DE739615C

DE739615C - Selbsttaetige Verteil- und Regelvorrichtung fuer Druckmittelbremsen von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE739615C
Application number: DEF90352D
Authority: DE
Original assignee: Magneti Marelli SpA
Current assignee: Marelli Europe SpA
Priority date: 1937-01-18
Filing date: 1941-08-04
Publication date: 1943-09-30
Also published as: GB496340A; GB512365A; US2135007A; CH219351A; CH202404A; FR832212A; FR51910E; DE707873C; DE685647C; DE721108C; DE701693C; FR51522E

Description

Da,s Zusatzpatent 701 693 siebt eine selbsttätige Verteil- und Regelvorrichtung für die Druckmittelbremsen von Fahrzeugen vor, mit deren Hilfe die Verbindungen zwischen dem auf dem Schleppfahrzeug angeordneten Hauptbehälter für das Druckmittel und dom auf dem geschleppten Fahrzeug befindlichen Hilfsbehälter sowie zwischen diesem Hilfsbehälter und den Bremszylindern in der jeweils erforderlichen Weise hergestellt werden. Es wurde> festgestellt, daß bei einer Anordnung dieser Art kleine Druckunterschiede auf den beiden Stirnflächen des Kolbens, der die mit dem Hauptbehälter in Verbindung stehende Kammer von der mit dem Hilfsbehälter verbundenen trennt, sich ausgleichen können müssen, wenn man die Möglichkeit eines nicht gewünschten Anziehens der Bremsen ausschalten will. Diese Möglichkert des Ausgleichs von für zulässig erachteten Druckunterschieden kann dadurch •geschaffen werden, daß man zwischen den beiden vom Kolben getrennten Kammern Kanäle vorsieht, die vom Kolben in dessen normaler Ruhelage offen gelassen werden. Nach einer weiteren Ausführung läßt sich der gleiche Zweck auch dadurch erreichen, daß das zur Steuerung der Verbindung dienende Ventil für gewöhnlich in einer Ruhelage gehalten wird, in der es von seinem Sitz um einen beschränkten Öffnungsweg abgehoben ist.

Die Erfindung betrifft nun eine andere Ausbildung für den gleichen Zweck, nach der zur Sicherstellung der besten Bedingungen für diese Verbindung nicht nur das Hauptventil, welches den Durchtritt durch den Kolben steuert, für gewöhnlich von seinem Sitz, abgehoben bleibt, sondern auch noch eine Hilfsleitung vorgesehen ist, die im Kolben ausgespart ist und in den Raum ausmündet, in dem das Ventil untergebracht ist, und zwar zwischen dem Sitz dieses Ventils und dessen Ruhelage.

Auf diese Weise wird die zur Sicherung einer dauernden Verbindung· zwischen den

beiden getrennten Kammern bestimmte Hilfsleitung niemals vom Ventil versperrt und diedauernde Verbindung ständig bei allen Ventillagen mit Ausnahme lediglich derjenigen, bei der das Ventil geschlossen ist, in Wirksamkeit erhalten.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Vorrichtung beispielsweise dargestellt, von der angenommen ist, daß sie bei ίο einer Vorrichtung der in dem Hauptpatent und in dem Zusatzpatent 701 693 beschriebenen Art Anwendung findet.

Fig. ι ist der axiale Gesamtschnitt, während

Fig. 2 einen Teilschnitt in größerem Maßstab entsprechend der Schnittlinie 2-2 der Fig. 3 darstellt.

Fig. 3 ist ein Querschnitt entsprechend der Schnittlinie 3-3 der Fig. 2 unter Fortlassung ίο einiger Teile.

Bei dieser Ausführungsform bezeichnet 1 den Körper der Vorrichtung, während 20 der Kolben ist, der unter der Wirkung der Druckluft, die durch die Regelvorrichtung bei 22, 21 eingeführt worden ist, die Wirkung seiner Rückdruckfeder 14 überwindet und normalerweise die durch die Feder 10 belasteten Ventile 13 und 9 steuert. Wie in dem Patent 701 693 - beschrieben ist, steuern diese Ventile entsprechend in der notwendigen Aufeinanderfolge die Verbindung der Bremszylinder mit der Außenluft durch den Anschluß 5, die Kammer 4 und die Löchern, 12 sowie die Verbindung zwischen dem Hilfsbehälter und den Bremszylindern durch den Anschluß 7, die Kammer 6', die Öffnung 8, die Kammer 4 und den Anschluß 5.

