, wenn man- das Inden bzw. Indenharz bis zum Umwandlungspunkt des Ausgangsstoffes in Hydrinden und T ruxen und darüber erhitzt und das ent@ standene bzw. nicht umgesetzte Inden erneut in den Arbeitsgang einführt. Unter. Umwandlungspunkt ist bei vorliegendem Verfahren die Temperatur zu verstehen, bei der die. Umwandlung des Ausgangsstoffes in Hydrinden und Truxen durch Zersetzung vor sich geht. Man kann dabei in der Weise verfahren, daß man die beim Erhitzen des Ausgangs-Stoffes entstehenden dampfförmigen Zersetzungsprodukte durch eine geeignete Frak= tionierkolonne führt. Das höhersiedende Inden wird dabei verdichtet und wieder in das Zersetzungsgefäß zurückgeführt, so daß es sich erneut an der Umsetzung beteiligen kann. Durch den Kolonnenrücklauf wird außerdem eine schädliche Überhitzung des Umsetzungsgutes vermieden, so daß der Rückstand koksfrei ist. Als Destillat erhält man in guter Ausbeute ein Hydrinden mit einem hohen Reinheitsgrad, das gegebenenfalls durch Veredelungsmittel, wie z. B. konzentrierte Schwefelsäure, Aluminiumchlorid oder Maleinsäureanhydrid usw., oder durch fraktionierfie Destillation noch weitergereinigt werden kann, Die beschriebene Umsetzung des Indenharzes bzw. Indens kann auch stetig erfolgen sowie durch Zugäbe geeigneter Katalysatoren, wie z. B. Magnesiumchlorid; Mänganchlorid, Caleiumchlorid, Kupferchlorür, durch welche die Umwandlungstemperatur erniedrigt, wird, beschleunigt werden. Zu diesem Zweck wird das vorgewärmte und verflüssigte,Indenharz in ein geeignetes beheiztes Spaltgefäß, ' z. B. i .das Röhrensystem einer Reaktionskammer, eingeführt und dort unter Vermeidung einer Koksbildung soweit über den Zersetzungspunkt oder Umwandlungspunkt erhitzt, daß die Umwandlung des Indenhärzes bzw. In-Jens mit genügender Geschwindigkeit erfolgen kann. Die--bei der Umsetzung dampfförmig entweichenden Umsetzungsprodukte Hydrin-: den und zum Teil nicht umgesetztes Ind: w 'den einer Destillationskolonne zuge u ,-er f -h# Das leichtersiedende Hydrinden destilliert in: großer Reinheit über, und der indenhaltige-Kolönnenrücklauf wird in das Spaltgefäß zurückgeführt. Das aus dem Spaltgefäß flüssig austretende Umsetzungsprodukt enthält fast ausschließlich Truxen. Man kann -auch die aus der Reaktionskammer austretenden Produkte durch Destillation voneinander trennen. Bei dem Destillieren entweichen Inden und Hydrinden, während die Truxene im Rückstand Verbleiben. Durch Fraktionierung über eine Kolonne wird das bei 177' siedende Hydrinden von dem bei =8i bis iS2Q siedenden Inden getrennt: Das nicht umgesetzte Inden wird dem Reaktionsraum wieder zugeführt.
  • Der bei stetiger oder unterbrochener Gestaltung des Verfahrens anfallende Rückstand ist koksfrei und stellt ein Rohbuxen dar; das weiter in a- und ß-Truxen zerlegt werden kann: Durch Ausziehen mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Benzol oder $ylol, wird das leicht lösliche ß-Truxen entfernt. Der Rückstand besteht aus einem hochwertigen ä-Truxen, das gegebenenfalls durch Umkristallisieren `weiter gereinigt werden kann. Der Auszug enthält ß-Truxen und zum Teil auch nicht umgesetzten Ausgangsstoff. Durch Einengen und Auskühlen erhält man ß-Trüxen: Die eingedampften Mutterlaugen werden entweder dem Arbeitsgang erneut zugeführt, oder man entfernt durch zersetzende Destillation die harzigen Bestandteile und gewinnt aus dem Rückstand noch` Truxen. Beispiel i 4o kg Indenhärz, Erweichungspünkt i=,5°, werden in einer Destillätionsblase erhitzt. Bei etwa 300° tritt eine Zersetzung des Harzes ein, die mit steigender Temperatur zunimmt. Die entstandenen Umsetzungsprodukte werden über die auf die Blase aufgesetzte Fraktionierkolonne destilliert. Das Destillat wird mit konzentrierter Schwefelsäure gereinigt; mit Sodalösung gewaschen und nochmals destilliert.
