DE73834C - Vorrichtung, um bei vorzeitigem Loslassen der Blocktaste die vollständige Verriegelung bewirken zu können - Google Patents
Vorrichtung, um bei vorzeitigem Loslassen der Blocktaste die vollständige Verriegelung bewirken zu könnenInfo
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- DE73834C DE73834C DENDAT73834D DE73834DA DE73834C DE 73834 C DE73834 C DE 73834C DE NDAT73834 D DENDAT73834 D DE NDAT73834D DE 73834D A DE73834D A DE 73834DA DE 73834 C DE73834 C DE 73834C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/10—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only manually operated, e.g. block arrangements
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.
SIEMENS & HALSKE in BERLIN.
bewirken zu können.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. April 1893 ab.
Längste Dauer: 15. Februar 1908.
Die in der Patentschrift Nr. 72096 beschriebene Neuerung an Blockapparaten, bestehend
in einer an den Siemens & Halskeschen elektrischen Blockeinrichtungen angebrachten
Klinke A? in Verbindung mit anderen Sperrtheilen, zum Zwecke, die Druckstange B1
bei unvollständiger Blockirung in einer mittleren Lage zu erhalten, kann noch zu weiteren
Zwecken bei Anbringung kleiner Aenderungen Verwendung finden.
Die Klinke A2, welche hinter der Druckstange JB1 drehbar am Blockgehäuse aufgehängt
ist, wird beeinflufst von dem an der Druckstange befestigten und über die Klinke greifenden Mitnehmerstück C derart, dafs beim Niederdrücken
der Blocktaste die Klinke A2 in zwei Stufen, nach rechts verschoben wird (Fig. 1
und 2). Bei der ersten Bewegungsstufe erfolgt nur eine geringe Seitwärtsbewegung der Klinke,
so dafs der Vorsprung V die Nase N2 der Druckstange noch nicht berührt. Die zweite
Bewegung der Klinke tritt ein, nachdem iV2 den Platz für V freigegeben hat, so dafs V
über 2V2 sich einstellt.
Das untere Ende der Klinke A2 ist hakenförmig
gestaltet und schwingt in dem Bereich eines auf der Rechenachse festsitzenden Schleifkranzsectors
L so, dafs bei der oberen Lage der Druckstange der Haken H innerhalb der
Bahn des Schleif kranzes, bei gedrückter Druckstange dagegen aufserhalb der Bahn desselben
sich befindet. Die Länge des Kranzstückes ist so abgepafst, dafs der Haken H nur bei
der obersten oder untersten Lage des Rechens R an dem Kranz vorbeistreichen kann, bei einer
mittleren Lage des Rechens an der Bewegung gehindert wird. Die Rechenlage ist daher
mafsgebend für die Möglichkeit der Benutzung der Blocktaste, und zwar ist bei unrichtiger
Rechenlage die von der Klinke A2 zugelassene Niederbewegung der Blocktaste T nur ganz
gering, weil bereits die Ueberschreitung der ersten Bewegungsstufe der Klinke A2 von dem
Kranzstück L nicht gestattet wird.
Ebenfalls abhängig von einer bestimmten Lage des Rechens ist die Freigabe der eigentlichen
Blockstange B2. Hier erfolgt die Freigabe, sobald der Arretirungshebel S an der
halben Rechenächse vorbeischlagen kann. Die hierfür erforderliche Rechenlage kann beliebig
gewählt werden und ist unabhängig von der zur Freigabe der Blocktaste erforderlichen.
Man kann daher die Freigabe der Blockstange B2 trennen von der Freigabe der Druckstange
Bx derart, dafs die erstere Freigabe von einer anderen Stelle erfolgt als die letztere.
Die Fig. 2 bis 4 stellen in einfachen Linien eine solche elektrische Blockeinrichtung dar;
Fig. ι giebt zur Verdeutlichung der gegenseitigen Lage eine Seitenansicht.
