DE1555418C - Ventilaggregat fur Druckluftbremsan lagen, insbesondere fur Anhanger - Google Patents
Ventilaggregat fur Druckluftbremsan lagen, insbesondere fur AnhangerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventilaggregat für Druckluftbremsanlagen,
insbesondere für Anhänger, welches zumindest zwei Ventilelemente in sich einschließt,
von denen das erste als Rückschlagventil zwischen dem Kompressor und dem Speicher der
Anlage und das zweite zum Steuern der Verbindung zwischen den Bremszylindern und entweder der
Außenluft oder dem Speicher dient.
Zweck der Erfindung ist es, ein Ventilaggregat für Druckluftbremsanlagen zu schaffen, anwendbar insbesondere
für Anhänger, bei Lastkraftfahrzeugen.
Ventilaggregate der vorbenannten Art sind an sich bekannt. Beispielsweise ordnet man ein erstes Ventil
zwischen dem Kompressoranschluß und der Vorratsdruckkammer an, an die der Speicher angeschlossen
ist. Ein zweites Ventil dient zum Steuern der Verbindung der angeschlossenen Bremszylinder, und zwar
wird der Durchlaß entweder zur Außenluft oder zum Speicher hergestellt. Hier handelt es sich um ein
Bremsventil mit Rückwirkung; ein vom Bremsdruck beaufschlagter Kolben ergibt eine Rückstellkraft, die
der Fahrer am Bremspedal spürt (s. die französische Patentschrift 1 252 470).
Ferner kennt man Umsteuerventile ohne Rückwirkung, die eine erste Anschlußöffnung, ζ. Β. diejenige
für den Bremszylinder, entweder mit einer zweiten Anschlußöffnung, ζ. B. derjenigen für den
Speicher, oder mit einer dritten Anschlußöffnung, ζ. B. für die Außenluft, verbinden können. Solche
Umsteuerventile weisen einen Ventilkolben auf, der mit einer beispielsweise im Deckel geführten Steuerstange
verbunden ist. Hierbei kann die mittlere Kammer durch im Gehäuse fest angeordnete Ringdichtungen
oder eine Dichtung am Ventilkolben begrenzt sein (s. die USA.-Patentschriften 1 930 827
und 2 638 108 sowie die deutschen Gebrauchsmuster 1 758 500 und 1 830 307).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und sicheres Ventilaggregat zu schaffen unter Verwendung
von möglichst wenigen Dichtringen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß
a) das Gehäuse des Steuerventils in bekannter Weise eine Axialbohrung aufweist, in der drei
hintereinander angeordnete Kammern gebildet sind, von denen die mittlere als Bremsdruckkammer
mit den Bremszylindern, die eine äußere Kammer als Vorratsdruckkammer mit dem Speicher und die andere äußere Kammer als
Außenluftkammer mit der Atmosphäre in Verbindung steht, daß
b) in ebenfalls bekannter Weise ein mit einer Steuerstange verbundener zylindrischer Ventilkolben
vorgesehen ist, der mit zwei im Gehäuse gehaltenen und die Bremsdruckkammer begrenzenden
Ringdichtungen zusammenarbeitet und die Bremsdruckkammer entweder mit der Außenluftkammer oder nach seiner gegen die
Kraft einer Feder erfolgten Verschiebung mit der Vorratsdruckkammer verbindet, daß
c) die Steuerstange durch die Außenluftkammer geführt ist, die durch einen Deckel verschlossen
ist, der als Führungsorgan für die Steuerstange dient, und daß
d) die Vorratsdruckkammer durch einen Deckel, durch den die vom Kompressor kommende
Leitung geführt ist und an dem der Sitz für das zwischen Kompressor und Speicher angeordnete
Rückschlagventil ausgebildet ist, verschlossen und durch eine Radialbohrung mit dem Speicher
verbunden ist.
Dabei kann die Axialbohrung des Gehäuses mit einem ringförmigen Anschlag versehen sein, an dem
die mit Hilfe von teilweise geschlitzten Ringen getrennten Ringdichtungen anliegen.
Dabei kann die auf den Ventilkolben einwirkende ίο Feder sich auf den Deckel abstützen, und zwar über
einen Distanzbecher, dessen Rand die Ringdichtungen und die Ringe an den in der Axialbohrung des
Gehäuses gebildeten Anschlag drückt.
Das Gehäuse soll unmittelbar und lösbar mit dem Speicher verbunden sein.
Ein zylindrischer Ansatz kann am Gehäuse angeordnet sein, der über eine Dichtung in die Bohrung
eines Flansches des Speichers eingeführt ist, wobei das Gehäuse mittels Gewindestifte und Muttern an
dem Flansch befestigt ist.
Ferner kann mindestens ein Anschluß am Gehäuse vorgesehen sein, der über die Vorratsdruckkammer
pneumatisch mit dem Speicher in Verbindung steht und ein Sicherheitsventil zum Ablassen des im
Speicher und im Kompressor herrschenden Überdrucks aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung nachstehend beschrieben, und zwar
zeigt
F i g. 1 ein Schema einer Anlage mit einem Ventilaggregat gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Axialschnitt durch das Ventilaggregat und
Fig. 3 den Schnitt längs der Linie III-III nach
Fig. 2.
