DE736456C - Verfahren zur Reinigung des Elektrolyten bei der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des Elektrolyten bei der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren

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DE736456C
DE736456C DEI63802D DEI0063802D DE736456C DE 736456 C DE736456 C DE 736456C DE I63802 D DEI63802 D DE I63802D DE I0063802 D DEI0063802 D DE I0063802D DE 736456 C DE736456 C DE 736456C
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DE
Germany
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chlorine
electrolyte
acid
amalgam
cleaning
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Expired
Application number
DEI63802D
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English (en)
Inventor
Dr Eduard Bergheimer
Dr Hans Feldkirchner
Dr Karl Weber
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B15/00Operating or servicing cells
    • C25B15/08Supplying or removing reactants or electrolytes; Regeneration of electrolytes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung des Elektrolyten bei der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren Gegenstand des Patents 708059 ist ein Verfahren zur Reinigung des Elektrolyten bei der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren :durch Entfernung ge'östen Chlors und Zerstörung von Chlorsaue:rstoffverbindungen außerhalb der Zelle und anschließender Aafsättigung, das dadurch, gekennzeichnet ist, daß die Entfernung des hach Zusatz von Säure vorhandenen freien Chlors durch. Anwendung von Minderdruck, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Ausblasen, vorgenommen wird.
  • Mit Hilfe .dieser Arbeitsweise ist es möglich, :die Alkalielektroly se nach dem Amalgamverfahren unter kontinuierlicher " Reinigung und Wiederaufsättigung des Elertrolyten mit technischen Rohsalzen durchzuführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß-man_das nach Zusatz von Säure im Elektrolyten vorhandene freie Chlor-nicht nur durch Anwendung von Minderdruck, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Ausblasen, sondern auch durch Ausblasen allein; entfernen 'kann. Man muß jedoch auch hier berücksichtigen, daß das Chlor zum Teil in gelöster Form vorliegt. Es läßt sich @da'her durch Behandlung des Elektrolyten mit Luft auoh nur teilweise entfernen. Der Rest :des aktiven Chlors ist in Form von Hypochlorit und unterchlorijer Säure vorhanden. Wenn man der Hypochloridlösung nun mindestens so viel Säure zusetzt, daß alles Alkalihypochlorit in un.terchlorige Säure umgewandelt wird, und dann erst mit Luft ausbläst, so läßt sich das gesamte Chlor in 'kurzer Zeit vollständig aus dem Elektrolyten entfernen.
  • Als Säure setzt man zweckmäßig Salzsäure zu, weil hierdurch wieder Alkalichdorid gebildet wird, das im Elektrolyt nicht stört.
  • Das Ansäuern und Ausblasen läßt sich auch in -der Weise vereinigen, daß zum Ausblasen anstatt Luft ein Gas verwendet wird, das sich zu einem Teil in. dem Elektrolyten unter Säurebildung löst, z. B. Kohlensäure. Hierbei tritt z. B. folgende Umsetzung auf: NaOCl-'@-CO.-1-)H.,0 - HOCl-,`-NaHCO;.
  • Falls nach -den oben beschriebenen Behandlungsweisen noch geringe Mengen von Chlor zurückbleiben, kann man diese durch Zugabe von -Reduktionsmitteln, z. B. schweflige Säure, deren Salze, Schwefelwasserstoff oder dessen Verbindungen und anderen, beseitigen. Ebenso ist durch diese Zusätze eire Reinigung des Elektrolyten von Chloratmöglich. ZU, diesem Zweck leitet man beispielsweise auf einer Kolonne schweflige Säure in die neutrale oder schwach saure Elektrolytlösung. Diese :Behandlung wird zweclkmäßig bei Temperaturen über 5o' vorgenommen, ereil bei dieser Temperatur einerseits die Geschwindigkeit der .Realktio.n genügend groß ist, um in .kurzer Zeit praktisch vollständig zu verlaufen, und weil andererseits das Lösungsvermögen der Sole für schweflige Säure bei dieser Temperatur noch hinreicht, um die gesamte zur Reduktion des Ciriorats erforderliche S.0.-Menge in ,der Sole in Lösung zu bringen. Durch Einhaltung .dieser Arbeitsweise ge:ingt es, .die Reduktion des im Elektrolyten gelösten Chlorats mit .der stöchiometrischen Menge S .O.-Menge in .kurzer Zeit praktisch vollständig durclhzuführen.
