DE3811901A1 - Rolladen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit einer drehbar
gelagerten Aufwickelwelle für die miteinander verbundenen
Rolladenstäbe (sogenannter "Panzer"), mit zwei sich an den
Seiten erstreckenden Führungen für den ab- und aufzuwickeln
den Panzer, sowie mit einem die Aufwickelwelle drehenden
Doppelschubantrieb für das Aufwickeln und Abwickeln des Pan
zers auf die und von der Aufwickelwelle, wobei sich die
Aufwickelwelle mit dem jeweiligen Panzerwickel innerhalb
eines sie ganz oder teilweise umschließenden Rolladen
kastens befindet. Die Erfindung bezieht sich ausdrücklich
auf einen Rolladen in der vorgenannten, dem Oberbegriff des
Anspruches 1 entsprechenden Ausgestaltung mit einem soge
nannten Doppelschubantrieb, der den Panzer sowohl in Ab
wickelrichtung als auch in Aufwickelrichtung bewegt. Der
Doppelschubantrieb kann entweder von Hand, z.B. von
einem Handkurbelantrieb über ein Kegelradgetriebe auf die
Aufwickelwelle erfolgen, oder auch motorisch in Form eines elektri
schen Rohrmotors ausgebildet sein, der in die Rolladen
welle eingebracht bzw. eingebaut ist. Mit beiden Antriebs
arten kann man die Aufwickelwelle in beide Drehrichtungen
antreiben. In der Regel, bzw. bevorzugt ist ferner jede
Stirnseite des Rolladenkastens von einer Lagerschale
abgeschlossen, die zugleich der Lagerung der Aufwickelwelle
und der Anbringung von Mitteln, z.B. einem Kegelradan
trieb, für die Übertragung der Antriebskraft auf die
Aufwickelwelle dienen. Die Praxis hat nun ergeben, daß
das Abwickeln des Panzers, insbesondere des ganz oder
noch nahezu vollständig aufgewickelten Panzers dann
Schwierigkeiten bereitet, wenn z.B. bei Dachfensterrol
laden, die den abgewickelten Panzerteil aufnehmenden
seitlichen Führungen, z.B. eines Rolladenrahmens, mit
der Waagerechten einen Winkel von weniger als 15° ein
nehmen, oder sogar ganz waagerecht verlaufen. In solchen
Fällen ist keine oder nur eine ungenügende Eigenschwer
kraft des Panzers vorhanden, welche bei Beginn der Ab
wickelbewegung die von der Bedienungsperson über den
Doppelschubantrieb ausgeübte Antriebskraft unterstützt
und den Abwickelvorgang mit einleitet. Vielmehr tritt
in solchen Fällen aufgrund der vorhandenen Reibung des
Panzers an seinen Führungen ein Blockieren bzw. Ver
klemmen des Panzers ein mit der Folge, daß die von der
Bedienungsperson über die Aufwickelwelle auf den Panzer
ausgeübte Kraft die um die Welle aufgewickelten Lagen
des Panzers auseinanderdrückt und dabei die oberste Lage
gegen das Innere des Rolladenkastens bzw. durch eine
etwaige Öffnung des Rolladenkastens nach außen drückt.
Bei einer entsprechend starken Antriebskraft hat dies ein
Beschädigen oder sogar Ausreißen der Rolladenstäbe und
damit ein Unbrauchbarwerden des gesamten Panzers zur
Folge. Er muß dann ausgewechselt, zumindest repariert
werden. Da Auswechslungen oder Reparaturen in der Regel
nur von Fachkräften durchführbar sind, hat dies entspre
chende Kosten sowie einen Ausfall des Rolladens über
eine gewisse Zeit zur Folge. Ferner gibt es zur Schaffung
einer sogenannten Putzstellung für das Fenster Schwenk
lagen der Rolladenführungen, die von der Aufwickelwelle
her schräg nach oben gerichtet sind. In diesen Fällen
wirkt die Schwerkraft des sich ganz oder teilweise in
diesen Führungen befindlichen Panzers sogar schädlich,
d.h. in Richtung zur Aufwickelwelle hin. Dem steht die
Halte- oder Antriebskraft des Doppelschubantriebes entgegen, was
zu einem noch stärkeren Verklemmen der äußersten Pan
zerlage mit dem Rolladenkasten bzw. in dessen Öffnung
führt.
