DE1767026B1 - Verfahren zur verringerung der quecksilberverluste bei der chloralkali elektrolyse nach dem amalgamverfahren - Google Patents
Verfahren zur verringerung der quecksilberverluste bei der chloralkali elektrolyse nach dem amalgamverfahrenInfo
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Description
1 2
Chlor und Alkalihydroxydlösungen, insbesondere beschrieben worden. Die angeführten Verfahren erNatronlauge
und Kalilauge, werden heute zu einem fordern jedoch alle einen so erheblichen Aufwand,
großen und ständig wachsenden Teil durch Elektro- daß sie sich in den großtechnischen Chloralkalieleklyse
der entsprechenden Chloridlösungen nach dem trolyseanlagen nicht einführen konnten.
Amalgamverfahren hergestellt. Derartige Elektrolyse- 5 Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun
anlagen arbeiten überwiegend mit einem Elektrolyt- ein Verfahren zur Verminderung der Quecksilberverkreislauf,
wobei zumindest in einem Teilstrom des luste innerhalb des Elektrolytkreislaufes, welches
aus den Elektrolysezellen kommenden Elektrolyten darin besteht, daß man das sich im Elektrolyten bedie
notwendige Konzentrationserhöhung an Alkali- findliche Quecksilber nicht entfernt, sondern vielchlorid
durch Zusammenbringen von alkalichlorid- xo mehr dafür Sorge trägt, daß es bei der alkalischen
haltigem Salz mit diesem, an Alkalichlorid verarmten Ausfällung und Abtrennung der Elektrolytverunrei-Elektrolyten
erfolgt. Da die alkalichloridhaltigen nigungen möglichst quantitativ im Elektrolyten ver-Salze
in der Regel jedoch nicht aus hundertprozenti- bleibt.
gem Alkalichlorid bestehen, nimmt der Elektrolyt Dieses Verfahren zur Verringerung der Queckbei
diesem Lösevorgang im allgemeinen neben dem 15 silberverluste in nach dem Amalgamverfahren mit
Alkalichlorid noch lösliche und auch ungelöste Elektrolytkreislauf und alkalischer Elektrolytfiltration
Fremdbestandteile auf, die, da sie nicht in die Elek- arbeitenden Chloralkali-Elektrolyseanlagen ist datrolysezellen
gelangen dürfen, wieder aus dem Elek- durch gekennzeichnet, daß in dem aus den Elektrolyten
entfernt werden müssen. In den meisten trolysezellen abfließenden Elektrolyten vor, während
Fällen geschieht dies in der Weise, daß man im alka- 20 oder nach der in an sich bekannter Weise durch Zulischen
Medium ausfällt und anschließend alkalisch sammenbringen mit Alkalichlorid erfolgenden Auffiltriert,
konzentrierung eine so hohe Konzentration an Hypo-Bei Alkalichlorid-Elektrolyseanlagen, die nach chlorid eingestellt wird, daß der gesamte Filtrationsdem
beschriebenen Verfahren arbeiten, treten stets Vorgang in Gegenwart von Hypochlorit abläuft und
mehr oder weniger große Quecksilberverluste auf, 25 in der anfallenden Reinsole noch mindestens etwa
die in Anbetracht des relativ hohen Quecksilber- 1 g C1O~ pro m3 enthalten ist.
preises die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht Es war überraschend und keineswegs vorauszuunwesentlich
beeinflussen. Man ist deshalb bemüht, sehen, daß es durch die erfindungsgemäße Arbeitsdurch
die Einführung zusätzlicher Verfahrensstufen weise möglich ist, das in dem aus den Elektrolysedie
Quecksilberverluste möglichst zu reduzieren. So 30 zellen kommenden Elektrolyten enthaltene Quecksilwurden
z. B. Verfahren zur Wiedergewinnung von ber vollständig oder doch nahezu vollständig im
Quecksilber aus den Alkalihydroxydlaugen und aus Elektrolytkreislauf zu halten und somit den Elektrodem
Wasserstoffgas entwickelt und eingeführt. lysezellen auf einfache Art wieder zuzuführen. Die
Die weitaus größten Quecksilberverluste entstehen praktischen Quecksilberverluste im Elektrolytkreisbei
dem beschriebenen Elektrolyseverfahren jedoch 35 lauf bewegen sich damit gegenüber der bisherigen
innerhalb des Elektrolytkreislaufs. Die aus den Elek- Arbeitsweise ohne oder mit zu geringer Hypochloridtrolysezellen
abfließende, als »Dünnsole« bezeichnete konzentration im Elektrolyten zwischen 0 und höch-Elektrolytlösung
enthält nämlich stets Quecksilber, in stens 10 Gewichtsprozent der Menge, die ohne Ander
Regel zwischen 1 und 20 mg Hg pro Liter Dünn- wendung der erfindungsgemäßen Maßnahme versole.
