DE3424004C2 - - Google Patents
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsdrucksteuereinheit
für eine druckmittelbetätigbare Zweikreis-Fahrzeugbremsanlage
der im Oberbegriff des Hauptanspruchs
beschriebenen Gattung.
Eine Bremsdrucksteuereinheit dieser Art ist aus der DE
30 17 256 A1 bekannt. Im Gehäuse dieser Bremsdrucksteuereinheit
ist der Ventilsatz vorgesehen, mit dem ein Verschlußstück
zusammenwirkt. Dieses Verschlußstück ist durch eine
Schließfeder belastet, die sich an dem Störfallkolben abstützt.
Das Verschlußstück ist gegen einen Anschlag an
einem zapfenartigen Fortsatz des Störfallkolbens, den es
mit Federarmen übergreift, durch die Kraft der
Schließfeder anlegbar. Ein Schließen des Ventils kann
einerseits durch den Stößel am Stufenkolben, der den
Ventilsitz durchsetzt, und andererseits durch den mit dem
Verschlußstück gekoppelten Störfallkolben verhindert
werden. Der Störfallkolben wird auf beiden Stirnseiten
jeweils vom Druck eines Bremskreises beaufschlagt und
verschiebt sich bei Druckaufbau zum Ventilsitz hin. Gegen
einen Anschlag am Verschlußstück ist ein Stützring
anlegbar, an dem sich ein Ende einer Rückstellfeder
abstützt, die sich mit dem anderen Ende am Störfallkolben
abstützt und die zwischen diesen Teilen gefesselt ist. Der
Stützring liegt an einem dem Ventilsitz benachbarten
Gehäusebereich an. Bei druckloser Bremsanlage weist das
Verschlußstück einen Abstand zum Stößel am Stufenkolben
auf. Bei einer Relativbewegung des Verschlußstücks zum
Ventilsitz hin wird das Verschlußstück vom Anschlag am
Stützring abgehoben und zur Anlage am Ventilsitz oder am
Stößel des Stufenkolbens gebracht. Beim Druckabbau wird
das Verschlußstück durch die Rückstellfeder zur Anlage am
Stützring gebracht. Diese Bremsdrucksteuereinheit ist
durch die Anordnung zweier gefesselter Federeinrichtungen
mit den zugeordneten Anschlageinrichtungen aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsdrucksteuereinheit
der eingangs genannten Art zu schaffen,
die unter Beibehaltung der grundsätzlichen Funktionsweise
weniger Bauteile aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgeführten
Merkmale. Der Störfallkolben wird so sowohl bei der
Schließ- als auch bei der Öffnungsbewegung in vorteilhafter
Weise im wesentlichen um den Schließweg des
Verschlußstücks verschoben; bei Druckabbau wird der
Störfallkolben durch die Bewegung des Stufenkolbens über
das Verschlußstück und die Schließfeder um den Schließweg
des Verschlußstücks in die drucklose Ruhelage verschoben.
Somit erübrigt sich die Verwendung einer eigens der
Rückstellung des Störfallkolbens dienenden zusätzlichen
Feder. Durch den geringen Hub des Störfallkolbens wird
sowohl die Volumenaufnahme verkleinert als auch der
Verschleiß der Dichteinrichtung am Störfallkolben
vermindert.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Verschlußstück während der Öffnungsbewegung
in Anlage am Anschlag des Störfallkolbens bleibt.
Da die von der Schließfeder aufgebrachte Kraft größer ist
als die Reibungskraft der am Störfallkolben angeordneten
Dichteinrichtungen, verschieben sich Stufenkolben, Verschlußstück
und Störfallkolben um den gleichen Betrag.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform der
Erfindung, bei der der Verschiebeweg des Störfallkolbens
im wesentlichen gleich dem Schließweg des Verschlußstückes
ist.
Eine Fertigungsvereinfachung ergibt sich dadurch, daß die
Wirkflächen am Störfallkolben gleich groß sind, und daß
eine Feder vorgesehen ist, die sich einerseits an der dem
Verschlußstück abgewandten Seite des Störfallkolbens und
andererseits am Gehäuse abstützt. Die von der Schließfeder
aufgebrachte Kraft ist in diesem Falle größer als die
Summe aus Reibungskraft der am Störfallkolben angeordneten
Dichteinrichtungen und der Kraft der Feder.
Ferner ist vorgesehen, daß das Verschlußstück und die
Schließfeder in einer Hohlbohrung des Störfallkolbens angeordnet
sind. Eine Begrenzung der Verschiebebewegung des
Störfallkolbens in Richtung Ventilsitz ist in einfacher
Weise durch den Anschlag der Stirnfläche des Störfallkolbens
an dem den Ventilsitz umgebenden Gehäusebereich
gegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten,
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Die einzige Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung einer
erfindungsgemäßen Bremsdrucksteuereinheit. Im Gehäuse 1
der Bremsdrucksteuereinheit ist eine gestufte Durchgangsbohrung
2 vorgesehen, die sich aus einer von der in der
Zeichnung linken Stirnseite ausgehenden zylindrischen
Ausnehmung 3, einer von der rechten Stirnseite ausgehenden
zylindrischen Ausnehmung 4 und einer die beiden Ausnehmungen
3, 4 verbindenden Verbindungsbohrung 5 zusammensetzt.
In der in der Zeichnung linken Ausnehmung 3 ist ein
Stufenkolben 6 angeordnet, während in der anderen Ausnehmung
4 ein Störfallkolben 7 angeordnet ist.
Die Ausnehmung 3 weist einen ersten Bereich 8 größeren
Durchmessers und einen zweiten Bereich 9 kleineren Durchmessers
auf, an den sich die Verbindungsbohrung 5 anschließt.
Im Bereich 8 größeren Durchmessers ist ein Verschlußstopfen
10 eingesetzt, durch den ein Abschnitt
kleineren Durchmessers des Stufenkolbens 6 abgedichtet aus
dem Gehäuse 1 ragt und an der Außenseite von einer Steuerkraft
F beaufschlagt wird.
Am Übergang vom Bereich 8 größeren Durchmessers in den
Bereich 9 kleineren Durchmessers mündet ein Druckmittelkanal
13, der mit einem Eingangsanschluß 15 eines Bremskreises
II in Verbindung steht. Im Bereich 9 kleineren
Durchmessers mündet nahe der Verbindungsbohrung 5 ein
Druckmittelkanal 14, der mit dem Ausgangsanschluß 16 des
Bremskreises II verbunden ist.
Der Stufenkolben 6 ist mit einem Abschnitt größeren Durchmessers
im kleineren Bereich 9 der Ausnehmung 3 abgedichtet
verschiebbar. Der Stufenkolben 6 weist einen Fortsatz
11 auf, der durch die Verbindungsbohrung 5 in die
Ausnehmung 4 ragt. Der Durchmesser des Fortsatzes 11 ist
so gewählt, daß zwischen Fortsatz 11 und Wandung der Verbindungsbohrung
5 ein ringförmiger Druckmittelkanal ausgebildet
ist. Der Fortsatz 11 weist eine Stufe 12 auf, die
mit dem Rand der Verbindungsbohrung 5 eine Anschlageinrichtung
bildet.
Die Ausnehmung 4 ist mehrfach gestuft. Im von der Stirnfläche
ausgehenden größten Abschnitt ist ein Verschlußstopfen
20 angeordnet, der die Durchgangsbohrung 2 druckmitteldicht
abschließt. In diesen Bereich mündet ein
Druckmittelanschluß 21 des Bremskreises I. Im Abschnitt
mittleren und im Abschnitt kleinsten Durchmessers der Ausnehmung
4 ist, durch Dichtungen 22, 23 abgedichtet, der
gestufte Störfallkolben 7 verschiebbar. Im Bereich
kleinsten Durchmessers der Ausnehmung 4 mündet nahe der
Verbindungsbohrung 5 ein mit dem Eingangsanschluß 15 des
Bremskreises II verbundener Druckmittelkanal 24. An dem in
die Ausnehmung 4 mündenden Ende der Verbindungsbohrung 5
ist der Ventilsitz 25 einer Ventilanordnung vorgesehen,
der mit dem am Störfallkolben 7 angeordneten
Verschlußstück 26 zusammenwirkt.