Der der Rückdruckfeder 29 ausgesetzte Kolben 30, dessen Stange 30' auf den KoI-ben 20 wirkt, um das Anziehen der Bremsen in dem Fall des Ausbleibens der durch den Hauptbehälter gelieferten Druckluft hervorzurufen, unterbricht die Verbindung der mit dem Hauptbehälteranschluß 32 verbundenen Kammer 31 mit der Kammer 6", die durch den Kanal 43 mit dem Anschluß 7 und infolgedessen mit dem Hilfsbehälter in Verbindung steht. Die Kammer 31 wird durch die Löcher 41 und 42 in dem Kolben 30 So und unter der Kontrolle des Ventils 27 mit der Kammer 6" verbunden, wobei das Ventil 27 für gewöhnlich durch den in der Kammer 31 herrschenden Druck offen gehalten wird und durch die Feder 26 und den in der Kammer 6" wirksamen Druck in der nachher noch beschriebenen Weise· geschlossen wird, wenn der Druck in der Kammer 31 unter einen vorher bestimmten Wert fällt.

Unter den angegebenen Bedingungen kann im Falle zeitweiliger Druckabfälle in dem Hauptbehälter und der Kammer 31 das Ventil 27 geschlossen und infolgedessen der Kolben 30 verschoben werden, der so das unzeitige Anziehen der Bremsen des geschleppten Fahrzeugs hervorruft.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist der Kolben 30 erfindungsgemäß von einem Kanal 60 durchquert, der die Kammer 6" mit einer in dem Kolben gebildeten Kammer

61 verbindet, in die das von dem Ventil 27 gesteuerte Loch 41 mündet. Dieser Kanal 60 gestattet den Ausgleich der für zulässig erachteten Druckunterschiede beiderseits des Kolbens 30 und steuert diese Verbindung, daß sie normal offen ist und nur geschlossen wird, wenn der Druckabfall in der Kammer 31 einen bestimmten Wert erreicht.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Kolben 30 mit einem ringförmigen Kranz

62 versehen, der auf dem Kopf 2 des Körpers ι aufsitzt und dadurch den Kolben in seiner Ruhelage festhält, in der er durch die Feder 29 gehalten wird. Der Kranz 62 hat Schlitze 63, die in einem bestimmten Abstand von der Öffnung des Kanals 60 in der Kam- »₅ mer 61 endigen, und bildet einen Umfangsrand 64.

Im Innern des Kranzes 62 ist eine Hülse 65 beweglich angeordnet, die mit einem Rand 65' versehen ist, der mit dem Rand 64 durch die Feder 26 in Berührung gehalten wird, die zwischen dem inneren Rand 65" und einer Traverse 66 gelagert ist, die an dem Kranz 62 befestigt ist.

Auf der Hülse 65 ist eine Hülse 67 angeordnet, die sich zwischen der erstgenannten Hülse und der Innenfläche des Kranzes 62 verschieben kann. Diese Hülse 67, die durch Druck mit der Hülse 65 zusammenarbeitet, trägt an ihrem zu der Öffnung 41 hin liegen- ioo den Ende das Ventil 27, das von einer Dichtungspackung gebildet wird, welche an der Hülse 67 mit Hilfe der Stange 68 und der Muttern 69 befestigt ist.

*Die Abmessungen der verschiedenen Teile sind derartig, daß- bei Überwiegen der Feder

26 über den in der Kammer 31 herrschenden Druck die Hülse 65, die das Ventil trägt, durch die Feder 26 in ihrer dargestellten Lage gehalten wird, in der ihr tj^and 65' auf dem Rand 64 des Kranzes 62 des Kolbens aufsitzt, während die Hülse 67 infolge ihres Gewichts und des auf das durch sie getragene Ventil 27 wirkenden Druckes die dargestellte Lage einnimmt, in der das Ventil die Öffnung 41 offen läßt und die öffnung des Kanals 60 in der Kammer 61 freigibt, wodurch eine dauernde Verbindung zwischen den Kammern 31 und 6" gesichert wird.

Unter den normalen Betriebsbedingungen der Anlage übersteigt der in der Kammer herrschende Druck des Hauptbehälters die

im entgegengesetzten. Sinn auf die Hülse 65 und das Ventil 27, 67 durch die Feder 26 und den in der Kammer 6" herrschenden Druck des Hilfsbehälters ausgeübte Wirkung. Unter diesen Bedingungen gibt die Feder 26 unter der Wirkung des durch das Ventil 27,67 auf die Hülse 65 übertragenen Drukkes nach, und dieses Ventil gestattet so die freie -Verbindung zwischen dein Kammern 31 und 6" durch die Löcher 41, 42, die Kammer 61 und die Schlitze 63.

