DE2322757A1 - Verfahren zur herstellung von formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formaldehydInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG 2322757
Unser Zeichen: O.Z. 29 857 WB/Be
6700 Ludwigshafen, 30.4.1973
Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
durch oxidierende Dehydrierung von Methanol in Gegenwart eines Silberkatalysators, der aus 3 oder mehr Schichten
von jeweils bestimmtem Gewicht und Teilchen bestimmter Korngröße mit einer bestimmten Gesamtschichtdicke besteht.
In Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 7* Seiten
659 ff, sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch oxidierende Dehydrierung von Methanol in
Gegenwart eines Silberkatalysators bei erhöhter Temperatur beschrieben. Im Fiat-Bericht Nr. 999* Seiten 1 bis 3* wird eine
Anordnung des Katalysators in einer Schicht mit der Schichtdicke von 10 bis 15 mm beschrieben. Körner mit Korngrößen zwischen
1,25 mm und 0,15 mm Durchmesser werden in einer einzigen
Schicht verwendet, wobei die gröberen Körner unten liegen. Die normale Lebensdauer des Katalysators beträgt 6 Monate. Wenn
Jedoch Methanol von hoher Permanganat-Reaktivität verwendet
wird, kann die Lebensdauer auf 2 Monate oder weniger absinken. Der Umsatz des Methanols beträgt ca. 94 %t die Ausbeute an
Formaldehyd 82,5 % der Theorie.
Im BIOS-Bericht Nr. 978, Seiten 2 bis 6, wird ein 4-Schichtenkatalysator
folgender Zusammensetzung beschrieben, wobei sich die gröberen Teilchen am Boden der Schicht befinden:
Korngröße Gew.%
mm des gesamten Katalysators
0,15 8
0,32 44
0,64 36
1,23 12
717/72 - 2 -
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. .- 2. - ο.ζ. 29 857
? Ί? " 7 S
Die Gesamtschichtdicke beträgt ungefähr 10 mm. Die Lebensdauer des Katalysators hängt von der Methanolqualität ab. Man verwendet
ein gereinigtes Methanol; das Rohmethanol wird mit Permanganat behandelt und anschließend destilliert. Der Bericht
erwähnt, daß der Katalysator üblicherweise 6 Monate Lebensdauer
hat. In Übereinstimmung damit lehrt vorgenannter FIAT-Bericht, daß die Lebensdauer auf 2 Monate oder weniger absinken
kann, wenn Methanol von hoher Permanganat-Reaktivität, d.h. Rohmethanol, verwendet wird. Im allgemeinen erhält man eine Ausbeute
von 82,2 % der Theorie.·
- In der deutschen Patentschrift 1 231 229 wird ein in 2 Schichten
angeordneter Katalysator beschrieben, wobei die untere Schicht aus zumindest 50 Gew.% Kristallen der Korngröße 1,25 bis 5 mm
besteht. Als obere Schicht werden Kristalle von 0,2 bis 1 mm verwendet..Die Höhe der unteren Schicht wählt man zwischen
und 50 mm. Als Höhe der oberen Schicht ist im Beispiel 2
1 bis 2 mm angegeben. Die Lebensdauer des Zweischichtenkatalysators
wird in Beispiel 2 mit 91 Tagen, die Ausbeute mit 88,3 % der Theorie angegeben. ■
Bei der in der deutschen Auslegeschrift 1 294 360 beschriebenen
Verfahrensweise wird ein Zweischichtenkatalysator verwendet, dessen untere Schicht zumindest 50 Gew.% aus Kristallen der
Korngrößen 1 bis 4 mm und dessen obere Schicht aus Kristallen mit Korngrößen von 0,1 bis 0,9 mm besteht. Die Schichtdicke
der unteren Schicht ist 15 bis 40 mm, die der oberen Schicht 0,75 bis 3 mm. Wie die Beispiele zeigen, verwendet man als
untere Schicht 94 Gew.% des Gesamtkatalysators mit Korngrößen
von 1 bis 3 mm und erzielt eine Lebensdauer des Katalysators
von 70 Tagen und eine Ausbeute von 89 %. t
Bei der Herstellung von Formaldehyd, gerade auch im.großtechnischen
Maßstab, ist «nicht allein in einzelnes Verfahrensergebnis,
z.B. die Ausbeute an Endstoff, wesentlich. Es war somit das Problem gestellt, ein.Verfahren mit möglichst guter Ausbeute,
besserer Raum-Zeit-Ausbeute an Endstoff, hoher Lebensdauer des Katalysators bei gleichzeitig mögliehst geringem Anteil an
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Methanol und durch die Reaktion gebildeter Ameisensäure, auch im Falle der Verwendung von Rohmethanol, zu finden. Wenn auch
die vorgenannten Verfahren gewisse Vorteile, z.B. die hohe Ausbeute im Falle des in der deutschen Auslegeschrift 1 294 36Ο
beschriebenen Verfahrens, aufweisen, so sind sie in dem vorgenannten Gesamtergebnis unbefriedigend. Das Gesamtergebnis ist
andererseits von einer Reihe voneinander zum Teil abhängigen Faktoren, z.B. Korngröße, Schichtdicke, Korngrößenverteilung,
Druck, Temperatur, Belastung des Katalysators, in nicht überschaubarer Weise bedingt. Aus dem Stand der Technik können in
diesem Zusammenhang keine optimalen Werte der einzelnen Faktoren abgeleitet werden.
