DE734723C - Verfahren zur Herstellung von Chloralhydrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chloralhydrat

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DE734723C
DE734723C DEC53406D DEC0053406D DE734723C DE 734723 C DE734723 C DE 734723C DE C53406 D DEC53406 D DE C53406D DE C0053406 D DEC0053406 D DE C0053406D DE 734723 C DE734723 C DE 734723C
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chloral hydrate
alcohol
chlorine
chloral
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DEC53406D
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Dr Walter Ohse
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/64Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by simultaneous introduction of -OH groups and halogens
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/34Halogenated alcohols
    • C07C31/42Polyhydroxylic acyclic alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chloralhydrat Bei der Darstellung von Chloralhydrat bedient man sich nach den bekannten Verfahren stets des Weges über das freie Chloral, das seinerseits durch Chlorierung von Alkohol mit Chlor bei An- oder Abwesenheit von Katalysatoren erhalten wird. Der Alkohol soll -wasserfrei oder mindestens wasserarm sein. Man erhält auf diese Weise ein Gemisch, das in der Hauptsache aus Chloralalkoholät besteht. Im Endergebnis kann die Reaktion aber durch folgende Gleichung dargestellt -werden: Aus dem Reaktionsgemisch kristallisiert Chloralalkoholat aus. In einem gesonderten Verfahren gelangt man von diesem Produkt durch Destillation zum freien Chloral bzw. Chloralhydrat. Dieser letzte Schritt ist im großen mit ziemlichen .Schwierigkeiten verbunden, da die reichlich entstehenden Harzmengen die Gefäße verschmieren und nur schwer zu entfernen,- sind. Außerdem geht i Mol Alkohol bei der Zersetzung des Chloralalkoholates verloren.
  • Es ist auch bekannt, Chloral durch Chlorierung eines Gemisches von Alkohol und Acetaldehyd, vorteilhaft bei Gegenwart eines Katalysators, mit guten Ausbeuten zu gewinnen. Das Verfahren ist aber in seiner Durchführung sehr umständlich und zeitraubend. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man durch Arbeiten mit verdünntem Alkohol mit einem Wassergehalt von nicht mehr-'a 1s 1 @Iol, vorzugsweise von etwa l/2 Mol; Wässer @ je Mal Alkohol und durch Anwendung eines stärkeren Chlorüberschusses zu einem Reaktionsverlauf kommen kann, der sich in seinem Endergebnis nach folgender Gleichung abspielt: CH3 # CH@OH -f- q. CL, -f- H.,0 - CCI, # CH (OH'., -f- 5 HCl Durch Innehalten entsprechender Mengenverhältnisse kommt man also auf äußerst einfache und bequeme Art unmittelbar zum Chloralhydrat, das man aus dem Umsetzungsgemisch durch Auskristallisieren und bzw. oder Ausfrieren gewinnt. Man geht von reinem oder auch vergälltem Alkohol von entsprechendem Wassergehalt aus. Dabei wird man vorzugsweise so arbeiten, daß im Reaktionsgemisch etwa 1/3 Mol Wasser auf i Mol Alkohol enthalten ist. Der Rest des nach der Gleichung erforderlichen Wassers entsteht bei der Bildung des als Nebenprodukt anfallenden Chloräthyls. Verbleibt im Reaktionsgefäß ein zu stark wasserhaltiges Produkt, so ist dies bei der Chlorierung nicht nachteilig, erschwert aber die Aufarbeitung auf Chloralhydrat. Auch hinsichtlich der Menge des in die Reaktion eingeführten Chlors kann man sich nicht eng an das aus der Gleichung abgeleitete Verhältnis halten; man muß vielmehr wesentlich höhere Mengen Chlor einleiten, denn unter Umständen wird bei einer Verlangsamung der Reaktion nicht alles Chlor ausgenützt und verläßt mit dem Chlorwasserstoff das Reaktionsgefäß. Selbstverständlich kann dieses Chlor nach entsprechender Reinigung der Reaktion wieder zugeführt werden. Die Chlorierung wird fortgeführt, solange noch Chlor in nennenswerter Menge aufgenommen wird. Hierzu ist es notwendig, im letzten Teil das Chlorierungsgemisch im beständigen Kochen zu halten, entsprechend einer Temperatur von ioo bis 1o5°. Die Dichte des im erkalteten Zustand völlig erstarrten Gemisches liegt dann über 1,57 und kann bis zu etwa 1,64 ansteigen. Die Kristalle bestehen aus feinem Chloralhydrat, das durch Waschen mit geeigneten Lösungsmitteln, falls erforderlich noch durch Umlösen, eine verkaufsfähige Ware ergibt. Die. öligen Rückstände können ausgefroren weren und liefern weitere Mengen an Chloralhydrat. Beispiel iooo Gewichtsteile vergällter Spiritus werden mit 13o Gewichtsteilen Wasser versetzt und der Chlorierung unterworfen. Anfangs hält man die Temperatur auf 25 bis 3o°, läßt sie im späteren Verlauf langsam ansteigen, um gegen Schluß den Siedepunkt zu erreichen. Sobald das Chlor von der siedenden Flüssigkeit nur noch schwer aufgenoniinen wird, unterbricht man. Wenn das spezifische Gewicht des Ansatzes D@3o = 1,64 beträgt, ist der Zeitpunkt der Unterbrechung erreicht. Das erkaltete Gemisch ist völlig erstarrt und besteht zum überwiegenden Teil aus kristallisiertem Chloralhydrat. Bei der nochmaligen Kristallisation erhält man weiteres Chloralhydrat. Aus den nicht kristallisierenden Rückständen können in bekannter Weise durch Behandeln mit Alkali noch beträchtliche Mengen Chloroform gewonnen werden. Als Nebenprodukt entsteht Chloräthyl, das aus den Abgasen nach Aufnahme des Chlorwasserstoffs in Wasser durch Kühlung verdichtet werden kann.
  • Man hat zwar bereits die Einwirkung von Chlor bei höheren Temperaturen auf verdünnten Äthylalkohol untersucht. Dabei hat man aber nicht erkannt, daß bei Einhaltung bestimmter Mengenverhältnisse die unmittelbare Gewinnung von Chloralhydrat möglich ist. Ein solches Verfahren bietet aber gegenüber den bekannten Verfahren nicht nur den Vorteil der unmittelbaren Gewinnung von Chloralhydrat, sondern es liefert auch, ohne Anwendung von Katalysatoren, eine höhere Ausbeute an einem Produkt, das in solchem Zustand anfällt, daß es ohne Reinigung verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chloralhy drat durch Behandeln von :lthylalkaliol mit Chlor im Überschuß bis zur Sättigung bei Siedetemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man verdünnten Alkohol mit einem Wassergehalt von nicht mehr als i Mol, vorzugsweise von etwa 1)z 1Iol, Wasser je Mol Alkohol in an sich bekannter Weise unter langsamem Steigern der Temperatur bis zum Erreichen einer Dichte des Umsetzungsgemisches von etwa 1,57 bis 1,64 mit Chlor sättigt und das gebildete Chloralhydrat aus dem Umsetzungsgemisch durch Auskristallisieren und bzw. oder Ausfrieren gewinnt.
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