Wenn der Hilfsbehälter nicht mehr durch den Hauptbehälter gespeist wird, tritt ein Gleichgewichtszustand zwischen den Drücken der Kammern 31 und 6" ein, und die Feder 26 führt die Hübe 65 und das Ventil 27, 67 in ihre auf der Zeichnung dargestellten La-"gen, in denen die Hülse 65 dunch ihren Rand 65' festgehalten wird. Das Ventil 27, 67 wird durch sein Gewicht in der in den Fig·. 1 und 2 dargestellten Lage gehalten und läßt die Verbindung zwischen dem Kanal 60 und dem Loch 41 -offen. Wenn unter diesen Bedingungen in der Kammer 31 ein Druckabfall in einem bestimmten Intervall stattfindet, findet der Ausgleich der Drücke in den Kammern 31 und 6" durch den Kanal 60 statt. Schließlich verschiebt sich, wenn die Druckdifferenz in den Kammern 6" und 31 einen bestimmten Wert überschreitet, das Ventil 27, 67 unter der Wirkung des in dem Teil des Ventils herrschenden Druckes, der vom Rand 65" der Hülse 65 abgedeckt gelassen ist, auf der Hülse 65 und gelangt auf seinen Sitz, so daß die Öffnung 41 geschlossen wird, wonach der Kolben 30,30' sich unter der Wirkung des in der Kammer 6" herrschenden Drucks verschiebt und durch seine Stange 30' den Kalben· 20 verschiebt, der seinerseits die Ventile 13 und 9 steuert und infolgedessen das Anziehen der Bremsen hervorruft.

Bei diesem Betriebsvorgang kommt das Ventil 27, 67,. sobald der Druck wiederum seinen normalen Wert in der Kammer 31 erreicht hat, wieder zum Aufsitzen auf der Hülse 65 und stellt wieder die Verbindung zwischen den Kammern '31 und 6" her, während die größte Öffnung der Verbindung

So durch die Schlitze 63 infolge der durch das Ventil 27, 67 atvf die Hülse 65 übertragenen Wirkung sowie der Verformung der Feder 26, die sich hieraus ergibt, stattfinden kann. Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung nimmt das Ventil 27, 67 unter normalen Bedingungen eine ganz bestimmte Lage, ganz unabhängig von der Wirkung der Feder 26, ein, und infolgedessen ist die Verbindung zwischen den Kammern 31 und 6" stets unabhängig von der Eichung der Feder 26 gesichert.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Verteil- und Regelvorrichtung für Druckmittelbremsen von Fahrzeugen nach Patent 701 693, bei der in der normalen Ruhelage des Kolbens, der den mit dem Hilfsbehälter verbundenen Raum vom mit dem Hauptbehälter in Verbindung stehenden Raum trennt, und auf den die entsprechenden Drücke entgegengesetzt zueinander wirken, eine dauernde Verbindung zwischen den genannten Räumen vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung mit Hilfe einer in dem Kolben (30) ausgesparten Hilfsleitung (60) hergestellt ist, die den Ausgleich der für zulässig erachteten Druckuntersch'iede beiderseits des Kolbens (30) gestattet und in dem Raum (61) ausmündet, in dem das für gewöhnlich in einer offenen Ruhelage gehaltene Hauptvent'il (27) untergebracht ist, und zwar zwischen dem Sitz dieses ■" Ventils und dessen Ruhelage. 8g

2. Vorrichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einer Hülse (67) angeordnete Ventil auf einer Hülse (65) längs verschiebbar gelagert ist und in der Ruhelage durch sein Eigengewicht auf dieser Hülse aufliegt.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (27) von einer Hülse (67) getragen wird, die längs auf einer inneren Hülse (65) gleiten kann, wobei sich die Hülse (65) über einen Haltekranz (65') auf einem Kragen (64) des Kolbens (4) abstützt und unter dem Einfluß einer Feder (26) steht.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (30) einen Kranz (62) aufweist, der aus der den Sitz für das Ventil (27) und die Öffnung des Nebenkanals (60) enthaltenden Kammer (61) vorspringt und Schlitze (63) aufweist, die in den mit dem Hilfsbehälter in Verbindung stehenden Raum (6") ausmünden, während sich die Feder (26) des Ventils auf einer Traverse (66) abstützt, die an dem Kranz (62) befestigt ist.

Zur Abgrenzung vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren kein Material in Betracht gezogen worden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen