DE1160857B - Verfahren zur Gewinnung von alkylaromatischen Dihydroperoxyden aus waessrigen Alkaliloesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von alkylaromatischen Dihydroperoxyden aus waessrigen Alkaliloesungen

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DE1160857B
DE1160857B DE1961P0026609 DEP0026609A DE1160857B DE 1160857 B DE1160857 B DE 1160857B DE 1961P0026609 DE1961P0026609 DE 1961P0026609 DE P0026609 A DEP0026609 A DE P0026609A DE 1160857 B DE1160857 B DE 1160857B
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dihydroperoxides
dihydroperoxide
aqueous alkali
alkali
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DE1961P0026609
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Dr Meinloh Hanke
Dr Bruno Hauschulz
Dr Heinrich Sodomann
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Ineos Phenol GmbH
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Phenolchemie GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds
    • C07C407/003Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von alkylaromatischen Dihydroperoxyden aus wäßrigen Alkalilösungen Zusatz zum Patent 1134 375 Bei der Oxydation von Dialkylbenzolen, insbesondere Diisopropylbenzolen, mit Sauerstoff oder Luft entstehen in der Hauptsache Monohydroperoxyde und Dihydroperoxyde. Außer diesen Stoffen entstehen Nebenprodukte, die Keto- oder Hydroxygruppen enthalten können. Ferner entstehen geringere Anteile organischer Carbonsäuren. Für die Herstellung von Dihydroxybenzolen ist es wesentlich, aus diesen Oxydationsgemischen die Dihydroperoxyde in möglichst reiner Form zu gewinnen.
  • Es ist bekannt, mittels 1- bis 120/oiger Alkalilauge die Dihydroperoxyde aus dem Oxydationsgemisch zu extrahieren. Bei dieser Extraktion werden auch gewisse Anteile an Monohydroperoxyden und Nebenprodukte mit gelöst. Zur Entfernung dieser Nebenprodukte wird die wäßrige alkalische Lösung mit organischen Lösungsmitteln, z. B. mit Diisopropylbenzolen, extrahiert, wobei man auch höhere Temperaturen in Anwendung bringt, die jedoch unterhalb des Siedepunktes des angewandten Lösungsmittels liegen sollen.
  • In der alkalischen wäßrigen Lösung verbleiben danach in der Hauptsache die reinen Diisopropylbenzoldihydroperoxyde. Es wurde vorgeschlagen, die reinen Diisopropylbenzoldihydroperoxyde so zu gewinnen, daß man die wäßrige alkalische Lösung so lange mit Kohlendioxyd behandelt, bis die Lösung einen pErWert von etwa 9 bis 10 aufweist. Hierbei fällt die Hauptmenge gelösten Dihydroperoxyds aus.
  • Man kann auch so verfahren, daß man die die Diisopropylbenzoldihydroperoxyde enthaltende wäßrige Alkalilösung mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert.
  • Hierbei muß man jedoch nach der USA.-Patentschrift 2 856 432 die etwa 10- bis 12fache Menge an Lösungsmittel zur Extraktion der wäßrigen Alkalilösung verwenden, um den Hauptanteil an Diisopropylbenzoldihydroperoxyden zu gewinnen.
  • Es ist augenscheinlich, daß bei dieser Arbeitsweise für die Entfernung bzw. für die Abtrennung der großen Lösungsmittelmengen vom gewünschten Diisopropylbenzoldihydroperoxyd ein außerordentlicher Energiebedarf notwendig ist und ein großer Aufwand für die apparative Einrichtung betrieben werden muß.
  • Dieser große Bedarf an Lösungsmitteln zur Extraktion ist, wie festgestellt wurde, dadurch bedingt, daß diese Extraktionen bei Raumtemperatur betrieben werden.
