DE2345355C2 - Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer KohlenwasserstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylaromatischer Kohlenwasserstoffe
während des Verfahrens zum Abtrennen dieser Dihydroperoxide von dialkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
durch Extraktion aus einer wäßrig-alkalischen Lösung, welche diese Dihydroperoxide
enthält.
Wenn dialkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe mit Hilfe des üblichen Verfahrens mit
Sauerstoff oder Luft oxydiert werden, werden gleichzeitig Monohydroperoxide (nachstehend als MHPO
bezeichnet), Dihydroperoxide (nachstehend als DHPO bezeichnet) und verschiedene andere Arten von
Hydroperoxiden (nachstehend als HPO bezeichnet) von dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
gebildet.
Es ist erforderlich, aus der resultierenden Lösung des
Oxydationsprodukts, welche diese Hydroperoxide enthält, MHPO und DHPO in wirksamer Weise abzutrennen
oder zu gewinnen. So wird beispielsweise das zurückgewonnene MHPO in die Oxydationsreaktion
zurückgeführt, um es in DHPO überzuführen. Das gewonnene DHPO wird einer Spaltungsreaktion mit
einem Säurekatalysator, beispielsweise Schwefelsäure, unterworfen, um die entsprechenden zweiwertigen
Phenole zu erhalten.
Um die nachfolgende Spaltungsreaktion glatt in guter Ausbeute durchzuführen, ist es wesentliche Voraussetzung,
die Dihydroperoxide in wirksamer Weise von diesen Hydroperoxiden (HPO) abzutrennen.
Aus der GB-F1S 7 27 498 ist es bekannt, MHPO und
DHPO aus der Oxydationsproduktlösung abzutrennen, welche Hydroperoxide, d.h. MHPO, DHPO und HPO,
enthält, indem diese Lösung mit einer wäßrigen 4- bis 15gew.-%igen Alkalilösung behandelt wird. Dieses
bekannte Verfahren zeigt einerseits gute Selektivität im Vergleich mit anderen Trennverfahren, hat jedoch
andererseits die folgenden beiden Nachteile: erstens ist die Stabilität von MHPO in einer wäßrig-alkalischen
Lösung schlecht, und zweitens kann DHPO nicht als solches extrahiert werden (ausgelegte japanische
Patentanmeldung 521/56).
Das dem ersten Nachteil zugrundeliegende Problem kann gelöst werden, indem die Lösung bei niederer
Temperatur behandelt wird. Der Verlust an MHPO kann dadurch auf ein Minimum innerhalb eines im
wesentlichen tolerierbaren Bereiches unterdrückt werden, ohne daß eine starke Verminderung der Selektivi-
tat erreicht wird. Das erste Problem stellt daher keinen
so schwerwiegenden Nachteil dar.
Im Hinblick auf die zweite Schwierigkeit ist ein Verfahren zur Extraktion von DHPO aus einer
wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, mit einem organischen Lösungsmittel bekannt, bei welchem
DHPO als solches verwendet wird (DE-PS 11 34 375). Das Problem scheint dadurch gelöst zu sein. Die
prozentuale Erhaltung von DHPO in der wäßrig-alkalischen Lösung verbleibt jedoch in diesem Fall ein
schwerwiegendes Problem, und dieser Nachteil wurde deshalb nicht völlig überwunden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Behandlung in wäßrig-alkalischer Lösung vorteilhaft ist, weil
diese Behandlung eine ausgesprochene Selektivität zeigt, die unvergleichlich besser als bei anderen
Verfahren ist. Es wurden daher Untersuchungen durchgeführt, um die Nachteile der Behandlung in
wäßrig-alkaüscher Lösung zu überwinden, so daß die Überlegenheit des Verfahrens der Behandlung in
wäßrig-alkalischer Lösung vollständig ausgenutzt werden kann.
