DE2434229B2 - Bremsdrucksteuereinheit für eine druckmittelbetätigbare Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Bremsdrucksteuereinheit für eine druckmittelbetätigbare FahrzeugbremsanlageInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/26—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsdrucksteuereinheit für eine druckmittelbetätigbare Fahrzeugbremsanlage
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art.
Bei einer bekannten Bremsdrucksteuereinheit dieser Art (GB-PS 1281471) ist der eine Ventilschaft
auf seiner einen Stirnfläche vom Druck des einen und auf seiner anderen Stirnseite vom Druck des anderen
Bremskreises beaufschlagt, so daß der lastabhängigen Vorlast unabhängig davon, ob beide Bremskreise intakt
sind oder ein Kreis ausgefallen ist lediglich die aus der Druckbeaufschlagung eines Ventilschaftes resultierende
Kraft entgegenwirkt. Dies hat zur Folge, daß bei Ausfall eines Kreises der Bremsdruck im verbleibenden
Kreis auf dieselbe Nähe begrenzt wird wie bei zwei intakten Bremskreisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsdrucksteuereinheit der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der bei Ausfall eines Bremskreises im verbleibenden Bremskreis ein höherer Bremsdruck
als bei ungestörten Bremskreisen zur Verfügung steht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.
Bei der Bremsdrucksteuereinheit nach der Erfindung summieren sich bei ungestörten Bremskreisen
die Kraftwirkungen auf die Ventilschäfte, die durch die in den beiden Einlaßkammern wirkenden Drücke
erzeugt werden. Fällt einer der beiden Bremskreise aus, so ist zum Unterbrechen der Verbindung zwischen
Einlaß und Auslaß des anderen Bremskreises, d. h. zum Schließen des diesem noch intakten Bremskreis
zugehörigen Ventils, ein erhöhter Druck notwendig, der durch einen entsprechenden Druckanstieg
in der Einlaßkammer des noch intakten Bremskreises aufgebracht wird. Hierdurch wird erreicht,
daß die Bremswirkung bei Ausfall eines Bremskreises größer als nur die halbe Bremswirkung
wird.
Um die Bremswirkung bei Ausfall eines Bremskreises unverändert aufrechtzuerhalten, ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die beiden wirksamen Flächen am Differentialkolben
gleich groß sind.
Der bei Ausfall eines Bremskreises in der Einlaßkammer des anderen Bremskreises sich bis zum
Schließen des entsprechenden Ventils aufbauende Druck entspricht dann dem Doppelten des bei intakten
Bremskreisen herrschenden Druckes, so daß die in Richtung Öffnen wirkende Kraft auf dieses Ventil
ebenfalls verdoppelt wird und damit gerade so groß wird wie die Summenkraft, die bei intakten Bremskreisen
auf beide Ventilschäfte in gleicher Richtung ausgeübt wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels an einer schematischen Zeichnung
näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Axialschnitt durch eine Ausbildungsform der Ventilanordnung.
Die dargestellte Regelventilanordnung weist ein erstes Druckbegrenzungsventil 1 und ein zweites
Druckbegrenzungsventil 4 auf. Das erste Ventil 1 steuert den Druckmittelstrom durch einen Teil der
Zweikreisanlage zwischen einem Einlaß 2, der im Betrieb an eine Quelle hydraulischen Druckmittels angeschlossen
ist, und einem Auslaß 3, der im Betrieb mit einem oder mehreren Hinterrad-Bremszylindern
verbunden ist. Das zweite Ventil 4 steuert den Druckmittelstrom von einer anderen Quelle über einen Einlaß
