DE1266153B - Bremsdruckverteiler fuer Fahrzeuge - Google Patents
Bremsdruckverteiler fuer FahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
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Anmeldetag;
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Aktenzeichen:
Anmeldetag;
Auslegetag:
B 60 t
Deutsche KL: 63 c-53/07
1266153
K48489II/63C
17. Dezember 1962
11. April 1968
K48489II/63C
17. Dezember 1962
11. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremsdruckverteiler für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
mit hydraulischer Bremsanlage, der zwischen den Hauptzylinder und die Radbremszylinder geschaltet
wird, einen Differentialkolben und eine den Differentialkolben umgehende, zu den Hinterradbremszylindern
führende Leitung aufweist, die durch ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung ansprechendes
Ventil verschlossen werden kann.
Es ist bekannt, daß mit zunehmender Verzögerung die Radbelastung zu den Vorderrädern hin verschoben
wird. Werden bei größerer Verzögerung die Bremszylinder der Vorderräder und der Hinterräder mit
dem gleichen Druck beaufschlagt, dann beginnen die Hinterräder vorzeitig zu gleiten.
Es ist bekannt, das vorzeitige Gleiten der Hinterräder durch den Einsatz eines Bremsdruckverteilers
zu verhindern. Während bei dieser bekannten Anlage die Bremszylinder der Vorderräder unmittelbar mit
dem Hauptbremszylinder in Verbindung stehen, ist zwischen den Hauptbremszylinder und die Bremszylinder
der Hinterräder ein Bremsdruckregler geschaltet. Dieser Bremsdruckregler besteht aus einem
Gehäuse, in dem ein Differentialkolben verschiebbar ist. Der Differentialkolben wird von einer zentralen
Bohrung durchzogen, in der sich eine Aufweitung befindet, welche eine Kugel aufnimmt. Die Kugel ist in
Längsrichtung des Gehäuses verschiebbar und kann, wenn sie gegen einen höher gelegenen Ventilsitz
drückt, den Durchtrittskanal verschließen. Bei mäßigen Verzögerungen ist die Kugel von dem Ventilsitz
weggerollt und der Durchtrittskanal damit offen. Der Hauptbremszylinder steht damit also unmittelbar
auch mit den Bremszylindern der Hinterräder in Verbindung. Nimmt die Verzögerung aber infolge einer
stärkeren Abbremsung zu, dann rollt die Kugel vor den Ventilsitz und schließt den Kanal. Damit ist dann
eine weitere Druckzufuhr zu den Bremszylindern der Hinterräder nur noch möglich, wenn der Druck am
Hauptzylinder sich so weit erhöht, daß die kleinere Differentialkolbenfläche den auf der größeren Kolbenfläche
lastenden Druck überwindet. Damit ist dann aber eine Bremsdruckreduzierung gegenüber
dem Bremsdruck an den Vorderrädern verbunden.
Dieser Aufbau einer Bremsanlage hat den Nachteil, daß der Druck an den Vorderrädern während einer
verstärkten Bremsung allein durch den Pedaldruck erhöht werden muß und daß bei den Hinterrädern
gegenüber diesem Druck nur eine Druckverminderung erfolgt. Dieser Aufbau verlangt eine der Vergrößerung
der Bremskraft an den vorderen Bremszylindern entsprechende erhöhte auf das Bremspedal aufgebrachte
Bremsdruckverteiler für Fahrzeuge
Anmelder:
Kelsey-Hayes Company,
Romulus, Mich. (V. St. A.)
Romulus, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
2000 Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
William Stelzer,
Bloomfield Hills, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Dezember 1961
(159 970)
V. St. v. Amerika vom 18. Dezember 1961
(159 970)
Kraft. Dies ist unbefriedigend, insbesondere wenn die das Bremspedal betätigende Person nicht die verstärkte
Pedalkraft aufbringen kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bremsdruckverteiler für Fahrzeuge zu schaffen, der außer einer
unterschiedlichen Verteilung der Bremsdrücke zwischen den Vorder- und Hinterrädern auch noch in
der Lage ist, den Bremsdruck an den vorderen Bremszylindern stärker zu erhöhen, als es der Zunahme der
Pedaldruckkraft entspricht.
