DE2361098C2 - Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylacetatInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat, durch Umsetzung von molekularem
Sauerstoff, Essigsäure und Äthylen, in der Dampfphase in Gegenwart eines Katalysators, wobei die Gasmischung eine solche Zusammensetzung hat, daß die
jenseits brennstoffreiche Seite des Explosionsbereiches von Mischungen von Sauerstoff mit dem Rest der
reaktionsfähigen Gasbeschickung liegt, und wobei der Umwandlungsgrad der Reaktionsteilnehmer innerhalb
der Reaktionsgrenze dadurch begrenzt wird, daß die Sauerstoffkonzentration unterhalb des Explosionsbereiches gehalten werden muß.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen eine Carbonsäure katalytisch mit einem Olefin und molekularem
Sauerstoff unter Bildung eines Carbonsäureesters eines ungesättigten Alkohols umgesetzt wird, wobei der
Säurerest von Carbonsäure und der ungesättigte Alkoholrest vom Olefin stammen. Von besonderer
Bedeutung sind Verfahren, bei denen Äthylen, Essigsäure und molekularer Sauerstoff unter Bildung von
Vinylacetat umgesetzt werden.
Es gibt zwei Varianten der oben genannten Verfahren, die von besonderer kommerzieller Bedeutung sind und die gegenwärtig für die kommerzielle
Herstellung von Vinylacetat Verwendung finden. Bei der ersten dieser Varianten wird Äthylen und
molekularer Sauerstoff durch ein flüssiges Reaktionsmedium hindurchgeleitet, das Essigsäure enthält, in
welchem ein Katalysatorsystem enthalten ist, das aus
Acetationen, einem Edelmetall, wie beispielsweise Palladium, und einem Redoxsystem, wie beispielsweise
Kupferchlorid, besteht Durch Modifikation des Reaktionsmediums bei diesem Verfahren (z. B. durch Zugabe
von wesentlichen Mengen von Wasser) wird die Bildung von wesentlichen Mengen von Essigsäureestern von
1,1-Äthandiol oder 1,2-ÄthandioI erreicht
Die andere, sehr wichtige Variante dieser Verfahren
zur Herstellung von Alkenylestern betrifft das Durchleiten eines Gemisches von Carbonsäure, Olefin und
molekularem Sauerstoff in der Dampfphase durch eine Reaktionszone, die einen festen Katalysator enthält (der
in Form eines festen Katalysatorbettes oder in Form eines flüssigen Katalysatorbettes vorliegen ksnn), der
aus einem Edelmetall, besonders aus einem Edelmetall der Gruppe VIII, und insbesondere aus Palladium als
wesentliche Komponente besteht Bei besonders wichtigen Ausführungsformen dieses Dampfphasenverfahrens enthält der Katalysator einen geeigneten Träger,
der mit Palladium, einem Alkaliacetat, wie beispielswei-"
se Kaliumacetat, und — in einer besonders bevorzugten Ausführungsform — Gold imprägniert ist Katalysatoren der besonders bevorzugten Art sind in der
niederländischen Patentanmeldung 67 17 038 beschrieben. Die Verwendung solcher Katalysatoren bei der
Herstellung von Vinylacetat im Dampfphasenverfahren wird ausführlich von W. Schwerdtel in »Chemistry and
Industry«, 9. November 1968, Seiten 1559 bis 1563 diskutiert Katalysatoren, die auch für die Dampfphasenherstellung von ungesättigten Estern, einschließlich
Vinylacetat, geeignet sind und die im wesentlichen aus Trägerkatalysatoren von Edelmetallen der Gruppe VIII
und/oder deren Oxiden und Salzen bestehen, sind in der US-PS 3190912 beschrieben. Ein Verfahren zur
Herstellung von Vinylacetat nach dem sogenannten »Rieselphasen«-Verfahren, bei welchem Äthylen und
Sauerstoff über ein festes Katalysatorbett geleitet wird, das mit flüssiger Essigsäure berieselt wird, ist ebenfalls
in der US-PS 32 75 680 beschrieben. Die Katalysatoren, die bei diesem Verfahren verwendet werden, enthalten
ein Edelmetall auf Trägermaterial, insbesondere Palladium, in Gegenwart von Alkaliacetat, das in der flüssigen
Essigsäurephase, mit welcher das Katalysatorbett während der Reaktion berieselt werden kann, enthalten
sein kann.