2 A und einen Auslaß 3 A zu einem oder mehreren anderen Hinterrad-Bremszylindern.
Das erste Ventil 1 weist einen gestuften Ventilschaft 5 auf, der an einem Ende unter Abdichtung in
einer Stufenbohrung 6 gelagert und an einer in Längsrichtung zwischen seinen Enden liegenden Stelle mit
einem in der Stufenbohrung 6 angeordneten ringförmigen Bund 7 abgestützt ist. Der Ventilschaft 5 trägt
ein Verschlußglied 8, das an einem ringförmigen Ventilsitz 9 zur Anlage bringbar ist. Der Ventilsitz 9 ist
mit einer Druckfeder 12 in Anlage an einer Schulter
11 in der Stufenbohrung 6 gehalten. Die Druckfeder
12 stützt sich am Ventilsitz und an einer am Bund 7 anliegenden Kolbendichtung 13 ab. An der anderen
Seite des Bundes ist an einem Stützkörper 15, der mit einem Federring 16 in Stellung gehalten ist, eine Abstreifdichtung
14 abgestützt.
Das zweite Ventil 4 weist einen Ventilschaft 17 auf, dessen eines Ende dicht in der Stufenbohrung 6 geführt
ist und normalerweise am benachbarten Ende des Ventilschaftes 5 des ersten Ventils anliegt. Zwischen
den Enden der Ventilschäfte befindet sich ein Luftraum, der über eine Entlüftungsleitung 18 entlüftet
ist. An seinem anderen Ende trägt der Ventilschaft 17 ein Verschlußglied 19, das relativ zum Ventilschaft
verstellbar und an einem Ventilsitz 21 zur Anlage bringbar ist, der von einer Schulter in der Stufenbohrung
6 gebildet ist. Das Verschlußglied 19 ist von einer
Schraubendruckfeder 22, die zwischen dem Verschlußglied 19 und einem Verschlußstopfen 23 wirksam
ist, in Richtung auf seinen Sitz gedrängt.
Der Ventilschaft 5 des ersten Ventils t-itt aus dem Gehäuse der Regelventilanordnung heraus und ist mit
einer Vorspannkraft einer Vorbelastungsvorrichtung beaufschlagt, die ein kraftübertragendes Teil in Gestalt
eines schwenkbar gelagerten Hebels 24 und t ine Zugfeder 25 aufweist. Im normalen Anwendungsfall
ist das Regelventil an einem gefederten Fahrzeugteil angebracht, während die Zugfeder 25 zwischen dem
Hebel 24 und einem ungefederten Fahrzeugteil angeschlossen ist. Auf diese Weise wird der Ventilschaft 5
mit der Vorlast beaufschlagt, die abhängig ist von der je nach Belastung oder Beladung des Fahrzeugs veränderlichen
Vo.Tspannkraft der Zugfeder 25.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Bei Betätigen der Bremsen tritt Druckmittel durch die Einlasse 2 und
2A in das erste bzw. zweite Ventil 1 unu 4 ein und wird durch den Auslaß 3 bzw. 3 A den entsprechenden
Hinterrad-Bremszylindern zugeführt. Nimmt der Druck so weit zu, daß die auf die wirksame Ringfläche
des Ventilschaftes 5 und auf die Querschnittsfläche des Ventilschaftes 17 wirkende Druckkraft zusammen
mit der Kraft der Feder 22 des zweiten Ventils die auf den Ventilschaft 5 wirkende Vorspannkraft übersteigt,
bewegen sich die Ventilschäfte nach links und das zweite Ventil 4 schließt sich. Auf diese Weise wird
jeglicher Druckanstieg am Einlaß 2A nicht zum Auslaß
3A weitergeleitet. Der Auslaßdruck wirkt jedoch
nach wie vor auf das Ende des Ventilschaftes 17, der daher in Anlage am Ventilschaft 5 bleibt. Jeglicher
weiterer Druckanstieg am Einlaß 2 wirkt auf die ringförmige wirksame Fläche des Ventilschaftes 5, so daß
die Ventilschäfte sich weiter nach links bewegen und das erste Ventil 1 sich schließt. Weiterer Druckanstieg
am Einlaß 2 wird dann nicht zum Auslaß 3 weitergeleitet. Bei Aufheben des Bremsdruckes bewirkt die
Vorspannkraft, daß sich die Ventile öffnen und daß die Bauteile in die gezeichneten Stellungen zurückge
Ist die wirksame Ringfläche des Ventilschaftes S des ersten Ventils gleich der Querschnittsfläche des