Nach der Aufkonzentrierung mit Alkalichlorid, 40 loren gehen würde und der Filterrückstand der Elekder
hierauf folgenden alkalischen Fällung der Ver- trolytfiltration, der folglich kein oder nur noch Spuunreinigungen
und der sich anschließenden alka- ren Quecksilber enthält, wird zu einem gewerbelischen
Filtration ist in dem, jetzt »Reinsole« genann- hygienisch unbedenklichen Abfallprodukt,
ten Elektrolyten jedoch jeweils nur noch ein Bruch- Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufteil
des ursprünglichen Quecksilbergehaltes vorhan- 45 gäbe war im übrigen erst nach Überwindung eines
den. Aus der Differenz des Quecksilbergehaltes von seit der großtechnischen Einführung der Chlor-Dünnsole
und Reinsole läßt sich der Quecksilber- Alkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren beverlust
im Elektrolytkreislauf exakt errechnen. Das stehenden Vorurteils möglich, welches besagt, daß
verlorene Quecksilber verbleibt zum größten Teil im die an Alkalichlorid verarmten Dünnsolen vor ihrer
Filterrückstand der alkalischen Filtration. Da ein 50 Weiterverarbeitung stets zu entchloren seien, da die
wirtschaftliches Verfahren für die Rückgewinnung Anwesenheit von Chlor bzw. Hypochlorit bei den
des Quecksilbers aus diesen Filterrückständen bisher erforderlichen Arbeitsgängen stören würde, wie z. B.
noch nicht bekannt geworden ist, werden sie, so wie in der deutschen Patentschrift 858 548, welche ein
sie anfallen, verworfen. Man verliert damit aber nicht spezielles Verfahren zur Entchlorung von Dünnsole
nur das Quecksilber, sondern wird außerdem vor ein 55 betrifft, ausgeführt ist.
gewerbehygienisches Problem gestellt. Die für das Gelingen und den optimalen Wirkungs-Auch
zur Verringerung der Quecksilberverluste im grad des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentliche
Elektrolytkreislauf sind bereits Verfahren bekannt Bedingung, daß der gesamte Filtrationsvorgang in Gegeworden.
Sie alle zielen darauf ab, das Quecksilber genwart von Hypochlorit ablaufen muß, bedeutet, daß
zunächst aus dem Elektrolyten zu entfernen und es 60 in der aus der Filtration kommenden Reinsole noch
dann, gegebenenfalls nach einer Aufarbeitung, wie- mindestens etwa 1 g C1O~ pro m3 nachweisbar sein
der in die Elektrolysezellen zurückzuführen. So soll. Zweckmäßigerweise wird man die Einstellung
wurde z. B. empfohlen, das Quecksilber als Sulfid der Hypochloritkonzentration vor der Filtration daaus
dem Elektrolyten auszufällen, oder auch es an her so wählen, daß dieser Mindestwert mit Sicherheit
einem stark basischen Anionenaustauscherharz zu 65 nicht unterschritten wird, sondern daß stets noch
adsorbieren. Die kathodische Abscheidung des etwas mehr Hypochlorit, vorteilhaft eine Menge zwi-Quecksilbers
aus dem Elektrolyten durch Anlegen sehen 1 und 30 g, vorzugsweise 3 bis 10 g C1O~
einer elektromotorischen Kraft ist ebenfalls bereits pro m3, in der aus der Filtration kommenden Rein-
sole vorhanden ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei wesentlich größeren Konzentrationen an
Hypochlorit zu arbeiten, was jedoch keine Vorteile bringt.