Bei allen obengenannten Verfahren, und zwar sowohl bei denjenigen, bei welchen alle Reaktionspartner in der
Dampfphase durch die Reaktionszone geleitet werden, als auch bei denjenigen, bei denen ein Teil durch die
Flüssigkeitsphase geleitet wird, erfordern es die Sicherheitserfordernisse, daß die Mischung von den in
das Reaktionsgefäß eingeleiteten reaktiven Gasen kein solches Sauerstoff : Brennstoff-Verhältnis hat, daß die
Mischung innerhalb des explosiven Bereiches liegt. Zusätzlich erfordert der chemische Nutzeffekt des
Verfahrens, daß die Mischung auf der brennstoffreichen (sauerstoffarmen) Seite des explosiven Bereiches liegt,
weil eine Mischung mit so viel Sauerstoff, daß sie auf der sauerstoffreichen Seite des explosiven Bereiches liegt,
zur Bildung von Kohlenstoffoxiden oder ähnlichem Material von geringem Wert als Reaktionsprodukte
anstelle des gewünschten ungesättigten Esters führt.
Deshalb wird bei allen Verfahren des Standes der Technik auf diesem Gebiet ein Gasgemisch, das
hauptsächlich ein Olefin (ζ. Β. Äthylen), Carbonsäure (in jenen Verfahren, in denen die Carbonsäure in der
Gasphase durch die Reaktionszone geleitet wird), geringe Mengen eines inerten Verdünnungsmittels, wie
beispielsweise Kohie,.stoffdioxid und/oder Stickstoff
und kleine Mengen von Sauerstoff in der Größenordnung von 5 Volumenprozent enthält, in die Reaktions- s
zone eingeführt. Im Idealfall besteht die Beschickung
einzig aus einem Olefin einer Carbonsäure und Sauerstoff, aber die Reaktion erfolgt bei einem
niedrigen Umwandlungsgrad je Durchgang, was die Wiedergewinnung und Rückführung einer wesentlichen
Menge des nicht umgesetzten Olefins notwendig macht. Aus ökonomischen Gründen ist es deshalb erforderlich,
daß eine gewisse Menge eines inerten Verdünnungsmittels in dem zurückgeführten Gasstrom verbleibt, so daß
etwas Kohlenstoffdioxid und andere Gase ebenfalls in der Beschickungsmischung vorhanden sind. Im Stand
der Technik wird dem Kohlenstoffdioxid die Eigenschaft zur Unterdrückung der Explosionsfähigkeit
zugeschrieben, es wird jedoch als erwünscht angegeben, daß andere Verdünnungsmittel im Kreislaufstrom in
minimalen Mengen *v;rhanden sind.
Das GaskreäslauFsystem sowie auch die Reaktionsund
primären Produktgewinnungssysteme, die bei der Dampfphasenherstellung von Vinylacetat aus Äthylen
und Essigsäure angewendet werden, sind in dem Artikel »Chemistry and Industry« von Schwerdtel beschrieben,
wie oben angegeben wurde. Der gleiche Artikel beschreibt auch die zwangsläufigen Bedingungen, die
dem Verfahren auferlegt werden durch die Verwendung von Sauerstoffkonzentrationen, die unterhalb der
unteren Explosionsgrenze von Sauerstoff in Mischung mit anderen Komponenten des reaktionsfähigen Gases
liegen, wobei hervorgehoben wird, daß die Begrenzung der Sauerstoffkonzentration auch die .-·η Verfahren zu
erzielende Umsetzung begrenzt, genauer gesagt, die Sauerstoffumwandlung beträgt 60 bis 75. Vo, die Essigsäureumwandlung
etwa 20% und die Äthylenumwandlung beträgt nur etwa 10% innerhalb der Reaktionszone.
Es ist offensichtlich, daß das Verfahren bei solch niedrigen Umsatzraten durch Investitionen und Operationskosten
zur Abtrennung von nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmern aus der umgesetzten Produktenmischung
sowie deren wenigstens teilweise Reinigung und deren Rückführung in den Katalysator schwer
belastet wird. Deshalb hat die Technik erkannt, daß jeder Schritt, der die zulässige Sauerstoffkonzentration
der reaktionsfähigen Gasmischung erhöhen könnte, von großem wirtschaftlichen Wert ist, solange die untere
Explosionsgrenze des Sauerstoffs in der reaktionsfähigen Gasmischung nicht überschritten wird.
Ein weiterer Faktor, der im Stand der Technik nicht besonders berührt wurde, ist der, daß die in diesen
Verfahren verwendeten Katalysatoren, wie praktisch alle anderen in der chemischen Industrie verwendeten
Katalysatoren, dazu neigen, mit der Zeit ihre Aktivität zu verlieren, was entweder deren Ersatz erforderlich
macht oder zu einer verminderten Raum-Zeit-Ausbeute führt. Dieses Problem tritt zwar bei jedem katalytischer)
Verfahren auf, bei Verfahren wie den obengenannten, bei welchen der Katalysator teuer ist, ist es aber von
besonderer Wichtigkeit. Beispielsweise enthalten die verwendeten Katalysatoren nicht nur wesentliche
Mengen von wertvollen Metallen, wie Palladium oder Gold, sondern sie werden auch durch komplizierte
Verfahren hergestellt, bei denen die Trägermaterialien mit Edelmetallsalzlösungen imprägniert und die erhaltenen
Niederschläge zur aktiven Form reduziert werden. Somit is! für diese Verfahren typisch, daß sie eine sshr
hohe Katalysatorinvestition erforderlich machen, so daß Katalysator-Deaktivierung ein ernstes wirtschaftliches
Problem darstellt
Es wurde nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat gefunden, das bezüglich der Reaktantenführung
mit günstigerer Ausbeute und besserer Wirtschaftlichkeit durchgeführt werden kann.
Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Verdünnungsgas, welches vorwiegend wenigstens ein
niederes Alkan enthält, in die reaktionsfähige GasKiischung
vor deren Durchgang durch die Reaktionszone eingeführt.
Da bei diesem Verfahren der Umwandlungsgrad durch die Notwendigkeit begrenzt ist, daß die
Sauerstoffkonzentration unterhalb der unteren Explosjonsprenze
gehalten wird, ist es möglich, durch Änderungen der Zusammensetzung der reaktionsfähigen
Beschickungsgasmischung bei höheren Sauerstoffkonzentrationen zu arbeiten, so daß die untere
Explosionsgrenze der Sauerstoffkonzentration höher liegt als bisher au: der Literatur bekannt ist
Vorzugsweise verwendet man als Alkan ein solches, das frei von sekundären und tertiären Wasserstoffatomen
ist Als Katalysator verwendet man ein Edelmetall der Gruppe VIII besonders Palladium auf einem Träger.
Die effektive Lebensdauer dieser Edelmetallkatalysatoren kann wesentlich erhöht werden, ohne dabei eine
wirtschaftlich nicht annehmbare Verminderung der Zeit-Raum-Ausbeute der katalytischen Umwandlungsanlage in Kauf zu nehmen.
Beim vorgeschlagenen Verfahren wird die Bildung von Vinylacetat pro Durchgang sowie die effektive
Lebensdauer des Katalysators erhöht
Als Verdünnungsgas verwendet man vorzugsweise ein solches, das im wesentlichen Methan und/oder
Äthan enthält
Vorzugsweise wird das Verdünnungsgas der reaktionsfähigen
Gasmischung in einer solchen Menge zugefügt, daß die erhaltene verdünnte Mischung, die in
die Reaktionszone eingefügt wird. 0,1 b?s>
0,8 MoI des Alkanverdünnungsmittels je MoI Äthylen enthält. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird jeweils ein
MoI Äthylen durch ein Mol Verdünnungsgas ersetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Einführung einer höheren Sauerstoffkonzentration in die
reaktionsfähige Gasmischung, die oberhalb der üblichen unteren Sauerstoffexplosionsgrenze liegt, die gewöhnlich
für Mischungen von Sauerstoff mit den anderen Komponenten der Beschickungsgasmischung charakteristisch
ist. Dies macht es wiederum möglich, den Umwandlungsgrad des Äthylens und der Essigsäure je
Durchgang zu erhöhen, ohne daß die Katalysatortemperatur erhöht wird und die Lebensdauer des Katalysators
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht es, die erhöhte Sauerstoffkonzentration, die man durch die
Alkanverdünnung erzielt, die Temperatur des Reaktionsgefäßes merklich zu reduzieren, um den chemischen
Nutzeffekt zu erhöhen, während der Umwandlungsgrad unverändert bleibt. In Abhängigkeit vom Alter des
Katalysators und von der Natur der gegebenenfalls vorhandenen Engpässe des Systems kann man entweder
die Alkanverdünnungstechnik und die daraus resultierende
Erhöhung der Sauerstoffkonzentration anwenden, um die Umwandlung zu erhöhen, oder man kann
die Reaktionstemperatur reduzieren und so den chemischen Nutzeffekt erhöhen, oder man kann
gewünschtenfalls einen Teil der Vorteile von jeder der beiden Alternativen erreichen.
Das erfindungsssffiäße Verfahren verläuft nach folgendem
Schema;
In einem Reaktionsgefäß, das den Katalysator, ein Edelmetall der Gruppe VIII, auf einem Träger, enthält,
wird die Umsetzung des Äthylens mit molekularem Sauerstoff und Essigsäure in der Dampfphase durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft nach folgendem Schema;
in
1. Ein einem Reaktionsgefäß, daß den Katalysator ein Edelmetall der Gruppe VIII auf einem Träger
enthält, wird die Umsetzung des Äthylens mit molekularem Sauerstoff und Essigsäure in der
Dampfphase durchgeführt;
2. in einer Produktengewinnungsanlage wird eine gasförmige Mischung von Reaktionsprodukten und
nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmern, die aus der Reaktionszone abgezogen wurden, in eine
Rohproduktcharge und eine Fraktion für die Rückführung in den Kreislauf, die nicht umgesetztes
Beschickungsgut enthält, aufgetrennt, wobei die letztere Fraktion typischerweise eine gasförmige
Mischung ist, die hauptsächlich Äthylen enthält; und
3. in einem Reinigungssystem für die Rückgewinnung werden die unerwünschten Anteile des rückgeführten
Gasstromes, z. B. Kohlenstoffdioxid und atmosphärische Gase, wie Argon, aus dem zurückgeführten
Gasstrom vor der Wiedereinführung in die jo Reaktionszone zur weiteren Umsetzung entfernt
Bei Verfahren zur Umsetzung von Äthylen mit Essigsäure über einem festen Katalysator in der
Dampfphase besteht ein wichtiger Teil des Rückgewinnungsreinigungssystems aus Mittel, wie einem alkalischen
Reinigungssystem zur Entfernung von Kohlenstoffdioxid, das ein wichtiges Nebenprodukt ist.
