DE1240057B - Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 3, 4-Tetra-chlorbutan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 3, 4-Tetra-chlorbutanInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/013—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
- C07C17/02—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 2/01
Nummer: 1240057
Aktenzeichen: B 77751IV b/12 ο
Anmeldetag: 20. Juli 1964
Auslegetag: 11. Mai 1967
Wenn Butadien in Abwesenheit eines Katalysators unter Bildung von 1,2,3,4-TetrachIorbutan chloriert
wird, werden etwa gleiche Mengen von zwei isomeren Formen gebildet, und zwar ein festes Isomeres, von
dem angenommen wird, daß es in der Mesoform vorliegt, und das einen Schmelzpunkt von 73 bis
74° C aufweist, sowie ein flüssiges Isomeres. Für bestimmte Anwendungen ist das feste Isomere dem
flüssigen Isomeren vorzuziehen.
In der USA.-Patentschrift 2445729 ist ein Verfahren
zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetraehlorbutan durch Chlorierung von Butadien beschrieben, bei
dem durch Anwendung von Ferrichlorid oder Antimonpentachlorid oder Mischungen derselben als
Katalysatoren in einem flüssigen Chlorierungsmedium, das im wesentlichen aus geschmolzenem
Tetrachlorbutan besteht, die Bildung des festen Isomeren begünstigt ist. In der Praxis hat sich jedoch
gezeigt, daß der Katalysator in einem gewissen Ausmaß die Addition von Chlorwasserstoff an das
Butadien oder die intermediären Dichlorbutene unter Bildung von Trichlorbutan begünstigt und dadurch
die Ausbeute an dem gewünschten Produkt vermindert. Weiterhin hat sich gezeigt, daß der Katalysator
die Bildung von Teer bis zu 15 bis 20% des Produktes begünstigt, was besonders unangenehm ist.
Es wurde nunmehr gefunden, daß 1,2,3,4-Tetrachlorbutan
mit einem vorherrschenden Anteil an dem festen Isomeren und ohne wesentliche Bildung -von
Teer oder Trichlorbutan durch Umsetzung von Butadien mit Chlor in einem inerten flüssigen
Medium hergestellt werden kann, wenn man die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchführt,
das 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gewichtsprozent Pyridin enthält.
Das inerte Lösungsmittel für das Pyridin kann z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder syn-Tetrachloräthan
sein.
Als besonders günstig hat sich die Verwendung von flüssigem 1,2,3,4-Tetrachlorbutan als inertes
Lösungsmittel erwiesen, das anfänglich den Reaktionskomponenten zugesetzt wird und durch das
Reaktionsprodukt ergänzt wird. Das Reaktionsprodukt enthält das flüssige Isomere des 1,2,3,4-Tetrachlorbutans,
welches als inertes flüssiges Medium wirkt. Vorzugsweise wird die Reaktion jedoch bei einer Temperatur über 60° C durchgeführt,
wobei das feste Isomere ebenfalls in einem geschmolzenen Zustand vorliegt.
Wenn die Konzentration des Pyridins in der Lösung des inerten Lösungsmittels unter etwa
0,1 Gewichtsprozent liegt, vermindert sich in dem Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetrachlorbutan
Anmelder:
British Cellophane Limited,
Bridgwater, Somerset (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. W. Koch, Dr. R. Glawe
und Dipl.-Ing. K. Delfs, Patentanwälte,
München 22, Liebherrstr. 20
Als Erfinder benannt:
Russell William Day,
Bridgwater, Somerset (Großbritannien)
Russell William Day,
Bridgwater, Somerset (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. Juli 1963 (28 749)
Reaktionsprodukt das Verhältnis von festem Isomeren zu flüssigem Isomeren des 1,2,3,4-Tetrachlorbutans.
Wenn jedoch die Konzentration des Pyridins über etwa 20 Gewichtsprozent beträgt, wird die
Bildung von unerwünschten Zersetzungsprodukten gefördert, und außerdem sind solche Mengen unnötig
und unpraktisch für ein wirtschaftliches Verfahren. Vorzugsweise liegt daher die Konzentration des
Pyridins in dem Lösungsmittel im Bereich zwischen 0,2 und 10 Gewichtsprozent.
Das Verfahren kann als ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden, wenn das Butadien und
das Chlor dem Reaktionsgefäß zugeführt werden und das Reaktionsprodukt mit dem inerten flüssigen
Medium kontinuierlich abgezogen wird. Die Pyridinkonzentration in dem Reaktionsgefäß kann durch
kontinuierliche oder chargenweise Zugabe von weiterem Pyridin konstant gehalten oder in geeigneter
Weise reguliert werden. Es ist vorzuziehen, das Reaktionsprodukt als inertes flüssiges Medium zu
verwenden, weil es dann nur noch notwendig ist, Pyridin zuzufügen, um die Reaktionsbedingungen
aufrechtzuerhalten, und so die Wiedergewinnung eines wertvollen Lösungsmittels aus dem Reaktionsprodukt vermieden wird.
Ein Beispiel, das ein Verfahren für die Ausführung der Erfindung zeigt, wird nachfolgend beschrieben.
