DE1942382C3 - Stabilisierung von Dichlorbutenen - Google Patents
Stabilisierung von DichlorbutenenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/42—Use of additives, e.g. for stabilisation
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Description
Dichlorbutene werden als Gemisch aus 3,4-Dichlorbuten-l
und l,4-Dichlorbuten-2 beispielsweise durch r> Chloraddition an Butadien in der Gasphase bei einer
geeigneten Temperatur gebildet
Beide Isomere finden Anwendung als wertvolle Zwischenprodukte. Beispielsweise ist 3,4-Dichlorbüten-1
als Ausgangsmateriat zur Herstellung von x>
Chloropren wertvoll, und l,4-DichIorbuten-2 ist als
Ausgangsmaterial zur Herstellung von Hexamethylendiamin wertvoll.
Somit werden diese Dichlorbutene der Verwendung zugeführt, nachdem sie in die einzelnen Isomeren in 2>
Abhängigkeit von dem gewünschten Zweck überführt wurden.
Es ist bekannt, daß diese Isomerisierung beispielsweise
durch Anwendung von Kupfer(I)-chlorid als Katalysator
und bei relativ hoher Temperatur im Bereich von jo 90 bis 120° C durchgeführt werden kann. Anschließend
an diese lsomerisierungsumsetzung werden die Dichlorbutene einem Reinigungsverfahren unterworden, wobei
zur Entfernung von hochsiedenden und niedrigsiedenden Stoffen destilliert wird. «
Diese Dichlorbutene sind jedoch bei hohen Temperaturen unstabil und erleiden häufig Zersetzung und
Polymerisation bei Temperaturen oberhalb 100"C, was zur Freisetzung von Chlorwasserstoff und zur Bildung
von festen Nebenprodukten führt Diese Zersetzung und Polymerisation werden noch weiter durch das
Vorhandensein von Substanzen mit katalytischer Aktivität beschleunigt, beispielsweise metallischem
Kupfer, Kupfer(I)-chIorid oder Eisen(III)-chlorid. Dieses
Problem tritt häufig bei der Durchführung der v> praktischen Isomerisierungsreaktion auf, was nicht nur
zu einer Abnahme der Ausbeute an Produkt führt, sondern auch eine Korrosion der Vorrichtung durch den
Angriff von Chlorwasserstoff und Verstopfung oder Abschluß voa Vorrichtungen und Instrumenten führt
Die Stabilisierung von Dichlorbutenen gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu
einem Gemisch aus hauptsächlich 3,4-Dichlorbuten-l und 1,4-Dichlorbuten-2 0,01 bis 1 Gewichtsprozenteines
oder mehrerer Ammoniumsalze von Carbonsäuren, Sulfoxyde oder Natriumnitrit zusetzt.
Stabilisatoren, die gemäß der Erfindung brauchbar sind und eine überlegene Wirkung zeigen, umfassen
Ammoniumsalze von Carbonsäuren aus der Gruppe von Ammoniumacetat, Ammoniumpropionat, Ammonium-n-Butyrat
und Ammoniumeitrat, Sulfoxyde, z. B.
Dimethylsulfoxyd und Diäthylsulfoxyd und Natriumnitrit
Derartige Stabilisatoren können sowohl einzeln als auch in Form einer Mischung von zwei oder mehreren
hiervon zur Anwendung gelangen. In jedem Fall können
die Zwecke gemäß der Erfindung gleichbleibend mit zufriedenstellenden Ergebnissen erzielt werden.
In gleicher Weise variieren die Umgebungsbedingungen
bei Zugabe der Stabilisatoren gemäß der Erfindung in weitem Umfang in Abhängigkeit von der Art und der
Menge des eingesetzten Stabilisators sowie der Anwesenheit oder Abwesenheit von katalytischen
Substanzen und deren Art, jedoch werden die Stabilisatoren gemäß der Erfindung im allgemeinen bei
Temperaturen unterhalb des Siedepunktes von 1,4-Dichk>rbuten-2 eingesetzt.
Da diese Stabilisatoren die Fähigkeit, die Isomerisierungsreaktion
zu verlangsamen, zusammen mit der Fähigkeit, die Zersetzung und Abscheidung von
Feststoffen zu verhindern, aufweisen, ist es bei der Wahl der Art des anzuwendenden Stabilisators notwendig, die
Umstände, unter denen der Stabilisator in der Praxis eingesetzt werden soll, in Betracht zu ziehen.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, kann die Zersetzung
unter Bildung von Chlorwasserstoff und Feststoffbildung aus Dichlorbuten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wirksam verhindert werden, so daß Störungen beim Betrieb einschließlich Korrosion und Verstopfung
von Vorrichtungen jetzt überwunden sind und auch der Verlust an Dichlorbuten auf einem Minimum
gehalten wird.
Art
Gebildetes
HCI (%)
HCI (%)
Feststoffbildung (%)
1
2
3
2
3
I)
7
8
8
Ammoniumcarboxylate
Sulfoxyde
weitere
ohne
ohne
kein 50,6
2,4
3,0
7,5
10,1
5,2
8,3
8,3
8,3
51,3
Ein mit Rückflußkühler ausgestattetes Glasgefäß, das sich in einem Bad von konstanter Temperatur befand.
wurde mit Stickstoff durchgespült und gefüllt und dann mit einer Lösung, die 100 Teile Dichlorbuten, 0,1 Teil
Stabilisator und 1 Teil Kupferstaub als Katalysator enthielt, beschickt. Das Glasgefäß war am Oberteil mit
einem Stickstoffeinlaß verbunden, und der Auslaß des
Kühlers war mit einem Absorber verbunden, der mit Wasser gefüllt war, um den freigesetzten Chlorwasserstoff
zu sammeln. Nach Erhitzen des Glasgefäßes während 50 Stunden unter Einleitung einer geeigneten >
rc Menge vor Stickstoffgas und Beibehaltung einer Temperatur des Bades von 130° C wurde der Inhalt aus
dem Gefäß abgenommen, filtriert und zur Abtrennung von festem Produkt destilliert, welches dann getrocknet
und gewogen wurde. ■ ο
Der freigesetzte und absorbierte Chlorwasserstoff wurde mit Alkali zur Bestimmung des Ausmaßes der
Bildung von Chlorwasserstoff titriert Die Ergebnisse sind in vorstehender Tabelle I zusammengefaßt, worin
die Werte als Durchschnittswerte von jeweils zweifach ι» durchgeführten Versuchen aufgeführt sind.
Zur Untersuchung des Einflusses der Temperatur wurde die Menge der Bildung von Chlcrwasserstoifsäure
ohne Anwendung irgendwelcher Stabilisatoren untersucht. Der Versuch wurde in gleicher Weise wie im
Beispiel 1 durchgeführt, jedoch die Temperatur variiert
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabellen zusammengefaßt
Temperatur (°Q
Menge an freigesetztem
HCl (%)
Menge an freigesetztem
HCl (%)
80 100 120 130 030 130 16£ 50,6
Claims (1)
- Patentanspruch:Stabilisierung von Dichlorbutenen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einem Gemisch aus hauptsächlich 3,4-Dichlorbuten-l und 1,4-Dichlorbuten-2 0,01 bis 1 Gewichtsprozent eines oder mehrerer Ammoniumsalze von Carbonsäuren, SuIfoxyde oder Natriumnitrit zusetzt.
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