DE731504C - Verfahren zur Herstellung von Polysulfidloesungen organischer Basen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polysulfidloesungen organischer Basen

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Publication number
DE731504C
DE731504C DEA89354D DEA0089354D DE731504C DE 731504 C DE731504 C DE 731504C DE A89354 D DEA89354 D DE A89354D DE A0089354 D DEA0089354 D DE A0089354D DE 731504 C DE731504 C DE 731504C
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DE
Germany
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sulfur
solution
water
oxyalkylamines
organic bases
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Expired
Application number
DEA89354D
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English (en)
Inventor
Dr Andreas Von Antropoff
Dr Phil Johannes Friedrichsen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ANDREAS VON ANTROPOFF DR
PHIL JOHANNES FRIEDRICHSEN DR
Original Assignee
ANDREAS VON ANTROPOFF DR
PHIL JOHANNES FRIEDRICHSEN DR
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/04Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated
    • C07C215/06Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic
    • C07C215/08Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic with only one hydroxy group and one amino group bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polysulfidlösungen organischer Basen Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden organischer Basen beschrieben, das darin besteht, daß man die Oxyalkylamine, insbesondere Triäthanolarnin, mit Schwefel und Schwefelwasserstoff behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle primären Amine, und zwar sowohl die Alkyl- als auch die Oxyalkylamine der aliphatischen Reihe, wie das Monoäthanolamin, Monoisopropanolamin, n-Propylamin und Isobutylamin, die Eigenschaft besitzen, den Schwefel direkt. zu lösen, wenn man sie mit Schwefel in der Wärme, vorzugsweise unter Rühren, behandelt. Dabei bilden sich offenbar ebenfalls Polysulfide; denn die Produkte zeigen dieselbe rotbraune Farbe wie die nach dem Hauptpatent hergestellten Polysulfide des Triäthanolamins und verhalten sich in jeder Weise diesen Produkten ähnlich. Beim Verdünnen mit Wasser, Alkohol, Glycerin usw. scheiden auch die Schwefellösungen gemäß der vorliegenden Erfindung den Schwefel in kolloidaler Formal). Wahrscheinlich geht die Bildung der Polvsulfide hier in der Weise vor sich, daß zunächst aus einem Teil des Schwefels durch Dehydrieren eines Teils der Base Schwefelwasserstoff entsteht, der mit Bleipapier leicht nachgewiesen werden kann und der dann mit dem überschüssigen Teil der Base Sulfid bildet, das nun seinerseits den restlichen Schwefel als 1'olvsulfid löst. Vorteilhaft erhitzt man zwecks Erhöhung der Stabilität, insbesondere bei Anwendung von Oxyalkylaininen, die Lösung während oder nach dein Auflösen des Schwefels auf Siedetemperatur oder entsprechend längere Zeit auf darunter befindliche Temperaturen, his die Lösung in der Kälte beim Verdünnen mit `Nasser keinen Schwefel mehr abgibt.
    Mischt inan z. B. Schwefel lie - 1Iono-
    äthanolaniin unter starkem Rühren =und er-
    hitzt die -Mischung auf etwa 5o°, so tritt eine
    lebhafte lZeaktlon unter Wärineentwicklun,g@
    ein, wodurch dic Temperatur auf i-25 bis"1 o =j
    ansteigt. Nachdem die Reaktion abgehltiti'if:.
    ist und das Reaktionsprodukt sich aligel;ültlt
    hat, erhält inan eine dunkelrotbraune zäh-
    flüssige Masse, die sich jedoch ohne jeden
    Zusatz mit Wasser, Alkohol, Glycerin, flüs-
    siger Seife usw. verdünnen läßt, ohne daß