Man kennt zwar andere Antriebsarten, bei denen der
Antrieb den Rolladen nur in der Aufwickelrichtung be
tätigt, während das Bewegen des Panzers in die Gegen
richtung (Abwickelrichtung) entweder durch dessen Schwer
kraft oder durch an der Endschiene des Panzers angrei
fende Spiralfedern bewirkt wird. Auch sind in beide
Wickelrichtungen wirkende Schnurzüge bekannt, die eben
falls in der Abwickelrichtung an der Endschiene an
greifen. Die vorgenannten Antriebe sind aber in ihrer
Herstellung aufwendig und in der Funktion in verschie
dener Hinsicht nachteilig, insbesondere störanfällig.
Soweit Schnurzüge verwendet werden dehnen sich die
Schnüre im Verlauf des Betriebes aus, wodurch der An
trieb letztlich unbrauchbar wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei
einem Rolladen in der Ausgestaltung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, d.h. mit einem auf die Aufwickelwelle
wirkenden Doppelschubantrieb, mit einfachen Mitteln da
für zu sorgen, daß der Panzer auch bei Winkellagen, die
zur Waagerechten nur noch wenige Grad betragen, einwand
frei abgewickelt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von einem Rol
laden gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, zunächst
darin gesehen, daß auf einem etwa kreisförmigen Bogenab
schnitt mit einem Radius, der etwas größer ist als der
maximale Radius des auf der Aufwickelwelle aufgewickelten
Panzers, ein oder mehrere den Panzer zumindest teilweise
umgebende Halteteile angeordnet und am Rolladenkasten
und/oder diesen stirnseitig abschließenden Lagerschalen
befestigt ist bzw. sind. Wenn nachfolgend von "einem
Halteteil" die Rede ist, so ist damit sowohl die Verwen
dung nur eines Halteteiles (Einzahl) als auch die Ver
wendung mehrerer insbesondere zweier Halteteile (Plural)
gemeint. Die Innenseite des Halteteiles bildet eine
der Außenseite des obersten Panzerwickels angepaßte
und davon nur in einem geringen Abstand befindliche
Führung, die ein Auseinanderspreizen oder sich Weg
spreizen dieses obersten Wickels des Panzers und ins
besondere das nachteilige Einklemmen oder Verhaken
in den Ecken oder der Öffnung eines Rolladenkastens
verhindert. Es besteht also nicht mehr die Gefahr, daß
aufgrund eines solchen Verklemmens oder Verhakens bei
weiterem Kraftaufwand am Doppelschubantrieb der Panzer
beschädigt wird. Vielmehr hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß unter Vermeidung der vorstehend erläuter
ten Nachteile das Abwickeln des Panzers, d.h. sein
Hineinschieben in die seitlichen Führungen auch in den
Fällen gesichert ist, in denen die Führungen nahezu waage
recht verlaufen.Versuche haben ergeben, daß das Abwickeln
bis zu Neigungen der Führungen zur Waagerechten in der
Größenordnung von etwa 3 bis 5° erreicht werden kann.
Hierzu trägt auch der weitere Umstand bei, daß die
Breite des Halteteiles nur einen Bruchteil der Länge
eines Panzers ausmacht, d.h. auch nur über diesen
kurzen Bereich eine Reibung zwischen dem Panzer und
dem Halteteil erfolgt, während im Falle des Verklem
mens gemäß dem Stand der Technik dies über die ge
samte Panzerlänge eintritt und entsprechend große
Reibungskräfte zwischen Panzer und Rolladenkasten zur
Folge hat. Die Erfindung ermöglicht einen entsprechend
größeren Einsatzbereich solcher Rolladen, und zwar ins
besondere bei dem bevorzugten Anwendungsgebiet des
Einsatzes als Dachfensterrolladen an entsprechend
schräg verlaufenden Dachflächen. Bei solchen Dach
fensterrolladen ist außerdem die Herbeiführung
der erwähnten Putzstellung des Fensters nötig. In
solchen Fällen verhindert der Halteteil nach der Er
findung, daß das Eigengewicht des Panzers auf den
Panzerwickel drückt und diesen in die Ecken des Rolla
denkastens oder in dessen Öffnung schiebt. Im übri
gen bleiben die funktionellen Vorteile eines solchen
Rolladens mit Doppelschubantrieb, einschließlich sei
nes relativ einfachen und robusten Aufbaues und der
leichten Reparaturmöglichkeit, erhalten.