Dabei wurde festgestellt, daß diese Nachteile bisher noch nicht völlig überwunden worden sind, obwohl
bisher zahlreiche Versuche unternommen wurden und Untersuchungen durchgeführt wurden, um diese Nachteile
zu beseitigen. So stellt insbesondere der geringe prozentuale Anteil der Erhaltung von DHPO in der
wäßrig-alkalischen Lösung einen schwerwiegenden Nachteil dar, und es kann festgestellt werden, daß die
Wirksamkeit der Behandlung in wäßrig-alkalischer Lösung tinzig von der Verbesserung dieses niederen
prozentualen Anteils der Retention abhängt. Der prozentuale verbleibende Anteil, nachstehend auch als
prozentuale Retention bezeichnet, ist das Verhältnis der Menge einer spezifischen Substanz in der Lösung nach
der Behandlung zu der vor der Behandlung vorliegenden Menge, das beispielsweise durch die Formel B/A
ausgedrückt wird, wenn die Menge A der spezifischen Substanz in der Lösung vor der Behandlung durch die
Behandlung in die Menge B übergeht.
Mit Hilfe der üblichen Behandlung in wäßrig-alkaüscher Lösung ist es demnach unmöglich, Dihydroperoxide
so abzutrennen, daß sie als solche erhalten werden. Das bedeutet, daß ferner ein komplizierter Verfahrensschritt
erforderlich ist, um die resultierenden DHPO mit Hilfe von Säure oder durch Extraktion durch spezifische
organische Lösungsmittel, beispielsweise Melhyläthylketon, Methylisobutylketon etc. freizusetzen. In dem
letzteren Fall ist es jedoch schwierig. DHPO durch
bo Extraktion in eine organische Schicht überzuführen,
weil DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung eine salzartige Form annimmt und daher eine Extraktionsbehandlung
bei beträchtlich hoher Temperatur erforderlich ist. um DHPO als solches zu erhalten. So wird beispielsweise
br) die Fxlraktionsbehandlung in dieser genannten deutschen
Patentschrift bei 75"C durchgeführt. Die Stabilität von DHPO ist jedoch in wäßrig-alkalischer Lösung
ziemlich schlecht und wird besonders durch eine
Erhöhung der Temperatur sehr ungünstig beeinflußt
Erfindungsgemäß wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, wie die auf diesen
besiätigten Tatsachen basierenden DHPO-Verluste vermieden werden könnten. Dabei wurde :rfindungsgemäß
festgestellt, daß die Zugabe einer Verbindung mit basischem Stickstoff zu der wäßrig-alkalischen Lösung,
die DHPO enthält, eine bemerkenswerte Wirkung auf die prozentuale DHPO-Erhaltung auch bei hoher
Temperatur hat, ohne daß die Extraktionswirksarrkeit beeinflußt t«ird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden von dialkylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen der Formel
R1-Ar-R2
in der Ri und R2 Alkylgruppen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Ar eine aromatische Gruppe wie Phenylen bedeuten, während des Verfahrens zum Abtrennen der
Dihydroperoxide aus einer wäßrig-alkalischen Lösung, welche diese Dihydroperoxide enthält, durch Extraktion.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung eine Verbindung mit basischem
Stickstoff zusetzt. Auf diese Weise können die Dihydroperoxide in guter Ausbeute selbst bei hoher
Temperatur durch Extraktion aus der Lösung abgetrennt werden. Die der Lösung zugesetzte Verbindung
mit basischem Stickstoff kann vorteilhaft Ammoniak oder ein aromatisches Amin sein und wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-°/o zugesetzt (in dieser Beschreibung sollen alle Prozentangaben
Gew.-% bedeuten).
Zu erfindungsgemäß angegebenen, in Form ihrer Dihydroperoxide vorliegenden dialkylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen gehören beispielsweise Diisopropylbenzol, Di-sec.-butylbenzol und Diisobutylbenzol.