Ventilschaftes 17 des zweiten Ventils, d. h. beträgt die Querschnittsfläche des durch den Bund 7 hindurchgehenden
Ventilschaftes des ersten Ventils das Doppelte der Querschnittsfläche des abgestützten Endes des
Ventilschaftes 5, dann wird bei Druckausfall im zweiten Bremskreis der Druck, bei dem sich das erste Ventil
1 schließt, doppelt so groß wie der Druck, bei dem es sich bei einwandfreiem Arbeiten beider Bremskreise
schließt. In ähnlicher Weise wird bei Ausfall des ersten Bremskreises der Schließdruck des zweiten
Ventils 4 doppelt so groß wie bei ordnungsgemäßem Arbeiten beider Bremskreise. Somit wird bei Druckausfall
in einem der Bremskreise zum Ausgleich der verlorengegangenen Bremsspannkraft den Hinterradbremsen
über die andere Anlage das Doppelte des normalen Druckes zugeführt. Bei Ausfall eines Bremskreises wird demgemäß am Ventilschaft
des Ventils des anderen Bremskreises die volle Vorspannkraft aufgebracht, so daß die gleiche Bremswirkung
wie bei intakten Bremskreisen erziclbar ist.
Die Ventilanordnung ist in die zu den Hinterradbremsen führenden Bremsdruckleitungen eingebaut,
wobei jeweils ein Ventil an einen Bremskreis der Zweikreis-Bremsanlage angeschlossen ist. Bei Auftrag
von Bremsdruck gelangt Druckmittel durch die Einlasse 32 und 32/4 zum zugehörigen Auslaß 33 bzw.
33/1 der Ventile, bis die auf die Ventilschäfte wirkenden Druckkräfte die Vorspannkraft überwinden und
die Ventilschäfte 35 zum Schließen der Ventile sich nach links zur Anlage am zugehörigen Ventilsitz 39
bewegen. Jeglicher weiterer Druckanstieg an den Einlassen 32 und 32/4 wird dann nicht zu den Auslässen
weitergeleitet. Die Ventile öffnen sich wieder, sobald der Bremsdruck aufgehoben wird und die Vorspannkraft
erneut die auf die Ventilschäfte wirkenden Druckkräfte überwindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bremsdrucksteuereinheit für eine druckmittelbetätigbare
FahrzeugbremsanJage, bei der die Bremsen an den Fahrzeughinterrädern von zwei
getrennten Bremskreisen beaufschlagt sind, bei welcher Steuereinheit jedem Bremskreis ein
Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist, wobei
a) jedes Druckbegrenzungsventil eine mit der jeweiligen Druckmittelquelle vtrbundene
Einlaßkammer und eine mit den jeweiligen Hinterradbremszylindern verbundene Auslaßkammer
aufweist,
b) jedes Druckbegrenzungsventil mit einem die Verbindung Einlaßkamirer-Auslaßkammer
steuernden Ventilschließglied versehen ist, das von einem Ventilschaft betätigbar ist,
c) auf die beiden koaxial hintereinanderliegenden, kraftschlüssig miteinander verbindbaren
Ventilschäfte jeweils in Ventilöffnungsrichtung eine gemeinsame, in Abhängigkeit von
der Fahrzeugbelastung veränderliche Vorlast wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Ventilschäfte (5 und 17) bei ihrer kraftschlüssigen Verbindung zusammen einen
entgegen der Vorlast druckbeaufschlagten Differentialkolben bilden, dessen eine wirksame Fläche vom Druck in der einen
Einlaßkammer und dessen andere wirksame Fläche vom Druck in der anderen Einlaßkammer
beaufschlagt ist.
2. Steuereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden wirksamen Flächen
am Differentialkolben gleich groß sind.
Applications Claiming Priority (2)
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- 1974-07-16 FR FR7424652A patent/FR2237788B1/fr not_active Expired
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Legal Events
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8235 | Patent refused |