DE941611C - Verfahren zur Aromatisierung von Polychlorcyclohexanen - Google Patents

Verfahren zur Aromatisierung von Polychlorcyclohexanen

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DE941611C
DE941611C DEE6256A DEE0006256A DE941611C DE 941611 C DE941611 C DE 941611C DE E6256 A DEE6256 A DE E6256A DE E0006256 A DEE0006256 A DE E0006256A DE 941611 C DE941611 C DE 941611C
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DE
Germany
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polychlorocyclohexane
trichlorobenzene
reaction
benzene hexachloride
temperature
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Expired
Application number
DEE6256A
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Herbert Charles Brown
David Druen Humphreys
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Ethyl Corp
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Ethyl Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aromatisierung von Polychlorcyclohexanen Die Erfindung betrifft ein katalytisches Verfahren zur Aromatisierung von Polychlorcyclohexanen, insbesondere Benzolhexachlorid.
  • Benzolhexachlorid hat man bisher üblicherweise durch Wärmebehandlung etwa 275 bis 500° und gewöhnlich in Gegenwart eines Katalysators, wie Eisen oder Ferrichlorid, aromatisiert, wobei jedoch zusammen mit dem gewünschten I, 2, 4-Isomeren große Mengen I, 2, 3-Trichlorbenzol entstehen und in der Reaktionszone eine beträchtliche Verkohlung organischen Materials auftritt.
  • Ein anderes Verfahren, nämlich das Erhitzen des Benzolhexachlorids mit einer Alkalilösung, ist unzulänglich, weil der entstandene Chlorwasserstoff in Natriumchlorid od. dgl. umgewandelt wird.
  • Es wurde gefunden, daß Polychlorcyclohexane, z. B. Benzolhexachlorid, leicht katalytisch aromatisiert werden können, wobei im Fall des Benzolhexachlorids die Mengenverhältnisse von I, 2, 4-Trichlorbenzol zu I, 2, 3-Trichlorbenzol im Erzeugnis erheblich größer als bisher sind, wenn als Katalysatoren Salze aus Metallen der Eisengruppe einer organischen Säure benutzt werden. Beispiele derartiger Verbindungen sind Nickelocaetat, Ferroacetat, basisches Ferriacetat, Kobaltoacetat, Ferrophthalat, Nickelobenzoat, Kobaltobenzoat, Ferrobutyrat, Ferrosuc- cinat, Nickelosuccinat, Kobaltopropionat, Nickelopropionat, Ferropalmitat, Nickelo-p-niträbenzoat, Ferroadipat, Kobaltostearat, Nickelomaleat, Ferrooleat und Ferro-3-chlorphthalat. Unter diesen Katalysatoren werden die Acetate vorgezogen, da sie am leichtesten erhältlich und am wirtschaftlichsten sind.
  • Die - Menge des - verwendeten Katalysators kann zwischen etwa 0,OI °/o und 8 01o des Polychlorcyclohexan-Gewichtes schwanken; oberhalb 2 01, werden jedoch nur geringe zusätzliche Vorteile erzielt.
  • Mit Benzolhexachlorid ist hier entweder ein stereoisomeres Gesamtgemisch der I, 2, 3, 4, 5, 6-Hexachlorcyclohexane gemeint, wie es z. B. durch die Anlagerungschlorierung von Benzol entsteht (im folgenden als »rohes« Benzolhexachlorid bezeichnet), oder irgendeines der besonderen I, 2, 3, 4, 5, 6-Eexachlorcyclohexan-Stereoisomeren oder ein beliebiges Gemisch von zwei oder mehreren der stereoisomeren I, 2, 3, 4, 5, 6-Hexachlorcyclohexane einschließlich des Gemisches, das entsteht, wenn das gamma-Isomere aus dem Gesamtgemisch der Stereoisomeren entfernt worden ist.
  • Die Erfindung ist in einem weiten Temperaturbereich durchführbar. Vorzugsweise werden Temperaturen von mindestens etwa I80" angewendet. Im allgemeinen sollte die Temperatur nicht.mehr als etwa 3500 betragen, damit - ubermäßige Verluste an Polychlorcyclobexan durch Zersetzung vermieden werden. Da die flüssigen Erzeugnisse am besten durch kontinuierliche Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden und der Siedepunkt des I, 2, 4-Trichlorbenzols bei normalem Druck etwa 2I3° und der des I, 2, 3-Trichlorbenzols etwa 2Ig" beträgt, liegt der bevorzugte Temperaturbereich zwischen 220 und 3500.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Eine Möglichkeit des diskontinuierlichen Verfahrens wird nachstehend in Beispiel 1 beschrieben.
  • Bei der kontinuierlichen Verfahrensform wird geschmolzenes oder festes Polychlorcyclohexan kontinuierlich in ein kesselartiges oder rohrartiges Gefäß gegeben, das eine gewisse Menge Katalysator enthält, oder aber das Polychlorcyclohexan und der Katalysator werden gleichzeitig in das Gefäß eingesetzt.