Speziell Diisopropylbenzol ist eine gut bekannte Verbindung zur Verwendung als Ausgangsmaterial
zur Herstellung von Resorcin und Hydrochinon.
Zu Beispielen für Verbindungen mit basischem Stickstoff, die erfindungsgemäß eingesetzt werden,
gehören Ammoniak, Anilin, Toluidin, Dipheny'amin, N-Methylanilin, Ν,Ν-Dimethylanilin, Benzylamin,
a-Phenyläthylamin.Triäthylamin, Pyridin und Harnstoff.
Diese Verbindungen mit basischem Stickstoff sind alle für die Zwecke der Erfindung wirksam, jedoch
insbesondere Ammoniak und aromatische Amine sind für die Zwecke der Erfindung besonders gut geeignet.
Diese Verbindungen mit basischem Stickstoff sind wirksam, um die prozentuale Erhaltung (Retention bzw.
Lebensdauer) der Dihydroperoxide in der wäßrig-alkalischen Lösung zu erhöhen und haben keinerlei Einfluß
auf die Wirksamkeit der Extraktion von DHPO. Das bedeutet, daß die Zugabe einer Verbindung mit
basischem Stickstoff keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der Extraktion von DHPO hat, wenn DHPO mit einer
wäßrig-alkalischen Lösung aus der Oxydationsproduktlösung extrahiert und in eine wäßrig-aikalische Schicht
übergeführt wird, oder wenn DHPO aus der wäßrig-alkalischen
Lösung, die DHPO enthält, mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird. Die Zugabe
der Verbindung mit basischem Stickstoff hat jedoch hohe Wirkung zur Erhöhung der prozentualen DHPO-Erhaltung
der wäßrig-alkalischen Lösung, und es ist offensichtlich, daß der Zusatz einer Verbindung mit
basischem Stickstoff zu der Lösung infolgedessen eine sehr vorteilhafte Wirkung auf die Extraktion von DHPO
aus der Lösung ausübt.
Die Menge der Verbindung, die basischen Stickstoff enthält, hängt in gewisser Weise von der Art dieser
Verbindung ab. Es ist jedoch in fast allen Fällen wirksam, 0,01 bis 1 Gew.-°/o dieser Verbindung einer
wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zuzusetzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Zusammenhang zwischen der Erhaltungsdauer (h) und der prozentualen DHPO-Erhaltung
für den Fall, in welchem der Reaktionslösung keine Verbindung mit basischem Stickstoff zugesetzt
wird.
F i g. 2 zeigt für den Fall der Zugabe von Ammoniak zu der Reaktionslösung den Zusammenhang zwischen
der zugesetzten Ammoniakmenge (%) und der prozentualen Erhaltung von DHPO, wenn die Erhaltungsdauer
(Retentionszeit) 2 Stunden beträgt.
F i g. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der Erhaltungsdauer (h) und der prozentualen DHPO-Erhaltung
bzw. -Retention für den Fall, daß der Reaktionslösung Verbindungen mit basischem Stickstoff
zugesetzt werden.
Erfindungsgemäß wurden Versuche zur Bestimmung der prozentualen DHPO-Erhaltung in wäßrig-alkalisehen
Lösungen von Oxydationsprodukten durchgeführt, die H PO-Verbindungen von Diisopropylbenzol
enthielten, d. h. in wäßrig-alkalischen Lösungen, die speziell zum Abtrennen von DHPO vorbereitet worden
waren. Dabei wurden die in F i g. 1 gezeigten Ergebnisse
so erzielt.
Die prozentuale DHPO-Erhaltung bzw. -Retention wird nach folgender Formel berechnet:
Prozentuale DHPO-Erhaltung (%)
Anteil .m DHPO in der Oxydationsproduktlösung nach der Behandlung
Menge an DHPO in Oxydationsproduktlösung vor der Behandlung
Konkreter kann die vorstehende Formel auch folgendermaßen ausgedrückt werden:
Prozentuale DHPO-Erhaltung (%) = 100 - DHPO-Verlust (%)
= Extrakt-DHPO (%) + DHPO in wäßriger Schicht (%).