Der Halteteil kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein, wie es sowohl die nachstehend kurz erläuterten
Unteransprüche beinhalten, als auch die Figurenbe
schreibung und die zugehörige Zeichnung im einzelnen
erläutern.
So kann der Halteteil gemäß den Ansprüchen 2 bis 10 ein
Bügel sein. Ein solcher Bügel ist entweder bereits ab
Fabrik am Rolladen vorgesehen, oder er kann nachträglich
an schon vorhandene Rolladen angebracht werden. Dabei
ist besonders die Möglichkeit des Lösens des Bügels von
seiner Befestigung gemäß Anspruch 7 von Vorteil. Dies
erlaubt, sofern notwendig, das Abziehen des Panzers von
der Aufwickelwelle zwecks Reparatur oder Auswechseln,
ohne Ausbau und/oder Zerlegung des Rolladens in seine
Einzelteile.
Die Ansprüche 11 bis 14 betreffen die Ausbildung und An
bringung des Halteteiles in Relation zum Rolladenkasten.
Anspruch 15 betrifft die eingangs bereits erwähnte Aus
führungsmöglichkeit der Erfindung, wonach mehrere Halte
teile, hier zwei Halteteile, vorgesehen sein können.
Aus Anspruch 16 ergibt sich, daß der Halteteil nicht ein
in sich einstückiger, in Kreisbogenform verlaufender Teil
sein muß, sondern auch durch mehrere, im Abstand vonein
ander auf dem Kreisbogen vorgesehene Stäbe, Vorsprünge,
oder dergleichen gebildet sein kann.
Die Ansprüche 17 bis 21 lehren, daß die Erfindung auch
durch entsprechende Ausbildung der Lagerschalen oder des
Rolladenkastens ab Fabrik verwirklicht werden kann.
Die Ausführung gemäß Anspruch 22 ermöglicht ebenfalls
ein Abziehen des Panzers von der Aufwickelwelle zwecks
Reparatur oder Auswechseln ohne Ausbau und/oder Zerlegung
des Rolladens in seine Einzelteile. Auch ist damit eine
Antriebsdurchführung sowie im Fall des Einbaues eines
Rohrmotors das Einstellen der Motorendschalter möglich.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der
nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung
von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
In der im wesentlichen schematischen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Rolladens
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil II
in Fig. 1,
Fig. 2a bis d verschiedene Stellungen der Rahmen
des Ausführungsbeispieles eines
Rolladens nach der Erfindung im
Zusammenhang mit einem Dachfenster,
Fig. 3 die Einzelheit III aus Fig. 1 im
vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 eine weitere Möglichkeit der Aus
bildung des Halteteiles,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V
in Fig. 4,
Fig. 6 eine erste Ausführungsmöglichkeit
der Ausbildung der Lagerschale als
Halteteil,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsmöglichkeit
der Ausbildung der Lagerschale als
Halteteil,
wobei sowohl Fig. 6 als auch Fig. 7 die Lager
schale jeweils in der Draufsicht zeigen,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie
VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 in einer Seitenansicht etwa gemäß
Fig. 1 eine weitere Ausführungs
möglichkeit der Erfindung,
Fig. 10 in einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung eine Lager
schale in einer Ansicht analog
dem Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 11 in Teildarstellung einen Schnitt
durch die Lagerschale gemäß der
Linie XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Lager
schale und einer Arretierscheibe
in einer Ansicht analog dem
Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 13 eine Einzelheit gemäß einem Schnitt
der Linie XIII-XIII in Fig. 12.
Der Rolladen ist gemäß der bevorzugten Ausführung der
Erfindung als Dachfensterrolladen ausgebildet. Er be
steht neben hier nicht im einzelnen dargestellten Teilen
wie dem Dachrahmen und einem dazu schwenkbaren Fenster
rahmen gemäß dem in den Fig. 1, 2 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel aus dem Rolladenkasten 1, zwei seitlichen
Lagerschalen 2, einer in den Lagerschalen drehbar ge
lagerten Aufwickelwelle 3, einem Handkurbelantrieb 4,
der über ein Kegelradgetriebe 5 die Welle 3 antreibt
(oder einem in der Aufwickelwelle 3 befindlichen Rohr
motor), dem aus einzelnen Rolladenstäben bestehenden
Panzer 6 und dem noch näher zu erläuternden Halteteil.