  • Das Gefäß wird erwärmt und die Reaktionsprodukte werden kontinuierlich entfernt und durch Destillation und anschließende Kondensation aus der Reaktionsmischung gewonnen. Chlorwasserstoff wird kontinuierlich entfernt und in einem Chiorwasserstoffwäscher gesammelt. Das das Destillat enthaltende Produktgemisch wird durch fraktionierte Destillation oder andere Mittel zerlegt.
  • Im folgenden Beispiel sind alle Teile und Prozentsätze Gewichtsteile und Gewichtsprozentsätze.
  • Beispiel I In ein mit einem mechanischen Rührwerk, einer Temperaturmeßvorrichtung und einer mit Füllkörpern beschickten Destillierkolonne versehenes Reaktionsgefäß wurden 100 Gewichtsteile rohes Benzolhexachlorid und 1 Gewichtsteil Nickeloacetat gegeben. An dem oberen Ende der Destillierkolonne waren ein Kondensator, ein variabler Destillationsablaufkopf mit einer Temperaturmeßvorrichtung, ein Kühler und eine geteerte, Natriumhydroxydlösung enthaltende Absorptionsvorrichtung für Chlorwasserstoff angeschlossen.
  • Das Reaktionsgefäß wurde von außen regulierbar erhitzt und das Rührwerk wurde in Gang gesetzt, sobald der Ansatz zum Rühren flüssig genug war. Als Reaktionsbeginn wurde der Zeitpunkt angenommen, an dem Chiorwasserstofidämpfe beobachtet wurden.
  • Nachdem ein wesentlicher Rückfluß in der Destillierkolonne eingetreten war, wurde das Destillat mit einer Geschwindigkeit abgezogen, die ausreichte, um die Temperatur im Reaktionsgefäß während des größeren Teils des Arbeitsganges auf 280 bis 3050 zu halten. Der Grad der Chlorwasserstoffabspaltung wurde durch periodisches Wiegen der durch das Natriumhydroxyd absorbierten Chlorwasserstoffmenge bestimmt. Die halbe Reaktionszeit, d. h. diejenige Zeit, die nötig ist, um 50°/o der theoretischen, für die vollständige Umwandlung des Benzolhexachiorids in Trichlorbenzol erforderlichen Menge Chlorwasserstoff zu entwickeln, wurde als Kriterium für die Geschwindigkeit der Aromatisierung genommen. Die halbe Reaktionszeit betrug bei diesem Beispiel 38 Minuten. Die Dampftemperatur in dem Ablaufkopf stieg während der Destillation allmählich von etwa I30 auf etwa 2I20. Durch Infrarotanalyse wurde gefunden, daß das gelbe Destillat aus 39 Teilen I, 2, 4-Trichlorbenzol und 7 Teilen I, 2, 3-Trichlorbenzol bestand. Das Verhältnis von I, 2, 4-Trichlorbenzol zu I, 2, 3-Trichlorbenzol war also größer als 5 1.
  • Mit Ferroacetat, Kobaltoacetat, Ferrophthalat, Nickelopropionat, oder bei Anwendung auf a oder a-Benzolhexachlorid, oder das rohe Gemisch, aus dem a-Benzolhexachlorid entfernt worden ist, oder auf Monochlorbenzolhexachlorid oder Dichlorbenzolhexachlorid werden im wesentlichen dieselben Ergebnisse erzielt.
  • Um den Unterschied zwischen der vorliegenden Erfindung und den bisherigen Verfahren zu erläutern, gibt das nachstehende Beispiel Ergebnisse wieder, die mit Eisenpulver, das unter Reaktionsbedingungen in Eisenchlorid übergeht, als Katalysator erzielt wurden.
  • Beispiel 2 Unter Anwendung desselben Verfahrens wie in Beispiel I wurde eine Mischung aus 100 Teilen rohem Benzolhexachlorid und 3Teilen Eisenpulver auf eine Reaktionsgefäßtemperatur von 285 bis 300° erhitzt.
  • Das Verhältnis von 1, 2, 4-Trichlorbenzol zu -I, 2, 3-Trichlorbenzol in dem Produktgemisch betrug nur 2,9: I.
  • Wen Benzolhexachlorid auf thermischem Wege ohne Zusatz eines- Katalysators aromatisiert wird, verlängert sich die halbe Reaktionszeit auf 63 Minuten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zur Aromatisierung eines Polychlorcyclohexans, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polychiorcyclohexan bei erhöhter Tem- peratur mit einer katalytischen Menge eines organischen Salzes eines Metalls der Eisengruppe in Berührung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Polychlorcyclohexan Benzolhexachlorid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur zwischen I80 und 3500, vorzugsweise zwischen 220 und 350°, durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des anfänglich vorhandenen organischen - Salzes zwischen etwa 0,OI und 80/, vom Gewicht des in der Reaktionszone ursprünglich anwesenden Polychlorcyclohexans liegt.
DEE6256A 1951-12-05 1952-11-04 Verfahren zur Aromatisierung von Polychlorcyclohexanen Expired DE941611C (de)

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