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Vorrichtung zum Abbremsen der Vorhänge von Schlitzverschlüssen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auffangen der Vorhänge von Schlitzverschlüssen
und hat den Zweck, das Aufklatschen der Vorhänge am Ende ihrer Ablaufbewegung zu
unterdrücken. Man hat hierfür bereits vorgeschlagen, Vorhänge am En-de ihrer Ablaufbewegung
durch federnde Anschläge aufzufangen, jedoch hatten diese federnden Anschläge den
Nachteil, daß leicht ein federndes Zurückwerfen derVorhänge eintreten konnte, so
daß di# den Schlitz begrenzenden Kanten auf diese Art und Weise wieder bis in das
Bildfeld gelangen konnten. Es ist-außerdem' eine Vorhangbremse bei Schlitzverschlüssen
bekanntgeworden, die aus einer gleichachsig zur Vorhankachse angeordneten Lamellenbremse
besteht und ebenfalls dazu dient, den Vorhang am Ende seiner Ablaufbewegung abzu#bremsen.
Die Einwirkung der Bremse auf den Vorhang erfolgt dabei derart" daß ein sich zusammen
mit der Ivlorhangachse drehender Anschlag mit einem entsprechenden, mit der Bremse
in Verbindung stehenden Ge-,genanschlag'zusammenwirkt, was allerdings nicht ohne
Geräuschentwicklung und Erschütterungen möglich ist. Ein weiterer Nachteil t' el
der vorbekannten Einrichtung besteht darin, daß infolge auftretender Temperaturschwankungen
sowie die Temperaturempfindlichkeit des zwischen den beiden Bremslamellen befindlichen
Sch'miermittelfilms es erhebliche Schwieri-keiten bereitet, eine gleichbleibende
z# 221 Bremskraft aufrechtzuerhalten.
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Es ist ferner ein Schlitzverschluß bekannt, auf dessen eine Vorhangwalze
e-ine schwache Schraubenfeder beim Verschlußablauf einwirkt. Diese Feder soll zwar
in erster Linie das Vorhangtuch beim Ablauf straff halten, wirkt aber auch bremsend
auf den Ablauf selbst, so daß eine unmerkliche Minderung des Anschlaggeräusches
eintritt. Der wesentliche Anteil der Energie wird jedoch nicht vernichtet,. da hierzu
eine Federstärke benöti 'gt wurde, die sich auf den Verschlußablauf im Sinne einer
Änderung der Belichtungszeit schädlich auswirken müßte.
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Diese Nachteile werden durch die.erfindungsgemäße Einrichtung dadurch
vermieden, daß die Breihse aus einem nicht federnden Band besteht, das in mehreren
Windungen
um einen beim Vorhangablaufsich drehenden Verschlußteil
geschlungen und mit diesem verbunden ist, während sein anderes Ende an einem ortsfesten
Bolzen befestigt ist. Hierbei besteht zweckmäßig das Bremsband aus Metall, während
erfindungsgemäß die wirksame Länge des Bandes durch dreh- und feststeRbare Anordnung
des ortsfesten Bolzens veränderlich ist. Die Bremse wird dabei zweckmäßig in an
sich bekannter Weise Z>
gleichachsig zu der Vorhangwalzenachse angeordnet.
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Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung dargestellt,
und zwar an Hand einer Bremse für den zweiten Vorhang.- Das Erfindungsbeispiel ist
deshalb an Hand des-, zweiten. Vorhanges erläutert, weä dieser sich in Abhängigkeit
vom ersten Vorhang bewegen muß und daher eine verwickeltere Anordnung erfordert,
als sie bei dein ersten Vorhang nötig ist. Es ist: Abb. i eine teilweise Ansicht
einer Schlitzverschlußkamera im Schnitt, Abb.:2 eine vergrößerte Darstellung der
erfindungsgemäßen Bandbrernse in Ansicht, Abb. 3 und 4 Bewegungsstellungen
der Bandbremse bei aufgezogenem und aibgelaufenein Schlitzverschluß.