In der deutschen Patentschrift 1 285 995 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Silberkatalysator verwendet wird,
der zu 7/8 seines Gewichtes aus Silberkristallen von 0,75 bis 3 mm Durchmesser und zu I/8 aus Silberkristallen unter 0,3 mm
zusammengesetzt ist und man sehr rasch die Reaktionsgase so abkühlt, daß der Kohlenmonoxidgehalt des Abgases nicht über
0,23 Volumenprozent ansteigt.
Es wurde nun gefunden, daß man Formaldehyd durch oxidierende Dehydrierung von Methanol in Gegenwart eines Silberkatalysators
bei erhöhter Temperatur vorteilhaft erhält, wenn die Umsetzung mit einem Katalysator mit der Gesamtschichtdicke von 15 bis
35 mm und 3 oder mehr Schichten Silberkristallen durchgeführt
wird, wobei ein Teil der Schichten 72,5 bis 89 Gew.% des Katalysators
mit Teilchen der Korngröße 1 bis 2,5 mm, ein Teil der Schichten 2,5 bis 7,5 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
Korngröße 0,75 bis 1 mm und der restliche Teil der Schichten 8,5 bis 20 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der Korngröße
0,2 bis 0,75 mm enthalten.
Im Vergleich zu den 4 im Stand der Technik zuerst aufgeführten
Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung überraschend auf einfachem und wirtschaftlichem Wege ein besseres Gesamtergebnis
mit Bezug auf Ausbeute, Raum-Zeit-Ausbeute und Reinheit des Endstoffs sowie Lebensdauer des Katalysators gerade
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auch für den Pall der Verwendung von Rohmethanol. Die Lebensdauer
des Katalysators beträgt in der Regel mindestens 100 Tage im Falle von Rohmethanol. Alle diese vorteilhaften
Ergebnisse sind im Hinblick auf den Stand der Technik, insbesondere auf die Lehre des BIOS-Berichtes, überraschend, denn
man hätte die Notwendigkeit eines erheblich höheren Anteils an Teilchen von Korngrößen unterhalb 0,64 mm und einer geringeren
Schichtdicke des Katalysators erwarten sollen.
ImJHinblick auf das .in der-deutschen Patentschrift 1 285
beschriebene Verfahren besitzt der erfindungsgemäße Katalysator
eine höhere Lebensdauer und kann auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege erhalten werden. Silberkristalle aller Teilchengröße,
wie sie auch bei der elektrolytischen Herstellung des
Silbergranulats anfallen, werden verwendet. Bei dem vorgenannten Verfahren werden die Korngrößen zwischen 0,3 und 0,75mm
nicht verwendet. Bei der elektrolytischen Herstellung bzw. Regenerierung fallen Teilchen dieser Korngröße in beträchtlichem
Maße, z.B. bis zu 50 Gew.% des Gesamtgranulats, an und
müssen nach jeder Herstellungsoperation wieder in die Elektrolyse zurückgegeben werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden somit die Elektrolysieranlagen besser ausgenutzt und können entsprechend dimensioniert werden; Energie, Betriebspersonal
und Hilfsstoffe, z.B. Salpetersäure, werden eingespart und Operationen wie Wäsche, Siebung und Trocknung des
Silbers vereinfacht. Auch muß der erfindungsgemäße Katalysator im Hinblick auf Spalte 3, Zeilen 40-42 der Patentschrift
zum Anspringen der Reaktion durch eine externe Heizquelle nur auf 280 bis 3000C vorgeheizt werden, was Anlage-, Energie-
und Betriebskosten einspart. Die zusätzliche Regel- und Meßapparaturen benötigende Kontrolle des Kohlenmonoxidgehalts des
Abgases ist nicht notwendig.