Die gestellte Aufgabe ist bei einem Bremsdruckverteiler für Fahrzeuge dadurch gelöst, daß der von
der vorderen großen Druckfläche des Differentialkolbens begrenzte Zylinderraum ständig mit dem
Hauptzylinder, der von der hinteren mittleren Druckfläche begrenzte Zylinderraum ständig mit der Vorderradbremszylinderleitung
und der von der hinteren kleinen Druckfläche begrenzte Zylinderraum ständig mit der Hinterradbremszylinderleitung in Verbindung
steht und daß zwischen dem ständig mit dem Hauptzylinder in Verbindung stehenden Zylinderraum und
der Vorderradbremsleitung ein Rückschlagventil vorgesehen ist, das nach dem Schließen des verzögerungsabhängigen
Ventils infolge einer Verschiebung des Differentialkolbens bei weiterer Bremsdruckerhöhung
geschlossen wird.
Mit Hilfe des Bremsdruckverteilers nach der Erfindung wird, ausgehend von einem bestimmten auf
den Hauptbremszylinder aufgebrachten Pedaldruck, von einer bestimmten Bremsdruckerhöhung und einer
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daraus resultierenden Fahrzeugverzögerung ab der Druck der Bremsflüssigkeit an den vorderen Bremszylindern
zusätzlich erhöht und der Druck an den hinteren Bremszylindern erniedrigt. Diese Abstufung
wird dabei mit Hilfe des Differentialkolbens herbeigeführt, der die Abstufung sehr genau vornimmt. Dadurch
ist eine sehr gute Ausnutzung der Bremsanlage gewährleistet.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist
stellt ein Kanal 34 eine ständige Strömungsmittelverbindung
von der Kammer 26 zu einer Bohrung 36, die unterhalb der Kammer 26 angeordnet ist, her. Die
Bohrung 36 hat einen abgestuften Durchmesser und 5 weist an ihrem rechten Ende in der Fig. 1 einen Abschnitt
38 von vermindertem Durchmesser auf. Die Bohrung 38 mündet unmittelbar in den Kanal 32.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Kammer 36 an ihrem linken Ende durch einen Verschlußkörper 40
förmige Schulter 53, die auf der rechten Seite des Kolbens 46 gebildet ist, einen Federdruck auszuüben.
Von dem Hauptabschnitt des Kolbens erstreckt sich 25 ein Abschnitt 52 verminderten Durchmessers fort, der
in enger Anlage und gleitend innerhalb des Bohrungsabschnittes 38 aufgenommen ist. Der Kolben 52
nimmt einen O-Ring 55 an seinem Umfang auf, welcher die Wand des Bohrungsabschnittes 38 dichtend
dadurch erhalten, daß im großen Zylinderraum eine io verschlossen, der durch eine Klemmscheibe 42 in
den kleinen Kolbenabschnitt umgebende, den Diffe- seiner Stellung gehalten wird und mit einem O-Ring
rentialkolben in seine Ruhestellung bewegende Rück- 44 versehen ist, um das Entweichen von Strömungsstellfeder
vorgesehen ist, und daß das durch eine Fe- mittel dort hindurch zu verhindern und die Bohrung
der in Schließstellung gedrückte Rückschlagventil in 36 gegenüber der Atmosphäre abzudichten. In der
einer sich von der vorderen großen Druckfläche in 15 Bohrung 36 ist ein Kolben 46 mit verschiedenen
den Differentialkolben erstreckenden axialen Boh- Durchmessern (ein Differentialkolben) angeordnet
rang, die durch radiale Öffnungen mit dem großen und mit einer O-Ringdichtung 48 versehen, die mit
Zylinderraum verbunden ist, angeordnet ist, und daß der Wand der Bohrung 36 einen Dichtungseingriff
ferner ein in den Ventildurchgang eingreifender An- bildet. Außerdem ist in der Bohrung 36 eine schwache
schlag das Rückschlagventil in der Ruhestellung des ao Rückholfeder 50 angeordnet, die sich an der End-Differentialkolbens
geöffnet hält. Mit diesem Aufbau wand 51 der Bohrung 36 abstützt, um auf eine fingist
gewährleistet, daß sich das Rückschlagventil bei
Fahrzeugerschütterungen nicht unbeabsichtigt schließt
und damit vorzeitig eine abgestufte Bremsdruckverteilung eingeführt wird.
Fahrzeugerschütterungen nicht unbeabsichtigt schließt
und damit vorzeitig eine abgestufte Bremsdruckverteilung eingeführt wird.