  • Es ist zwar schon beschrieben worden, bei der Entfernung der in der wäßrigen Alkalilösung angereicherten Nebenprodukte mittels organischen Lösungsmitteln Temperaturen anzuwenden, die bis zu etwa 800 C reichen. Weiter wurde auch schon beschrieben, bei der anschließenden Behandlung der Alkalilösung mit organischen Lösungsmitteln zur Extraktion der Dihydroperoxyde im gleichen Temperaturbereich zu arbeiten. In technischem Maße sind solche Verfahren jedoch bisher noch nicht zur Ausführung gekommen. Ausdrücklich wird z. B. in der USA.-Patentschrift 2 856 432 bemerkt, daß bevorzugt bei Temperaturen von unter 30"C, praktisch also Raumtemperatur, zu arbeiten ist. Offensichtlich ging man hierbei von der Erwägung aus, daß die Anwendung erhöhter Temperaturen zu unerwünschten Zersetzungen des Dihydroperoxyds führt, weshalb es unterlassen wurde, Versuche dieser Art anzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß sich die Dihydroperoxyde der Dialkylbenzole aus wäßrigen Alkalilösungen wesentlich vorteilhafter bei erhöhter Temperatur und mit wesentlichen Lösungsmitteleinsparungen extrahieren lassen.
  • Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Extraktion von Dihydroperoxyden, wie sie bei der Oxydation von Dialkylaromaten der allgemeinen Formel anfallen, in der Ar einen aromatischen Rest und R einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet, aus wäßrigen Alkalilösungen durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln. Das Verfahren besteht darin, daß die das Dihydroperoxyd enthaltende Lauge nach in an sich bekannter Weise erfolgter Extraktion mit organischen Lösungsmitteln zur Beseitigung der Nebenprodukte nunmehr zur Gewinnung des Dihydroperoxyds aus der gereinigten alkalischen Dihydroperoxydlösung mit einem organischen Lösungsmittel im Gewichtsverhältnis von größer als 1:1 bis 5 :1 Lösungsmittel zu Lauge extrahiert wird, wobei eine Extraktionstemperatur von vorzugsweise zwischen etwa 75 und 85 C eingehalten wird.
  • Das Verfahren führt demnach zu dem überraschenden technischen Fortschritt, daß die Menge an notwendigem Lösungsmittel sehr stark dadurch herabgesetzt werden kann, daß vor der Extraktion die das Diisopropylbenzoldihydroperoxyd enthaltende wäßrige Lauge und/oder das zur Extraktion verwendete Lösungsmittel auf höhere Temperaturen gebracht werden. Es hat sich herausgestellt, daß man vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 75 und 85"C arbeitet. Hierbei ergab sich, daß man bei einem Verhältnis von z. B. wäßriger Natronlauge zum in Anwendung kommenden Lösungsmittel im angegebenen Bereich ohne weiteres einen Extraktionsgrad erhält. der es gestattet, 75 bis etwa 950in des vorhandenen Dihydroperoxyds in einem Arbeitsgang zu extrahieren. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, in wirtschaftlicher Weise eine Entfernung bzw. Abtrennung des Dihydroperoxyds zu erreichen.
  • Es ist bekannt, daß Dihydroperoxyde der genannten Art bei hohen Temperaturen gewisse Zersetzungen erleiden können. Auch in dem beschriebenen Fall tritt ein geringer Verlust an Dihydroperoxyden ein, der aber, verglichen mit dem gewonnenen Nutzen, in einem geringen Verhältnis steht und im allgemeinen zwischen 0,5 und l()/o der vorhandenen Dihydroperoxydmenge liegt. Bei der Ermittlung des Verfahrens konnte festgestellt werden, daß bei einer Temperatur von 20 C die 10- bis 12fach Menge an Lösungsmittel erforderlich ist, um 70 bis 900/0 des in der wäßrigen alkalischen Lösung vorhandenen Dihydroperoxyds zu extrahieren. Mit steigender Temperatur wurde jedoch überraschenderweise, um den gleichen Extraktionsgrad zu erreichen, der Anteil an Lösungsmitteln geringer. Man kann ohne weiteres mit Lösungsmittelverhältnissen von größer als 1:1 bis 5 :1 arbeiten, wobei der gleiche Extraktionsgrad erzielt wird, sofern man die Temperaturen der wäßrigen alkalischen Dihydroperoxydlösung undloder bzw. des Lösungsmittels entsprechend erhöht. Die geringen Anteile an Dihydroperoxyden, die in der wäßrigen alkalischen Lösung verbleiben, brauchen nicht extrahiert zu werden; sie können vorteilhaft zusammen mit der wäßrigen alkalischen Lösung in die mit Alkalilauge erfolgende Extraktion des rohen Oxydationsproduktes zurückgeführt werden. Es entsteht hierdurch ein gewisser Kreislauf an Dihydroperoxyden, der nicht störend wirkt. Vorteilhaft bei dieser Arbeitsweise ist der Umstand, daß praktisch keine Laugeverluste eintreten, da ein ständiger Kreislauf zwischen den beiden Extraktionsstufen besteht.