Für das Verfahren geeignete Ausgangsstoffe sind reines Methanol, technisches Methanol, nach einem Hochdruck- oder Niederdruck-Verfahren
hergestelltes Rohmethanol oder vorteilhaft deren Mischungen mit Wasser; die Konzentration der wäßrigen Gemische
kann zweckmäßig zwischen 60 und 95 Gew.^, vorzugsweise zwischen
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70 und 90 Gew.% Methanol schwanken. In einer vorteilhaften
Ausführungsform wird Rohmethanol, das nach den in
DAS 1 277 8J4, DP 1 2^5 88I und DP 1 136 318 beschriebenen
Verfahren durch Abtrennung einer niedriger siedenden Fraktion bzw. durch Behandlung mit Oxidationsmitteln und/oder Alkalien
gereinigt wird, verwendet.
Das Rohmethanol wird in Dampfform, vorteilhaft im Gemisch mit Wasserdampf und gegebenenfalls mit Inertgas, dem Reaktionsraum
zugeführt. Als Inertgas kommt für das Verfahren beispielsweise Stickstoff in Betracht.
Als oxidierendes Agens lassen sich sowohl der reine Sauerstoff als auch freien Sauerstoff enthaltende Gase, insbesondere Luft,
verwenden. Sauerstoff, in der Regel in Gestalt von Luft, und Methanol werden zweckmäßig im Molverhältnis von 0,25 bis 0,6,
insbesondere von 0,35 bis 0,5 Mol Sauerstoff je Mol Methanol angewandt. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge an Wasserdampf
nicht mehr als 3,0, vorteilhaft von 0,67 bis 1,75 Mol je Mol Methanol.
Die Gesamtschichtdicke des Katalysators beträgt I5 bis 35» vorzugsweise
20 bis 30 mm. Die Katalysatorteilchen in Gestalt von
Silberkristallen befinden sich im Katalysator des üblicherweise vertikal aufgestellten Reaktors je nach Korngröße in einem
oberen, mittleren oder unteren Teil der Gesamtschicht angeordnet. Das Ausgangsgemisch aus Methanoldampf und Sauerstoff
bzw. Luft und gegebenenfalls.Wasserdampf und Inertgas wird
im allgemeinen von oben nach unten geführt, so daß die obere Schicht (obere Schichten) gleichzeitig den dem Ausgangsgemisch
zugewandten Teil bedeutet. Bei Reaktoren anderer Bauart oder anderer Führung des Ausgangsgemischs gelten sinngemäß alle
Angaben der Beschreibung über oberen (unteren) Teil des Katalysators für den entsprechenden, dem Ausgangsgemisch (dem abgeführten
Reaktionsgemisch) zugewandten Teil, z.B. bei horizontal angeordneten Reaktoren für den vorderen (hinteren) Teil des
Katalysators. Im unteren Teil befinden sich 72,5 bis 89, vorzugsweise
77*5 bis 82,5 Gew.# aller Katalysatorteilchen, im
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mittleren Teil 2,5 bis 7,5* vorzugsweise 4,5 bis 6,5 Gew.Ja
aller Katalysatorteilchen, im oberen Teil 8,5 bis 20, vorzugsweise
13 bis 16 Gew.# aller Katalysatorteilchen. Die Teilchen
des unteren Schichtteils haben Korngrößen von 1 bis 2,5, die •des mittleren Schichtteils von 0,75 bis 1, die des oberen
Schichtteils 0,2 bis 0,75 mm. Jeder Schichtteil kann aus einer oder mehreren Schichten, vorzμgsweise aus 1, 2 oder
3 Schichten bestehen. Bevorzugt ist ein 4- bis 7-Schichtenkatalysator,
insbesondere ein 4- oder Sr-Schiehtenkatalysator.
Jede dieser Schichten unterscheidet sich von der anderen in der Korngröße der Silberkristalle und meistens auch im zugehörigen
Gewichtsanteil des Gesamtkatalysators.