Dabei ist der DHPO-Verlust auf die Zersetzung, nicht jedoch die Behandlung, zurückzuführen.
Das heißt, Versuch (1) wurde durchgeführt, um die prozentuale DHPO-Erhaltung während verschiedener
Erhaltungszeiten zu bestimmen, wobei eine wäßrige 8%ige Lösung von Natriumhydroxid, die 12,3% DHPO
enthielt, unter Erhitzen bei 6O0C gehalten wurde (Kurve
A in F i g. 1). Versuch (2) wurde durchgeführt, um die prozentuale DHPO-Erhaltung während verschiedener
Erhaltungszeiten zu bestimmen, wobei erneut eine 8%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung, die 12,3%
DHPO enthielt, durch Zugabe von frischem DHPO und Natriumhydroxid zu der in Versuch (1) verwendeten
wäßrigen Natriumhydroxidlösung hergestellt wurde.
• Die Lösung wurde dann unter Erhitzen auf 6O0C
gehalten (Kurve B in Fig. 1). (Das zurückgeführte Natriumhydroxid wird nachstehend als Kreislauf-Natriumhydroxid
bezeichnet.)
In entsprechender Weise wurde Versuch (3) durchgeführt,
um die prozentuale DHPO-Erhaltung für eine bei 600C gehaltene wäßrige Lösung mit 12,3% DHPO und
4% Natriumhydroxid zu bestimmen (Kurve Cin F i g. 1), Versuch (4) wurde mit Hilfe einer bei 60° C gehaltenen
wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 4% Kreislauf-Natriumhydroxid enthielt (Kurve D in Fig. 1),
Versuch (5) wurde unter Verwendung einer bei 300C gehaltenen wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 8%
Natriumhydroxid enthielt (Kurve £ in Fig. 1) und Versuch (6) wurde mit Hilfe einer bei 3O0C gehaltenen
wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 8% Kreislauf-Natriumhydroxid enthielt, durchgeführt (Kurve F in
Fig. 1).
In den Versuchen (5) und (6), die als Kurven fund Fin
Fig. 1 gezeigt sind, war die prozentuale DHPO-Erhaltung bei niederer Temperatur hoch, wenn jedoch ein
Extraktionsvorgang bei dieser Temperatur (3O0C) durchgeführt wurde, war die erzielte Extraktionswirksamkeit
sehr niedrig. Das heißt, wenn die Extraktion und Abtrennung von DHPO im Hinblick auf eine Kombination
der prozentualen DHPO-Erhaltung und der Extraktionswirksamkeit untersucht werden, so ist die
Ausbeute an DHPO sehr niedrig, und eine Extraktion von DHPO im technischen Maßstab wird daher
unwirtschaftlich und kann nicht durchgeführt werden.
Ferner ist in den Versuchen (1) bis (4), die als Kurven A bis D in F i g. 1 gezeigt sind, die prozentuale
DHPO-Erhaltung niedrig, die Extraktionswirksamkeit von DHPO ist jedoch aufgrund der hohen Temperatur
(6O0C) hoch. Im Hinblick auf die Kombination der prozentualen DHPO-Erhaltung und der Extraktionswirksamkeit ist jedoch die Ausbeute auch in diesem Fall
niedrig.
Es ist eine gut bekannte Tatsache, daß die Extraktionswirksamkeit mit höherer Temperatur erhöht
wird und eine Erhöhung der prozentualen DHPO-Erhaltung bei hoher Temperatur ist daher ein
wichtiger Faktor bei der Abtrennung von DHPO. Andererseits wird die prozentuale DHPO-Erhaltung
durch Rückführen und Wiederverwenden von Natriumhydroxid vermindert, die Rückführung muß jedoch im
Hinblick auf die wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens vorgenommen werden, wenn die Extraktion
beispielsweise im industriellen Maßstab durchgeführt wird. Anders ausgedrückt, muß die Extraktion unter den
strengsten Bedingungen, speziell im Hinblick auf die prozentuale DHPO-Retention oder Erhaltung, vorgenommen
werden.
