DE588477C

DE588477C - Verschluss fuer selbsttaetige Schusswaffen

Info

Publication number: DE588477C
Application number: DEG79260D
Authority: DE
Original assignee: "danuvia" Ipari-Es Kereskedelmi R-T
Current assignee: "danuvia" Ipari-Es Kereskedelmi R-T
Priority date: 1930-03-28
Filing date: 1931-03-27
Publication date: 1933-11-29

Description

Verschluß für selbsttätige Schußwaffem Bei bekannten Verschlüssen von Schußwaffen mit starrer Verriegelung wird der im Verschlußkopf gelagerte Riegel durch Keilflächen des Führungsstückes in und außer Riegelstellung gebracht; der Verschluß wird durch Einwirkung des Führungsstückes auf den Riegel geschlossen, während das Öffnen durch Anschlag des Führungsstückes gegen einen. Ansatz am Verschlußkopf selbst erfolgt (vgl. die schweizerische Patentschrift q.903).
Bei dieser Ausführung wird der Verschluß und damit die Waffe selbst aber sehr lang, und die damit verbundene Gewichtsvergrößerung des Verschlusses bildet ein Hindernis für die Erreichung größerer Schußgeschwindigkeiten.
Die Erfindung behebt diese Nachteile dadurch, daß der Riegel auch die Öffnungsbewegung vom Führungsstück auf den Verschluß überträgt. Dadurch fällt der ganze Verschluß sehr klein und leicht aus und wird bedeutend kürzer als bei der erwähnten vorbekannten Ausbildung, wodurch die ganze Schußwaffe ebenfalls kürzer ausfällt und die Schußgeschwindigkeit wesentlich gesteigert werden kann.
In der Zeichnung ist der Verschluß nach der Erfindung beispielsweise in der Ausführungsform eines Maschinengewehres. dargestellt.
Abb. i zeigt das Gewehr mit offenem Verschluß; Abb. 2 mit verriegeltem Verschluß. Der Verschlußkopf = (Abb, x) und das Führungsstück 2 sind im Gehäuse 3 geführt. Das Führungsstück 2 wird in bekannter Weise durch die Kraftquelle (Gasdruck, Triebstangenübertragung usw.) des Gewehres betätigt. Der Riegel q. ist im Verschlußkopf i mittels des Zapfens 5 drehbar gelagert. Das Führungsstück 2 greift mit seiner Keilfläche 6 und der Klaue 7 den Riegel q. von hinten und vorn so an, daß dieser den Bewegungen des Führungsstückes nach beiden Richtungen hin folgen muß. Da der Riegel q. mit dem Verschlußkopf i durch den Zapfen 5 verbunden ist, dient somit der Riegel gleichzeitig zur Bewegungsübertragung zwischen dem Führungsstück 2 und dem Verschlußkopf i. Für den Eingriff des Riegels q. ist im Gehäuse 3 die Ausnehmung 8 vorgesehen. Der Zündstift 9 sitzt am Führungsstück 2 und ist mittels des Fixierstiftes io starr befestigt.
Beim Schließen des Verschlusses (Abb. i) schiebt in bekannter Weise das Führungsstück 2 mittels seiner Keilfläche 6 den Riegel q. und durch diesen über den Zapfen 5 den Verschluß--kopf i gegen den Laderaum ii; gleichzeitig wird in bekannter Weise eine Patrone in den Laderaum geschoben. Wenn der Verschlußkopf i (Abb. 2) am Laderaum ii anliegt, hat er seine Vorwärtsbewegung beendet. Bei dieser Lage ist der Riegel 4 am vorderen Ende der Ausnehmung B. angelangt. Durch die erwähnte äußere Kraft wird nun das Führungsstück 2 weitervorgeschoben, bis der mit dem Führungsstück verbundene Zündstift g bis an die Abfeuerungslage gelangt. Bei dieser Vorwärtsbewegung des Führungsstückes 2 wird der Riegel 4. durch die Einwirkung der Keilfläche 6 um den Zapfen 5 in die Ausnehmung 8 hineingeschwenkt und der Verschluß somit verriegelt. Im nächsten Augenblick beendet das Führungsstück seine Vorwärtsbewegung, wobei die Abfeuerung der Patrone durch den Zündstift g erfolgt und die Stoßfläche i?, des Führungsstückes 2 sich an den Riegel 4 anlegt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Wirkung des Zündstiftes sich der jeweiligen Patronenlänge anpaßt, bei denen ja Differenzen bis zu 0,4 mm gelegentlich vorkommen. Dadurch, daß die Bewegung des Führungsstückes nicht durch einen Anschlag am Gehäuse, sondern durch den Riegel begrenzt wird, ist gewährleistet, daß der Zündstift auch kürzere Patronen erreicht und andererseits die Zündkapseln von längeren Patronen nicht unzulässig weit durchschlägt.
Die beschriebene Verriegelung geschieht glatt und ohne besonderen Kraftaufwand, was insbesondere bei Verschlüssen mit Federwirkung von ganz großer Wichtigkeit ist.
Wenn nun das Geschoß den Lauf verlassen hat, wird das Führungsstück 2 samt Zündstift g durch die erwähnte Kraft nach rückwärts, also in der Richtung des Pfeiles 13 bewegt. Bei dieser Rückwärtsbewegung wird der Riegel 4 durch die Keilfläche 14, der_KTäüe p iüersf äüs der ehmung 8 -herausgesci#mw-enk, t -u- nd -dan-n i - m -dem - , ' - , -- =-t Verschlußkopf i von der' Krei-iü-7, mitgenommen. Das Entriegeln und (Offnen des Verschlusses geht ebenfalls glatt vor sich, da die Klaue 7 ihre Aufgabe in einer einzigen, ununterbrochenen Bewegung erfüllt.
Der die Erfindung bildende Verschluß kann bei Schußwaffen jeder Art, insbesondere bei Maschinengewehren, Infanteriegeschützen und auch Feldgeschützen verwendet werden.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens können die Kennzeichen der beschriebenen Ausführungsform geändert werden, d. h. die Ausbildung der Bestandteile, insbesondere die des Führungsstückes und des Riegels ist nicht an die beschriebene und dargestellte Form gebunden. So können z. B. die Lagerzapfen des Riegels mit diesem aus einem Stück hergestellt sein.

Claims

PATrNTANSPRÜci-ir-: i. Verschluß für selbsttätige Schußwaffen mit im Verschlußkopf gelagertem Riegel, der die Verschlußbewegung von einem Führungsstück auf den Verschlußkopf überträgt und durch Keilflächen des Führungsstückes in und außer Riegelstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß auch die ÖffnungsbewAgung des Verschlußkopfes durch den Riegel bewirkt wird, indem eine am Führungsstück angeordnete Klaue den Riegel entriegelt und dann hinter einen Ansatz am Riegel greift.
2. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der - Riegel eine Anschlagfläche besitzt, welche die Vorwärtsbewegung des Führungsstückes begrenzt.