Fig. 2 zeigt die Einrichtung in der blockirten Lage. Die Blockstange B2 ist in ihrer unteren
Stellung von dem hinter der angeschnittenen Rechenachse liegenden Sperrhebel 5 festge-
halten, die Druckstange B1 wird von der Klinke A1 an der Abwärtsbewegung gehindert,
Klinke A2 befindet sich in ihrer äufsersten Lage links, Haken H also innerhalb der Bahn
des Kranzstückes L. Ueber die Leitung D2 können Ströme nicht gesendet werden, da dieselbe
bei K5 unterbrochen ist, dagegen finden
Ströme, von der Leitung D1 herkommend, über K1 K* den Elektromagneten M, K2 und K1
Erdanschlufs. Treffen daher über D1 Wechselströme ein, so schwingt der zwischen den
Schenkeln von M bewegliche pölarisirte Anker hin und her und gestattet so dem Rechen R,
dem Einflufs der Feder F1 zu folgen und in die Höhe zu steigen. Der Sperrhebel ist nun
so abgepafst, dafs er frei wird in der mittleren Rechenlage. Ist diese Lage erreicht, so springt
die Riegelstange B2 in die Höhe, wobei Contacte
gewechselt werden (Fig.. 3). Der Strom von D1 wird unterbrochen, der Rechen bleibt
stehen, dagegen wird nunmehr ein Stromlauf für von D2 eintreffende Ströme geschlossen, so
dafs eine weitere Bewegung des Rechens von D'2 aus stattfinden kann. Der Strom fliefst
dabei von D2 über K5K13K^MK2K1 nach
der Erde.
So lange diese Ströme noch nicht eingetroffen sind, ist zwar die Riegelstange B2 frei,
nicht aber die Druckstange B1, da der sich vor den Haken H legende Kranz L eine Bewegung
von A2 nicht gestattet.. Es ist daher zu einer Wiederblockirung der von irgend einer Stelle
über Dl freigegebenen Einrichtung noch eine
Stromsendung, also eine Zustimmung von einer anderen Stelle her über die Leitung D2 erforderlich.
Hierbei entsteht die Stellung Fig. 4, bei welcher die Blocktaste zur Benutzung frei
ist; wird darauf dieselbe niedergedrückt, während gleichzeitig über K3K2MK^K6K1D1
Ströme eines Magnetinductors gesendet werden, so wird die Stellung Fig. 2 wieder herbeigeführt.
Die vollkommene Ueberführung des Rechens aus der Lage Fig. 4 in diejenige Fig. 3
wird hierbei wieder in bekannter Weise durch die Nase N2, welche unter den Vorsprung V
der Klinke A2 tritt, erzwungen.
Beispielsweise können solche Blockeinrichtungen mit gesonderter Druck- und Riegelstangenfreigabe
Verwendung finden zur Lösung der Bedingung, dafs eine wiederholte Einfahrterlaubnifs
auf ein bestimmtes Bahnhofsgleis erst ertheilt werden kann, nachdem zuvor eine Ausfahrt aus
demselben Gleis freigegeben und wieder blockirt worden ist. In Fig. 6 ist schematisch eine derartige
Blockanlage angedeutet. Die Blockeinrichtung zur Freigabe des Einfahrtsignals ist
mit der beschriebenen Einrichtung versehen.