709 579/432
7,13 g Pyridin wurden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und in diese Mischung, die auf einer
Temperatur von 75° C gehalten wurde, wurde Chlor mit einer Geschwindigkeit von 500 ml/Min, und
Butadien mit einer Geschwindigkeit von 200 ml/Min. 5 Stunden lang eingeleitet. Das flüssige Reaktionsprodukt, welches 476 g wog, wurde auf 20° C gekühlt,
wobei das feste Isomere des 1,2,3,4-Tetrachlorbutans sich abschied und durch Filtration entfernt
wurde.
Aus dem Filtrat wurde der Tetrachlorkohlenstoff durch Destillation entfernt und der Rückstand auf
—10° C abgekühlt, um eine weitere Menge des festen
Isomeren von 1,2,3,4-Tetrachlorbutan abzuscheiden, welches durch Filtration entfernt wurde.
Das Reaktionsprodukt wies die nachfolgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent auf:
Festes Isomeres des 1,2,3,4-Tetra-
chlorbutans 65
Flüssiges Isomeres des 1,2,3,4-Tetra-
chlorbutans 25
Höherchlorierte Substitionsprodukte 10
Trichlorbutan nichts
Teer nichts
Die Ausbeute an festem 1,2,3,4-Tetrachlorbutan betrag 64 Gewichtsprozent, bezogen auf die zugesetzte
Menge an Butadien.
In einem kontinuierlichen Verfahren wurden 500 ml 1,2,3,4-Tetrachlorbutan, die im wesentlichen
aus dem flüssigen Isomeren bestanden, und 10 ml Pyridin zu Beginn in ein kontinuierliches Reaktionsgefäß von 650 ml Fassungsvermögen gegeben. Das
1,2,3,4-Tetrachlorbutan diente in der anfänglichen Periode als das inerte flüssige Medium. Butadien
wurde mit einer Geschwindigkeit von 300 ml/Min, und Chlor mit einer Geschwindigkeit von 650 ml/Min,
kontinuierlich in das inerte flüssige Medium eingeleitet, welches dabei auf einer Temperatur von 70
bis 77° C gehalten wurde. Pyridin wurde ebenfalls dem Medium in einer Geschwindigkeit von 2 ml/Std.
zugegeben, so daß die Menge des Pyridins in dem inerten Medium etwa 1 Gewichtsprozent betrag.
Das 1,2,3,4-Tetrachlorbutan, das anfänglich vorlag und im wesentlichen aus dem flüssigen Isomeren
bestand, wurde allmählich durch das geschmolzene Reaktionsprodukt, welches aus 1,2,3,4-Tetrachlorbutan
mit einem vorherrschenden Anteil des festen Isomeren bestand, ersetzt.
Das gebildete geschmolzene Produkt wurde kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 140 g/Std.
aus dem Reaktionsgefäß abgezogen. Das Produkt wurde mit heißem Wasser bei 70 bis 80° C gewaschen
und abkühlen gelassen. Die gaschromatographische Analyse ergab für das Produkt die nachfolgende
Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
Festes Isomeres des 1,2,3,4-Tetrachlorbutans 65
Flüssiges Isomeres des 1,2,3,4-Tetrachlorbutans 25
Höherchlorierte Substitionsprodukte 10
Trichlorbutan vernachlässigbar
Teer nichts
Die Ausbeute an festem 1,2,3,4-Tetrachlorbutan betrug 62 Gewichtsprozent, bezogen auf die zugesetzte
Menge an Butadien.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetrachlorbutan mit einer vorherrschenden Menge an
normalerweise festem Isomeren durch Umsetzung von Butadien mit Chlor in einem inerten flüssigen
Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel
durchführt, das zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent Pyridin enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Lösungsmittel
anfänglich flüssiges 1,2,3,4-Tetrachlorbutan verwendet, das im Laufe der Umsetzung bei einer
Umsetzungstemperatur von über 60° C durch das geschmolzene Umsetzungsprodukt ergänzt
wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2874963A GB1019150A (en) | 1963-07-19 | 1963-07-19 | Improvements in or relating to the manufacture of 1,2,3,4-tetrachlorobutane |
GB2874964 | 1964-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1240057B true DE1240057B (de) | 1967-05-11 |
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Family Applications (1)
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DE1964B0077751 Pending DE1240057B (de) | 1963-07-19 | 1964-07-20 | Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 3, 4-Tetra-chlorbutan |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1240057B (de) |
GB (1) | GB1019150A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0173828A2 (de) * | 1984-09-06 | 1986-03-12 | Hüls Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Trichlorpropan |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10995046B2 (en) | 2017-11-30 | 2021-05-04 | Showa Denko K.K. | Process for producing 1,2,3,4-tetrachlorobutane |
WO2019181439A1 (ja) | 2018-03-20 | 2019-09-26 | 昭和電工株式会社 | 1,2,3,4-テトラクロロブタンの製造方法及び製造装置 |
-
1963
- 1963-07-19 GB GB2874963A patent/GB1019150A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-07-20 DE DE1964B0077751 patent/DE1240057B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0173828A3 (en) * | 1984-09-06 | 1986-12-30 | Huls Aktiengesellschaft | Process for the production of 1,2,3-trichloropropane |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1019150A (en) | 1966-02-02 |
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