Das entsprechende Ziel wird bei dem auf Fahrzeugverzögerungen ansprechenden Ventil erreicht, indem
dieses Ventil durch einen federbelasteten Stößel in geöffneter Stellung gehalten wird und die Feder
und die Masse des Ventils so ausgelegt sind, daß das 30 berührt, um einen Durchtritt des Strömungsmittels
Ventil bei einer vorbestimmten Fahrzeugverzögerung dort hindurch zu verhindern.
die Kraft der Feder überwindet und sich schließt. Be- Der Kolben 46 ist mit einem Sackloch 54 versehen,
vor diese vorbestimmte Fahrzeugverzögerung eintritt, welches durch einen ringförmigen Ventilsitzkörper 56
ist ein Ventilverschluß damit nicht möglich. zur Bohrung 36 hin offen ist. In dem Sackloch 54 ist
Es ist an sich bekannt, getrennt arbeitende, die 35 ein Rückschlagventilelement in Form einer Kugel 58
vorderen und die hinteren Bremszylinder betätigende angeordnet, die durch eine Feder 59 in die Schließstellung
mit Bezug auf den Ventilsitzkörper 56 gedrückt wird. Jedoch wird gemäß der Darstellung in
der F i g. 1 die Kugel 58 in einer geöffneten Stellung 40 von dem Ventilsitzkörper 56 weggehalten, und zwar
durch einen Vorsprung 60, der an den Verschlußkörper 40 angeformt ist. Der Vorsprung 60 geht
durch die Öffnung des Ventilsitzkörpers 56 hindurch, während der Ventilsitzkörper unter dem Einfluß der
dung mit einer schematisch dargestellten Brems- 45 Feder 50 gegen die auf Abstand gehaltenen Erhöhunanlage,
und gen 62, die den Vorsprung 60 umgeben, gehalten
F i g. 2 zeigt eine grafische Darstellung, in der die wird. Somit wird ein offener Kanal für die unmittelwirklichen
und die idealen Bremskräfte als Funktion bare Übertragung von Strömungsmitteldruck von dem
der Verzögerung aufgetragen sind. Kanal 34 zur Bohrung 36 durch den Ventilsitzköiper
Die Zeichnung zeigt ein Gehäuse 10, das mit einer 50 56 zum Inneren des Sackloches 54 gebildet. Von dem
Einlaßöffnung 12 und mit Auslaßöffnungen 14 und Sackloch 54 wird der Strömungsmitteldruck unmlttel-16
versehen ist. Die Einlaßöffnung 12 ist mit dem bar durch mehrere Öffnungen 64, die in dem Abüblichen
Hauptzylinder 17 verbunden, während die schnitt 52 mit vermindertem Durchmesser des KoI-Auslaßöffnung
16 über eine Leitung 18 mit den vor- bens gebildet sind, zum rechten Ende der Bohrung 36
deren Bremszylindern 20 des Fahrzeuges verbunden 55 geführt. Von dieser Stelle wird der Strömungsmittelist.