  • Betriebsmäßig kann man das Gesamtverfahren unter anderem so durchführen, daß man das im Oxydationsgefäß anfallende rohe Oxydationsprodukt in einer Extraktionskolonne in an sich bekannter Weise mit 1- bis 12°/"iger Natronlauge behandelt.
  • Die sich abtrennende organische Schicht wird in das Oxydationsgefäß zurückgeführt wogegen die mit Dihydroperoxyden und Verunreinigungen beladene wäßrige alkalische Schicht zunächst zur Entfernung der Hauptmenge der Verunreinigungen und Nebenprodukte in an sich bekannter Weise mit einem organischen Extraktionsmittel extrahiert wird.
  • Im allgemeinen arbeitet man bei Zimmertemperatur, z. B. dann. wenn man ein Keton. wie Methylisobutylketon, anwendet. Erhöhte Temperaturen bis zu etwa 85 ~ C können dann angewendet werden. wenn für die Verunreinigungen selektiv wirkende Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, eingesetzt werden.
  • Die verbleibende alkalihaltige Dihydroperoxydlösung wird nun gemäß der Erfindung auf eine Temperatur von bevorzugt 75 bis 85 C erhitzt. um eine wirkungsvolle Extraktion des Dihydroperoxyds durchführen zu können. Für diese letzte Extraktionsstufe sind nur verhältnismäßig geringe Anteile an organischen Lösungsmitteln erforderlich. wenn die Extraktion bei den angegebenen hohen Temperaturen durchgeführt wird. Der organische Extrakt dieser Extraktion wird zur Weiterverarbeitung destilliert. Das abdestillierte Extraktionsmittel läuft zur Wiederverwendung in diese letzte Extraktionsstufe zurück. Die verbleibende wäßrige alkalische Dihydroperoxydlösung enthält noch geringe Mengen Dihydroperoxyd. die mit frischer Alkalilauge der Alkaliextraktion des rohen Oxydationsproduktes zugeführt werden. Hierdurch wird erreicht, daß bei einem möglichst geringen Einsatz von organischem Extraktionsmittel und einem minimalen Verlust an Hydroperoxyden die Extraktion an Dihydroperoxyden mit einem guten technischen Nutzeffekt gelingt. An das organische Lösungsmittel ist vor allem die Forderung zu richten, daß es möglichst wenig wasserlöslich ist. Anwendbar sind z. B. die auch bei den bekannten Verfahren zur Anwendung kommenden Lösungsmittel. insbesondere Ketone, wie Methyläthylketon, Methylpropylketon, Methylisopropylketon, Methylisobutylketon; daneben auch Ather, wie Diäthyläther, Diisopropyläther; chlorierte Kohlenwasserstoffe. wie Tetrachlorkohlenstoff; höhere Alkohole usw.
  • Nach der USA.-Patentschrift 2 856 432 erfolgt die Extraktion des Dihydroperoxyds bei Raumtemperatur. Bei dieser Arbeitsweise ist, wie beschrieben, die 10- bis 12fache Menge an organischem Extraktionsmittel erforderlich. Der technische Aufwand zur Gewinnung des reinen Dihydroperoxyds ist dementsprechend außerordentlich groß. Demgegenüber wird nach vorliegendem Verfahren die Extraktion bei hohen Temperaturen durchgeführt, wobei vorzugsweise bei 75 bis 850 C gearbeitet wird.