  • Die auf diese Weise von aktivem Chlor befreite Lösung kann man in normaler Weise mit Chloralkali aufsättigen und von Verunreinigungen, wie Eisen-, Magnesium- und Calciumsalzen sowie Sulfaten, befreien, z. B. durch Fällung mit Hy dr oxyden, Carbonaten und Bariumverbindungen (Bariumcarbonat). Hierbei ist es möglich, ohne Verluste an Chlor und Alkalisalz mit der theoretisch erforderlichen Menge von Fällungsmitteln auszukommen und eine Sole zu erhalten, deren Elektrolysie ohne Störung gelingt. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß infolge der Chlorfreiheit der Salzlösung die Aufsättigungs- und Reinigungsapparate we-,sentlic.h weniger angegriffen werden Lind deshalb auch aus weniger widerstandsfähigen Baustoffen hergestellt werden können.
  • Besonders wirtschaftlich läßt sich das neue Verfahren gestalten in Verbindung mit einer anderen Arbeitsphase der Amalgamelektrolyse.
  • Das aus der Amalgamzelle stammende Chlor enthält bekanntlich stets eine gewisse Menge Wasserstoff, der durch vorzeitige Zersetzung des ,Amalgams in d`er Zelle neben einer entsprechenden Menge Hypochlorit entstelit. Diesen Wasserstoff pflegt man dadurch zu beseitigen, daß man ihn mit einem entsprechenden Anteil Chlor in Salzsäure uniwandelt und diese aus dem Chlor auswäscht. In Verbindung mitt der vorliegenden 1?rfndung verfährt man zweckmäßig so, daß man das Chlorgas mit der aufzusä ttigenden Salzlösuäg wäscht, so daß die SalzIösung unmittelbar für die Ansäuerung der Sole und die Zerstörung des Hypoahlorits nutzbar ge- macht wird.
  • Beispiel :311#s einer Amalgamzelle laufen in i Stunde et@ta, Zoo 1 einer Lösung ab, die neben .1s kg Natriumchlorid ioo g Cl.>, io g NaOCl und 4. g \?a, C10 enthält. Der Lösung werden 1209 3oo'oige Salzsäure hinzugefügt; alsdann wird das Chlor in einem oder mehreren Ausblasegefäßen durch Einleiten von Druckluft in feiner Verteilung ausgeblasen. Danach enthäk die Lösung noch 0,6g Cl., o,og NaOCI und 4,0c- NaC103. Nun werden S - schweflige Säure in die Lösung eingeleitet, die zur vollständigen Umsetzung des Chlorats einige Zeit stehenbleibt. Die Untersuchung ergibt, daß durch diese Behandlung die 1_üsung vollkommen frei von Chlor, unterchloriger Säure, Hypochlorit und Chlorat geworden ist. Die Reinheit der Lösung gewähr:eistet über lange Betriebszeiten, ein störtt-ilgsfreies Arbeiten der Zellen.
  • Demgegenüber wurde festgestellt, daßbehn Erhitzen des Anolyten nach vorangegangenem Sätireztrs:a:tz unter den für die technische Durchführung des Verfahrens bei Amalgamzellen erforderlichen Bedingungen von d-vr ttTsprün-licli vorhandenen Chlormenge nicht mehr al;s höchstens etwa bog Chlor entfernt werden 'können, wobei der Chloratgehalt sich nicht oder nur sehr gering ändert und bei der Wiederverwendung der aufgosättigten Lösung durch die Neubildung von Chlorat in der Zelle eine Steigerung erfährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung des Eektrolyten bei der Chloralka'lielektrolyse mach dem Amalgamverfa.hren durch Entfernung gelöstenChlors undZerstörung von Chlorsau°rs:toffverhindungen außerhalb derZelle und ari-chließenden Aufsäittigung, dadurch gekenäzeichnet, daß die Entfernung dos nach Zusatz voll Säure vorhandenen f r eiere Chlore durch Ausblasen vorgenommen ivir d und ein noch. vorhandener Rest von Chlor oder von Chloraten durch Zugabc von .schwefliger Säure oder deren Samen oder von Schwefelwasserstoff oder dessen Verbindungen entfernt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Sole zum Waschen des bei der Elektrolyse erhaltenen chlorwasserstoffhaltigen Chlor-Uases dient, wobei die Ansäuerung der Sole durch Aufnahme des Chlonvasserstoffes aus dem zu waschenden Cliloi;"rts erfolgt.
DEI63802D 1936-12-31 1937-01-01 Verfahren zur Reinigung des Elektrolyten bei der Chloralkalielektrolyse nach dem Amalgamverfahren Expired DE736456C (de)

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