Wie hoch die Hypochloritkonzentration bei der Einstellung sein muß, hängt von zahlreichen Faktoren
ab. Von Einfluß sind z. B. die Verweilzeit zwischen Einstellung und Filtration, die Temperatur des
Elektrolyten, die Qualität des zur Aufsättigung des
genannten Verfahrens kann die notwendige Hypochlorit-Konzentration
auch dadurch eingestellt werden, daß man bei der Entchlorung der sauren Dünnsole
noch soviel Chlor im Elektrolyten beläßt, daß bei der späteren Alkalisierung die erforderliche
Hypochlorit-Menge entsteht. Bei dieser Ausführungsform ist es jedoch erforderlich, wegen des bereits
erwähnten Zerfalls von Hypochlorit in der heißen Elektrolytlösung eine merklich größere Anfangs-
Elektrolyten eingesetzten Salzes, die Werkstoffe, mit io konzentration an Hypochlorit einzustellen, wodurch
denen der Elektrolyt in Berührung steht, usw. In der andererseits wiederum die korrosive Eigenschaft des
Regel sind Hypochloritkonzentrationen zwischen 10 g Elektrolyten erhöht wird. In diesem Falle muß daher
CIO" und 100 g ClO" pro m3 Sole notwendig. schon bei Verfahrensstufen im Elektrolytkreislauf,
In bezug auf die Quecksilberbilanz sind bei dem z. B. in der Salzlöseanlage, wo entsprechend korro-
erfindungsgemäßen Verfahren die Temperaturen im 15 sionsfeste Werkstoffe im allgemeinen nicht üblich
Elektrolytkreislauf, die z. B. bei Natriumchlorid- und sind, dieser Tatsache Rechnung getragen werden,
bei Kaliumchlorid-Elektrolysen im allgemeinen zwi- Durch das folgende Beispiel wird das erfindungs-
schen 40 und 90° C liegen, ohne Belang. gemäße Verfahren erläutert und gleichzeitig der
Es ist ferner gleichgültig, an welcher Stelle im Vorteil gegenüber der bisherigen Arbeitsweise auf-
Elektrolytfluß vor der alkalischen Filtration die Ein- 20 gezeigt:
stellung der notwendigen Hypochlorit-Konzentration erfolgt. Sie kann vor, während oder nach der Aufkonzentrierung der Sole mit dem Alkalichlorid vorgenommen
werden. Da das Hypochlorit aber in der
In einer Natriumchloridelektrolyseanlage, die nach dem Amalgamverfahren arbeitet, werden stündlich
heißen Elektrolytlösung einem merklichen Zerfall 25 500 m3 Elektrolytlösung in gleichmäßigem Fluß
unterliegt und außerdem der hypochlorithaltige durchgesetzt. Die aus den Zellen mit etwa 8O0C
Elektrolyt etwas korrosiver ist als der hypochlorit- abfließende Dünnsole enthält neben kleinen Mengen
freie, wird man die erforderliche Hypochlorit-Kon- an Sulfat, Chlorat und Chlor durchschnittlich 275 kg
zentration jedoch vorteilhaft räumlich und zeitlich Natriumchlorid und 3,85 g Quecksilber pro m3. Die
erst kurz vor der alkalischen Filtration einstellen, 30 Sole wird durch Zusatz von Salzsäure auf einen
vorzugsweise z. B. kurz vor oder gleichzeitig mit der pH-Wert von etwa 2 gebracht und in einer Vakuumalkalischen Fällung der Elektrolytverunreinigungen. entchlorungsanlage vom größten Teil des gelösten
Für die Einstellung der erforderlichen Hypochlorit- Chlors befreit. Anschließend wird das restliche
Konzentration bieten sich chemisch mehrere Mög- Chlor durch Einblasen von Luft ausgetrieben. Die
lichkeiten an. Eine bevorzugte Ausführungsform ist 35 Sole wird nun durch Zusatz von Natronlauge auf
der Zusatz fertiger Hypochlorit-Lösungen. Zweck- einen pH-Wert von 9,5 eingestellt und zu einer
mäßigerweise benutzt man dabei Alkalihypochlorit- Salzlöseanlage gepumpt, wo durch Kontakt mit
Lösungen, und zwar jeweils die mit dem Alkalimetall, natürlichem Steinsalz eine Aufkonzentrierung auf
dessen Hydroxyd-Lösung bei der Elektrolyse her- einen Gehalt von durchschnittlich 310 kg NaCl pro
gestellt wird. Bei Natriumchlorid-Elektrolysen arbeitet 40 m3 stattfindet. Danach wird die Sole durch sogenannte
man demnach bevorzugt mit Natrium-Hypochlorit- Fällkessel geführt, in denen durch Zusatz von Soda
Lösungen. Solche, »Bleichlaugen« genannte Lösun- und Bariumcarbonat eine weitgehende Überführung
gen, stehen in den Alkalichlorid-Elektrolyse-Anlagen der gelösten Erdalkalien und des Sulfats in ungelöste
wohlfeil zur Verfügung, wenn sie nicht bei der Ab- Salze stattfindet. Zur Abscheidung dieser Salze und
sorption von chlorhaltigen Abgasen sogar als uner- 45 zum Entfernen anderer, aus dem Steinsalz stammenwünschte
Nebenprodukte entstehen. Die Verwendung der Trübstoffe wird eine Filtration vorgenommen,
von Hypochlorit-Lösungen bietet den Vorteil, mit wobei sich die Salze und Trübstoffe als Filterkuchen
wenig Aufwand genau dosieren zu können. auf Filtertüchern aus Kunststoffgewebe ansammeln.