Das Verschlußstück 26 ist in einer Hohlbohrung 27 im Abschnitt
kleineren Durchmessers des Störfallkolbens 7 angeordnet.
In der Hohlbohrung 27 befindet sich ferner eine
Schließfeder 28, die sich am Verschlußstück 26 und am
Boden der Hohlbohrung 27 abstützt und durch die das Verschlußstück
26 gegen einen Anschlag 29 in Form eines
Sicherungsrings nahe dem offenen Ende der Hohlbohrung 27
anlegbar ist.
Der Eingangsanschluß 15 des Bremskreises II ist mit einer
Druckmittelquelle, beispielsweise der einen Kammer eines
Tandemhauptzylinders verbunden, während der Ausgangsanschluß
16 zu Radbremszylindern der Hinterradbremse führt.
Der Druckmittelanschluß 21 steht in Verbindung mit einer
weiteren Druckmittelquelle für einen Vorderradbremskreis,
beispielsweise der zweiten Kammer eines Tandemhauptzylinders.
Bei der dargestellten Bremsdrucksteuereinheit ergibt sich
folgende Betriebsweise:
Bei druckloser Bremsanlage befinden sich die Bauteile in
ihrer in der Zeichnung dargestellten Lage. Bei Druckaufbau
in beiden Bremskreisen I, II pflanzt sich der erzeugte
Druck über den Eingangsanschluß 15 des Bremskreises II,
den Druckmittelkanal 24, die Verbindungsbohrung 5, den
Druckraum vor der inneren Stirnfläche des Stufenkolbens 6,
den Druckmittelkanal 14 und den Ausgangsanschluß 16 zu
Radbremszylindern der Hinterräder fort.
Der Druck im Bremskreis II beaufschlagt ferner über den
Verbindungskanal 13 die durch die gedichteten Durchmesser
des Stufenkolbens 6 definierte ringförmige Wirkfläche am
Stufenkolben 6.
Der Druck im Bremskreis II beaufschlagt weiterhin die
Stirnfläche kleineren Durchmessers des Störfallkolbens 7,
während die Stirnfläche größeren Durchmessers vom Druck im
Bremskreis I beaufschlagt wird; der Störfallkolben 7
verschiebt sich aufgrund der Druckbeaufschlagung nach
links bis zur Anlage seiner mit Ausnehmungen versehenen
Stirnfläche am Gehäuse 1. Das Verschlußstück 26 bleibt
aufgrund der Anordnung der Schließfeder 28 in Anlage am
Fortsatz 11 des Stufenkolbens 6. Der Verschiebeweg des
Störfallkolbens 7 ist dabei so gewählt, daß er nur wenig
größer ist als der Schließweg des Verschlußstücks 26.
Erreicht der Druck im Bremskreis II einen vorgegebenen
Wert, so verschiebt sich der Stufenkolben 6 gegen die
Steuerkraft F bezüglich der Darstellung in der Zeichnung
nach links und das Verschlußstück 26 verschließt erstmalig
den Ventildurchgang. Bei weiterem Druckaufbau öffnet und
schließt das Ventil wiederholt und der weiter aufgebaute
Ausgangsdruck ist gegenüber dem Eingangsdruck im
Verhältnis der druckbeaufschlagbaren Wirkflächen am
Stufenkolben 6 gemindert.
Bei Druckabbau kehrt der Stufenkolben 6 unter dem Einfluß
der Steuerkraft F in die dargestellte Ruhelage zurück. Der
Störfallkolben wird über das Verschlußstück 26, das sich
in Anlage am Fortsatz 11 des Stufenkolbens 6 befindet, und
über die Schließfeder 28 in seine dargestellte Ruhelage
bewegt; die Schließfeder 28 ist so ausgelegt, daß ihre
Federkraft größer ist als die Summe der aufgrund der Anordnung
der Dichtungen 22, 23 am Störfallkolben 7 bei der
Verschiebung des Störfallkolbens 7 entstehenden Reibungskräfte.