Die Auslaßöffnung 14 ist über eine Leitung 22 mit druck frei zur Auslaßöffnung 16 und von dort zu den
den hinteren Bremszylindern 24 verbunden. Das Ge- Vorderradbremszylindern 20 übertragen. Dieses ist
häuse 10 ist mit einer Kammer 26 ausgestattet, die der Übertragungsweg des Bremsdruckes zu den Vormit
der Einlaßöffnung 12 in Verbindung steht. Die derrädern während der Anfangsbetätigung der Brem-Kammer
26 steht mit einem Kanal 28 in Verbindung, 60 sen oder bei einer geringen Bremskraft,
wobei an der Verbindungsstelle eine konische Ventil- Die Vorrichtung wird bei einer Bewegung eines
sitzfläche 30 vorgesehen ist. Die Sitzfläche 30 ist in Ventilelementes in der Form einer Kugel 66, die
der Mitte offen und mit Bezug auf den Kanal 28 ko- innerhalb der Kammer 26 angeordnet ist, in der Weise
axial ausgebildet. Die Achse der Sitzfläche 30 verläuft wirksam, daß sie das Verhältnis der Bremsdrücke
bei Anordnung der Vorrichtung in dem Fahrzeug 65 ändert. Da das Gehäuse 10 in der dargestellten Weise
normalerweise waagerecht. Eine Nebenleitung 32 in dem Fahrzeug angeordnet ist, führt, wenn das
sieht eine Strömungsmittelverbindung zwischen der Fahrzeug in außreichendem Maße gebremst wird, die
Auslaßöffnung 14 und dem Kanal 28 vor. Zusätzlich Trägheitskraft der Kugel 66 diese auf die ansteigende
Hauptbremszylinder mit verschieden großen Kolbenflächen vorzusehen. Dadurch läßt sich lediglich eine
starre und von der Verzögerung unabhängige Druckverteilung herbeiführen.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung in Verbin-
Ventilsitzfläche30 herauf, bis sie eine Schließstellung
mit Bezug auf die Sitzfläche 30 einnimmt und die unmittelbare Übertragung von Strömungsmitteldruck
von der Einlaßöffnung 12 zum Kanal 28 sperrt. Es ist jedoch zu beachten, daß gemäß der Darstellung
in F i g. 1 ein Stößel 68 sich in einer Stellung befindet, in welcher er die Bewegung der Kugel 66 in
Richtung auf die Sitzfläche 30 sperrt. Der Stößel 68 ist aus einem Stück mit dem Kolben 70 gebildet und
paßt abdichtend jedoch gleitend in eine Verlängerung des Kanals 28 hinein. Der Kolben 70 wird durch eine
Feder 72 in der vorderen Stellung gemäß der Darstellung in F i g. 1 gehalten. Die Feder 72 ist so bemessen,
daß sie unter dem Einfluß des Strömungsmitteldruckes, der auf den Kolben 70 und den Stößel
68 wirksam ist, nachgibt, wenn der Strömungsmitteldruck einen vorher bestimmten Wert von beispielsweise
8,4 bis 10,5 kg/cm2 erreicht hat. Dieser Druck ist höher, als für eine Anfangsbetätigung der Bremsen
erforderlich ist, jedoch niedriger als der Bremsdruck, der eine Verzögerung erzeugen kann, welche
ausreicht, um ein Schließen des Kugelventils 66, 30 zu verursachen. Somit verhindert der Stößel 68 ein
zufälliges Heraufbewegen der Kugel 66 auf die Sitzfläche 30 durch einen anfänglich starken Bremsflüssigkeitsfluß.
Er verhindert auch ein vorzeitiges Schließen des Kugelventils 66, 30 als eine Folge einer
Abwärtsfahrt des Fahrzeuges. Bis zu der Zeit, zu der der Kolben 70 und der Stößel 68 sich von der Kugel
66 zurückgezogen haben, ist eine Weiterbewegung der Bremsflüssigkeit an der Kugel 66 vorbei so gering,
daß nicht die Gefahr besteht, daß sie die Kugel 66 mit sich fortführt.
Nach dem Zurückziehen des Kolbens 70 und des Stößels 68 ist die Kugel 66 bereit, eine Bewegung
in die Schließstellung auszuführen. Das genaue Ausmaß der Bremsung, bei welcher ein Schließen stattfindet,
ist abhängig von dem Winkel der konischen Sitzfläche 30. Dieser Winkel kann nach Erfahrungswerten bestimmt oder gemäß der Gewichtsverteilung,
dem Radabstand, der Höhe des Schwerkraftmittelpunktes usw. des Fahrzeuges festgelegt werden, an