Die erforderliche Hypochlorit-Konzentration kann Die filtrierte »Reinsole« wird über Puffergefäße
auch durch die Reaktion von Chlor mit Hydroxyl- 50 wieder den Elektrolysezellen zugeführt. Die Reinsole
Ionen gemäß der Gleichung enthält im Durchschnitt nur noch 2,05 g Quecksilber n , , nw, ^1n, ,n,,„n pro m3. Es sind somit durchschnittlich 1,80 g Queck-V^i2-t-ζ
uii -■>- «^iu -hu -t-fi2u silber pro m3 Sole verlorengegangen. Bezogen auf
im Elektrolyten selbst eingestellt werden. Dabei ist die Chlorproduktion von 10,4 t/Std. beträgt der Veres
nicht erforderlich, daß der notwendige Zusatz 55 lust 87 g Quecksilber pro Tonne erzeugtes Chlor,
von Alkalisierungsmittel — bei Natriumchlorid- Bei vollkontinuierlichem Betrieb gehen pro Jahr auf
Elektrolysen vorzugsweise in Form von Natron- diese Weise etwa 7,88 t Quecksilber verloren. Das
lauge — an der gleichen Stelle des Elektrolytflusses verlorene Quecksilber befindet sich fast vollständig
vorgenommen wird, an der auch die Chlorzugabe im Filterkuchen der alkalischen Filtration. Der bei
erfolgt. Als Chlor kann sowohl reines Gas- oder 60 130° C getrocknete Filterkuchen enthält durch-Flüssigchlor
als auch mit Luft verdünntes Abfall- schnittlich 1,4 kg Quecksilber pro Tonne Trockenchlorgas
eingesetzt werden. Besonders die letztgenannte Möglichkeit wird in technischen Elektrolyseanlagen
bevorzugt gewählt werden, weil solche
Chlor-Luft-Gemische ohnedies meist als Abgase, 65 kurz vor dem Eintritt in die Fällkessel stündlich
z. B. in der Dünnsole-Entchlorungsanlage und an 180 1 einer Natriumhypochlorit-Lösung zugesetzt, die
anderen Stellen anfallen. 120 g NaClO pro Liter enthält. Diese als »Abfall-Ais
eine spezielle Ausführungsform des letzt- Bleichlauge« bezeichnete Lösung kommt aus der
Substanz.
In derselben Elektrolyseanlage werden nun der Sole (Quecksilbergehalt 3,85 g/m3) erfindungsgemäß
Absorptionsanlage für chlorhaltige Abgase. An Stelle der Abfallbleichlauge können der Sole aber auch
stündlich 23,4 kg NaOH in Form von Ätznatron oder Natronlauge und 20,7 kg Chlor zugesetzt werden.
Das Chlor kann gasförmig oder flüssig, oder in Form von mit Luft verdünntem Abfallchlorgas zum Einsatz
kommen. In jedem Fall wird in der Sole zunächst ein Hypochloritgehalt von etwa 30 g C1O~ pro m3
eingestellt. Der Hypochloritgehalt der filtrierten Reinsole schwankt zwischen 3 und 10 g C1O~ im m3
und der Quecksilbergehalt liegt im Mittel bei 3,78 g Hg/m3. Der Quecksilberverlust beträgt somit nur
noch durchschnittlich 70 mg pro m3 Sole, d. h., er ist auf etwa 4% des ursprünglichen Wertes zurückgegangen.
Der spezifische Quecksilberverlust im Elektrolytkreislauf beträgt nur noch 3,4 g pro Tonne
erzeugtes Chlor, und der Jahresverlust aus dieser Verlustquelle ist auf etwa 0,3 t Quecksilber zurückgegangen.
Im Filterkuchen der alkalischen Filtration ist Quecksilber nicht mehr nachweisbar, und die
Filterrückstände sind somit in gewerbehygienischer Hinsicht unbedenklich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verringerung der Quecksilberverluste in nach dem Amalgamverfahren mit Elektrolytkreislauf und alkalischer Elektrolytfiltration arbeitenden Chloralkali-Elektrolyseanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem aus den Elektrolysezellen abfließenden Elektrolyten vor, während oder nach der in an sich bekannter Weise durch Zusammenbringen mit Alkalichlorid erfolgenden Aufkonzentrierung eine so hohe Konzentration an Hypochlorit eingestellt wird, daß der gesamte Filtrationsvorgang in Gegenwart von Hypochlorit abläuft und in der anfallenden Reinsole noch mindestens etwa 1 g ClO- pro m3 enthalten ist.
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