Zur Druckluftanlage (Fig. 1) gehört ein Kompressor^,
der von den Rädern des Anhängers angetrieben wird; seine Druckleitungen sind mit dem
Ventilaggregat B, dem Speicher C sowie z. B. mit den Bremszylindern (nicht dargestellt) oder sonstigen
pneumatischen Betätigungselementen des Anhängers verbunden.
Wie aus den F i g. 2 und 3 erkennbar, weist das Ventilaggregat B ein Gehäuse 10 auf, das eine axiale
Bohrung besitzt, deren Enden durch Deckel 12 und 14 geschlossen sind. Der Deckel 12 ist außen mit
einem Stutzen 15 zum Anschluß an die Druckleitung des Kompressors A versehen.
Die innere Fläche des Deckels 12 ist mit einem Sitz 16 für einen Ventilteller 18 ausgerüstet. Der
Ventilteller 18 wird durch eine Feder 20 auf seinen Sitz gepreßt. Die Feder 20 ' ist über ein gelochtes
Näpfchen 22 gestülpt. Diese Elemente bilden ein Rückschlagventil, das die Verbindung des Kompressors
A mit dem Speicher C herstellt, ohne daß Druckluft vom Speichere in den Kompressor^ gelangen
kann.
Der Deckel 14 bildet eine Führung für eine Steuerstange 24, die durch den Boden eines Distanzbechers
26 reicht. Der Distanzbecher 26 wird mit Hilfe einer Feder 25 an den Deckel 14 gepreßt.
Das nach außen ragende Ende der Steuerstange 24 ist mit einer kleinen Bohrung 27 zum Ankuppeln an
ein Betätigungsorgan versehen.
Das andere Ende der Steuerstange 24 ist als zylinderförmiger Ventilkolben 28 ausgebildet, dessen
Enden zweckmäßig Abschrägungen aufweisen und der mit Ringdichtungen 30 und 32 zusammenarbeitet.
Claims (6)
1. Ventilaggregat für Druckluftbremsanlagen, insbesondere für Anhänger, welches zumindest
zwei Ventilelemente in sich einschließt, von denen das erste als Rückschlagventil, zwischen
dem Kompressor und dem Speicher der Anlage und das zweite zum Steuern der Verbindung zwischen
den Bremszylindern und entweder der Außenluft oder dem Speicher dient, dadurch
gekennzeichnet,
a) daß das Gehäuse (10) des Steuerventils in bekannter Weise eine Axialbohrung aufweist,
in der drei hintereinander angeordnete Kammern gebildet sind, von denen die mittlere
als Bremsdruckkammer (B2) mit den Bremszylindern,
die eine äußere Kammer als Vorratsdruckkammer (B3) mit dem Speicher (C)
und die andere äußere Kammer als Außenluftkammer (S1) mit der Atmosphäre in Verbindung
steht,
b) daß in ebenfalls bekannter Weise ein mit einer Steuerstange (24) verbundener zylindrischer
Ventilkolben (28) vorgesehen ist, der mit zwei im Gehäuse (10) gehaltenen und die Bremsdruckkammer (B2) begrenzenden
Ringdichtungen (30 und 32") zusammenarbeitet und die Bremsdruckkammer (B.,)
entweder mit der Außenluftkammer (B1) oder nach seiner gegen die Kraft einer Feder
(25) erfolgten Verschiebung mit der Vorratsdruckkammer (B3) verbindet,
c) daß die Steuerstange (24) durch die Außenluftkammer (B1) geführt ist, die durch einen
Deckel (14) verschlossen ist, der als Führungsorgan für die Steuerstange dient, und
d) daß die Vorratskammer (B3) durch einen
Deckel (12), durch den die vom Kompressor kommende Leitung geführt ist und an dem
der Sitz (16) für das zwischen Kompressor und Speicher angeordnete Rückschlagventil
(16, 18) ausgebildet ist, verschlossen und durch eine Radialbohrung (46) mit dem
Speicher verbunden ist.
2. Ventilaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialbohrung des Gehäuses
(10) mit einem ringförmigen Anschlag versehen ist, an dem die mit Hilfe von teilweise
geschlitzten Ringen (34 und 35) getrennten Ringdichtungen (30 und 32) anliegen.
3. Ventilaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Ventilkolben
(28) einwirkende Feder (25) sich auf den Deckel (14) abstützt, und zwar über einen Distanzbecher
(26), dessen Rand (36) die Ringdichtungen (30 und 32) und die Ringe (34 und 35) an den in der
Axialbohrung des Gehäuses (10) gebildeten Anschlag drückt.
4. Ventilaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) unmittelbar und lösbar mit dem Speicher (C) verbunden ist.
5. Ventilaggregat nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen zylindrischen Ansatz (44)
am Gehäuse (10), der über eine Dichtung (45) in die Bohrung eines Flansches (48) des Speichers
(C) eingeführt ist, wobei das Gehäuse (10) mittels Gewindestifte (50) und Muttern (52) an dem
Flansch (48) befestigt ist.
6. Ventilaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch mindestens einen am
Gehäuse (10) vorgesehenen Anschluß (54), der über die Vorratsdruckkammer (B3) pneumatisch
mit dem Speicher (C) in Verbindung steht und ein Sicherheitsventil (56) zum Ablassen des im
Speicher (C) und im Kompressor (A) herrschenden Überdrucks aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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