DE719906C - Verfahren zur Erzeugung carbocyclisch kondensierter Ringsysteme durch intramolekulare Dehydrierung - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung carbocyclisch kondensierter Ringsysteme durch intramolekulare Dehydrierung

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DE719906C
DE719906C DEG98065D DEG0098065D DE719906C DE 719906 C DE719906 C DE 719906C DE G98065 D DEG98065 D DE G98065D DE G0098065 D DEG0098065 D DE G0098065D DE 719906 C DE719906 C DE 719906C
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carbocyclically
ring systems
fused ring
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DEG98065D
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English (en)
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Dr Max Bommer
Dr Karl Krauer
Dr Eduard Moergeli
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BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung carbocyclisch kondensierter Ringsysteme durch intramolekulare Dehydrierung Es ist bekannt, daß bei der intramolekularen Dehydrierung .aromatischer Kerne unter Bildung weiterer carbocyclischer Ringe mit Hilfe von Aluminiumchloiid Wasserstoffakzeptoren den Reaktionsverlauf wesentlich beschleunigen und die Ausbeuten ste;iuern können. Führt man Al:iuminiumchl,ormdschmelzen in Gegenwart von Sauerstoff durch, so lassen: sich gute Ausbeuten nur bei grünidlich er Verteilunig des Gases in der Backschmelze herhalten. Eine gute Verteilung :des Gases bietet aber großtechnisch außerordenitliche Schivieri:gkeiten und erfordert besonders gebaute Apparaturen.. Nicht un«#esentliche Schwierigkeiten verursacht auch @d:e durch dien Sauerstoffstrom starkerhöhte Aluminiumchloridsublimation. Werden an Stelle von Sauerstoff andere Wasserstoffakzeptoren, wie Kaliumpermanganat, Mangandioxyd, Bl.eisuperoxyd, Ceriumdioxyd, Vanadiumpentoxyd, Ar senpentoxyd, Bariumsuperoxyd, Ferrioxyd, Ferricbloiid, Kupferoxyd, Quecksilberoxyd, Natriumnitrit, Natriumnitrat, Schwefel oder Selen, verwendet, so vereinfacht sich üinerseits die technische Ausführung der Umsetzung außerordentlich, anderseits werden aber die Ausbeuten, -wie sie in Gegenwart von Sauerstoff erbalten werden können, nicht mehr erreicht. Ebenfalls läßt die Reinheit der Enderzeugnisse bei Vernnendu@ng vieler solcher Oxydationsmittel zu wünschen übrig, da durch .dieselben der in der Backschmelze auftretende Chlorwasserstoff zerlegt wird, wodurch die bei solchen Reaktionen in der Regel auftretende Halogenierung stark gefördert wird. Diese Halogenierung tritt noch stärker ein, wenn als Wasserstoffakzeptoren- Chlor, Brom oder Sulfurylchlorid verwendet "erden.
  • Es wurde nun gefunden, daß aromatische Nitroverbindungen; die außer der Nitrogruppe mindestens einen weiteren negativen Su:bstituenten, wie Nitro- oder Sulfon:säure- Moder Oxygruppen, enthalten, sich als Wasserstoffakzeptoren sehr gut eignen:. Im Vergleich zii Sauerstoff verkürzen solche Nitroverbindungen infolge ihrer Löslichkeit in der Backschmelze die Reaktionsdauer außerordentlich und erlauben. zugleich, die Schmelze in einfach gebatifen Apparaturen :vorzunehmen. Gegenüber den-;_übrigen anorganischen Akzeptoren werden %die En-derzeugnisse in ausgezeichneter bis nahezu quantitativer Ausbrut:e e r h. alten, und Halogenierungen werden weitgehend vermieden. Als Wasserstoffakzeptoren. kommen nach vorliegendem Verfahren Verbindungen, wie i, 3-Dinitrobenzol, i-Nitrobenzol-3-sulfol-Isäure und Pikrinsäure, in Frage. Das vorliegende Verfahren bewährt sich u. a. bei der Synthese der Dibenzpyrenchinon@e.. Gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung von 3, 4, 8, 9-Dibenzpyrenchinon-5, ,o unter Verwendung von Schwefel als Wasserstoffakzeptor bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil wesentlich verbesserter Ausbeuten.
  • Beispiel i In die 16o bis 165° warme, rührfähiger Schmelze von 242 Teilen Aluminiumchlorid und 58 Teilen Natriumchlorid gibt man 2o Teile i, 5-Dibenzoylnaphtbalin und trägt innerhalb 4 Stunden 13 Teile 1, 3-Dinitrohenzol in kleinen Mengen ein. Die blaue Schmelze wird darauf mit Wasser zersetzt und das Umsetzungserzeugnis durch Auskochen mit verdünnter Salzsäure vom Aluminiumchlorid befreit. Das 3, 4, 8, 9-Dibenzpyrenchixlon-5, 10 erhält man durch Umküpen in nahezu quantitativer Ausbeute. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und färbt Baumwolle aus rotgefärbter Küpe in goldgelben Tönen. Beispiel 2 2o Teile i, 5-Dibenzoylnaphthalin werden bei 16o bis 165' m eine Schmelze von 3oo Teilen Natriumaluminitunchlorideingetragen und i9 Teile i-nitrolienzol-3-sulfonsatures Natrium innerhalb 4 Stunden in kleinen Mengen zugegeben. Man rührt noch 2 Stunden bei gleicher Temperatur, zersetzt darauf die Schmelze mit Wasser und kocht mit verdünnter Salzsäure aus. Nach -dem Umküpen erhält man das 3, 4., 8, 9-Dilienzpyrenchinon-5,10 in einer Ausbeute von; 8o bis goo'o der Theorie. Seine färberischen Eigenschaften entsprechen denen des nach Beispiel i erhaltenen Farbstoffes. Beispiel 3 In das Gemisch von 3o Teilen Benzanthron und 56 Teilen Benzoylchlorid trägt man unterhalb 100' 3oo Teile Aluminiumchlorid ein. Man rührt i Stunde bei 145 bis 15o°, gibt darauf innerhalb 8 Stunden i9 Teile i-nitrobenrol-3-sulfonsaures Natrium zu und rührt noch eine weitere Stunde bei derselben Temperatur. Nach der üblichen Aufarbeitun- u ird das Umsetzungserzeugnis so lange mit javellelauge behandelt, bis die gelbbraune Farbe in ein leuchtendes Orange übergeht. Die erhaltene Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure karminrot mit leuchtend moosgrüner Fluoreszenz. Letztere rührt von Verunreinigungen her und wird durch Extraktion mit Benzol beseitigt. Man erhält so in recht guter Ausbeute 3, 4, 8, 9-Dib,enzpyrenchinion-5, io. Seine färberischen Eigenschaften entsprechen denen des nach Beispiel i erhaltenen Farbstoffes. Beispiel 4 4o Teile Tetrabenzoylpyren (dadurch erhältlich, ,daß man i Teil Pyren mit 5 Teilen Acetylentetrachlorid, 4 Teilen Benzoylchlorid und 0,5 Teilen sublimiertem Eisenchlorid 3 Stunden zum Sieden erhitzt ) werden in einer i2o bis 13o° warmen Schmelze von .185 Teilen Aluminiumchlorid und 115 Teilen Natriumchlorid gelöst. Man versetzt die Schmelze innerhalb 7 Stunden mit 52 Teilen I, 3-Dinitrobenzol und rührt darauf etwa 40 Stunden weiter. Die Schmelze wird auf Wasser gegossen, filtriert, mit verdünnter Salzsäure, Natriumcarbonatlösu@ng und zuletzt mit Alkohol ausgekocht. Aus. dem so behandelten Erzeugnis gewinnt man den reinen Farbstoff durch Umküpen und Oxydieren mit javelIelauge. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure rotviolett und färbt Baumwolle aus violetter Küpe in gelben Tönen.
  • Beispiel 5 In ein 6o bis 8o' warmes Gemisch von 2 i o Teilen Aluminiumchlorid und 56 Teilen Benzoylchlorid trägt man unter Rühren 3o Teile Benzanthron ein. Darauf rührt man i Stunde bei 150° und setzt innerhalb 5 Stunden in kleinen Mengen io Teile Pikrinsäure zu. Nach Beendigung der Umsetzung wird die Schmelze wie in Beispiel ; ,aufgearbeitet. Die Ausbeute an Farbstoff beträgt über 700,'o der Theorie. Seine färberischen Eigenschaften entsprechen denen des nach Beispiel i erhaltenen Farbstoffes.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII: Verfahren zur' intramolekularen Dehydrierung aromatischer Kerne unter Bildung weiterer carbocyclischer Ringe mit Hilfe von Aluminiumchlorid und Wasserstoffakzeptoren, dadurch -ekennzeich.net, daß aromatische Nitroverbindungen, die außer der Nitrogruppe mindest@°as einen weiteren negativen Substituenten enthalten, als Wasserstoffakzeptoren verwendet werden.
DEG98065D 1937-07-23 1938-06-17 Verfahren zur Erzeugung carbocyclisch kondensierter Ringsysteme durch intramolekulare Dehydrierung Expired DE719906C (de)

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