Das Vinylacetatprodukt, das in einer gasförmigen Reaktionsproduktmischung enthalten ist, wird kontinuierlich
auster Reaktionszone abgezogen.
Die gasförmige Produktenmischung enthält neben dem Vinylacetat auch noch nicht umgesetztes Äthylen,
nicht umgesetzte Essigsäure, verschiedene organische Nebenprodukte, wie Acetaldehyd, eine wesentliche
Menge von Kohlenstoffdioxid und auch einen Anteil an atmosphä/ischen Gasen, einschließlich Argon und
Stickstoff, die als Folge des ursprünglich vorgelegten Sauerstoffs, der durch geringfügige Mengen davon
verunreinigt war, auftreten und die dazu neigen, sich innerhalb des Rückgewinnungssystems anzureichern.
Die gasförmigen Reaktionsprodukte enthalten typischerweis.:,
bezogen auf das Volumen, etwa 54% Äthylen, 8% Essigsäure, 3% molekularen Sauerstoff, 30%
inerte Substanzen, einschließlich Wasserdampf, und 5% Vinylacetat Dieses Gas kann, wenn es direkt aus der
Reaktionszone abgezogen wird, eine Temperatur zwischen 130 und 210° C haben und bei einem Druck
zwischen etwa 5 und 15 bar stehen. Häufiger wird die Reaktionszone bei etwa 150 bis 190° C und etwa 7 bis w>
12 bar betrieben.
Nach Abzug aus der Reaktionszone wird das gasförmige Reaktionsprodukt in eine flüssige Fraktion
(die das Vinylacetatprodukt enthält), in Abfallgase und einen Gasstrom für die Rückführung aufgetrennt. Das μ
Gas aus der Trennvorrichtung wird mit Wasser gereinigt, um zusätzliche Mengen von nicht verflüssigtem
Vinylacetat zu gewinnen; die wäßrige Lösung aus der Reinigungsvorrichtung wird dann mit Flüssigkeit
aus dem Gasflüssigkeitstrennungssystem vereinigt und
destillieit, um das Vinylacetat und einen Teil der
Essigsäure zu gewinnen (die zu der Reaktionszone zurückgeführt wird), Der gereinigte Gasstrom aus der
Reinigungsvorrichtung wird nach Abzug einer bestimmten Fraktion als Gasreiniger, um die kontinuierliche
Anreicherung von inerten Gasen, wie beispielsweise Argon oder Stickstoff verhindern, mit einer Kohlenstoffdioxid
absorbierenden Flüssigkeit gereinigt, um wenigstens einen Teil des enthaltenen Kohlenstoffdioxids
zu entfernen und damit dessen übermäßige Anreicherung zu verhindern. Das gereinigte Gas, das
hauptsächlich aus nicht umgesetztem Äthylen besteht, wird dann in das Reaktionssystem zurückgeführt,
wonach nach Zugabe von zusätzlichen Mengen von Äthylen und Essigsäure sowohl als auch von zusätzlichem
Sauerstoff, die so erhaltene Reaktionsgasmischung zur weiteren Umsetzung wieder in die
Reaktionszone eingeführt wird.
Obwohl der Druckabfall, den? die gasförmigen
Reaktionsprodukte unterliegen, während sie durch das gerade beschriebene System zur Gewinnung der
Produkte geführt werden, nicht groß ist (er liegt in der Größenordnung von etwa 5 bar), ist der Kreisluufstrom
sehr groß im Verhältnis zu dem Produktstrom, und die Kraft, die erforderlich ist um den Kreislaufstrom zu
verdichten, ist erheblich. In großen Anlagen werden Kreiselverdichter für diesen Zweck verwendet.