Aus diesen Gründen ist die prozentuale DHPO-Erhaltung sehr niedrig, wenn DHPO in im wesentlichen
wirksamer Form aus der Oxydationsproduktlösung von HPO-Verbindungen mit einer wäßrig-alkalischen Lösung
extrahiert wird.
F i g. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen der Menge der zugesetzten Stabilisatorverbindung und der prozentualen
DHPO-Erhaltung, wenn Ammoniak als Stabilisatorverbindung verwendet wird. Dieser Versuch wurde
unter den gleichen Bedingungen wie Versuch (1) vorgenommen, und die in F i g. 2 gezeigte prozentuale
DHPO-Erhaltung entspricht der zum Zeitpunkt 2 Stunden in Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Zusatz einer Verbindung mit basischem Stickstoff ist nicht nur wirksam zum
Stabilisieren der höchst instabilen Dihydroperoxide, sondern läßt sich auch im allgemeinen weitgehend auf
die Hydroperoxidverbindungen der gleichen Species anwenden, falls dies erforderlich ist.
Die Stabilisierung von DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung wird nachstehend anhand eines Kontrollversuchs beschrieben.
Die Stabilisierung von DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung wird nachstehend anhand eines Kontrollversuchs beschrieben.
Kontrollversuch
Unter den Bedingungen der vorstehend beschriebenen Versuche (1) bis (6) wurden 0,5% einer Verbindung
mit basischem Stickstoff den jeweiligen Lösungen zugesetzt, und die Veränderung der prozentualen
DHPO-Erhaltung mit der Zeit wurde gemäß der in F i g. 1 gezeigten Verfahrensweise beobachtet.
Dabei wurde Ammoniak als Verbändung mit basischem
Stickstoff der gleichen Lösung wie in Versuch (1) zugesetzt, und die Veränderung der prozentualen
DHPO-Erhaltung im Verlauf der Zeit wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Versuch (1) bestimmt. Die
erzielten Ergebnisse sind in AA in F i g. 3 gezeigt.
In gleicher Weise wurden Paratoluidin zu einer Lösung entsprechend Versuch (2) (das Ergebnis ist als
Kurve BB in F i g. 3 gezeigt), Anilin zu einer Lösung entsprechend Versuch (3) (das Ergebnis ist als Kurve CC
in F i g. 3 gezeigt), Diphenylamin zu einer Lösung gemäß Versuch (4) (das Ergebnis ist als Kurve DD in F i g. 3
gezeigt), Benzylamin zu einer Lösung entsprechend Versuch (5) (das Ergebnis ist als Kurve EE in F i g. 3
gezeigt) und Triäthylamin zu einer Lösung entsprechend Versuch (6) gegeben (das Ergebnis ist als Kurve
FFin F i g. 3 gezeigt).
Ein Vergleich der Veränderung der prozentualen DHPO-Erhaltung während gleicher Erhaltungszeit
zwischen den F i g. 1 und 3 zeigt, daß die Zugabe der Verbindung mit basischem Stickstoff die Stabilität von
DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung stark verbessert.
So betrug beispielsweise in Versuch (2), in welchem eine Verbindung mit basischem Stickstoff nicht
zugesetzt wurde — wie durch B in F i g. 1 gezeigt ist — die prozentuale DHPO-Erhaltung 27% bei einer
Erhaltungszeit von 6 Stunden. Wenn jedoch Paratoluidin zugesetzt wurde — wie durch BB in F i g. 3 gezeigt
ist —, wurde eine hohe prozentuale DHPO-Erhaltung von 96% bei gleicher Erhaitungszeit erzielt, selbst wenn
eine hohe Temperatur wie 600C eingehalten wurde.