welchem die Vorrichtung zur Anwendung kommen soll. Es ist ersichtlich, daß nach dem Schließen des
Kugelventils 66, 30 eine weitere Unterdrucksetzung der Hinterradbremse 24 nur durch die Bewegung des
Kolbenteiles 52 von kleinem Durchmesser nach rechts innerhalb des Bohrungsabschnittes 38 stattfinden
kann. Jedoch wird der Strömungsmitteldruck noch frei von der Einlaßöffnung 12 über den ringförmigen
Ventilsitzkörper 56 zu den Vorderradbremszylindern 20 übertragen. Wenn die Kraft am
Bremspedal und damit der Druck des vom Hauptzylinder 17 geförderten Strömungsmittels weiterhin
erhöht werden, wird der Strömungsmitteldruck innerhalb der Bohrung 36 erhöht. Der Strömungsmitteldruck
wirkt auf die linke Seite 74 des Kolbens 46 über eine Wirkfläche ein, die gleich der Gesamtfläche
74 ist. Entgegengesetzt wirken derselbe Bremsflüssigkeitsdruck gegen die ringförmige Schulter 53 und der
Strömungsmitteldruck, der innerhalb des rechten Endes der Bohrung 38 herrscht, auf das Ende des
Kolbenteiles 52 von kleinem Durchmesser. In Anbetracht der Tatsache, daß der erhöhte Druck von dem
Hauptzylinder 17 den Druck innerhalb des Hauptteiles der Bohrung 36, jedoch nicht den Strömungsmitteldruck
am rechten Ende des Bohrungsabschnittes 38 erhöht, hat die weitere Erhöhung des Bremsdruckes
die Neigung, den Kolben 46 nach rechts zu bewegen. Die Rückholfeder 50 ist sehr schwach und
setzt einer solchen Bewegung nur geringen Widerstand entgegen. Hierbei kommt die Kugel 58 gegen
den Ventilsitzkörper 56 zum Auf sitz, und von da an wird weitere Bremsflüssigkeit zu den Vorderradzylindern
in einem Volumen verdrängt, das durch die Fläche der ringförmigen Kolbenschulter 53 festgelegt
wird. Diese Fläche ist größer als der Querschnitt des Kolbenabschnittes 52, und es wird demzufolge jetzt
ein größeres Volumen an Bremsflüssigkeit zu den Vorderradbremszylindern 20 als zu den hinteren
Bremszylindern 24 verdrängt. Da die von den Bremszylindern ausgeübte Bremskraft abhängig ist von der
Menge der dorthin geförderten Bremsflüssigkeit, üben die Vorderradbremszylinder 20 eine größere Kraft
aus als die Hinterradbremszylinder. Es ist somit ersichtlich, daß eine fortgesetzte Bewegung des Kolbens
46 das Verhältnis des Vorderradbremsdruckes zum Hinterradbremsdruck vergrößert.
Bei Aufhebung des Bremsdruckes vom Hauptzylinder 17 bewegt sich der Kolben 46 nach links, um den
Druck, der in den Bremszylindern wirksam ist, auf die Größe des Hauptzylinderdruckes zu vermindern.
Die Rückholfeder 50 hält dann den Kolben 46 in der gezeigten Stellung, und die Kugel 66 kehrt auch in
ihre dargestellte Stellung zurück.
Der erfindungsgemäße Bremsdruckverteiler verteilt also die von einer Druckquelle, z. B. dem Hauptzylinder
17, kommende Druckflüssigkeit während der Anfangsbetätigung der Bremsen oder bei einer nur
geringen Verzögerung unter gleichen Druckbedingungen auf die vorderen und hinteren Bremszylinder 20,
24. Nach Erreichen einer vorher festgelegten Verzögerung des Fahrzeuges wird jedoch die Vorrichtung
in der Weise wirksam, daß sie ungleiche Flüssigkeitsmengen in einem feststehenden Verhältnis auf die
vorderen und hinteren Bremszylinder überträgt, um in den Vorderradzylindern größere Drücke zu erzeugen
als in den Hinterradzylindern. Der Weg für die unmittelbare Übertragung des Strömungsmitteldruckes
zwischen den Vorder- und Hinterradzylindern ist nach dem Erreichen der vorbestimmten Verzögerung
durch die Kugel 66 gesperrt, und somit können danach ungleiche Drücke in den Bremszylindern
entwickelt werden, um das Verhältnis der Bremskräfte der Vorder- und Hinterräder zu verändern.