Wie in der oben erwähnten Veröffentlichung von Schwerdtel in »Chemistry and Industry« erklärt wird,
erfordern die Sicherheitsbedingungen ein sorgfältiges Kontrollieren des Sauerstoffgehaltes der gasförmigen
Reaktionspartner, die in die Reaktionszone eingeführt werden und der unterhalb der Grenze liegen muß, bei
welcher eine Explosion erfolgen kann. Bei einem Druck von 8 atü liegt beispielsweise die explosive Grenze des
in den Kreislauf zurückzuführenden Gases (das im wesentlichen frei von Essigsäure ist) bei etwa 7 Volumenprozent
Sauerstoff; höhere Konzentrationen an Sauerstoff müssen vermieden werden, wie allgemein
anerkannt ist. Am Einlaß des Reaktionsgefäßes wird allgemein anerkannt ist. Am Einlaß des Reaktionsgefäßes
wird ein maximaler Sauerstoffgehalt von 7 bis 8%, bezogen auf das Volumen der die Reaktionspartner
enthaltenden Gasmischung (berechnet auf Basis von trockenem oder essigsäurefreiem Gas) von Schwerdtel
empfohlen. Unter diesen Bedingungen liegt die Umwandlung von Äthylen/Durchgang bei etwa 10%; die
Essigsäureumwandlung bei etwa 20%, während die Sauerstoffumwandlung etwa 60 bis 70% beträgt.
Obwohl es sich versteht, daß alle Details des Betriebs eines katalytischen Reaktionssystems zur Umwandlung
von Äthylen und Essigsäure in Vinylacetat außerhalb des Ümfangs der Erfindung liegen, so ist ein Verständnis
von gewissen Verfahrensparametern, imofern als sie sich auf die Raum-Zeit-Ausbeute des Reaktors beziehen,
nützlich insofern, als sich die vorliegende Erfindung auf die maximale Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeut«.·
bezieht.
Wie oben erwähnt, ist die Umwandlung durch die Notwendigkeit begrenzt, den Sauerstoffgehalt des
Beschickungsgases auf einem Wert lu halten, der unterhalb des Wertes liegt, bei dem eine explosive
Mischung gegeben wäre. Wie oben erwähnt, liegt dieser
Wen im Bereich voii 7 bis 8 Volumenprozent, bezogen
auf die essigsäurefreie Basis.
Die Äthylenkonzentration liegt typischerweise bei
etwa 50 bis 70 Volumenprozent; höhere Konzentrationen können ebenfalls verwendet werden, werden aber
in der Praxis nicht verwendet, wegen der Gegenwart anderer Gase, wie Kohlenstoffdioxid, dessen gänzliche
Entfernung aus dem Rückführungssystem aus wirtschaftlichen Gründen nicht ratsam ist.
Der Reaktordurchsatz wird überwacht, indem man den Durchsatz und die Reaktionstemperatur in Kombination
zueinander so einstellt, daß mehr als etwa 5% und weniger als etwa 15% des in der Reaktionszone
umgesetzten Äthylens in Kohlenstoffdioxid umgewandelt wird. Die Umwandlung von Äthylen in Vinylacetat
ist im wesentlichen eine abhängige Variable. Diese Steuerungen der Reaktion werden mit der Temperatur
des Reaktors durchgeführt, indem diese innerhalb des Bereiches von etwa 150 bis etwa 19O0C gehalten wird.
Außerhalb des bevorzugten Bereiches von 5 bis 15% Umwandlung von Äthylen in Kohlenstoffdioxid sind
außerordentlich hohe Umsetzungsraten in Kohlenstoffdioxid mit einer Abnahme der Umwandlung in
Vinylacetat verbunden, während die Umwandlung in Kohlenstoffdioxid unterhalb des bevorzugten Bereiches
mit einer Abnahme der Reaktorproduktivität verbunden sind. Wenn der Katalysator altert und deaktiviert
ist, kann die gewünschte Umwandlung in Kohlenstoffdioxid (und Vinylacetat) aufrechterhalten werden,
indem man die Temperatur der Reaktionszone erhöht; die Raum-Zeit-Ausbeute vermindert sich jedoch trotzdem.
Wenn umgekehrt die Reaktionstemperatur nicht mit der Deaktivierung des Katalysators erhöht wird,
sinken sowohl die Raum-Zeit-Ausbeute als auch die Umwandlungsrate je Durchgang, so daß es notwendig
wird, den Reaktordurchsatz zu ns iuzieren, um die
Anreicherung von Sauerstoff im Rückführsyslem bis in den Risikobereich zu vermeiden. Der Reaktor wird
jedoch gesteuert, und die schließliche Katalysator-Deaktivierung macht es notwendig, den Reaktordurchsatz
und die Raum-Zeit-Ausbeute zu vermindern, wenn sowohl der gewünschte chemische Nutzeffekt als auch
die gewünschte Steuerung der Sauerstoffkonzentration innerhalb der Sicherheitsgrenze beibehalten werden
soll.
Das Zusammenspiel der oben beschriebenen Parameter verläuft so: Wenn eine vorgegebene Charge des
Katalysators in der Aktivität nachläßt, so macht es die sich daraus ergebende Tendenz des Sauerstoffs, sich im
Rückführsystem anzureichern, obwohl die Reaktortemperatur laufend erhöht wird, notwendig, die Zuführungsgeschwindigkeit des Sauerstoffs zu reduzieren, um die
Bildung einer explosiven Sauerstoffkonzentration in dem Syster· zu verhindern, und das angesichts der
bekannten Tatsache, daß die Sauerstoffkonzentration schon ein begrenzender Faktor des Umwandlungsgrades
ist, und daß jede Verminderung der Sauerstoffkonzentration eine Verminderung der Raum-Zeit-Ausbeute
zur Folge hat Es soll noch erwähnt werden, daß die Äthylenkonzentration von geringerer Bedeutung ist; die
Reaktion ist sehr viel schärfer durch die Sauerstoffkonzentration als durch Äthylen begrenzt, wobei das
Äthylen immer in einem wesentlichen Überschuß über die stöchiometrische Menge vorhanden ist
Eine gewisse günstige Wirkung auf die Explosionsgrenze wird mit jedem inerten Gas zur Verdünnung der
reaktionsfähigen Beschickungsmischung erzielt So haben beispielsweise Stickstoff und Kohlenstoffdioxid
einen günstigen Effekt Der Einfluß von niederen
Alkanen ist überraschend stark, jedoch sind Alkane, die
frei von primären und sekundären Wasserstoffatomen
sind, in diesem System besonders geeignet, da sie chemisch inerter sind als andere Alkane. Methan, Äthan
und Neopentan sind besonders geeignet, wobei Methan, Äthan oder eine Mischung von Methan und Äthan aus
praktischen Gründein besonders empfohlen werden, da diese Verbindungen leicht zugänglich sind und wenig
kosten. Auf molarer Basis verglichen ist Äthan etwas effektiver als Methan, aber Methan hat wegen seines
niedrigeren Molekulargewichts einzigartige Vorteile in vielen kommerziellen Anlagen. Typischerweise enthält
das sehr große Kreislauf- bzw. Rückführsystem, welches zwischen dem Produktengewinnungssystem und der
Keaktionszone angeordnet ist, große Kreiselverdichter.
Ein Kreislaufgas, das einen gegebenen Volumenanteil Methan enthält, hat ein niedrigeres durchschnittliches
Molekulargewicht als ein Gas der gleichen Zusammensetzung, außer wenn das Methan durch Äthan oder
durch ein Alkan mit höherem Molekulargewicht ersetzt wird. Dies bedeutet, daß ein zur Kreislaufführung
bestimmtes Gas, da.s Methan als Verdünnungsmittel
enthält, weniger Kraft in dem Kreiselverdichter-System benötigt als eines, das Äthan oder höhere Alkane
enthält. Die Einsparung von Betriebskosten bei Verwendung von Methan ist bedeutend, da die
Gasrückführung in diesen Systemen ein großes Ausmaß hat.
Der günstige Effekt der Alkanverdünnung wird in gewissem Grade schon bei sehr niedrigen Verdünnungsverhältnissen erhalten. Deutliche praktische Vorteile
werden jedoch dann erhalten, wenn das Alkan vor der Einführung der Gasrnischung in die Reaktionszone mit
dem reaktionsfähigen Gas gemischt wird, und zwar in solchen Mengen, daß die entstehende verdünnte
Mischung von etwa 0,1 bis etwa 0,8 Mol des Alkan-Verdünnungsrnittels pro Mol des vorhandenen
Äthylens enthält. Die genannte obere Grenze ist nur insofern von Bedeutung, als Verdünnungsverhältnisse
oberhalb dieser Grenze die Raunn-Zeit-Ausbeute ungünstig beeinflussen können, obwohl der Effekt der
Alkanverdünnung, nämlich die Anhebung der Explosionsgrenze, noch existiert
Im Hinblick auf die Zusammensetzung der verdünnten reaktionsfähigen Gase, die das Alkan-Verdünnungsmittel
enthalten und in die Reaktionsxone eingeführt werden sollen, versteht es sich, daß jede beliebige
Mischung von Äthylen mit inerten Gasen (mit oder ohne Essigsäure) durch die Zugabe eines der Alkan-Verdünnungsmittel
bezüglich der maximal zulässigen sicheren Sauerstoffkonzentration verbessert wird. Bevorzugt
jedoch enthalten die Gasmischungen für die Beschikkung einschließlich der normalerweise anwesenden
Kreislaufkomponenten bei Verfahren zur Umsetzung von Äthylen, Essigsäure und molekularem Sauerstoff in
der Dampfphase in Gegenwart eines festen Katalysators, der Palladium enthält, bezogen auf das Volumen,
etwa 40 bis 60% Äthylen, 5 bis 30% eines Alkan-Verdünnungsmittels
(vorzugsweise Methan), 7 bis 14% Essigsäure und wenigstens etwa 5%, und vorzugsweise
etwa 6 bis 10%, molekularen Sauerstoff, Rest inerte Gase, davon (vorwiegend) Kohlenstoffdioxid, Stickstoff,
Argon und Wasserdampf. Eine vergleichbare Gasmischung, die kein Aflctn-Verdünnungsmittel enthält und
bei den bekannten Verfahren verwendet wird, enthält etwa 50 bis 70% Äthylen und nicht mehr als etwa 8%
molekularen Sauerstoff.
Hinsichtlich der zahlreichen einzelnen Komponenten
der oben beschriebenen Mischung sou erwähnt werden,
daß Argon einen nachteiligen Effekt auf die Explosions*
fähigkeit hat. Mit anderen Worten, es setzt die als sicher zulässige Sauerstoffkonzentration herab. Obwohl es in
der praktischen Durchführung nicht einfach verwirklicht werden kann, würde also die völlige Entfernung
von Argon dit günstige Wirkung haben, daß der Sicherheitsgehalt an Sauerstoff noch über die oben
angegebenen Werte erhöht werden könnte. Die oben angegebene obere Grenze von Sauerstoff liegt aus
Sich;>'he:itsgründen etwas unterhalb der absoluten
oberen Explosionsgrenze. Insbesondere empfiehlt es sich, bei einer Gasmischung der obigen Zusammensetzung
aulf keinen Fall einen Sauerstoffgehalt von mehr als etwa 10 Volumenprozent zuzulassen, wenn die
Reaktionszone bei Temperaturen von zwischen etwa 150 und 1900C und bei einem Druck von zwischen etwa \=>
7 und 12 bar betrieben wird.
In eini;r kontinuierlich arbeitenden Betriebsanlage, in
w?ich?r ?'PP gasförmige Mischung, dip Äthylen
Essigsäure, molekularen Sauerstoff und im Kreislauf zurückgeführte inerte Gase, einschließlich Kohlenstoffdioxid,
Stickstoff und Sauerstoff enthält, in eine Gasmischung umgesetzt wird, die Vinylacetat enthält,
indem man sie durch eine Reaktionszone leitet, in der ein festes Katalysatorbett angeordnet ist, das Palladium,
Gold und ein Alkalimetallsalz der Essigsäure auf einem anorganischen inerten Trägermaterial enthält, wobei
man den Sauerstoffgehalt der Mischung der reaktionsfähigen Beschickungsgase auf etwa 8 Volumenprozent jo
einstellt, wird mit der Zufuhr von MeIb0I zum
Gasgemisch begonnen und gleichzeitig die Zufuhrgeschwindigkeit
des Sauerstoffs erhöht, und zwar in einer solchen Menge, daß das mit Methan verdünnte Gas,
einschließlich der erhöhten Sauerstoffmenge, bezogen auf das Volumen, etwa 44% Äthylen, 10% Methan, 12%
Essigsäure, 8% molekularen Sauerstoff und 26% Kohlenstoffdioxid, Stickstoff, Argon und Wasserdampf
enthält. Der Druck in der Reaktionszone wurde bei etwa 10 bar gehalten, und die Temperatur der
Reaktionszone betrug etwa 170° C.
Vor der Einstellung der Gaskonzentration durch Zufuhr von Methan und Erhöhung der Sauerstoffbeschickung
hatte die reaktionsfähige Gasmischung etwa 54% Äthylen, 1% Methan, 12% Essigsäure, 7%
molekularen Sauerstoff und 26% Kohlenstoffdioxid, Argon, Stickstoff und Wasserdampf enthalten, und die
Reaktionszone war mit einem Druck von etwa 10 bar und bei einer Temperatur von etwa 170° C betrieben
worden.
Vor Zugabe des Methan-Verdünnungsmittels in die reaktionsfähige Beschickungsgasmischung und vor
Erhöhung des Sauerstoffgehaltes war der Reaktor bei seiner maximal aufrecht zu erhaltenden Raum-Zeit-Ausbeute
betrieben worden. Versuche, die Raum-Zeit-Ausbeute durch Erhöhung der Sauerstoffmenge zu
erhöhen, wären nicht durchführbar gewesen wegen der Gefahr, die Explosionsgrenze des Systems zn erreichen.
Versuche, den Umwandlungsgrad durch Anneben der Temperatur der Reaktionszone zu erhöhen, wären nicht
durchführbar gewesen, weil man wußte, daß dadurch die Kohlenstoffdioxidbildung erhöht Vmylacetatbildung
verrückt wird.
