DE957300C - Verfahren zur Herstellung von im Kern halogenierten Trichlormethylbenzolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von im Kern halogenierten TrichlormethylbenzolenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C25/00—Compounds containing at least one halogen atom bound to a six-membered aromatic ring
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 120 GRUPPE 201 INTERNAT. KLASSE C 07c
C 11491 IVb 112
Dr. Eduard Mörgeli, Basel (Schweiz)
ist als Erfinder genannt worden
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von im Kern halogenierten Trichlormethylbenzolen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 3. Juli 196S an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 9. August 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 10. Januar ,1957
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 8. Juli 1954 ist in Anspruch genommen
Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von im Kern halogenierten Trichlormethylbenzolen
und ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf Bis-(trichlormethyl)-benzole, die in o-Stellung zu einer
Trichlormethylgruppe ein Halogenatom enthalten, Chlor bei Temperaturen über 1500 einwirken läßt.
Als für das vorliegende Verfahren geeignete Ausgangsstoffe seien genannt: 1, 4-Bis-(trichlormethyl)-2,
5-dichlorbenzol, 1, 3-Bis-(trichlormethyl)-4, 6-dichlorbenzol,
1, 4-Bis-(trichlormethyl)-2-brombenzol,
Halogen
i, 4 - Bis - (trichlormethyl) - 2 - fluorbenzol, insbesondere
aber 1,4- Bis - (trichlormethyl) - 2 - chlorbenzol und i, 3-Bis-(trichlormethyl)-4-chlorbenzol.
Diese Verbindungen sind aus den entsprechenden Dimethylhalogenbenzolen beispielsweise durch Halogenierung
unter Lichteinwirkung bei erhöhter Temperatur leicht herstellbar.
Die erfindungsgemäße Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
Halogen
CCl3
+ CCl4
wobei die dem Halogenatom benachbarte Tiichlormethylgruppe
durch ein Chloratom ersetzt, die andere aber praktisch nicht angegriffen wird. Ist das kerngebundene
Halogenatom ein Bromatom, so wird es bei dieser Umsetzung in der Regel ebenfalls gegen ein
Chloratom ausgetauscht.
Die für diese Reaktion geeigneten Umsetzungstemperaturen liegen über 150°. Am zweckmäßigsten
erweist sich eine solche von 220 bis 260°. Das Fortschreiten der Reaktion kann am abdestillierenden
Tetrachlorkohlenstoff kontrolliert werden.
In den meisten Fällen ist es von Vorteil, die Herstellung der Bis-(trichlormethyl)-benzole mit der
Durchführung des vorliegenden Verfahrens zu kombinieren und damit deren Isolierung zu umgehen.
Hierbei werden die kernhalogenierten Dimethylbenzole vorerst unter den für Seitenkettenchlorierung
üblichen Bedingungen chloriert, dann wird bei höherer Temperatur weiterhin Chlor eingeleitet, bis sich die
ao berechnete Menge Tetrachlorkohlenstoff gebildet hat. Unter den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen
Produkten ist das i-Trichlörmethyl-3,4-dichlorbenzol
von besonderem Interesse, da es nach den bisher üblichen Verfahren, wenn man von unwirts5
schaftlichen Darstellungsmethoden, wie z. B. Behandeln von 3-Chlor-4-oxy-i-methylbenzol mit Phosphorpentachlorid
oder aus 3-CMor-4-arnino-i-methylbenzol nach Sandmeyer, absieht, durch Kernchlorierung
von Methylbenzol und nachfolgender Seitenkettenchlorierung des 3,4-Dichlor-i-methylbenzols
nur in unbefriedigender Ausbeute anfällt. Der Grund liegt darin, daß bei der Kernchlorierung von Methylbenzol
neben höherchlorierten Nebenprodukten die fünf theoretisch möglichen Methyl-dichlorbenzole im
Gemisch auftreten.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen kernhalogenierten Trichlormethylbenzole stellen wertvolle
Zwischenprodukte dar; sie können als solche, insbesondere aber nach dem Verseifen zu den entsprechenden
Säurechloriden, beispielsweise zur Herstellung von Farbstoffen verwendet werden.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente.
In 347,5 Teile 1,4 -Bis-(triehlormethyl)-2-chlorbenzol
werden bei 240 bis 2500 während 9 Stunden 160 Teile Chlorgas in guter Verteilung unter Belichtung eingeleitet
und dabei etwa 155 Teile Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Das erhaltene Rohprodukt (260 Teile)
wird der fraktionierten Destillation unterworfen, wobei neben einem geringen Vorlauf 201 Teile reines
i-Trichlormethyl-3, 4-dichlorbenzol vom Siedepunkt
138 bis 140° (12 mm) erhalten werden.
In 138 Teile 1, 4-Bis-(trichlormethyl)-2-chlorbenzol
werden unter Ausschluß von Licht während-5 Stunden 68 Teile Chlorgas bei 210 bis 220° eingeleitet und
zugleich 30 Teile Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Aus dem Rohprodukt können durch fraktionierte
Destillation 41 Teile einer bei 150 bis 155° (17 mm)
siedenden Flüssigkeit und 74 Teile einer bei 155 bis 2030 (17 mm) siedenden Flüssigkeit abgetrennt werden.
Die erste Fraktion besteht aus nahezu reinem i-Trichlormethyl-3,4-dichlorbenzol und läßt sich
durch bekannte Methoden in 3, 4-Dichlpr-i-benzoylchlorid
und in die bei 199. bis 200° schmelzende 3,4-Dichlor-i-benzoesäure überführen. Die zweite
Fraktion enthält zur Hauptsache den nicht umgesetzten Ausgangsstoff.
In 75 Teile 1,4-Dimethyl-2-chlorbenzol werden
unter Belichtung 300 Teile Chlorgas in 2 Stunden bei iod bis 110°, 150 Teile Chlorgas in 3 Stunden bei 170
bis i8o° und dann bei 220 bis 250° so lange weiter Chlor eingeleitet, bis die Bildung von Tetrachlorkohlenstoff
praktisch beendet ist. Bei der anschließen- 8» den fraktionierten Destillation erhält man 92 Teile
reines i-Trichlormethyl-3, 4-dichlorbenzol (Siedepunkt bei 13 mm 142 bis 1450).
Aus 174 Teilen 1,3-Bis-(trichlormethyl)-4-chlorbenzol
werden bei 240 bis 2500 durch Einleiten von Chlorgas 77 Teile Tetrachlorkohlenstoff abgespalten.
Bei der fraktionierten Destillation erhält man in guter Ausbeute i-Trichlormethyl-3, 4-dichlorbenzol.
Aus 120 Teilen 1,4-Bis-(trichlorrnethyl)-2, 5-dichlorbenzol
werden bei 240 bis 250° durch Einleiten von Chlor 64 Teile Tetrachlorkohlenstoff abgespalten. Der
in der fraktionierten Destillation bei 160 bis 165 °
(11 mm) übergehende Anteil erweist sich als i-Trichlormethyl-2,
4, 5-trichlorbenzol und ergibt durch Verseifung die bei 162 bis 1630 schmelzende 2, 4, 5-Trichlor-i-benzoesäure.
In 277,5 Teile 1, 4-Dimethyl-2-brombenzol werden unter Belichtung 450 Teile Chlorgas bei iio° und dann
nochmals etwa 450 Teile bei 160 bis 170° gut verteilt
eingeleitet.· Sobald die Bildung von Tetrachlorkohlenstoff festgestellt werden kann, erhöht man die
Temperatur auf 240 bis 2500 und leitet noch so lange Chlorgas ein, bis 230 Teüe Tetrachlorkohlenstoff abgespalten
bzw. abdestilliert sind. Aus dem Rückstand erhält man durch fraktionierte Destillation in guter
Ausbeute reines i-Trichlormethyl-3, 4-dichlorbenzol.
In 165,5 Teile 1, 4-Bis-(trichlormethyl)-2-fluorbenzol
leitet man während 5 Stunden bei 2700 unter guter Verteilung so lange Chlorgas ein, bis im aufgefangenen
Destillat von 40 Raumteilen 27 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff enthalten sind. Aus dem vorwiegend iao
noch Ausgangsmaterial enthaltenden Reaktionsgemisch können dann durch fraktionierte Destillation
22,5 Teile reines i-Trichlormethyl-s-nuor^-chlorbenzol
abgetrennt werden. Es ist eine bei 113 bis I:r3»5o (12 mm) siedende farblose Flüssigkeit und
läßt sich, beispielsweise mit konzentrierter Schwefel-
säure, zur 3-Fluor-4-chlor-i-benzoesäure (Fp. 188 bis
189,5°) verseifen.
Das im Beispiel verwendete 1, 4-Bis-(trichlormethyl)
2-fiuorbenzol (Fp. 740) kann aus 1, 4-Dimethyl-2-fmorbenzcl
durch Chlorieren nach bekannten Methoden erhalten werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von im Kern halogenierten Trichlormethylbenzolen, dadurch gekennzeichnet, daß" man auf Bis-trichlormethylbenzole, die in o-Stellung zu einer Trichlormethylgruppe ein Halogenatom enthalten, Chlor bei Temperaturen über 1500 einwirken läßt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen zwischen 220 bis 260° arbeitet.
- 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff ae i, 3-Bis-(trichlormethyl)-4-chlorbenzol verwendet.
- 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff i, 4-Bis-(trichlormethyl)-2-chlorbenzol verwendet.© 609 578/485 7.56 (609 777 1.57)
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