Fig. 2 zeigt eine grafische Darstellung der Bremskräfte als eine Funktion der Verzögerung. In
der Darstellung bedeutet die Linie T die gesamte Bremskraft aller Räder. Die Bremskraft wird im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Fahrzeuges ausgedrückt. Die Linien Fs und Rs stellen die Bremskräfte
der Vorder- und Hinterradbremsen bei Nichtvorhandensein der Vorrichtung nach F i g. 1 dar, wenn vorn
und hinten unterschiedlich große Bremszylinder verwendet werden. Die Linien Fd und Rd stellen die
sogenannten idealen Bremskräfte der Vorder- und Hinterradbremsen dar, die das Höchstmaß an
Bremsleistung ohne vorzeitiges Gleiten eines der Rädersätze erzeugen. Die Linien Fd und Rd entsprechen
der Gewichtsübertragung von den Hinterrädern auf die Vorderräder während einer Bremsung. Es ist zu
beachten, daß das Verhältnis der Bremskraft der hinteren Bremsen zur Bremskraft der vorderen
Bremsen bei einer Verstärkung der Bremsung vermindert wird. Die Punkte α und b auf den Linien
Rd und Fd stellen den Schließpunkt des Kugelventils 66, 30 dar. Die Linie C stellt die Bremskraft dar, die
im Anschluß an das Schließen des Kugelventils 66, 30 durch die Hinterräder übertragen wird, und die
Linie D stellt die Bremskraft dar, die im Anschluß S an das Schließen des Kugelventils 66, 30 auf die Vorderräder
übertragen wird. Es ist ersichtlich, daß die Linien C und D sich sehr stark den idealen Bremskräften
nähern und eine maximale Nutzung sowohl der vorderen als auch der hinteren Bremsen ohne
ein vorzeitiges Gleiten eines der Rädersätze gestatten. Es ist auch ersichtlich, daß nicht nur die Bremskraft
der Hinterräder vermindert, sondern auch die Bremskraft der Vorderräder über den Wert hinaus erhöht
wird, der herrschen würde, wenn die Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht zur Anwendung käme.
Demzufolge ist es für den Fahrer des Fahrzeuges bei einer Bremsanlage, bei welcher die Vorrichtung gemäß
dieser Erfindung zur Anwendung kommt, nicht erforderlich, die Bremsen mit einer größeren Kraft ao
zu betätigen, um dieselbe Gesamtbremswirkung zu erzielen.
Claims (3)
1. Bremsdruckverteiler für Fahrzeuge, insbe- as
sondere Kraftfahrzeuge, mit hydraulischer Bremsanlage, der zwischen den Hauptzylinder und die
Radbremszylinder geschaltet wird, einen Differentialkolben und eine den Differentialkolben umgehende,
zu den Hinterradbremszylindern führende Leitung aufweist, die durch ein in Abhängigkeit
von der Fahrzeugverzögerung ansprechendes Ventil verschlossen werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der vorderen großen Druckfläche (74) des Differentialkolbens
(46) begrenzte Zylinderraum ständig mit dem Hauptzylinder (17), der von der hinteren mittleren
Druckfläche (53) begrenzte Zylinderraum ständig mit der Vorderradbremszylinderleitung (18) und
der von der hinteren kleinen Druckfläche (52) begrenzte Zylinderraum ständig mit der Hinterradbremszylinderleitung
(22) in Verbindung steht und daß zwischen dem ständig mit dem Hauptzylinder in Verbindung stehenden Zylinderraum
und der Vorderradbremsleitung (18) ein Rückschlagventil (56, 58) vorgesehen ist, das nach dem
Schließen des verzögerungsabhängigen Ventils (66, 30) infolge einer Verschiebung des Differentialkolbens
(46) bei weiterer Bremsdruckerhöhung geschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im großen Zylinderraum (36)
eine den kleinen Kolbenabschnitt (52) umgebende, den Differentialkolben (46) in seine Ruhestellung
bewegende Rückstellfeder (50) vorgesehen ist, und daß das durch eine Feder (59) in Schließstellung
gedrückte Rückschlagventil (56, 58) in einer sich von der vorderen großen Druckfläche (74) in den
Differentialkolben (46) erstreckenden axialen Bohrung (54), die durch radiale öffnungen (64)
mit dem großen Zylinderraum (36) verbunden ist, angeordnet ist, und daß ferner ein in den Ventildurchgang
eingreifender Anschlag (60) das Rückschlagventil in der Ruhestellung des Differentialkolbens
geöffnet hält.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die
Fahrzeugverzögerung ansprechende Ventil (66, 30) durch einen federbelasteten, mit einem Stößel
versehenen Kolben (68,70) in geöffneter Stellung gehalten wird und daß die Feder (72) und der
Kolben so ausgelegt sind, daß der Kolben bei einem vorbestimmten Bremsflüssigkeitsdruck die
Kraft der Feder überwindet und das Ventil sich schließen kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 216 124, 2 242 297.
USA.-Patentschriften Nr. 2 216 124, 2 242 297.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK48489A Pending DE1266153B (de) | 1961-12-18 | 1962-12-17 | Bremsdruckverteiler fuer Fahrzeuge |
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