DE72222C - Verfahren zur Darstellung von /Ji /?3 - Naphtylendiaminmonosulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von /Ji /?3 - Naphtylendiaminmonosulfosäure

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DE72222C
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DE
Germany
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naphthylenediamine
preparation
dioxynaphthalene
monosulfonic acid
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/47Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having at least one of the sulfo groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring being part of a condensed ring system

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.^
Griefs hat (Ber. XIII, S. 1959) eine Dioxynaphtalindisulfosäure beschrieben, welche er durch Behandeln von Dioxynaphtalin (aus Naphtalindisulfosäure durch Verschmelzen mit Alkalien, Darmstädter und Wichelhaus, Ann. 152, S. 306) mit Schwefelsäure bei Wasserbadtemperatur erhielt.
Unter gewissen Bedingungen kann auch eine Monosulfosäure des P1 ß3 - Dioxynaphtalins erhalten werden, wenn man das ß1 ßs-Dioxynaphtalin mit concentrirter Schwefelsäure bei niederen Temperaturen behandelt. Der gebildeten Sulfosäure kommt nach den bisherigen Untersuchungen die Constitution:
OH
HO
Behandelt man diese neue Dioxynaphtalinmonosulfosäure unter Druck bei höheren Temperaturen mit Ammoniak, so geht sie mit gröfster Leichtigkeit in eine neue Naphtylendiaminmonosulfosäure über von der Constitution :
NH,
50,
SO3H
Naphtylendiaminsulfosäuren sind bislang auf diesem Wege direct aus den Dioxyverbindungen noch nicht erhalten worden. Dafs das P1 ß3-Dioxynaphtalin in ein Naphtylendiamin beim Behandeln mit Ammoniak übergeht, ist in dem erloschenen Patente Nr. 45788 gezeigt worden. Die P1 ßg-Dioxynaphtalinsulfosäure verhält sich mithin in analoger Weise. Die Umwandlung der Dioxysulfosäure in die entsprechende Diamidosäure verläuft sogar noch bedeutend glatter als die Darstellung des Naphtylendiamins nach Patent Nr. 45788.
Beispiel:
50 kg P1 ß3 -Dioxynaphtalin werden bei 50 in 200 kg monohydratische Schwefelsäure langsam unter Umrühren eingetragen. Das Dioxynaphtalin löst sich und die Flüssigkeit wird nunmehr noch etwa 6 Stunden lang umgerührt, wobei die Temperatur etwas steigt. Nach einiger Zeit scheidet sich die Dioxynaphtalinmonosulfosäure in zarten Nadeln ab, so dafs zum Schlufs die Masse zu einem steifen· Brei erstarrt. Derselbe wird in 600 1 Wasser allmälig eingegossen, wobei man dafür Sorge trägt, dafs die Flüssigkeit nicht ins Kochen geräth. Auf Zusatz von Kochsalz scheidet sich das Natriumsalz der neuen Säure in feinen Nadeln ab, die abfiltrirt, geprefst und getrocknet werden.
Charakteristisch für die Säure ist, dafs sie beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure die Sulfogruppe äufserst leicht wieder verliert und in Dioxynaphtalin zurückverwandelt wird.
Behufs Ueberführung dieser Dioxynaphtalinsulfosäure in die entsprechende Naphtylen-
diaminsulfosäure werden 50 kg dioxynaphtalinmonosulfosaures Natron, 200 kg 20 procentiges Ammoniak, 50 kg Chlorammonium einen Tag lang im Autoclaven auf 200° C. bei einem Druck von . 15 bis 16 Atmosphären erhitzt. Nach dem Erkalten ist die ganze Schmelze fest durch ausgeschiedene derbe Krystalle des Natronsalzes der Naphtylendiaminmonosulfosäure. Sie wird mit ca. 800 1 Wasser aufgenommen und die erhaltene Lösung mit der erforderlichen Menge Salzsäure angesäuert. Noch warm scheidet sich die freie Naphtylendiaminmonosulfosäure als sandiges krystallinisches Pulver vollständig ab, das nach dem Abfiltriren, Pressen und Trocknen direct zur Farbstofffabrikation zu verwenden ist.
Die freie Säure ist in kaltem Wasser schwer, in heifsem Wasser leichter löslich; beim Erkalten der heifsen wässerigen Lösung krystallisirt sie in farblosen Nädelchen aus. Die Alkalisalze besitzen eine grofse Krystallisationsfähigkeit; so krystallisirt das Natronsalz in schönen ausgebildeten Blättern. Die wässerigen Lösungen der Salze zeigen intensiv blaue Fluorescenz.
Durch salpetrige Säure wird die Säure leicht in eine schwer lösliche, gelb gefärbte Tetrazoverbindung übergeführt.
Mit Eisenchlorid giebt die wässerige Lösung des Natronsalzes eine smaragdgrüne Färbung, die alsbald schmutzig blau wird, unter Abscheidung von blaugrünen Flocken. Eine geringe Menge Chlorkalklösung erzeugt eine blaurothe Färbung, die nach einigem Stehen schwächer wird; mit einem Ueberschufs von Chlorkalklösung wird die Färbung tief braunroth.
Die neue Säure soll zur Darstellung von Farbstoffen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einer ß} ß3-Naphtylendiaminmonosulfosäure bezw. der Salze dieser Säure, darin bestehend, dafs man die durch Behandeln von /3X ß3-Dioxynaphtalin mit Sulfirungsmitteln bei Temperaturen unter 500 entstehende ß, ß3-Dioxynaphtalinmonosulfosäure oder deren Salze mit Ammoniak mit oder ohne Zusatz von Ammoniumsalzen auf höhere Temperatur erhitzt.
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