    Schwefel ausfällt. Trotzdem sitzt der Schwe-
    fel darin, zum Teil so locker gebunden, daß er
    sich mit Leichtigkeit aus einer solchen ver-
    dünnten Lösung finit Schwefelkohlenstoff aus-
    schütteln läßt.
    Sofern die Polysulfide nicht genügend lange
    oder genügend hoch erhitzt worden sind,
    wird der Schwefel sofort in kolloidaler Fortn
    ausgeschieden, wenn sie mit Wasser verdünnt
    «-erden. Arbeitet man in Gegenwart von
    tertiären Oxyalliylaminen, insbesondere des
    ;Wiariols oder Propanols, dann «-erden auch
    die Polvstilüde dieser Amine gellildet, ohne
    claß Schwefelwasserstoff besonders eingeleitet
    zu werden braucht. -Man kann daher in Gegen-
    wart dieser tertiären 0xvallcylainine entspre-
    chend größere Schwefelmengen auflösen.
    Es ist bereits bekannt, Schwefellösungen
    durch Auflösen elementaren Schwefels in cy-
    clischen Aminen herzustellen. Hieraus konnte
    jedoch nicht die überraschende Tatsache ab-
    geleitet werden, daß eine ganz bestimmte
    Gruppe nichtcyclischer, d. h. rein aliphati-
    scher Aniine imstande ist, Schwefel aufzu-
    lösen. Gegenüber den bekannten Verfahren
    bieten die primären aliphatischen Amine nun
    <Zen erheblichen Vorteil, daß sie bedeutend
    größere Schwefelmengen aufzulösen vermögen
    (z. B. 5o °jo und mehr gegenüber 25 bis 30 °ia),
    allgesehen von ihrer geringeren Giftigkeit und
    gr(iliereii Billigkeit.
    Ausführungsbeispiele
    i. 61 g :lloiioätlianolaniin werden finit 32 g
    Schwefel (gemahlen, gefällt oder sublimiert
    tisw.) unter Rühren auf dein siedenden Was-
    serbad erwärmt. je nach der Feinheit des
    angewandten Schwefels und der Intensität
    der Rührung geht der Schwefel früher oder
    später (in etwa i bis 2 Stunden) restlos in
    Lösung. Dabei bildet sich eine rotbraune
    Flüssigkeit, die beim Erkalten ziemlich dick-
    flüssig wird und bcini Verdünnen finit Was-
    ser, Alkohol, flüssiger Seife usw. kolloidalen
    Schwefel abscheidet.
    ?. 61 g -'#lonoiitlianolainiii werden mit 32 g
    Schwefel genau wie in Beispiel i auf dein
    siedenden Wasserhad erwärmt. Nachdem der
    Schwefel restlos in Lösung gegangen ist, wird
    <las --Produkt noch ohne Rühren 24 bis
    -N Sttfttden weiter erwärmt. -Nach dem Ab-
    kühlen erhält inan ein Produkt von dunkler,
    'fast schwarzer Farbe und großer Viscosität.
    Iktim V`rdünnen dieser Substanz mit Wasser
    4_uiv. fällt jetzt kein Schwefel mehr so ohne
    weiteres aus, sondern es entsteht eine klare
    rotbraune Lösung. Erst bei längerem Stehen
    an der Luft, z. B. auf einem Uhrglas, be-
    obachtet nian von der Oberfläche her eine
    allmähliche Abscheidung von Schwefel, offen-
    bar verursacht durch die Oxvdation der Luft.
    3. 01. kg Monoäthanolamin werden mit
    3 2 1z; Schwefel unter lebhaftem Rühren auf
    etwa f,o', erhitzt. Nun folgt eine lebhafte
    Reaktion unter Wärmeentwicklung, bei der
    !ler Schwefel restlos in Lösung geht. lach
    dein Abklingen der Reaktion und dem Er-
    kalten resultiert genau dasselbe Produkt wie
    nach dein Beispiel =.
    d.. ()i g --#lonoiithanolamin und 149 g Tri-
    äthanolainin werden innig miteinander ver-
    inischt und finit 64g Schwefel auf denn sie-
    denden Wasserbad bis zur Lösung des
    Schwefels erwärmt. Die restlose Lösung des
    Schwefels erfor<h-rt in diesem Falle ; bis
    io Stunden. Es bildet sich dann ebenfalls
    eine rotbraune, aber sehr zähflüssige Lösung,
    die beim Verdünnen mit Wasser usw. den
