DE728360C - Verfahren zur Darstellung einer trisubstituierten Barbitursaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer trisubstituierten Barbitursaeure

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DE728360C
DE728360C DER100631D DER0100631D DE728360C DE 728360 C DE728360 C DE 728360C DE R100631 D DER100631 D DE R100631D DE R0100631 D DER0100631 D DE R0100631D DE 728360 C DE728360 C DE 728360C
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DE
Germany
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acid
preparation
barbituric acid
dose
trisubstituted
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Expired
Application number
DER100631D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Boedecker
Dr Heinrich Gruber
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Darstellung einer trisubstituierten Barbitursäure Die C, C-Isopropylallyl-N-in.ethylibarbitursäure ist bereits als Narkotikum und Schlafmittel empfohlen worden (britische Patentschrift 454 779). Es wurde nun gefunden, daß die Barbitursäure, welche an Stelle des Isopropylrestes, den sek. Amylrest enthält, in ihrer Wirkung der erwähnten Säure überraschend stark überlegen ist. Während die den Isopropylrest enthaltende Säure bei intravenöser Darreichung am Kaninchen eine minimalhypnotische Dosis (Bauchs.eitenlage) von 0,0-i5 9 und eine minimalnarkotische Dosis (Rückenlage) von 0,03 g pro kg Tier besitzt, beträgt die minimalhypnotische Dosis für die Propylmethylcarbinylallyl-N-methylbarbitursäure (sek. Amylallyl-N-methylbarbitursäure) nur o,oo4 g pro kg und die minimalnarkotische Dosis nur o,oi25 g bei praktisch gleicher hypnotischer und narkotischer Breite. Auch bei peroraler Verabreichung erweist sich die neue Säure der Isopropylallyl-N-methylbarbitursäure als stark überlegen. So zeigt sie z. B., per os verabreicht, beim Kaninchen bereits in der Dosis von 0,05 g/kg eine hypnotische Wirkung, während die eben wirksame Dosis der Isopropylallyl-N-methylbarbitursäure bei gleicher Verabreichung o,25o glk-; ist.
  • Eine Verbindung, der die gleiche Zusammensetzung zukommen soll, ist von Shonle & Doran im journ. of the Aineric. Chem. Soc. 58, S. 1359, unter Nr.16 beschrieben und auch von S w a n s an (Journ. of the Americ. Pharm. Ass., Bd.25, S.859) untersucht worden. Diese Verbindung, die, soweit aus der Beschreibung zu entnehmen ist, aus dem disubstituierten Malonester und -\Iethvlliarnstoff hergestellt wurde, besitzt aber andere Eigenschaften und ist hinsichtlich ihrer pharmakologischen Bedeutung (therapeutische Breite), wie folgende Gegenüberstellung zeigt, dem Verfahrensprodukt weit unterlegen:
    I. Produkt von Shonle & Doran (Swanson)
    Untere wirksame Therapeutische
    Versuchstier Dosis Dosis Ietalis Breite
    mg; kg mg;hg verhältnib
    Ratte . ... . .. . .. 6o - 120 1'.2
    Ratte .......... 50 120 i : 2,4
    Il. Verfahrensprodukt
    Untere wirksame Dosis letalis Therapeutische
    Versuchstier Dosis Breite
    mg,Lg mg(Icg Verhältnis
    Maus . .. .. . . . . . 20 zoo Z : 5
    Kaninchen ...... .l 30 z : 7
    Es ist überraschend, daß man nach dem beanspruchten Verfahren zu einer Barbitursäure gelangt, die von der beschriebenen Verbindung verschieden ist, einen anderen Siedepunkt hat und eine so wesentlich höhere Wirkung besitzt. Ob als Erklärung die Möglichkeit der Bildung von Isomeren in Betracht zu ziehen ist oder ob anzunehmen ist, daß nach vorliegendem Verfahren eine Verbindung von höherem Reinheitsgrad entsteht, muß dahingestellt bleiben.