  • Die Ausbeute an reinem Hydrinden beträgt 16,6 kg. Der in der Blase bleibende Rückstand wird mit Benzol ausgezogen: Aus dem Auszug wird durch Auskühlen und Umkristallisieren 1,92- kg. reines ß-Truxen gewönnen. Der Auszugsrückstand wird in hochsiedendem Lösungsbenzol umkristallisiert und ergibt 3,'Z kg reines a-Truxen. Beispiele 5o kg Indenharz, Erweichungspunkt i15°, werden, mit 2 0ilö Calciümchlorid gut vermischt, "in, einer Destillationsblase erhitzt. Die Zer-,sc,tzung des Harzes beginnt bei etwa 27o°. Dä_ Destillat wird mit Schwefelsäure gereinigt, mit Sodalösung gewaschen und dann destilliert: Die Ausbeute an reinem Hydrinden beträgt 37 %. Aus dem Blasenrückstand wird durch Ausziehen 3,1 °/o-ß-Trüxen und durch Umlosen des Rückstandes 6,5 % a-Truxen gewonnen.
  • Beispiel-3 5o kg eines technisch hergestellten; vorgewärmten und verflüssigten Indenharzes, Erweichungspunkt ioo°; werden nach und nach durch ein auf etwa 35o bis 370' erhitztes Zersetzungsrohr geleitet. Das entstehende Hydrinden destilliert über eine auf das Zersetzungsrohr aufgesetzte Fraktionierkolonne. Das flüssige Rohtruxen wird am Ende des Zersetzungsrohres abgezogen und durch Umlösen mit Benzol auf ä- und ß-Truxen verarbeitet.
  • Es wurden erhalten: 37,61/0 Hydrinden; 9,2 °%o a- Truxen und 6,5 % ß-Truxen. Die bei der Aufarbeitung verbleibenden harzartigen Rückstände können erneut in das Zersetzungsgefäß eingesetzt und auf Truxen und Hydrinden verarbeitet werden.
  • Beispiel q.
  • 5o kg technisch hergestelltes Indenharz, Erweichungspunkt ioo°, werden in einem Spaltgefäß, wie in Beispiel 3 beschrieben, bei 38o bis 4oo° durchgesetzt.
  • Man erhält q:2,= '/o Hydrinden, =ö,3 °/0 a-Truxen und 6,3 °w ß-Truxen. Die harzhaltigen, eingedampften Mutterlaugen und Rückstände der Aufarbeitung können erneut in das Spaltgefäß eingeführt werden und so Hydrinden, hauptsächlich aber a- und ß-Trüxen gewönnen werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, findenhaltiges Material durch Erhitzen auf etwa q.00° im geschlossenen Gefäß, also unter Druck, zu . zersetzen: Diese Arbeitsweise macht die därauffolgende besondere Aufarbeitung des druckzersetzten Stoffes auf dem Wege der Fraktionierung oder fraktionierten Ausfällung notwendig, während dies gemäß dem vorliegenden Verfahren in einem Zuge mit der Umwandlung des Ausgangsstoffes erfolgt.
  • Die bereits früher gemachte Feststellung (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.36, 1903, S.644); daB beim Erhitzen von indenhaltigen Stoffen Truxen ent- 1: steht, bezieht sich auf eine dort-Truxen genannte andere chemische Verbindung der Formel C18 H12, während das wirkliche Truxen ein Kohlenwasserstoff der Formel C, H18 ist und aus zwei sterisch isomeren Körpern, nämlich a- und ß-Truxen, besteht. Aus der durch diese Schrifttumsstelle vermittelten Kenntnis geht mithin über Zusammensetzung, Eigenschaften und insbesondere Gewinnbarkeit des wirklichen Truxens nichts hervor.

Claims (1)

  1. ,PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hydrinden und a- und ß-Truxen durch 'thermische Zersetzung, dadurch gekennzeichnet, daß man Inden, Indenharz öder diese Produkte enthaltende Stoffe bis zur Umwandlungstemperatur oder darüber bei gewöhnlichem Drück mit oder ohne Zusatz von Katalysatoren erhitzt und die aus dein Reaktionsraum dampfförmig entweichenden Zersetzungsprodukte in eine Fraktionierkolonne leitet, aus der das gebildete Hydrinden überdestilliert uhd das entstehende bzw. nicht umgesetzte Inden als Rücklauf in den Reaktionsraurii zurückgeführt wird, während das Truxen als nicht verdampfter Rückstand für sich abgetrennt und gegebenenfalls durch Behandlung mit Lösungsmitteln in a- und ß-Truxen zerlegt wird.
DE1935R0093825 1935-07-21 1935-07-21 Verfahren zur Herstellung von Hydrinden und ª‡- und ª‰-Truxen Expired DE696724C (de)

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