Der Panzer 6 ist nur in den Fig. 1, 2, 8 und 9 gezeich
net und dabei zur besseren Unterscheidung von den übrigen
Bauteilen mit "- . . -" dargestellt. Mittels des Doppel
schubantriebes 4, 5 (oder dem o.g. Rohrmotor) ist es
möglich, den Panzer sowohl auf die Welle 3 aufzuwickeln
(Pfeilrichtung 7) als auch davon abzuwickeln (Pfeilrich
tung 8). Solche Rolladen können im praktischen Betrieb
eine Neigung haben, z.B. in der bevorzugten Ausführungs
form als Dachfensterrolladen, bei geschlossenem Dach
fenster entsprechend der Dachneigung. An das untere Füh
rungsende 9 der Lagerschalen schließt sich eine Führung
10 an, die im Falle der vorgenannten Dachfensterrolladen
aus entsprechenden Führungsrinnen oder dergleichen eines
sogenannten Rolladenrahmens besteht. Dieser Rolladenrah
men kann zum Dach verschwenkt werden, z.B. beim Öffnen
des Dachfensters (Lüftungsstellungen gemäß Fig. 2a, c)
oder auch um das Dachfenster in die sogenannte Putzstel
lung (Fig. 2d) zu bringen. Die Fig. 2a bis 2d zeigen im
wesentlichen schematisch einen in der Öffnung eines schräg
verlaufenden Daches fest angebrachten Dachrahmen 44, an
dem bei 45 schwenkbar ein Rolladenrahmen 46 angelenkt ist,
der die vorgenannten Führungen 10 für den ablaufenden
Panzer aufweist. Ein das Fenster tragender Fensterrahmen
47 ist bei 48 am Dachrahmen 44 angelenkt und mit einer
Gleitführung 49 in Richtung des Doppelpfeiles 50 (Fig.
2d) entlang der Seitenteile des Rolladenrahmens 46 ge
führt, welche auch die o.g. Rolladenführungen 10 auf
weisen. Rolladenkasten und Lagerschalen befinden sich,
wie es ebenfalls rein schematisch strichpunktiert mit
Ziff. 50 angedeutet ist, am bzw. oberhalb des oberen
Bereiches des Rolladenrahmens 46. Erwähnt sei, daß
dieses Ausführungsbeispiel der Fig. 2a bis 2d keine
Festlegung hinsichtlich der Konstruktion eines solchen
Dachfensterrolladens ist, sondern nur die nachstehend
erläuterten verschiedenen Winkelstellungen des Panzers
mit Rolladenrahmen 46 zeigen soll. Dies ist im Beispiel
der Fig. 2a, b eine Winkellage α von ca. 25°, bei wel
cher der Panzer im Pfeilrichtung 51 problemlos abläuft.
Dagegen hat in der Stellung dieser Rahmen gemäß Fig. 2c
der Rolladenrahmen 46 zur Horizontalen einen Winkel α 1,
der etwa 6° beträgt, also wesentlich kleiner ist als
der Winkel α. Bei den eingangs erläuterten bekannten
Rolladen, insbesondere Dachfensterrolladen, tritt bei
Neigungen des Winkels α, bzw. α 1 zur Waagerechten
von weniger als etwa 15° das erwähnte Wegspreizen der
Wickel des Panzers um die Welle 3 nach außen ein, wie
es mit Ziffer 11 in Fig. 2 angedeutet ist. Damit ver
klemmt sich zumindest der äußere Winkel des Panzers in
die Ecken des Rolladenkastens 1 oder dringt im Fall
eines einseitig offenen Rolladenkastens gemäß Fig. 2
durch die hiermit gebildete Öffnung 12 nach außen.
Das gleiche Verklemmen tritt in der erwähnten Putz
stellung gemäß Fig. 2d ein, bei der der Fensterrahmen
47 mit Fenster nahezu senkrecht steht und der Rolladen
rahmen 46 von seiner Anlenkstelle 45 her schräg nach
oben verläuft, so daß der in ihm befindliche Teil des
Panzers aufgrund seiner Schwerkraft in Pfeilrichtung
51′ drückt. In beiden Fällen hat sich der Panzer mit
dem Rolladenkasten so verklemmt, daß er vollständig
blockiert ist und nicht mehr abgewickelt werden kann.
Wird nun am Antrieb 4, 5 weiter eine Kraft ausgeübt,
möglicherweise noch verstärkt, so hat dies eine Zer
störung der hakenartigen Verbindungen zwischen den ein
zelnen, aus Aluminium oder Kunststoff bestehenden Rolla
denstäben und damit ein Unbrauchbarwerden des gesamten
Panzers zur Folge.
Wird aber durch die bereits erläuterte kreisbogen
förmige Führung des Halteteiles das Auseinandersprei
zen der Panzerwickel in Pfeilrichtung 11 verhindert,
so können - unterstützt durch die relativ geringe
Reibung zwischen Panzeraußenfläche und der relativ
schmalen Halteteilinnenfläche - die am Antrieb 4, 5
ausgeübten Abwickelkräfte die noch vorhandene Reibung
zwischen den Rolladenstäben einerseits und dem Halte
teil sowie den seitlichen Führungen andererseits auch
noch bei Winkellagen bis etwa 3 bis 5° zur Waage
rechten überwinden, d.h. den Panzer in Pfeilrichtung
8 abwickeln.
Der jeweilige Halteteil befindet sich auf einem etwa
kreisförmigen Bogen um die Mittellängsachse 3′ der
Aufwickelwelle 3, wobei der Radius R 1 dieses Bogens
etwas größer ist als der Radius R 2 der Außenseite
des völlig aufgewickelten Panzers 6 (siehe Fig. 2).
Der Halteteil umgibt den Panzer ganz oder teilweise
und damit zumindest auf dem Bereich, in dem ein Ab
spreizen der äußersten Panzerwicklung in Pfeilrichtung
11 eintreten kann. Der Halteteil ist an der jeweiligen
Lagerschale und/oder dem Rolladenkasten angebracht. Im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 besteht der Halte
teil aus einem Bügel 13, der aus Kunststoff oder aus
Metall sein kann. Er ist mit seinem einen Ende 14 lös
bar an der Lagerschale 2 und mit seinem anderen Ende
15 fest an der Rückwand 16 des Rolladenkastens ange
bracht. Der Rolladenkasten selber ist an seiner der
Rückwand 16 gegenüberliegenden Seite 12 offen. Der
Bügel 13 ist als Streifen ausgebildet, wobei seine
breite Seite 13′ dem Panzer 6 zugewandt ist. Im vorlie
genden Ausführungsbeispiel sind zwei Bügel 13 jeweils
benachbart der zugehörigen Lagerschale 2 vorgesehen.
Fig. 3 zeigt im einzelnen die lösbare Befestigung des
Bügelendes 14, das mit Hilfe eines Schlitzes 17 in ein
Sackloch 18 eines Zapfens 19 einsteckbar ist, der sich
an der seitlichen Lagerschale 2 befindet. Wird der
Bügel 13 dort vom Zapfen 19 gelöst, so kann zwecks Repa
ratur der Panzer etwa in Pfeilrichtung 20 von der Welle
3 ganz oder teilweise abgezogen werden.
Es ist vorstehend bereits ausgeführt, daß die Halte
teile relativ schmal sind und damit die Reibung zwischen
ihnen und dem Panzer verringert wird. Die Fig. 4, 5 zei
gen nun, daß die im Betrieb dem Panzer zugewandte Seite
13′ des Streifens 13 mit einem schmalen Keder 21 eines
Materials mit einem sehr geringen Reibungskoeffizien
ten versehen sein kann, um die zwischen Halteteil und
Panzer beim Abwickeln vorhandenen Reibungskräfte weiter
zu Verringern. Der Keder 21 wird von Stegen 22 gehalten,
die mit dem Spritzen, Strangpressen oder Extrudieren
des Bügels 13 mit gebildet werden.
