DE544272C - Verfahren zur Gewinnung von Zink - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von ZinkInfo
- Publication number
- DE544272C DE544272C DEH108972D DEH0108972D DE544272C DE 544272 C DE544272 C DE 544272C DE H108972 D DEH108972 D DE H108972D DE H0108972 D DEH0108972 D DE H0108972D DE 544272 C DE544272 C DE 544272C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zinc
- iron
- precipitation
- copper
- hydrogen sulfide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B19/00—Obtaining zinc or zinc oxide
- C22B19/20—Obtaining zinc otherwise than by distilling
- C22B19/26—Refining solutions containing zinc values, e.g. obtained by leaching zinc ores
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
- Verfahren zur Gewinnung von Zink Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Zink aus eisenhaltigen Laugen, wie solche bei der Aufarbeitung von Laugen chlorierend gerösteter kupfer- und zinkenthaltender Erze nach Auszementierttng des Kupfers mit Eisen anfallen.
- Es ist bereits vor Jahrzehnten vorgeschlagen «-orden, aus Laugen, welche Zink und Eisen als Clrlorüre enthalten, durch Einleiten von Schwefelwasserstoff unter Zufügung von Kalkstein als säurebindendes Mittel, das Zink als Zinksulfid auszufällen, während das Eisen als Chlorür in Lösung gehalten werden sollte (vgi. Patentschrift 10:i 109 vom 28. Oktober 1898). Dieses `"erfahren hat indessen Eingang in die Praxis nicht finden können. Der Patentinhaber mußte in seinem späteren Patent 273 o64 vom r2. Dezember 191a selbst zugeben, daß für die Gewinnung des Zinks aus eisenoxydulhaltigen Zinklaugen, -wie z. B. Abfallaugen der Kupferextraktion, zwar viele Vorschläge gemacht worden seien, daß dieselben aber nicht praktisch ausführbar waren, so daß man bisher gezwungen war, diese Laugen trotz der darin befindlichen beträchtlichen Zinkmengen verlorengehen zu lassen.
- Nach den Erfahrungen der Erfinder liegt eine Hauptschwierigkeit bei der Aufarbeitung derartiger Laugen darin, daß bei quantitativer Ausfällung des vorhandenen Zinks durch Einleiten von Schwefelwasserstoff stets Eisen mitgefällt wird, also ein verunreinigtes, minderwertiges Produkt erzielt wird, oder daß beim Hinarbeiten auf reines Zinksulfid auf quantitative Ausfällung verzichtet werden muß. Für eine technisch und wirtschaftlich brauchbare Lösung der Aufgabe kommt es aber gerade darauf an, daß praktisch das gesamte Zink in reiner Form mit billigsten Mitteln gewonnen wird.
- Dieser Erfolg wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Trennung des Zinks von Eisen verdünnter, zweckmäßig stark verdünnter Schwefelwasserstoff angewendet wird. Wie gefunden wurde, gelingt es, z. B. das Zink praktisch quantitativ und zugleich in reiner Form, also eisenfrei als Sulfid zu gewinnen, wenn man als Fällungsmittel schwefelwasserstoffhaltige Koksofengase, welche bekanntlich den Schwefelwasserstoff in starker Verdünnung enthalten, verwendet: Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und Zink aus den Laugen chlorierend gerösteter Abbrände unter Verwendung von Koksofengasen bekannt geworden. Bei diesem Verfahren, welches in erster Linie die Befreiung der Koksofengase von Verunreinigungen zum Gegenstand hatte, sollte zunächst das Kupfer aus den sauren Laugen und hierauf das Zink aus den neutralisierten Laugen ausgefällt werden. Aus diesem Verfahren, dessen Überfiihrung-in. .die Technik wegen verschiedener Schwierigkeiten, insbesondere der schwierigen Behandlung der sauren Laugen und der Niederschläge, ebenfalls nicht gelungen ist; konnten Schlüsse auf die vorteilhafte Gewinnung reinen Zinks aus eisenhaltigen Laugen mit Hilfe verdünnten Schwefelwasserstoffs nicht gezogen werden.