Hat der obere Schichtteil 2 Schichten, so haben seine untere Schicht bevorzugt einen Anteil von 0,5 bis 2 Gew.% und Teilchen '
einer Korngröße von 0,2 bis 0,4 mm und seine obere Schicht entsprechend einen Gewichtsanteil von 8 bis 18 Gew.% und Teilchen der Korngröße von 0,4 bis 0,75 mm. Sind 3 Schichten im
oberen Schichtteil vorhanden, so sind mit Bezug auf Gewichtsanteil am Gesamtkatalysator (Korngröße der Teilchen) bevorzugt:
untere Schicht 0,5 bis 2 (0,2 bis 0,4 mm)j mittlere Schicht 5 bis 10 (0,4 bis 0,6 mm); obere Schicht JJ bis 8
(0,6 bis 0,75 mm) Gew.^. Entsprechend sind bei dem mittleren
Schichtteil mit Bezug auf Gewichtsanteil (Korngröße der Teilchen) bevorzugt:
a) 2 Schichten: obere Schicht 1,5 bis 4,5 (0,75 bis 0,9 mm);
untere Schicht 1 bis 3 (0,9 bis 1 mm) Gew.^.
b) J5 Schichten: obere Schicht 0,5 bis 1,5 (0,75 bis 0,8 mm);
mittlere Schicht 1 bis 3 (0,8 bis 0,9 mm); untere Schicht 1 bis J5 (0,9 bis 1 mm) Gew.^.
Bei dem unteren Schichtteil sind bevorzugt:
c) 2 Schichten: obere Schicht 7,5 bis 22,5 (1 bis 1,75 mm)Gew.^;
untere Schicht 50 bis 8l,5 (l bis 2,5 mm)Gew.^.
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d) 3 Schichten: obere Schicht 5 bis l6,5 (1 bis 1,5 mm) Gew.#; -
mittlere Schicht 28 bis 42 (1,5 bis 2,0 mm)Gew.#;
untere Schicht 28 bis 42 (2,0 bis 2,5 mm) Gew.^.
Die Schichtung jeder einzelnen Schicht ist meist regelmäßig, so daß die Schichtdicke der Einzelschicht über den ganzen
Schichtquerschnitt hinweg gleich ist. In diesen Fällen hängt die Schichtdicke direkt von den vorgenannten Gewichtsanteilen
Gesamtkatalysator und der jeweiligen Korngröße der Teilchen ab. Man kann aber auch eine unregelmäßige Schichtung aller oder
mehrerer oder zweckmäßig-einer Schicht vornehmen, z.B. in der
Mitte, auf den Seiten oder vorteilhaft am Rande der Schicht die Hauptmenge der Katalysatorteilchen aufgeben und entsprechend
nur eine kleinere Restmenge auf die übrige Schicht verteilen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden mehrere Einzelschichten
oder vorteilhaft eine' Einzelschicht nur am Rande der
Katalysatorzone in Gestalt einer ring- oder kranzförmigen Schicht mit ebener Ober- und Unterseite der Schicht (Ringschicht)
auf die jeweils darunterliegende, regelmäßig angeordnete Schicht mit regelmäßiger Schichtdicke aufgegeben. Vorteilhaft
ist folgende Anordnung: Der oberen Schicht (Schicht 1) des Katalysators wird am Rande eine Ringschicht aufgesetzt; zweckmäßig
beträgt der Durchmesser der ringförmigen Schicht, d.h. die Differenz von Durchmesser des Querschnitts des Gesamtkatalysators
und der lichten Weite des Schichtringes, den 100. bis den 10. Teil des Katalysatordurchmessers und damit
des Durchmessers der oberen, regelmäßigen Schicht, Besonders bevorzugt ist die Anordnung, eine solche Ringschicht der oberen
Schicht (Schicht l) nicht aufzusetzen sondern zu unterlegen und -somit der darunterliegenden Schicht (Schicht 2) aufzusetzen.
Auf diese Weise gewinnen Ringschicht und Schicht 1 bzw. Ringschicht, Schicht 1 und Schicht 2 die Form einer flachen Schale
mit nach oben gewölbtem Rand. Enthält der obere Schichtteil mehrere, z.B. 2 oder 3 Schichten, so kann die Ringschicht jeder
Schicht des oberen Schichtteils entsprechend unterlegt werden, z.B. unter Schicht 2 oder 3. Da als Reaktoren üblicherweise
Reaktionsrohr bzw. rohrförmige Reakt-ionsräume verwendet werden,
liegt ein solcher Rand am äußeren Rohrkranz des Katalysator-
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trägers bzw. an der inneren Rohrwand.