Die Befestigung des Bügelendes 15 erfolgt durch einen
Niet oder eine Schraube 23 der, bzw. die mit der Rück
wand 16 fest verbunden wird. Man kann aber auch, falls
dies für die Führung des Panzers genügt, das Ende des
Bügels so abbiegen, daß es an der Eck-Abschrägung 24
des Rolladenkastens befestigt werden kann.
Im übrigen zeigt Fig. 2 noch an der Lagerschale eine
trichterförmige Führung 25, 26 für den Panzer, deren
in den Fig. 1, 2 unten gelegenes Ende 9 in die Rolla
denführung 10 eines Rolladenrahmens 27 oder dergleichen
übergeht. Am Führungsteil 26 kann der bereits erwähnte
Zapfen 14 befestigt sein. Falls der Bügel 13 als Stahl
band ausgebildet ist, kann das Stahlband an seinem dem
Ende 14 entsprechenden Endbereich eine Öse aufweisen,
durch die eine Schraube zur Befestigung des Stahlbandes
an der Lagerschale 2 hindurchsteckbar ist (nicht dar
gestellt).
Fig. 4 zeigt nicht nur den bereits erläuterten Keder 21,
der im übrigen sich bevorzugt nahe der zur Mitte des
Rolladenkastens hin gerichteten Seitenkante 13′′ des
Bügels 13 befindet, sondern auch an dessen anderen
Seitenkante nasenartige Vorsprünge 28 zum Einstecken
diese Bügels in entsprechende Aussparungen der Lager
schale.
Es empfiehlt sich, daß der vom Halteteil umschriebene
Kreisbogen zumindest etwa 180° beträgt. Im Falle des
seitlich offenen Rolladenkastens gemäß Ziff. 12 in
Fig. 2 ist dieser offene Bereich auf jeden Fall vom
Halteteil mit abzudecken. Das Halteteil soll also im
Beispiel der Fig. 2 sich auf jeden Fall vom unteren
Bereich (etwa Ziff. 14 in Fig. 2) entlang der Öffnung
12 bis zum oberen Bereich (in Fig. 2 etwa die Mitte 29
der Oberseite 30 des Rolladenkastens) sich erstrecken.
Der Halteteil, insbesondere in Form der vorstehend im
einzelnen erläuterten Bügel, kann ab Fabrik bereits
mit dem Rolladenkasten 1 verbunden sein, insbesondere
kann er in Form des Bügels bereits fest am Rolladen
kasten angebracht sein. Es sind auch Ausführungen denk
bar, bei denen der Halteteil mit dem Rolladenkasten
einstückig aus Kunststoff gespritzt ist (nicht darge
stellt.
Der vorstehende Erfindungsgedanke ist entsprechend in
der Ausbildung der Lagerschalen zu verwirklichen, d.h.
Verbindung oder Herstellung des Halteteiles mit der
Lagerschale ab Fabrik. Die Fig. 6 und 7 zeigen hierzu
in einer Draufsicht etwa gemäß dem Pfeil II schematisch
dargestellte Lagerschalen, wobei die jeweils kreuz
schraffierten Bereiche 31 von der Lagerschalengrundflä
che 32 her vorragen und mit ihren Innenflächen 31′ die
Funktion des Halteteiles ausüben. Diese Teile 31 können
gemäß der Zeichnung mit der Lagerschale einstückig aus
Kunststoff gespritzt sein.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 zeigt mehrere sich
von der Lagerschale 2 her nach innen erstreckende Stäbe
33, die auf einem Kreisbogen in einem gewissen Abstand
voneinander angeordnet sind und mit ihren dem Panzer 6
zugewandten Innenseiten die Funktion des Halteteiles
ausüben.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 10, 11 zeigt eine
Lagerschale, die wiederum mit 2 beziffert ist. In der
Nähe des Randes 34 der Lagerschale ist einstückig mit
deren Material ein als Halteteil umlaufender Streifen 13
angespritzt, der an seinem Ende 35 in die Führung 25
übergeht, während das andere Ende 36 dieses Streifens
an einem Zapfen 37 der Lagerschale fest angebracht,
im vorliegenden Beispiel damit einstückig ist. Zwischen
diesem Zapfen 37 und einem weiteren Zapfen 38 der an
deren Führung 26 der Lagerschale ist ein Zwischenraum
39 vorhanden, durch den der im Raum 40 befindliche
Panzer (hier nicht dargestellt) zwecks seines Ausbaues
oder Reparatur herausgezogen werden kann. Auch kann
durch den Zwischenraum 39 ein manueller Antrieb gemäß
Ziff. 4 in Fig. 1 hindurchgeführt werden. Falls der
Antrieb durch einen in der Aufwickelwelle 3 befindlichen
Rohrmotor erfolgt, kann durch den Zwischenraum 39 hin
durch ein Einstellen der Motorendschalter erfolgen. Falls
auch im Bereich des Zwischenraumes 39 eine Führung des
Panzers im Sinne des erfindungsgemäßen Halteteiles erfol
gen soll, kann dort ein weiterer Zapfen oder Vorsprung 40
vorgesehen sein, welcher den Zwischenraum 39 in zwei Ab
schnitte unterteilt. Hierzu und auch für die Ausführung
gemäß Fig. 9 empfiehlt es sich, daß der Abstand zwischen
solchen Stäben oder Vorsprüngen nicht größer als 15 bis
18 mm sein sollte.