Der Störfallkolben 7 legt während des Öffnungsvorgangs
einen Weg zurück, der im wesentlichen dem Schließweg
des Verschlußstücks 26 entspricht.
Beim Ausfall des Bremskreises I befindet sich der Störfallkolben
7 in der dargestellten Lage; er liegt über
einen endseitigen Zapfen am Verschlußstopfen 20 an. Falls
in der Ruhelage bei ungestörten Bremskreisen ein Abstand
zwischen Störfallkolben 7 und Verschlußstopfen 20 vorhanden
ist, wird der Störfallkolben 7 bei Ausfall des
Bremskreises I aufgrund der Druckbeaufschlagung durch den
Druck im Bremskreis II bis zur Anlage am Verschlußstopfen
20 verschoben.
Claims (5)
1. Bremsdrucksteuereinheit für eine
druckmittelbetätigbare Zweikreis-Fahrzeugbremsanlage,
bei der die Relativbewegung zwischen einem mit einer
Schließfeder (28) versehenen Verschlußstück (26) und einem
Ventilsitz (25) einer zwischen Eingang (15) und Ausgang (16) eines
ersten Bremskreises in einem Gehäuse angeordneten
Ventileinrichtung von einem durch eine Steuerkraft (F)
belasteten Stufenkolben (6) gesteuert wird und bei dem
der Ventilsitz (25) gehäusefest ausgebildet, der Stufenkolben
(6) auf der dem Verschlußstück (26) abgewandten Seite
des Ventilsitzes (25) angeordnet und das Verschlußstück (26)
mittels eines den Ventilsitz (25) durchsetzenden Fortsatzes
(11) des Stufenkolbens (6) betätigbar ist, und bei dem
die Relativbewegung von einem auf einer ersten Wirkfläche
vom Druck im ersten und auf einer zweiten
Wirkfläche vom Druck im zweiten Bremskreis beaufschlagten,
abgedichtet in einer Gehäusebohrung verschiebbaren
Störfallkolben (7) steuerbar ist, wobei die
Schließfeder (28) zwischen Verschlußstück (26) und Störfallkolben
(7) angeordnet ist und das Verschlußstück (26) gegen
einen Anschlag (29) des Störfallkolbens (7) anlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließfeder (28) bei ungestörten Bremskreisen das
Verschlußstück (26) während seiner Relativbewegung
zum Ventilsitz (25) ständig am Fortsatz (11) des
Stufenkolbens (6) in Anlage hält und die Einbau-Vorspannung
der Schließfeder (28) größer ist als die Summe der
bei der Verschiebung des Störfallkolbens (7)
entstehenden Reibungskräfte.
2. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußstück
(26) während der Öffnungsbewegung in Anlage am Anschlag
(29) des Störfallkolbens (7) bleibt.
3. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg
des Störfallkolbens (7) im wesentlichen gleich dem
Schließweg des Verschlußstückes (26) ist.
4. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirkfläche am
Störfallkolben gleich groß sind, und daß eine Feder
vorgesehen ist, die sich einerseits an der dem Verschlußstück
abgewandten Seite des Störfallkolbens und
andererseits am Gehäuse abstützt,
und daß die Einbau-Vorspannung der Schließfeder
mindestens um die Kraft der Feder in der Anschlagstellung
vergrößert ist.
5. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 3 oder Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück
(26) und die Schließfeder (28) in einer
Hohlbohrung (27) des Störfallkolbens (7) angeordnet
sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843424004 DE3424004A1 (de) | 1984-06-29 | 1984-06-29 | Bremsdrucksteuereinheit fuer eine druckmittelbetaetigbare zweikreis-fahrzeugbremsanlage |
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