DE72316C - Vorrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit von Fahrrädern mittels Schwungkugeln - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit von Fahrrädern mittels SchwungkugelnInfo
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- DE72316C DE72316C DENDAT72316D DE72316DA DE72316C DE 72316 C DE72316 C DE 72316C DE NDAT72316 D DENDAT72316 D DE NDAT72316D DE 72316D A DE72316D A DE 72316DA DE 72316 C DE72316 C DE 72316C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62L—BRAKES SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES
- B62L1/00—Brakes; Arrangements thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
ffatontcwnfo.
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die nachstehend beschriebene Einrichtung hat den Zweck, einerseits die Tretkraft des
Fahrers zu unterstützen und einen gleichmäfsigen Gang des Rades herbeizuführen, sowie
andererseits bei zu starker Fahrgeschwindigkeit die Bremse in Bewegung zu setzen.
Zu diesem Zweck besteht die Antriebsvorrichtung aus drei unter einander gelagerten
und in einander greifenden Zahnrädern λ α1 α2,
von denen das obere auf seiner Achse zwei Kurbeln b b trägt, welche mit den beiden unter
den Rädern liegenden Tretkurbeln c c durch zwei Stangen dd zu einem Gelenkparallelogramm
verbunden sind. Mithin werden infolge der Tretkurbelumdrehung auch die Zahnräder in einem gewissen Geschwindigkeitsverhältnifs
zu einander umgedreht.
Auf der Achse des unteren Rades a2 sitzt
ein Kettenrad e, über welches eine Gliederkette f zum Kettenrad e1 führt, welches auf
der Achse des hinteren Laufrades sitzt. Zwischen den beiden Laufrädern können auch ein paar
kleinere g g angebracht sein, um das Lagergestell der Antriebszahnräder α a1 a- zu unterstützen.
Zwischen den beiden Kettenrädern ee1 ist
innerhalb der Kette/ ein drittes Kettenrad e2 gelagert, welches auf seiner Achse ein Kegelrad
h mit recht breiter Verzahnung und grofser Zahnhöhe trägt. Mit diesem steht ein anderes
Kegelrad hl ebenfalls mit recht breitem Zahnkranz
und grofser Zahnhöhe im Eingriff, dessen Achse eine verschiebbar im Fahrradgestell gelagerte
Stange i bildet. Letztere trägt ein Schwungkugelpaar, dessen Kugeln k sich infolge
der Centrifugalkraft während der Stangenumdrehung mehr oder weniger von einander
und von der Stange entfernen.
Die Wirkung des Kugelpaares ist eine doppelte. Zunächst wirken die rotirenden Kugeln nach
dem Trägheitsgesetz gleich wie ein Schwungrad, antreibend und den Lauf der Kettenräder
gleichmäfsig gestaltend. Aufserdem sind die Kugeln derartig mit der Bremse in Beziehung
gebracht, dafs sie die Bremse in Thätigkeit setzen, wenn sie infolge übermäfsiger Drehgeschwindigkeit
sich bedeutend von der Drehachse entfernt haben.
Es ist nämlich die auf der Stange i befestigte Muffe / mittelst Stützarme Z1 mit den Kugelarmen kl verbunden, welche gelenkig an einer
Muffe k'2 sitzen (Fig. 5). Diese umfafst ein Rohrstück und , ist mit diesem drehbar durch
Lagerkugeln verbunden. Das Rohrstück ist zu der einen Hälfte ml einer Schelle ausgebildet,
mit deren anderer Hälfte m2 es am Gestellrohr η befestigt ist. Die Schelle trägt
einen Winkelhebel, dessen einer Arm o1 einen Schlitz hat, in welchen ein Stift ρ eines
Ringes ρl hineinfafst. Dieser Ring sitzt zwischen
zwei Ringen q q drehbar auf der Stange 2, welche drehbar und verschiebbar in den
Schellentheilen m1 m'2 geführt wird. Der andere
Arm o2 des Winkelhebels steht durch Hebel mit der Bremsstange r in Verbindung (Fig. 3 und 4).