Der Rolladenkasten ist in den Fig. 10, 11 nicht dargestellt.
Auch Fig. 12, 13 zeigen nicht den Rolladenkasten und auch
nicht den Panzer, sondern die Lagerschale 2 mit Rand 34
und den Führungen 25, 26. In diesen Ausführungsbeispielen
ist als Halteteil ein Streifen 13 einstückig an eine so
genannte Arretierscheibe 41 angespritzt. Diese Arretier
scheibe ist ein bei solchen Rolladen gebräuchliches Bau
teil.
Auf der dem Streifen 13 abgewandten Seite der Arretier
scheibe sind hohle Steckzapfen 42 vorgesehen, die auf Vor
sprünge 43 am Boden der Lagerschale 2 aufsteckbar sind.
Im vorliegenden Beispiel sind vier solcher Steckverbindun
gen vorgesehen. Der Streifen 13 führt von der Mitte der in
Fig. 12 rechten Seite der Lagerschale um etwa 270° bis zum
oberen Ende der Führung 26.
Alle dargestellten Merkmale und ihre Kombinationen unter
einander sind erfindungswesentlich, sofern sie nicht aus
drücklich als vorbekannt bezeichnet sind.
Claims (23)
1. Rolladen mit einer drehbar gelagerten Aufwickelwelle
für die miteinander verbundenen, den Panzer bildenden
Rolladenstäbe, mit zwei seitlichen Führungen für den
ab- und aufzuwickelnden Panzer, sowie mit einem die
Aufwickelwelle drehenden Doppelschubantrieb für das
Aufwickeln und Abwickeln des Panzers auf die und von
der Aufwickelwelle, wobei sich die Aufwickelwelle
mit dem jeweiligen Panzerwickel innerhalb eines sie
ganz oder teilweise umschließenden Rolladenkastens
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem etwa
kreisförmigen Bogenabschnitt mit einem Radius (R 1),
der etwas größer ist als der maximale Radius (R 2)
des auf der Aufwickelwelle (3) aufgewickelten Panzers
(6), ein oder mehrere den Panzer zumindest teilweise
umgebende Halteteile (13, 31, 33) vorgesehen und am
Rolladenkasten (1) und/oder diesen stirnseitig ab
schließenden Lagerschalen (2) befestigt ist, bzw.
sind.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Halteteil ein Bügel (13) dient.
3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (13) als Streifen ausgebildet und
so angebracht ist, daß seine breite Seite (13′)
dem Panzer (6) gegenüber liegt.
4. Rolladen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (13) aus Kunststoff be
steht bzw. als Kunststoffstreifen ausgebildet
ist.
5. Rolladen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (13) aus biegbarem Stahl
besteht, bevorzugt ein Stahlband ist.
6. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bügel (13) mit einem Ende
(14) an der Lagerschale (2) und mit dem anderen
Ende (15) am Rolladenkasten (1) befestigt ist.
7. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekenn
zeichnet durch eine lösbare Befestigung des einen
Bügelendes (14), z.B. an der jeweiligen Lager
schale (2).
8. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei
die Stirnschalen in ihrem unteren Bereich
trichterförmig zusammenlaufen und dort diesem
Verlauf angepaßte Führungen für den Panzer
aufweisen, welche in weitere seitliche Führungen
des Panzers, z.B. in zugehörige Rolladenrahmen,
übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Befesti
gung des einen Bügelendes (14) an der für den Panzer
vorgesehenen Führung (26) der Lagerschale (2) und
die Befestigung des anderen Bügelendes (15) an
einer entsprechend der jeweiligen Kreisbogenform
entfernt gelegenen Stelle der Lagerschale oder des
Rolladenkastens vorgesehen ist.
9. Rolladen nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bügel (13) auf der dem
Panzer (6) zugewandten Innenseite (13′) einen oder
mehrere Keder (21) aus einem Werkstoff mit gerin
gem Reibungskoeffizienten aufweist.
10. Rolladen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Keder, und zwar bevorzugt an der zur
Rolladenmitte gelegenen Seitenkante (13′) des
Bügels (13) vorgesehen ist.
11. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
der Rolladenkasten einseitig offen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteteil (13, 31, 33)
sich zumindest im Bereich dieser offenen Seite
(12) des Rolladenkastens (1) befindet.
12. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß sich der Halteteil (13,
31, 33) über etwa 180° oder mehr eines Kreisbogens
erstreckt.
13. Rolladen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Halteteil (13, 31, 33) zu
mindest bis zur oberen Seite (30), bevorzugt bis
zu der der offenen Seite (12) gegenüberliegenden
Rückwand (16) des Rolladenkastens erstreckt und
dort befestigt ist.
14. Rolladen nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
eine Schraub- oder Nietbefestigung eines als
Bügel (13) ausgebildeten Halteteiles am Rolladen
kasten, z.B. an einer Eck-Abschrägung (24) zwischen
Oberseite (30) und Rückwand (16) des Rolladenkastens.
15. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein Halteteil (13, 31, 33)
an jedem Endbereich des Panzers (6) vorgesehen ist.
16. Rolladen nach einem der Ansprüche 1, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Halteteil mehrere im
Abstand auf einem Kreisbogen vorgesehene Stäbe, Vor
sprünge oder dergleichen (33) vorgesehen sind.
17. Rolladen nach einem der Ansprüche 1, 11 oder 12,
wobei der Rolladenkasten an jeder Stirnfläche eine
Lagerschale aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenseite zumindest einer der Lagerschalen (2)
mit einem den Panzer zumindest teilweise umgebenden
Halteteil ab Fabrik versehen ist.
18. Rolladen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halteteil (31) mit der Lagerschale (2)
einstückig ist.
19. Rolladen nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halteteil ein mit der Lagerschale (2) ein
stückiger auf dem etwa kreisförmigen Bogen umlau
fender Kunststoffstreifen (13) ist.
20. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Rolladenkasten (1)
ab Fabrik mit dem Halteteil versehen ist.
21. Rolladen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halteteil mit dem Rolladenkasten einstückig
ist.
22. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (13) mit
einem Ende (36) im unteren Bereich der Lagerschale
(2) an dieser befestigt ist, wobei zwischen dieser
Befestigung und der Führung (26) der Lagerschale
für den Panzer ein Zwischenraum (39) für das Hin
durchziehen des Panzers besteht und dieser Zwischen
raum gegebenenfalls durch einen Vorsprung, Zapfen
oder dergleichen (40) in zwei Abschnitte einer sol
chen Länge unterteilt ist, daß eine Führung der
obersten Panzerwicklung im Sinne des Halteteiles
besteht.
23. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 22 mit
einer Arretierscheibe, die mittels einer Zapfen
verbindung am Boden der Lagerschale anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierscheibe (41)
an ihrer den Steckzapfen (42) abgewandten Seite den
Halteteil (13) aufweist, der bevorzugt mit ihr ein
stückig gespritzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811901 DE3811901A1 (de) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Rolladen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811901 DE3811901A1 (de) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Rolladen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811901A1 true DE3811901A1 (de) | 1990-01-11 |
DE3811901C2 DE3811901C2 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6351676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811901 Granted DE3811901A1 (de) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Rolladen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3811901A1 (de) |
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DE3811901C2 (de) | 1991-05-16 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HEIM & HAUS HOLDING GMBH, 47169 DUISBURG, DE |