- Die Erfindung ermöglicht die Aufarbeitung von Laugen chlorierend gerösteter Erze durch Auszementieren des Kupfers mit Eisen und-Gewinnung des Zinks aus den nunmehr stark eisenhaltigen Laugen mit der Mäßkäbe, däß alle in den Prozeß eingeführten, an sich sehr billigen Stoffe wieder in wertvoller Form zurückgewonnen werden.
- In Ausübung der Erfindung wird derart vorgegangen, daß den Laugen chlorierend gerösteter Abbrände, z. B. Schwefelkiesabbrände, welche Kupfer, Zink und Glaubersalz enthalten, zunächst das Kupfer durch Zementation mit Eisen nach üblichen Methoden entzogen wird, wobei zugleich anwesende Edelmetalle gewonnen werden können. Die entkupferte Lauge wird nun durch Ausfrieren von der Hauptmenge des Glaubersalzes befreit, worauf dann vorteilhaft die noch vorhandenen Sulfate beseitigt werden, was z. B. durch Behandeln der Lauge mit Chorcalcium geschehen kann. Aus der entkupferten, s-ulfatfreien, Zink und Eisen enthaltenden Lauge wird alsdann durch Behandeln mit Schwefelwasserstoff in sehr verdünnter Form enthaltenden Gasen, insbesondere Koksofengasen, in Gegenwart von Neutralisationsmitteln für die frei werdende Säure das Zink als Schwefelzink gewonnen.
- Die Behandlung der Lauge mit Gasen wird vorteilhaft durchgeführt unter Bedingungen, bei welchen große Berührungsflächen geschaffen werden, z. B. derart, daß die Gase de.i Laugen unter entsprechend geregelter Zufuhr von Abstumpfungsmitteln für die frei werdende Säure, z. B. von Kalkmilch, in Waschtürmen nach dem Gegenstromprinzip entgegengeführt werden, oder derart, daß mit Hilfe sogenannterStröderwascher gearbeitet wird. Bei dieser Arbeitsweise gelingt es, das Zink praktisch quantitativ in Schwefelzink überzuführen, ohne daß das aus der Kupferzementation stammende Eisen mitgefällt wird.
- Aus der entzinkten Lauge kann man das Eisen z. B. in an sich bekannter Weise durch Ausfällen mit Kalkmilch und Behandlung mit oxydierenden Mitteln, z. B. Luft, zurückgewinnen. Durch Erhitzen des Eisenniederschlages auf mäßige Temperaturen erhält man ein Eisenoxyd, welches, wie gefunden wurde, ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial für die Herstellung-von Rotoxyd (Englisch Rot) darstellt. - - -Die nach der Fällung des Eisens verbleibende Chlorcalciumlaugewird mit Vorteil zur Ausfällung der Sulfate aus den entkupferten und durch Ausfrieren von der Hauptmenge des Glaubersalzes befreiten Lauge verwendet. Der hierbei in großer Reinheit anfallende Gips ist anhydridfrei und infolgedessen für manche Zwecke der Weiterverarbeitung, z. B. für die Zementfabrikation, ganz besonders gee ignet.