  • Hieraus ergibt sich der große technische Fortschritt, daß bei Verhältnissen von organischem Lösungsmittel zu Alkaliextrakt von etwas größer als 1 :1 mit sehr gutem Nutzeffekt gearbeitet werden kann.
  • Das Arbeiten bei erhöhter Temperatur hat in der USA.-Patentschrift 2 856 432 keine Berücksichtigung gefunden, da an sich bekannt ist, daß Dihydroperoxyde der beschriebenen Art bei erhöhter Temperatur Zersetzungen erleiden können. Nachgewiesenermaßen treten aber nur sehr geringe Verluste ein, die, verglichen mit dem gewonnenen Nutzen, unbeträchtlich sind.
  • Vergleichsbeispiel a) 100 g einer wäßrigen Lösung, enthaltend 5 g NaOH und 10 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd, werden mit 100 g Methylisobutylketon bei 25"C extrahiert. Nach der Extraktion enthält die organische Schicht 4,2 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd, entsprechend 400/0 des Einsatzes. Die Extraktion wird noch zehnmal unter den jeweils gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei stets frisches Methylisobutylketon eingesetzt wird. Die alkalische Lösung enthält dann noch 0,5 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd. Es sind also 950/o des eingesetzten m - Diisopropylbenzoldihydroperoxyds in die organische Schicht übergegangen. Die insgesamt 1100g zur Extraktion eingesetzten Methylisobutylketone enthalten 9,5 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd, entsprechend einer Konzentration von 0.9°/o. b) In diesem Beispiel werden die gleichen Versuche, wie im Beispiel a) beschrieben, durchgeführt, jedoch wird die Extraktionstemperatur auf 500 C erhöht.
  • Bereits nach insgesamt fünf Extraktionsstufen beträgt die Endkonzentration 0,5 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd in der alkalischen wäßrigen Lösung.
  • Der organische Extrakt besitzt bei diesem Versuch eine Konzentration von 1,9 0/o Dihydroperoxyd. c) Dieser Versuch wird gleichsfalls wie der Versuch a) durchgeführt; die Arbeitstemperatur wird aber auf 75"C erhöht. Nach zweimaliger Extraktion mit Methylisobutylketon wird wiederum in der wäßrig-alkalischen Lösung eine Konzentration von 0,5 g m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd erhalten. Bei diesem Versuch beträgt die Konzentration im organischen Extrakt 4,80/o.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung von alkylaromatischen Dihydroperoxyden aus wäßrigen Alkalilösungen, wie sie nach Autoxydation von Dialkylaromaten der allgemeinen Formel in der Ar einen aromatischen Rest und R einen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet, anschließender Extraktion des rohen Oxydationsprodukts mit verdünnter wäßriger Alkalilauge und darauffolgender Extraktion der erhaltenen Alkali-dihydroperoxydlösungen mit organischen Lösungsmitteln anfallen, durch Extraktion mit der gleichen oder einer geringeren Gewichtsmenge eines bekannten, hierfür geeigneten Lösungsmittels vorzugsweise bei 75 bis 85"C nach Patent 1134375, d a d u r c h gek e n n -z e i c h n e t, daß man an Stelle des obengenannten Lösungsmittelverhältnisses ein Gewichtsverhältnis des organischen Lösungsmittels zum Alkaliextrakt von größer als 1 l bis einschließlich 5 :1 anwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 856 432.
DE1961P0026609 1961-02-18 1961-02-18 Verfahren zur Gewinnung von alkylaromatischen Dihydroperoxyden aus waessrigen Alkaliloesungen Pending DE1160857B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5738579B2 (de) * 1974-09-03 1982-08-16

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2856432A (en) * 1953-09-04 1958-10-14 Hercules Powder Co Ltd Aromatic dihydroperoxide production

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