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Die beiden Vorhänge 1, 2 des Schlitzverschlusses werden durch
die Bänder 3, 4, 5, 6
bewegt. Die Bänder 5, 6 wickeln sich paar-NKeise
auf die Rollen 7, 8 bzw. 9, io auf oder ab, je nach der Bewegung
des Schlitzverschlusses, während sich die eigentlichen Vorhänge 1, :2 auf den Vorhangwalzen
i i bzw. 12 auf- oder abrollen. Die beiden Vorhänge 1, 2 werden nach erfolgtem Ablauf
gemeinsam aufgezogen, und zwar dadurch, daß ein Kuppelstift 13 die zum Vorhang 2
gehörige Walze 12 mit der Rolle 8 des zum Vorhang i gehöri-,gen Bandes
6 kuppelt. Dieser Kupplungsstift, der all einer um die Achse 15 frei
drehbaren Buchse 2o sitzt, wirkt lediglich in der Aufzugsrichtung und kann sich
in einem Schlitz 14 der Rolle 8 bewegen. Beim Ablauf des Vorhanges i bleibt
bis zur Schlitzbildung Vorhang 2 stehen, so daß sieh Rolle 8 gegenüber dein
Kuppelstift 13 bewj2gt. Bei dem darauf erfolgenden Ablauf des zweiten Vorhana S
ge begrenzte bisher der KuPPelstift 13 den Ablaufweg und bildete den Anschlag am
Ende der Ablaufbewegung des zweiten Vorhanges. Diese Aufgabe wird jetzt durch die
gleichachsig zur Aufwickelachse 5 angeordnete Baildbremse 16 übernommen.
Diese Bandbremse 16 bestellt aus einem in vielfachen Windungen um die Buchse 2o
geschlungenen Band, vorzugsweise einem Metallband, dessen eines Ende mittels eines
Klenimverschlusses 17 mit der Buchse 2o verbunden ist, während das andere
Ende an -einem drehbaren, durch eine Konffrmutter iS feststellbaren Bolzen ig befestigt
ist. Der Bolzen ig ist ortsfest am Gehäuse angeordnet (Abb. 2 und 3).
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- Bei aufgezogenem Verschluß wird die Spannung der Bandbrernse
aufgeboben, so daß sich die einzelnen Windungen des Bremsbandes in Form einer losen
Spirale um die Buchse legen (Abb.3). Beim Ablauf des zweiten Vorhanges werden die
einzelnen Windungen durch die Drehung der BuchSe 20 aufgewickelt und gespannt. Dabei
ist die Drehung durch die Länge des zum Aufwikkeln zur Verfügung stellenden Breinsbandes
begrenzt, so daß der zweite Vorhang nur um so viel ablaufen kann, als der Aufwickellänge
des Bandes entspricht. Statt nun, wie bisher. mittels des Kuppelbolzens
13 gegen das Ende der Ntit 14 anzuschlagen, fängt jetzt das Band der Bandhi-em--,o
16 den zweiten Vorhang nachgiebig und eilergievernichtend auf, ohne daß für den
Vorhan- die Möglichkeit bestellt, in das Bildfeld zurückzuschnellen. Die justierung
der Bandbrenise erfolgt durch den drehbaren Bolzen ig, indem mehr oder weiiiger
Bandvorrat auf diesen Bolzen aufgewikkelt wird und so eine Verlängerung oder Verkürzung
des für den Vorhangablauf zur 'Verfügung stehenden Bandanteils bewirkt wird.
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In gleicher Weise, wie diese Bandbremse für den zweiten Vorhang vorgesehen
ist, kann eine solche Bremse auch für den ersten Vor-]lang verwendet werden. Statt
auf die Au*fzugswalzen können die Bremsen auch auf die Federwalzen 9, 1 o
bzw. i i einwi rken. Schließlich kann aber auch die Anordnung der Bremsen an einem
sich in Abhängigkeit voll der Vorhang-bewegung drehenden anderen Getriebeteil e#rfolgen.
Es bleibt dem Konstrukteur überlassen, welche der einzelnen Möglichkeiten er aus
Zweckmäßigkeitsgründen vorzieht. l#-i; ist auch möglich, statt des vorgesehenen
dünnen Metallbandesein Textilband, Seidenband o. dgl. zu verwenden. Ein Faserband
dürfte unter Umständen den Vorteil einer längeren Lebensdauer entgegen einem Metallband
haben. Weiter besteht noch die Mö-lichkeit, für das Band zwei verschiedene
' Materialien zu verwenden, beispielsweise zwei Metalle, wobei das eine der
Metalle durch Galvanisieren o. dgl. aufgebracht werden ZD kann.