Nachdem dem Beschickungsgas Methan zugesetzt und sein Sauerstoffgehalt erhöht worden war, war die
Ausbeute an Vinylacetat pro Zeiteinheit und Volumeneinheit des Katalysatorbettes um etwa 15% höher als
die Raum-Zeit-Ausbeute, die vor der Methanverdünnung und der Erhöhung der Sauerstoffkonzentration
erzielt wurde. Der Gesamtdurchsatz durch den Reaktor war nach der Methan-Verdünnung im wesentlichen der
gleiche geblieben, während der Äthylen-Durchsatz nach der Methan-Verdünnung tatsächlich niedriger war,
obwohl die Raum-Zeit-Ausbeute an Vinylacetat erhöht war. Die Umwandlung von Äthylen je Durchgang
wurde von 10% vor Zusatz des Methans und Erhöhung des Sauerstoffgehaltes auf 12% je Durchgang nach der
Änderung der Zusammensetzung erhöht. Die Selektivität der Umwandlung von Äthylen in Kohlenstoffdioxid
war im wesentlichen die gleiche vor und nach der Methan-Verdünnung, d. h. etwa 1% des in den Reaktor
pinupuphpnpn Athvlpns wurde in Kohlenstoffdioxid
umgewandelt.
In einem Vinylacetat-Reaktionssystem, das dem in Beispiel 1 beschriebenen entspricht, wird ohne Methan-Verdünnung
gearbeitet. Der Sauerstoffgehalt der in die Reaktionszone eingeführten reaktionsfähigen Gasmischung
beträgt etwa 7 Volumenprozent. Die aufgrund der Alterung des Katalysators einsetzende Katalysator-Deaktivierung
führte zu einem Abfall der Raum-Zeit-Ausbeute des Vinylacetats von etwa 15%. Da der
Katalysator zunehmend stärker deaktiviert wird, wurde es notwendig, die Reaktordurchsatzrate herabzusetzen,
um eine unzureichende Reaktion und damit die Anreicherung von Sauerstoff im Kreislaufsystem bis auf
gefährliche Werte zu vermeiden.
Die Zusammensetzung der Beschickungsgasmischung wird kontinuierlich so gehalten, daß sie im
wesentlichen mit der im Beispiel 1 beschriebenen (vor der Methan-Verdünnung) identisch war. während der
Reaktordurchsatz laufend erniedrigt wurde, um eine Anreicherung der Sauerstoffkonzentration, wie sie
gerade beschrieben wurde, zu verhindern.
Der Äthylengehalt der reaktionsfähigen Mischung der Beschickungsgase wurde dann von 54 Volumenprozent
auf 44 Volumenprozent herabgesetzt, während das entfernte Äthylen durch Me'han ersetzt wurde.
Gleichzeitig wurde die Geschwin ligkeit der Sauerstoffzufuhr so erhöht, daß die Sauerstoffkonzentration,
bezogen auf das Volumen, von 7% vor der Änderung der Zusammensetzung auf 8% nach der Änderung
erhöht wurde. Bei im wesentlichen gleicher Gesamtmenge des Durchsatzes der Reaktionsteilnehmer durch
den Reaktor vor und nach der Methan-Verdünnung und bei im wesentlichen unveränderter Selektivität der
Umwandlung von Äthylen in Kohlenstoffdioxid je Durchsatz ist die Produktion von Vinylacetat im
Reaktor nach der Methan-Verdünnung pro Zeiteinheit etwa 15% höher als vorher. Der Reaktordruck wurde
unverändert bei etwa 10 bar gehalten und die Reaktortemperatur bei etwa 170° C vor und nach der
Methan-Verdünnung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung von molekularem Sauerstoff,
Essigsäure und Äthylen in der Dampfphase in Gegenwart eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des
periodischen Systems auf einem Träger als Katalysator, wobei die Gasmischung eine solche Zusammensetzung hat, daß sie jenseits der brennstoffreichen
Seite des Explosionsbereiches von Mischungen von Sauerstoff mit dem Rest der reaktionsfähigen
Gasbeschickung liegt, und wobei der Umwandlungsgrad der Reaktionsteilnehmer innerhalb der Reaktionsgrenze dadurch begrenzt wird, daß die Sauerstoffkonzentration unterhalb des Explosionsberei- is
ches gehalten werden muß, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart
eines Verdünnungsgases, welches vorwiegend wenigstens ein niederes Alkan enthält, durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als niederes Alkan ein solches
verwendet, das frei von sekundären und tertiären Wasserstoffatemen ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungsgas ein solches
verwendet, das im wesentlichen Methan und/oder Äthan enthält
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verdünnungsgas der reaktionsfähigen Gasmischung in einer solchen Menge
zufügt, daß die erhaltene verdünnte Mischung, die in die Reaktionszone eingeführt wird, 0,1 bis 0,8 Mol
des Alkanverdünnungsmittels je Mol Äthylen enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils ein MoI
Äthylen durch ein Mol Verdünnungsgas ersetzt
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