Ein besonders vorteilhafter Katalysator hat die folgende Zusammensetzung,
wobei Schicht 2 als Ringschicht mit einem Ringdurchmesser, der dem 60. Teil des Katalysatordurchmessers entspricht,
ausgebildet und Schicht 1 unterlegt und somit Schicht aufgesetzt ist:
Schicht 1: 8 - l8 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
■ (oberste) Korngröße 0,4 - 0,75 mm
Schicht 2: 0,5-2 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
Korngröße 0,2 - 0,4 mm
Schicht 3: 2,5 - 7*5 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
Korngröße 0,75 - 1*0 mm
Schicht 4: 7,5 - 22,5 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
Korngröße 1,0 - 1,75 mm
Schicht 5: 50 - 8l,5 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der
(unterste) Korngröße 1,0 - 2,5 mm
Zweckmäßig belastet man den Katalysator mit 1 bis 3 t, insbesondere
1,4 bis 2,4 t Methanol je m Katalysatorbettquerschnitt und Stunde. Zur großtechnischen Ausführung verwendet man bevorzugt
Katalysatorbettdurchmesser von mindestens 0,5» zweckmäßig 1 bis 3 Meter.
Die Oxidation wird im übrigen in bekannter Weise durchgeführt, indem man z.B. ein Gasgemisch aus Methanoldampf, Luft, gegebenenfalls
Inertgas und zweckmäßig Wasserdampf in vorgenannten Mengen bei Temperaturen von etwa 550 bis 7500C, insbesondere
600 bis 7100C, durch den Silberkatalysator, leitet. Das Verfahren
wird im allgemeinen bei Drücken zwischen 0^,5 und 2 at,
vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,8 at, kontinuierlich durchgeführt.
Es ist dabei vorteilhaft, die die Katalysatorzone verlassenden
Reaktionsgase innerhalb kurzer Zeit abzukühlen, z.B. auf Temperaturen von 3500C. Das abgekühlte Gasgemisch wird dann
zweckmäßig einem Absorptionsturm zugeführt, in welchem der Formaldehyd mit Wasser, vorteilhaft im Gegenstrom, aus dem Gasgemisch
gewaschen wird. . ... ρ
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Der nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Formaldehyd ist Desinfektionsmittel, Gerbstoff, Reduktionsmittel und wertvoller
Ausgangsstoff für die Herstellung von Kunstharzen, Klebmitteln und Kunststoffen. Bezüglich der Verwendung wird
auf den genannten Band von Ullmann, Seite 670, verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
Man verwendet eine Anlage mit Methanol-Verdampfer und einem senkrechten Rohrreaktor. Der Reaktor enthält an seinem Kopf
die Zuführung für das dampfförmige Ausgangsgemiseh und die Reaktorhaube. Die Katalysatorschicht liegt unterhalb des Reaktorkopfes,
weiter unten-folgt eine Kühlzone. Der Reaktor ist mit einer Absorptionskolonne verbunden.
In den Reaktor wird ein Katalysator aus Silberkristallen
(0,l87 Teilen) folgender Zusammensetzung eingetragen:
Anteil am Katalysator
Schicht | 1 | 12,9 |
Schicht | 2 | 1,2 |
Schicht | 3 | 5,3 |
Schicht | 4 | 14,1 |
Schicht | Ul | 66,5 |
Korngröße | mm |
4 ■ | |
0, | 2 - |
0, | 75 - |
0, | |
1 | |
1 | |
- 0,75 | |
- 0,4 | |
- 1 | |
- 1,75 | |
-2,5 |
Schicht 2 wird als Ringschicht in der Randzone des Katalysators
auf Schicht 3 aufgestreut. Der Durchmesser des Katalysators ist 170 cm, die lichte Weite der Ringschicht I67 cm.
Dem Verdampfer wird pro Stunde ein Gemisch von 5,15 Teilen Methanol in Gestalt von Rohmethanol mit 1,5 Gew.# Verunreinigungen,
1,29 Teilen Wasser und 11,03. Teilen Luft zugeführt und verdampft· Das dampfförmige Ausgangsgemiseh wird durch
»tzt - 10 -
den Katalysator geleitet und bei 7000C und 1,4 at umgesetzt.