Die Station giebt durch Benutzung des Knopfes 1 die Einfahrterlaubnifs nach Stellwerk
I. Der Wärter daselbst zieht das freigewordene Signal, der Zug fährt ein und nach
Einschlagen des Signals blockirt der Wärter sein Signal wieder mittelst Druckknopfes 2, wobei im
Blockapparat der Station die Riegelstange -B2 wieder hochspringt, der Knopf 1 jedoch noch
festgehalten ist. Erst nachdem die Station nach Stellwerk II hin das Ausfahrtsignal A einmal
freigegeben und der Wärter dasselbe wieder hinter dem ausgefahrenen Zug elektrisch blockirt
hat (Blocktaste 4), machen die über D2 kommenden Wechselströme die Blocktaste 1 auf
die oben beschriebene Weise zur abermaligen Benutzung frei.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dafs die zur, Freigabe der Blocktaste dienende Rechenbewegung
durch Wechselströme ausgelöst werde; man kann letzteres auch durch Batterieströme
geschehen lassen. In Fig. 5 ist eine hierzu geeignete Einrichtung angegeben. Es
tritt hier nur noch eine kleine Ankerfeder ,F3
zu der oben beschriebenen Anordnung, welche den Anker stets zur Anlage an einen bestimmten
Schenkel des Elektromagneten bringt. Statt die Feder F3 anzuwenden, kann man
auch die Bewegung des polarisirten Ankers durch Anschläge derart begrenzen, dafs er sich
dem einen Schenkel des Elektromagneten nur so weit nähern kann, dafs nach Oeffnung des
Stromkreises die Anziehung zwischen Anker und dem anderen Magnetschenkel, welchem
sich der Anker fast bis zur Berührung nähern kann, überwiegt, der Anker also stets an
diesem Schenkel zur Anlage kommt. Die Richtung des Batteriestromes ist dann so zu
wählen, dafs der Elektromagnet in dem Schenkel, an welchem der pölarisirte Anker anliegt, mit
letzterem gleichnamig magnetisch wird, so dafs eine Abstofsung des Ankers unter gleichzeitiger
Anziehung desselben von dem anderen Schenkel erfolgt. Hierdurch wird ebenfalls die hin- und
hergehende Bewegung des Ankers erzielt.
Eine Streckenblockstation, mit Blockeinrichtungen dieser Art versehen, ist in Fig. 7 in
einfachen Linien dargestellt.
Bekanntlich ist die Wirkungsweise dieser Streckenblockstationen derart, dafs der hinter
einem Zug auf Halt gelegte Signalhebel durch Niederdrücken der Blocktaste elektrisch festgelegt
wird, wodurch der entsprechende Signalhebel der rückwärts gelegenen Station frei
wird. Um zu verhüten, dafs diese Freigabe zu früh erfolgt, ist daher hier die beschriebene
Druckstangensperrung nach Fig. 5 verwendet. Es machen die von der vorliegenden Station
kommenden Wechselströme (Leitung D1) wohl die Blockstange B2 und damit das Signal zur
Benutzung frei, nicht aber die Blocktaste; diese wird vielmehr erst zur Benutzung frei, nachdem
der Zug einen Streckenstromschliefser P1 oder P2 befahren hat, wodurch die zur Auslösung
der Taste erforderlichen Stromstöfse durch die Leitung D2 geschickt werden.
Zur äufseren Kennzeichnung der Stellung der Einrichtung (Fig. 3), bei welcher Blockstange
frei, aber Druckstange noch gesperrt ist, dient ein grüner Streifen, welcher auf der
Rechenscheibe entsprechend aufgemalt und bei der betreffenden Stellung im Blockfenster sichtbar
ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die durch Patent Nr. 72096 geschützte Vorrichtung, um bei vorzeitigem Loslassen der Blocktaste die vollständige Verriegelung bewirken zu können, dahin ausgebildet, dafs die Blockstange B'2 schon bei einer Rechenlage ausgelöst wird, bei welcher eine Benutzung der Blocktaste noch von der gegen den Arm L tretenden Sperrklinke A? verhindert wird so lange, bis auf einer zweiten Leitung, welche sich beim Hochspringen der Blockstange einschaltet, die Freigabe erfolgt, was durch Wechselströme (Fig. 2) oder stofsweise Batteriströme (Fig. 5) geschehen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
DE73834C true DE73834C (de) |
Family
ID=346933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT73834D Expired - Lifetime DE73834C (de) | Vorrichtung, um bei vorzeitigem Loslassen der Blocktaste die vollständige Verriegelung bewirken zu können |
Country Status (1)
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DE (1) | DE73834C (de) |
-
0
- DE DENDAT73834D patent/DE73834C/de not_active Expired - Lifetime
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