Auch in anderen entsprechenden Fällen kann durch die Zugabe einer Verbindung mit basischem Stickstoff
die prozentuale DHPO-Erhaltung beträchtlich erhöht werden.
Die Erfindung kann in wirksamster Weise auch auf die Stabilisierung, Abtrennung und Reinigung von
Hydroperoxiden in Verfahren zur Herstellung von Resorcin und Hydrochinon aus Alkylbenzolen angewendet
werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels beschrieben. Die in diesem Beispiel angegebenen
Teile bedeuten Gewichtsteile.
Die Stabilisierung und Extraktion von DHPO wurden in dem vorliegenden Beispiel zu gleicher Zeit durchgeführt.
1,5 Teile Ammoniak wurden zu 300 Teilen einer wäßrigen 8%igen Natriumhydroxidlösung gegeben, die
123% DHPO enthielt, und die Lösung wurde bei 600C
während 90 Minuten der Extraktion mit 600 Teilen Methylisobutylketon in drei im Gegenstrom durchge-
führten Kontaktstufen unterworfen. Der gleiche Extraktionsvorgang wurde in einem weiteren Versuch unter
den gleichen Bedingungen vorgenommen, mit der Abänderung, daß lediglich die Extraktionsdauer auf 300
Minuten erhöht wurde.
Während einer Serie dieser Extraktionsvorgänge wurde DHPO in die folgenden drei Gruppen unterteilt.
1. DHPO, das in dem als Extraktionsmittel verwendeten
Methylisobutylketon enthalten war (Extrakt-DHPO).
2. In der ursprünglichen wäßrig-alkalischen Lösung verbliebenes DHPO (DHPO in wäßriger Schicht).
3. Zersetztes DHPO (DHPO-Verlust).
Die Anteile dieser drei Gruppen 1, 2 und 3 des in der ursprünglichen wäßrigen Natriumhydroxidlösung vorliegenden
DHPO sind in Tabelle 1 als Ergebnis des Verfahrens aufgeführt.
Vergleichsbeispiel
Unter den gleichen Bedingungen wie in dem ίο vorstehenden Beispiel wurde ein entsprechender
Extraktionsvorgang an der gleichen Lösung vorgenommen, ohne daß Ammoniak zugesetzt wurde. Diese
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Extraktionsdauer
Versuch
90 Min.
300 Min.
300 Min.
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Vergleichsbeispiel
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Vergleichsbeispiel
Extrakt- | DHPO in | DH PO- |
DHPO | wäßriger | Verlust |
(%) | Schicht | (%) |
90 | 9 | 1 |
88 | 5 | 7 |
89 | 7 | 4 |
53 | 4 | 43 |
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, kann DHPO in guter Ausbeute extrahiert und gewonnen werden, ohne daß
die Extraktionsdauer beeinflußt oder verändert wird, wenn Ammoniak zu der Lösung gegeben wird.
Das in wäßriger Schicht vorliegende DHPO wird als rückgeführte alkalische Komponente (Natriumhydroxid
enthaltende Komponente) der Rückextraktion unterworfen und stellt daher praktisch keinen Verlust dar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden von dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
der allgemeinen Formel
Ri-Ar-R2
in der Ri und R2 Alkylgruppen mit 3 bis 4
Kohlenstoffatomen und Ar eine aromatische Gruppe wie Phenylen bedeuten, während des Verfahrens
der Abtrennung dieser Dihydroperoxide aus einer wäßrig alkalischen Lösung von Hydroperoxiden,
welche diese Dihydroperoxide enthält, durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß
man den Dihydroperoxiden bzw. der Lösung vor der Extraktion eine Verbindung mit basischem Stickstoff
zusetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit basischem
Stickstoff Ammoniak zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,01 bis 1 Gew.-% der
Verbindung mit basischem Stickstoff, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zusetzt
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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