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Das Reaktionsgemisch wird nun auf 1500C abgekühlt und in
Wasser gelöst. Die Abgase bestehen aus 0,05 Gew.% Formaldehyd,
6,3 Gew.% Wasserdampf, 1,2 Gew.%. Wasserstoff, 0,3 Gew.% Kohlenoxid,
7,2 Gew.% Kohlendioxid und 84,9 Gew.% Stickstoff. In Form einer 40,2-gewichtsprozentigen Formaldehydlösung erhält
man 4,25 Teile pro Stunde Formaldehyd (ber. 100·$), entsprechend
einer Ausbeute von 88 % der Theorie·. Die Lebensdauer des Katalysators beträgt 110 Tage. Die Formaldehydlösung hat
einen Gehalt .von 3*25 Gew.$ Methanol und 0,015 Gew.$ Ameisensäure,
bezogen auf Formaldehyd (ber. 100 %).
Es wird die gleiche Anlage wie in Beispiel 1 verwendet.
In den Reaktor wird ein Katalysator aus Silberkristallen
(0,187 Teilen) folgender Zusammensetzung eingetragen:
,Anteil am Katalysator Korngröße (Gew.$) ' mm
Schicht 1 14,5 0,2 - 0,75
Schicht 2 5,3 0,75 - 1O
Schicht 3 80,2 1,0 - 2,5
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt.
Die Zusammensetzung der Abgase entspricht Beispiel 1. In Form
einer 40,8-gewichtsprozentigen Formaldehydlösung erhält man 4,24 Teile pro Stunde Formaldehyd (ber. 100 %), entsprechend
einer Ausbeute von 87,8 % der Theorie. Die Lebensdauer des Katalysators beträgt 113 Tage. Die Formaldehydlösung hat einen
Gehalt von 3/2 Gew. % Methanol und 0,016 Gew.# Ameisensäure,
bezogen auf Formaldehyd (ber. 100 %).
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- 11 - O.ζ. 29 857.
Es wird die gleiche Anlage wie in Beispiel 1 verwendet.
In den Reaktor wird ein Katalysator aus Silberkristallen (0,l87 Teilen) folgender Zusammensetzung eingetragen:
Anteil am Katalysator | Korngröße | 0,75 | |
Gew. % | mm | 0,6 | |
Schicht 1 | 5,1 | 0,6 - | 0,4 |
Schicht 2 | 8,3 | 0,4 - | 1 |
Schicht 3 | 1,5 | 0,2 - | 1,5 |
Schicht 4 | 5,5 | 0,75 - | 2 |
Schicht 5 | 11,1 | 1 | 2,5 |
Schicht 6 | 34,0 | 1,5 - | |
Schicht 7 | 34,5 | 2 | |
Schicht 3 wird als Ringschicht in der Randzone des Katalysators auf Schicht 4 aufgestreut. Die Umsetzung wird analog
Beispiel 1 durchgeführt.
Die Zusammensetzung der Abgase entspricht Beispiel 1. In Form einer 40,0-gewichtsprozentigen Formaldehydlösung erhält man 4,25 Teile pro Stunde Formaldehyd (ber. 100 %), entsprechend
einer Ausbeute von 88 % der Theorie. Die Lebensdauer des Katalysators beträgt I05 Tage. Die Formaldehydlösung
hat einen Gehalt von 3,1 Gew.% Methanol und 0,015 Gew.% Ameisensäure,
bezogen auf Formaldehyd (ber. 100 %).
- 12 9848/1049
Claims (1)
- - L2 - O. Z. 29 857PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch oxidierende Dehydrierung von Methanol in Gegenwart eines Silberkatalysators bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit einem Katalysator mit der Gesamtschichtdicke von 15 bis 35 rom und 3 oder mehr Schichten Silberkristallen durchgeführt wird, wobei ein Teil der Schichten 72,5 bis 89 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der Korngröße 1 bis 2,5 mm, ein Teil der Schichten 2,5 bis 7,5 Gew. des Katalysators mit Teilchen der Korngröße 0,75 bis 1 mm und der restliche Teil der Schichten 8,5 bis 20 Gew.% des Katalysators mit Teilchen der Korngröße 0,2 bis 0,75 mm, enthalten.Badisehe Anilin- & Soda-Fabrik AGi409848/ 1049
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