Je mehr die Kugeln k infolge schnellerer Drehung, d. h. vermehrter Fahrgeschwindigkeit
von einander gehen, desto höher wird die Muffe I und damit auch die Stange i gehoben.
In einer gewissen Höhenlage ist der Kniehebel o1 o2 so weit verdreht, dafs er die Bremsstange
r um so viel herabgeschoben hat, um
den Bremsklotz zur Wirkung kommen zu lassen, wodurch die Geschwindigkeit sich mindert
und mit sinkenden Kugeln auch wieder die Bremse aufser Thätigkeit gesetzt wird.
Durch das Anheben der Welle i wird zwar das Kegelrad hl auch gehoben, da aber die
Zähne der Räder hx und h recht breit und
hoch sind, so bleiben beide Räder zunächst beim Anheben der W7elle i noch im Eingriff
(Fig. 6) und die Welle i wird umgedreht. Erst wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit der
Welle i eine gewisse Grenze überschreitet, ist die Welle so hoch gehoben, dafs die Räder h1
und h aufser Eingriff kommen. Dabei tritt zunächst die Bremse stark in Thätigkeit, die
Schwungkugeln sinken zurück, und vorläufig ist eine normale Geschwindigkeit wieder hergestellt.
Dafs beim Anheben der Welle i die Räder h' h
nicht mehr voll im Eingriff sind, schadet der Betriebssicherheit der Vorrichtung nichts, so
lange der Eingriff der Zähne überhaupt noch vorhanden ist, weil die zu bewegenden Massen
keine besonders grofsen Kräfte in Anspruch nehmen.
Im Maschinenwesen ist es zwar bekannt, durch Umdrehung von Schwungkugeln eine
Bremse in Thätigkeit zu setzen; doch kommen dort die Schwungkugeln als antreibende Kraft
nicht in Betracht, weil die zu bewegenden Massen viel zu bedeutend sind, als dafs die
Schwungkraft der Kugeln antreibend auf sie einwirken könnte.
Dies verhält sich bei einem Fahrrad anders. Die lebendige Kraft der Schwungkugeln unterstützt
merkbar die Tretkraft des Fahrers, dessen Arbeitsleistung ja nicht so bedeutend ist, dafs
er eine solche Hülfe nicht als eine Erleichterung wahrnehmen sollte.
Es ist also eine Doppelwirkung der Kugeln vorhanden, welche in Anwendung auf Fahrräder
einen neuen technischen Effect ergiebt.
Wird die Bremse wie gewöhnlich von der Hand aus bethätigt und wird besonders kräftig
gebremst, so wird die Stange i gleichfalls so weit gehoben, dafs das Kegelrad h1 völlig vom
Kegelrad h aufser Eingriff kommt, weshalb alsdann, wie es günstig ist, die Schwungkugeln
nicht mehr antreibend auf die Antriebskette f einwirken können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von Fahrrädern, gekennzeichnet durch ein Paar Schwungkugeln (kkj, welche auf einer von der Antriebskette ff) umgedrehten Welle (i) sitzen, durch ihre Umdrehung regelnd auf die Antriebskette wirken und bei übermäfsiger Fahrgeschwindigkeit durch ihre wachsende Entfernung von der Welle eine Bremse anziehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72316C true DE72316C (de) |
Family
ID=345545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72316D Expired - Lifetime DE72316C (de) | Vorrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit von Fahrrädern mittels Schwungkugeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72316C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5640752A (en) * | 1993-09-30 | 1997-06-24 | Steiner; Robert E. | Controlled adjustable manufacturing method for variable laminations used in electro-magnetic induction devices |
-
0
- DE DENDAT72316D patent/DE72316C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5640752A (en) * | 1993-09-30 | 1997-06-24 | Steiner; Robert E. | Controlled adjustable manufacturing method for variable laminations used in electro-magnetic induction devices |
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