DE736746C

DE736746C - Zweiteiliger Drehverschluss fuer Gasdrucklader

Info

Publication number: DE736746C
Application number: DEB179781D
Authority: DE
Inventors: Helmut Pitz
Original assignee: GUSTLOFF WERKE
Current assignee: GUSTLOFF WERKE
Priority date: 1937-09-02
Filing date: 1937-09-02
Publication date: 1943-06-26

Description

Zweiteiliger Drehverschluß für Gasdrucklader Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluß für selbsttätige Feuerwaffen, insbesondere für solche Gasdrucklader, bei denen die Gasdüse zum Abzapfen der Pulvergase in der Nähe des Patronenlagers angebracht ist. Bei diesen Gasdruckladern erfolgt die Ableitung der zur Betätigung der Verschlußbewegungen erforderlichen Kraft bereits in einem Zeitpunkt, in dem das Geschoß noch nicht den Lauf verlassen hat. Um ein vorzeitiges Entriegeln des Verschlusses zu verhindern, führt die von den Abzapfgasen betätigte Kammer des zweckmäßig als, Drehkopfverschluß ausgebildeten Verschlusses bereits einen Teil der Rückwärtsbewegung durch, wobei jedoch der Drehkopf in seiner verriegelten Stellung verbleibt. Zu dieser teilweisen Lösung der Kammer vom verriegelten Drehkopf dient eine an sich bekannte axiale Führung des Drehführungszapfens des Drehkopfes in der Kammer. Während dieses Rücklaufes der Kammer bei verriegeltem Drehkopf wirken gleichzeitig die Pulvergase im Verbrennungsraum des Laufes als Rückstoß gegen den Drehkopf. Dieser ist mittels XATarzen verriegelt, die zur besseren Einführung in die entsprechenden Nuten -des Gehäuses etwas konisch ausgebildet sind. Der Rückstoß beim Abfeuern einer Patrone wirkt sich nun auf den Drehkopf in der Weise aus, daß infolge der konischen Flächen der Verriegelungswarzen eine Drehkraft entsteht, die den Drehkopf zu drehen und damit zu entriegeln sucht. Durch die axiale Führung des Drehführungszapfens in der Kammer ist zwar diese vorzeitige Entriegelung des Drehkopfes nicht möglich; die durch den Rückstoß bedingte Drehkraft am Drehkopf wirkt sich jedoch dahin aus, daß der Drehführung gegen seine axiale Führungs wand der Kammer einen äußerst starken Druck ausübt. Da aus konstruktiven Gründen die Wandstärken der Kammer beschränkt sind, so entsteht eine übermäßig große Flächenpressung und schließlich Zerstörung der Kammerführungswand.
Zur Vermeidung solcher ungünstigen Wirkungen ist durch die vorliegende Erfindung eine zusätzliche axiale Führung zwischen Drehkopf und Kammer geschaffen. Eine an der Rückseite des Drehkopfes angebrachte Führungsnase greift so lange in eine an der Stirnseite vorgesehene Aussparung ein, bis die Drehung des Drehkopfes imd damit die Entrieg; Jung des Verschlusses beginnen kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In Abb. i befinden sich Drehkopf und Kammer in verriegelter. verschlossener Stellung; in Abb.2 ist bei verriegeltem Drehkopf die Kammer zurückgeeilt; in Abb.3 ist der Drehkopf vollständig entriegelt.
In der Kammer i ist der Drehkopf 2 längs verschiebbar und drehbar angeordnet. Ferner ist in der Kammer eine schraubenförmige Drehführung 3 vorgesehen, in der sich ein Drehführungszapfen q. des Drehkopfes 2 führt. Die Ausnehmung 3 hat an der der Schußrichtung entgegengesetzten Seite eine axiale Verlängerung 5. An der Stirnseite der Kammer i ist gemäß der Neuerung eine Aussparung 6 angebracht, in die eire am Drehkopf 2 angeordnete Führungsnase 7 paßt. Auf dem Drehkopf befinden sich die zur Verriegelung dienenden Warzen B.
In verriegelter Stellung ist die Kammer i auf den Drehkopf 2 dicht aufgeschlossen (Abb. i . Dabei befindet sich der Drehführungszapfen 4. des Drehkopfes in der axialen Verlängerung 5 der Drehführung 3 der Kammer. In die Aussparung 6 hat sich die Führungsnase 7 eingeführt. Beim Lösen des Schusses wird durch eine Anbohrung des Laufes in der Nähe des Patronenlagers Gas abgezapft, das infolge seines hohen Druckes in einem zylinderähnlichen Raum einen Kolben zurückdrückt. Mit diesem ist mittels einer Verbindungsstange die Kammer i des Verschlusses verbunden. Die Kammer beginnt also bereits ihre Rückwärtsbewegung, ehe noch das Ge#,choß den Lauf vollständig verlassen hat. Dabei gleitet der Drehführungszapfen 4. in der axialen Verlängerung 5, bis er in die Anfangsstellung der Drehführung 3 gelangt (Abb.2). Während dieser axialen Bewegung der Kammer drücken die im Verbrennungsraum des Laufes entstandenen Pulvergase gleichzeitig gegen den Patronenboden, der sich gegen den Drehkopf 2 abstützt. Infolge der konischen Form der Verriegelungsivarzen entsteht hierbei eine Drehkraft, die den Drehkopf zu drehen und damit zu entriegeln sucht. Diese Drehbewegung wird dadurch verhindert, daß sich der Drehführungszapfen 4. gegen die Wand 9 der axialen Verlängerung 5 legt. Außerdem wird erfindungsgemäß die Drehkraft durch die in der Aussparung 6 entlang gleitende Führungsnase 7 aufgenommen, so daß keine übermäßige Beanspruchung und damit schließlich Zerstörung der Seitenwand 9 der axialen Verlängerung 5 auftreten kann. Nach Erreichen der in Abb.2 dargestellten Stellung, in der die Aussparung 6 sich soeben vor der Führungsnase 7 getrennt hat, beginnt die Bewegung des Durchführungszapfens 4. in der Drehführung 3 und damit die Entriegelung des Drehkopfes 2 (Abb. 3') .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiteiliger Drehverschluß für Gasdrucklader mit im ersten Teil des Kammerrücklaufs starr verriegeltem Drehkopf und axialer Führung des am Halsteil des Drehkopfes befindlichen Drehführungszapfens in der Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kammer (i) und dein Drehkopf (2) eine zusätzliche axiale Führung vorgesehen ist.
2. Drehverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkopf (2) an der -Rückseite eine Führungsnase (7) aufweist, die in einer axialen Aussparung (6) an der Stirnseite der Kammer (i) geführt ist.