  • Das Verfahrensprodukt ist ein sehr wertvolles Kurznarkotikum, dessen besondere Eignung für diesen Zweck aus der genannten Veröffentlichung nicht entnommen werden konnte.
  • Die Gewinnung der Säure erfolgt in üblicher Weise dadurch, daß man entweder von der sek. Anlylbarbitursäure ausgehend zunächst den :'-,llylrest einführt und die so erhaltene disubstituierte Barbitursäure anschließend methyliert, oder dadurch, daß man in sek. Amyl-N-Methylbarbitursäure den noch fehlenden Allylrest einführt. Die als Ausgangsstoffe dienenden Barbitursäuren werden ihrerseits gleichfalls nach bekannten Methoden gewonnen.
  • Die auf übliche Weise hergestellten Salze der neuen Säure, insbesondere die Alkali-und Erdalkalisalze, stellen kristalline Pulver dar.
  • Beispiel i 212 Gewichtsteile Propylmethylcarbinyl-N-methyIbarbitursäure (hergestellt gemäß Patentschrift 6.48 ooi) werden in iooo Raumteilen ti/i Natronlauge gelöst und mit 121 Gewichtsteilen Allylbromid unter Rühren. und Rückfluß auf etwa 5o"erwärmt, bis das Allylbrotnid verschwunden ist. Das ölig abgeschiedene Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung getrocknet. Nach Abdunsten des Äthers wird die Propylmethylcarbinylallyl-N-metliylbarbitursäure durch Destillation unter vermindertem Druck (Kp= 172 bis 176°) als ein klares, farbloses Öl gewonnen. Die Säure löst sich leicht in Alkalien, Äther, Aceton, Alkohol, Eisessig und Benzol, nur sehr schwer dagegen in Wasser.
  • Das Natriumsalz wird nach Zusammengeben einer alkoholischen Lösung von ioo Gewichtsteilen der Propylmethylcarbinylallvl-N-inethylbarbitursäure mit einer aus 9,2 dewichtsteilen Natrium und absolutem Alkchol hergestellten Äthylatlösung und anschließendem Abdunsten des Alkohols unter vermindertern Druck kristallin erhalten. Es ist im Verhältnis r : 2 in Wasser löslich. Aus einer solchen Lösung wird durch Fällung mit einer 65 °/oigen wäßrigen Calciumchloridlösung das propylmethylcarbinylallyl - N- methylbarbitursaure Calcium gewonnen.
  • Beispiel 2 66,2 Gewichtsteile Propylmethylcarbinylallylbarbitursäure (F. 9q. bis g6°) werden in 826 Raumteilen einer 4°/oigen Natronlauge gelöst und unter allmählichem Zusatz von-43,2 Gewichtsteilen Dimethylsulfat 3 Stunden unter Kühlung lebhaft gerührt. Die alkalische Lösung wird dann von dem im Laufe der Umsetzung abgeschiedenen geringfügigen Beiprodukt abgetrennt und unter Kühlung vorsichtig angesäuert. Hierbei scheidet sich die Propylmethylcarbinylallyl - N - methylbarbitursäure in öliger Form ab. Die weitere Aufarbeitung erfolgt, wie in Beispiel r angegeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung einer trisubstituierten Barbitursäure der Formel wobei R1 = sek. Amyl, R., = Allyl und Rs = Methyl ist, dadurch gekennzeichnet, daß man in Barbitursäuren, die entweder durch den Rest R1 oder durch die Reste R1 + R3 substituiert sind, die noch fehlenden Reste nach üblichen Methoden einführt.
  2. 2. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung pulverförmiger Produkte die erhaltene Säure in ihre Alkali- oder Erdalkalisalze überführt.
DER100631D 1937-10-29 1937-10-29 Verfahren zur Darstellung einer trisubstituierten Barbitursaeure Expired DE728360C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059465B (de) * 1955-02-15 1959-06-18 Pharmacia Ab Verfahren zur Herstellung von Barbitursaeurederivaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1059465B (de) * 1955-02-15 1959-06-18 Pharmacia Ab Verfahren zur Herstellung von Barbitursaeurederivaten

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