    Schwefel zum großen Teil kolloidal ab-
    scheidet.
    3. 7-5 g Monoisopropanolamin werden finit
    32g Schwefel auf dein siedenden Wasserbad
    unter Rühren erwärmt. In kurzer Zeit ist de,
    Schwefel verschwunden und eine rotbraune
    Lösung entstanden.
    6. 73 g Isobutvlamin (Siedepunkt 63-)
    werden finit 32g Schwefel auf dein Wa#ser-
    bad am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt.
    Auch hierbei geht der Schwefel in Lösung,
    und es bildet sich eine rotbraune Flüssigkeit,
    die beim Verdünnen mit Wasser usw. kol-
    loidalen Schwefel abscheidet.
    7. Werden ;9 g -Nlonopropvlaiiiin (Siede-
    punkt mit 32 g kolloidalem Schwefel
    versetzt und dieser durch einmaliges kurze
    Schütteln darin fein verteilt, so tritt spontan
    eine heftige Reaktion ein, wobei so viel
    Wärme frei wird, daß unter Umständen der
    Siedepunkt des Aniins erreicht wird. Gleich-
    zeitig tritt die für Polysulfide charakteri-
    stische rotbraune Farbe auf. Der Schwefel
    geht restlos in Lösung. Es resultiert ein Pro-
    dukt, das mit Verdfnnungsmitteln, wie Was-
    ser, Alkohol usw., wieder Schwefel aus-
    scheidet.
    Werden dagegen 73 g Diäth_ylamin (Siede-
    punkt ; @°) mit 32 g Schwefel auf dein Was-
    serbad ain Rückflußkühler bis zum Sieden er-
    hitzt, so iiiinnit die Flüssigkeit zwar sehr bald
    ebenfalls die bekannte rotbraune Farbe der
    Polysulfidlösungen an, aber selbst nach mehrstündigem Erwärmen geht nur i g Schwefel in Lösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Polysulfidlösungen ürganischer Basen gemäß Hauptpatent 7i i 007, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre aliphatische Oxyallcylamine oder Amine mit elementarem Schwefel in der Wärme, vorzugsweise unter Rühren, behandelt. y. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von tertiären Oxyalkylaminen, insbesondere des Äthanols oder Propanols, arbeitet. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man kolloidalen Schwefel verwendet. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man bei Anwendung von Oxyalkylaminen während oder nach dem Auflösen des Schwefels auf Siedetemperatur der Lösung oder entsprechend längere Zeit auf darunter befindliche Temperaturen erhitzt, bis die Lösung in der Kälte beim Verdünnen mit Wasser keinen Schwefel mehr abscheidet.
DEA89354D 1939-04-15 1939-04-15 Verfahren zur Herstellung von Polysulfidloesungen organischer Basen Expired DE731504C (de)

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DEA89354D DE731504C (de) 1939-04-15 1939-04-15 Verfahren zur Herstellung von Polysulfidloesungen organischer Basen

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DE731504C true DE731504C (de) 1943-02-10

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DEA89354D Expired DE731504C (de) 1939-04-15 1939-04-15 Verfahren zur Herstellung von Polysulfidloesungen organischer Basen

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DE (1) DE731504C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104511B (de) * 1958-10-31 1961-04-13 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden organischer Amine
DE1145633B (de) * 1958-12-05 1963-03-21 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Aminopolysulfiden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104511B (de) * 1958-10-31 1961-04-13 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden organischer Amine
DE1145633B (de) * 1958-12-05 1963-03-21 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Aminopolysulfiden

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