- Das Verfahren bietet den Vorteil, daß alle wertvollen Bestandteile der Laugen, nämlich Kupfer, Zink, Glaubersalz usw., mit praktisch quantitativen Ausbeuten gewonnen werden. daß das -in den Prozeß eingeführte Eisen in hochwertiger, auf wertvolle Produkte, wie z. B. Rotoxyd, verarbeitbarer Form zurückgewonnen wird und im übrigen noch Gips von besonders guter Beschaffenheit als Nebenprodukt erhalten wird. Dann werden die in den Prozeß eingeführten Koksofengase entschwefelt und dadurch in eine hochwertigere Form übergeführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von Zink durch Fällung mit Schwefelwasserstoff aus Laugen chlorierend gerösteter Kiesabbrände nach Auszementieren des Kupfers mit Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die entkupferten Laugen nötigenfalls durch Ausfrieren oder Fällung mit Chlorcalcium oder durch beide Maßnahmen vom Eisennatriumsulfatgehalt befreit «-erden und jedenfalls die Fällung des Zinks unter Zusatz von Neutralisationsrriitteln mit Hilfe von Schwefelwasserstoff in starker Verdünnung enthaltenden Gasen, z. B. Kolesofengasen, erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH108972D DE544272C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Verfahren zur Gewinnung von Zink |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH108972D DE544272C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Verfahren zur Gewinnung von Zink |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE544272C true DE544272C (de) | 1932-02-16 |
Family
ID=7170691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH108972D Expired DE544272C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Verfahren zur Gewinnung von Zink |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE544272C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0420525A2 (de) * | 1989-09-28 | 1991-04-03 | AT&T Corp. | Wiedergewinnung metallhaltiger Zusammensetzungen |
-
1926
- 1926-11-21 DE DEH108972D patent/DE544272C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0420525A2 (de) * | 1989-09-28 | 1991-04-03 | AT&T Corp. | Wiedergewinnung metallhaltiger Zusammensetzungen |
EP0420525A3 (en) * | 1989-09-28 | 1992-04-01 | American Telephone And Telegraph Company | Recycling metal containing compositions |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2401768C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines für die Eisengewinnung geeigneten Rohstoffes aus bei der elektrolytischen Zinkgewinnung anfallendem Schlamm | |
DE544272C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink | |
DE1279330B (de) | Verfahren zur Herstellung von Nickel und Kobalt aus armen hydratischen Silikaterzen und aus silikatischen Huettenabfaellen | |
DE570015C (de) | Verfahren zur Enteisenung von Mineralien, wie Bauxit, Ton, Kieselgur, und Rueckstaenden, wie Kohlenschlacke, Hochofenschlacke | |
DE293967C (de) | ||
DE307085C (de) | ||
DE506343C (de) | Gewinnung von Zink aus zinkarmen Laugen von chlorierend geroesteten Erzen | |
DE284741C (de) | ||
DE589330C (de) | Herstellung von Aluminiumsulfat | |
DE547695C (de) | Herstellung von Tonerde unter gleichzeitiger Gewinnung von Salzsaeure und Alkaliverbindungen | |
DE1912545C3 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Metallen aus kieselsaeurehaltigen Zinkerzen | |
DE200467C (de) | ||
DE490304C (de) | Extraktion von Blei aus komplexen Bleisulfiderzen und -aufbereitungsprodukten | |
DE417410C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Erdalkalisulfiden | |
DE513149C (de) | Gewinnung von Kupfer aus Laugen von chlorierend geroesteten Kiesabbraenden | |
DE526628C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink in Form eines koernigen, im wesentlichen aus Zinkcarbonat bestehenden Niederschlages | |
DE831607C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus arsenhaltigen Rueckstaenden | |
DE500584C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Titaneisenerzen durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und Chlor | |
DE508508C (de) | Gewinnung von Kupfer und Zink aus Laugen chlorierend geroesteter Erze | |
DE435748C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung der Fuellmasse aus gebrauchten Trockenbatterien | |
DE380147C (de) | Verfahren zum Zersetzen von Metallseifen sowie zum Wiedergewinnen der dabei als Metallsalze abgespaltenen Metalle in einer zum Verseifen geeigneten Form | |
DE343076C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Blei aus seinen Erzen | |
DE435280C (de) | Verwertung sulfidischer Eisenerze mit wertvollen Begleitmetallen | |
DE18209C (de) | Verfahren zur Behandlung gemischter Zinkblende | |
DE570495C (de) | Verfahren zur Gewinnung der wertvollen Bestandteile aus chlorierend geroesteten kupferhaltigen Kiesabbraenden |